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Bremsscheiben verziehen sich / Bremsen krumm / Ursache und Vermeidung
Hallo zusammen!
Da aktuell meine Bremsen am neuen Fahrzeug verzogen sind, nach gerade mal 3500 Kilometern, obwohl ich die u.a. Regeln eingehalten habe, habe ich mir erlaubt hier zur Diskussion zu laden.
Wie kann man denn ein Verziehen der Bremsscheiben vermeiden, wenn man sich schon an folgende "Regeln" hält:
- defensives Autofahren
- schonendes einfahren
- kein "dauerhaftes" Bremsen (ständiger Pedaldruck)
- Inanspruchnahme der Motorbremswirkung, Stichwort Bergabfahrt (Pässe)
- Vermeidung von Vollbremsungen
- nicht wie auf einer "Rennstrecke" fahren
- nicht mit beanspruchten Bremsen durch eine Pfütze fahren / Waschstraße!
Warum passierts hin und wieder mal, dass sich Bremsscheiben verziehen - und meistens dann ein paar Monate später wieder auszutauschen sind?
Liegt es wirklich an der Qualität der Bremsscheiben oder sind es oft Anwendungsfehler?
Was kann man dagegen tun, wie kann man es vermeiden?
Gibt es richtig gute Bremsscheiben die "lange" halten, oder ist das alles nur Marketing technisches Verkaufsargument? Stichwort: hitze behandelte Bremsscheiben.
Gibts den ultimativen super Hersteller, bei dem so etwas nicht auftritt?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@berlin-paul schrieb am 3. Mai 2019 um 21:28:58 Uhr:
@tollkirsche Du sagtest, dass Du sowas schon öfter auf anderen Autos hattest. Die Konstante dabei ist dein Fahrstil. Immer nur ganz sachte aber dafür länger bremsen. das ist genau falsch rum. Für die Bremse ist es besser wenn sie kurz und kräftig betätigt wird. Die thermische Belastung ist dabei geringer.
Gibt's da konkrete Belege, also Messergebnisse, oder ist das eher "Allgemeinwissen" oder Stammtischgeschwätz oder der Kumpel hat gesagt...
Zitat:
Im Grundsatz sollten die Bremsscheiben und die Beläge vom selben Hersteller stammen und zueinander gehören. Das gewährleistet optimale Verhältnisse und verhindert vorzeitigen Verschleiß.
Hab ich noch nie gehört.
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131 Antworten
Ate oder Brenbo sind ganz gut, ich würde dir Ate empfehlen sowohl Bremsscheiben und Bremsbeläge!
Gruß Orkan
Jetzt wurden sie eh auf Garantie (Kia Ceed) gewechselt.
Link, wen´s interessiert: https://www.motor-talk.de/.../...-vibrieren-beim-bremsen-t6609042.html
Bin eben auf Ursachenforschung !
Am häufigsten passiert sowas wahrscheinlich, wenn bei der Montage unsauber (schnell) gearbeitet wird.
Obwohl ich schon viele Scheiben erneuert habe: Probleme habe ich noch nie gehabt. Liegt wohl daran, das ich vom Preis her immer im Mittelfeld einkaufe und die Fahrer mit den Fahrzeugen an denen ich die Scheiben erneuert habe vorrausschauend fahren.
Das Thema ordne ich in den Bereich pupertierender Fahrer ein.........beim Mitfahren ein Wechselspiel zwischen in den Sitz und gegen die Winschutzscheibe gedrückt zu werden.
MfG kheinz
Okay, danke schon mal für die Antworten. Montage, interessant, sehr interessant. Bei einem Neuwagen wohl eher auszuschließen, dass da geschlampt wurde, oder?
@crafter276 du schreibst "pupertierender Fahrer" .. ich bin eher der defensive Fahrer und fahre vorausschauend, aber die Bremsscheiben Geschichte hatte ich Früher auch schon mal, und da hat es erst beim 3. Anlauf (Austausch der Bremsscheiben) dann länger Ruhe gegeben, und jetzt eben beim Neuwagen nach 3500 km das Problem.
Du @crafter276 schreibst, dass du schon etliche Scheiben erneuert hast. Welches Fabrikat hast du denn hierbei eingebaut, da du noch nie Probleme gehabt hast?
- Ist es denn schlecht für gerade neu ausgewechselte Bremsscheiben, wenn am Wochenende Regenwetter prognostiziert ist / dämliche Frage, ich weiß!
- Wechselt man immer bei sowas auch die Beläge mit, oder reicht einfaches Abziehen schon?
- Qualität bei Bremsscheiben ein Thema?!
Ich habe bisher fast ausschließlich ATE verbaut und damit auch keine Probleme gehabt. Ich werde aber Brembo mal testen. Sind etwas günstiger, haben ein guten Ruf. ATE soll wohl nicht mehr ganz so zuverlässig sein. Da spielen aber immens viele Faktoren ein, sodass die Beurteilung meistens nicht objektiv ausfällt.
