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Bremsüberhitzung E63 AMG – Mangel angezeigt, nie behoben und trotzdem verjährt??

Mercedes E-Klasse W211
Themenstarteram 16. September 2013 um 17:41

Hallo an Alle!

Das ist mein erster Forenbeitrag. Ich kenne mich also noch nicht wirklich aus, seid daher bitte nachsichtig.

Wenn was fehlt, gebt mir bitte Bescheid. Ich fühle mich gerade so richtig verar.... und will herausfinden, ob ich der einzige bin oder Daimler das immer so macht.

Das ist passiert:

Im April 2010 habe ich von der MB NL in Leipzig einen E63 AMG, S211, 2 ½ Jahre alt mit rd. 32.500 km und Junge Sterne Garantie gekauft. Junge Sterne Garantie kennt ihr sicher alle - „So Mercedes wie am ersten Tag“, so zumindest das Versprechen.

Auf der Heimfahrt von Leipzig nach Frankfurt am Main ging der Ärger los. Beim Bremsen viel mir immer zwischen etwa 140km/h und 120km/h eine Vibration im Auto auf. Dachte erst vielleicht müssen sich die Reifen erst wieder einlaufen, der Asphalt ist uneben oder so etwas. Um sicher zu sein habe ich bei der MB NL Frankfurt einen Termin vereinbart. Nach kurzem Blick unters Auto wurde mir mitgeteilt, dass die Bremsen „runter seien“ und auf jeden Fall erneuert werden müssten. Beim Verkauf hieß es in Leipzig noch die Bremsen halten noch locker 8.000 bis 10.000km, was dann der normalen Laufleistung von rund 45.000 km entsprochen hätte. Die Vibrationen kämen allerdings nicht durch die Abnutzung, sondern von Ablagerungen auf den Innenseiten der Bremsscheiben. Also wurden Bremsscheiben und Bremsklötze an der Vorderachse erneuert.

Rund 1.500km später viel mir dasselbe Vibrieren beim Bremsen wieder auf, wieder auf einer längeren Fahrt. Daimler NL Frankfurt hat wieder dieselben Ablagerungen an den vorderen Bremsscheiben festgestellt und Bremsscheiben und Klötze diesmal auf deren Kosten wieder erneuert. Wieder sollte alles super sein.

Rund 6.500km später bemerkte ich dasselbe Vibrieren - wieder auf einer längeren Fahrt - wieder. Bei Daimler NL Frankfurt wurde der Mangel wieder festgestellt, wie gehabt Ablagerungen auf der Innenseite der vorderen Bremsscheiben. Dazu bekam ich die Mitteilung, dass die Bremsscheiben und die Bremsklötze schon zu mehr als 50% abgenutzt seien. Damit war für Daimler klar, dass der reine Teiletausch (2x Bremsscheiben und Bremsklötze) nichts gebracht hatte, d.h. dass die tatsächliche Ursache dafür, dass die Bremsscheiben und die Klötze kaputt gingen, eben woanders als in diesen Teilen selbst liegt. Nachdem sie diesmal (angeblich) mit jedem in der NL und auch mit AMG direkt gesprochen hatten wurde mir erklärt, dass die Bremse wohl überhitzt und sich auf Grund der hohen Temperaturen die Bremse so schnell abnutzt. Die Ablagerungen auf den Bremsscheiben seien ebenfalls eine Folge dieser Überhitzung. Eine Idee woher die Überhitzung selbst kommen könnte hätte man nicht, der Fall sei einzigartig. Da also keiner wusste woher die Überhitzung kommt, konnten sie logischerweise auch keine Behebung des Problems anbieten.

Vor diesem Hintergrund haben wir uns darauf verständigt, dass ich gegenüber der Verkaufsniederlassung in Leipzig vom Kaufvertrag zurücktrete. Ich denke es ist für jeden nachvollziehbar, dass es sehr beängstigend und absolut verantwortungslos wäre in einem Auto zu fahren, bei dem der Hersteller nicht weiß warum die Bremse nicht richtig funktioniert. Insbesondere meine Familie fahre ich in so einem Auto nicht herum! Also brachte ich den Rücktritt auf den Weg und bat darin die MB NL Leipzig (wie abgestimmt) mit den Frankfurtern zu sprechen, um die technischen Details nachzuvollziehen. Um den Wagen vorübergehend, bis eine Lösung gefunden wurde, nutzbar zu machen (wir hatten mit maximal 14 Tagen gerechnet, war ja alles klar), wurden die defekten Teile auf Kosten Daimler noch einmal (zum dritten Mal) erneuert. Der im Rücktritt erbetene Anruf bei Daimler in Frankfurt kam (angeblich) nie. Dafür erhielt ich aus Leipzig einen „Dreizeiler“ mit dem Hinweis, dass man von den Beanstandungen in der MB NL Leipzig in meinem Rücktritt das erste Mal etwas höre, die Gewährleistungsfrist abgelaufen sei und daher die Wandlung ausgeschlossen sei. Kein Anruf, kein nix. Auch meine Anrufe in Leipzig waren erfolglos, Rückrufe kamen nie.

Nach Hinweis aus Frankfurt habe ich den zentralen Customer Care Service angerufen. Nach einigen Telefonaten erklärte man mir, man habe mit Leipzig und Frankfurt gesprochen und man könnte den Sachverhalt wie dargestellt nachvollziehen. Die NL Leipzig habe allerdings kein Interesse mit mir zu sprechen und dem Customer Care seien die Hände gebunden.

Dort bekam ich allerdings den Tipp den Vorstand direkt anzuschreiben. Und jetzt wird’s echt traurig: Das Vorstandssekretariat teilte mir mit, dass der Vorstand ebenfalls nicht zuständig sei. Der Vorstand würde sich in Angelegenheiten der Niederlassungen grundsätzlich nicht einmischen, das sei organisatorisch bei Daimler so nicht vorgesehen. Kann man das Glauben? Das ist für mich so wie wenn ich meinem Nachbarn sage, er solle die zerbrochene Scheibe mit meinem dreijährigen Sohn klären und mich doch bitte in Ruhe lassen.

Nachdem ich also niemanden sprechen konnte, der „zuständig“ gewesen wäre, bekam ich von einem MB Mitarbeiter den Tipp Klage bei Gericht einzureichen. Der Fall sei so absurd, dass man sich nicht vorstellen könnte, dass Daimler damit vor Gericht wolle. Auf diese Weise würde sich sicherlich jemand für den Fall interessieren, der auch zuständig ist. Also habe ich Ende 2012 Klage eingereicht. Was sollte ich auch sonst machen, ich habe nach eigener Einschätzung Daimler ein irreparables Auto in der Garage stehen, dass zudem, weil irreparabel defekt, unverkäuflich ist. Mal abgesehen vom rein juristischen, wenn ich das Auto verkaufe und die Bremse versagt mal vollständig und es kommt zum Unfall, dann schlafe ich keine Nacht mehr. Das Urteil steht noch aus, wir werden sehen.

Und jetzt wird’s spannend für euch alle:

Der (juristische) Grund - wie ich ihn verstehe - warum Daimler glaubt das (irreparable) Auto, drei Mal defekt, Reparaturversuche alle erfolglos usw. nicht zurücknehmen zu müssen lautet: Verjährung! Und das soll so gehen: Zwar ist der Mangel unstreitig mittlerweile 4 Mal innerhalb von rund 12.000km aufgetreten (zuletzt im März 2013), das heißt sie haben ihn nie gefunden und daher auch nie behoben. Ich habe den Mangel unstreitig auch innerhalb der Gewährleistungsfrist erstmalig angezeigt und auch die zweite Anzeige, nämlich der erste misslungene Reparaturversuch, wurde von mir innerhalb der Gewährleistungsfrist angezeigt. Allerdings habe ich zu spät, nämlich erst außerhalb der Gewährleistungsfrist, gemerkt, dass auch der 2. Reparaturversuch seitens Daimler nicht geglückt ist. Daher habe ich Daimler zu spät mitgeteilt, dass der Wagen noch immer kaputt ist und bin daher zu spät (nicht innerhalb der einjährigen Gewährleistungsfrist) vom Kaufvertrag zurückgetreten.