Von der Nachbarschaft hatte ich mal einen mit neuen rubbelnden Scheiben. Da hatten die Scheiben bis 0,35 mm Taumel schlag. Die Anlagefläche der Radnabe total rostig, klarer Einbaufehler. Die neuen Scheiben nachgedreht und liefen genauso taumelig. Die Uhr mal an die Radnabe und siehe da, beide 0,2 mm Schlag.
Noch neue Radlager mit Naben und der Drops ist gelutscht.
@ tollkirsche,
Auf neu Scheiben gehören neue Beläge. Man kann diese natürlich auch nacharbeiten. Finanziell lohnt sich das jedoch nicht. Der Aufwand ist einfach zu hoch. Z.B. 13 € HA u. 26 € die VA von Brembo.
Gruß
Ich habe ehrlich gesagt schon so einiges an ebay Ramsch in Sachen Bremsen verbaut und noch nie Probleme gehabt.
Das Maximum waren mal 8/100 Seitenschlag an den vorderen Scheiben...das hat sich aber anscheinend wieder eingeschliffen. Die laufen heute noch...150tkm und noch die ersten Beläge...Pendlerauto.
Mein Ansatz -- zumindest bei 0815 Autos mit 0815-Nutzung: Einbaufehler....95% der Fehler sitzen vor dem Bildschirm
Vielleicht auch verranzte Sättel. Wenn der Schwimmsattel nichtmehr schwimmt und entsprechend einseitig drückt, brauchst dich auch nicht wundern, wenn irgendwas mal nachgiebt.
Es gibt sicherlich Problemfälle: bei Motorrädern kenn ich das, dass bestimmte Baujahre bestimmter Modelle zu verzogenen Scheiben neigen.
...und harte Nutzung ist vielleicht auch wieder was anderes...für die "sportlichen" unter uns.
"Einfahren" hat mich nie sonderlich interessiert - warum auch? Wie gesagt: 0815-Nutzung vorausgesetzt.
Zitat:
"Einfahren" hat mich nie sonderlich interessiert - warum auch? Wie gesagt: 0815-Nutzung vorausgesetzt.
Verstanden. Regenwetter schadet nicht bei ganz frischen Bremsen?
Auto benutzen und sich erfreuen.
Muß gestehen, das ich überwiegend von diesem Hersteller https://www.at-rs.de/ate_bremsscheiben.html und diesem Hersteller https://www.at-rs.de/brembo_serienbremsscheiben.html die Scheiben gekauft habe.
Bei einer durchschnittlichen Laufleistung von über 100 000 km macht es keinen Sinn beim kauf der Scheiben zu sparen.
Wenn beim Scheibenwechsel die Beläge noch relativ neu sind, habe ich kein Problem damit, diese mittels Schleifpapier leicht abzuziehen.
Und wenn ich mir nicht sicher bin, das die Scheiben metalisch rein/ sauber sind ziehe ich auch diese mit einem Schleifpapier ab.
Probleme mit neuen Scheiben kann es auch geben, wenn man den Bremssattel ausser acht lässt. Nach dem betätigen der Fußbremse muß der Bremssattel wieder so weit öffnen, das sich das aufgebockte / angehobene Rad leicht mit Hand durchdrehe lässt. Das Argument: Wird sich schon freilaufen, kann dazu führen dass das Rad / die Bremsscheibe beim Fahren sich bis zum verziehen erwärmen kann.
MfG kheinz
Das ist bei meinem Freund passiert, der hatte Bosch Bremsbeläge ausprobiert und dann gemerkt, das der Belag sofort durch nicht so starkes abbremsen weit abgefahren war! Ich hatte mich sehr gewundert vor allem bei der Marke Bosch!
Gruß Orkan
Zu hohes Drehmoment beim Festziehen der Räder fördert
auch den "Scheibenschlag".
Z.B., wenn der Schlagschrauber blitzschnell und hurtig die
Felge mit 220 Nm auf die Radnabe knallt.
Und hinterher der korrekt auf 120 Nm eingestellte Drehmomentschlüssel
einfach scheinheilig kurz "knack" dazu sagt.....
Kann der Fahrer sonst großartig was falsch machen, wenn er sich an die im Beitrag erwähnten Regeln hält?
@tollkirsche Du sagtest, dass Du sowas schon öfter auf anderen Autos hattest. Die Konstante dabei ist dein Fahrstil. Immer nur ganz sachte aber dafür länger bremsen. das ist genau falsch rum. Für die Bremse ist es besser wenn sie kurz und kräftig betätigt wird. Die thermische Belastung ist dabei geringer. Damit sind natürlich keine permanenten Vollbremsungen gemeint.
Im Grundsatz sollten die Bremsscheiben und die Beläge vom selben Hersteller stammen und zueinander gehören. Das gewährleistet optimale Verhältnisse und verhindert vorzeitigen Verschleiß.
Naja, beim 3. Mal Austausch war es dann gut für etwa 90000 km!