Um es klar zu machen, das kann euch ALLE treffen: Wenn der Daimler-Kunde zwar einen Mangel erstmalig oder vielleicht sogar mehrfach (wie ich) innerhalb der Gewährleistungsfrist feststellt und anzeigt, der Mangel jedoch von Daimler innerhalb der Gewährleistung nicht behoben wird und der Kunde dies erst merkt, wenn die Gewährleistungsfrist dann abgelaufen ist, dann soll der Kunde keine Ansprüche auf Wandlung/Rücknahme des Fahrzeugs mehr haben. Also Leute wenn das durchgeht, dann gute Nacht. Wir sind jetzt alle für die Endkontrolle bei Daimler zuständig! Wir müssen feststellen, ob sie ihre Arbeit gut machen oder nicht! Und wenn wir (als Kunden) unsere Überprüfung derer Arbeit nicht gut und vor allem nicht SCHNELL genug erledigen, entlässt sich Daimler durch reinen Zeitablauf selbst aus der Haftung. Mal abgesehen davon, dass ich diesen Unsinn juristisch nicht beurteilen kann... sich als DAIMLER BENZ so zu präsentieren ist doch unfassbar! Du wirst hier als Kunde so richtig abgekocht, wenn Du Dich während Du einen Mercedes fährst nicht laufend juristisch beraten lässt.

Sie vertrösten ihre Kunden mit angeblichen Reparaturen so lange bis sich der Kunden jenseits der gesetzlichen Gewährleistung befindet und versuchen dann sich über eine Verjährung aus der Verantwortung zu ziehen? Gibt es im Daimler Konzern wirklich niemanden, der sich für einen solchen Auftritt schämt und sich dafür interessiert wie hier mit den Kunden umgegangen wird? Sie wollen wirklich einen Kunden zwingen ein Fahrzeug zu behalten, bei dem die Bremsen einen nicht diagnostizierbaren und daher nicht behebbaren Mangel haben?

Gibt es hier Jemanden, der so etwas schon mal hatte?

Gibt es hier Rechtsanwälte, die so etwas schon einmal hatten?

Konkret geht es vor Gericht wohl um die Frage ob Verjährung eintreten kann, wenn ein Mangel zwar zunächst zwei Mal fristgerecht innerhalb der 1 Jahres Frist angezeigt wurde, die dritte Anzeige und danach erst mögliche Rücktritt vom Kaufvertrag jedoch erst ausserhalb der 1-Jahres-Frist erfolgt. Also quasi die Frage, ob es eine Verjährung innerhalb der Verjährung vorstellbar ist? Wenn das so wäre, käme Daimler quasi durch reinen Zeitablauf aus der Verjährung. Also für mich (bin kein Jurist) total absurd. Wenn jemand an weiteren Details interessiert ist, erläutere ich gerne weiter, auch mein Urteil würde ich dann hier veröffentlichen, damit ihr wisst wie ihr euch wehren könnte oder was auf euch zu kommt.

Vielen Dank fürs Lesen an Alle!

Bin auf Eure Meinungen gespannt!

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Themenstarteram 16. September 2013 um 17:41

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Das ist mein erster Forenbeitrag. Ich kenne mich also noch nicht wirklich aus, seid daher bitte nachsichtig.

Wenn was fehlt, gebt mir bitte Bescheid. Ich fühle mich gerade so richtig verar.... und will herausfinden, ob ich der einzige bin oder Daimler das immer so macht.

Das ist passiert:

Im April 2010 habe ich von der MB NL in Leipzig einen E63 AMG, S211, 2 ½ Jahre alt mit rd. 32.500 km und Junge Sterne Garantie gekauft. Junge Sterne Garantie kennt ihr sicher alle - „So Mercedes wie am ersten Tag“, so zumindest das Versprechen.

Auf der Heimfahrt von Leipzig nach Frankfurt am Main ging der Ärger los. Beim Bremsen viel mir immer zwischen etwa 140km/h und 120km/h eine Vibration im Auto auf. Dachte erst vielleicht müssen sich die Reifen erst wieder einlaufen, der Asphalt ist uneben oder so etwas. Um sicher zu sein habe ich bei der MB NL Frankfurt einen Termin vereinbart. Nach kurzem Blick unters Auto wurde mir mitgeteilt, dass die Bremsen „runter seien“ und auf jeden Fall erneuert werden müssten. Beim Verkauf hieß es in Leipzig noch die Bremsen halten noch locker 8.000 bis 10.000km, was dann der normalen Laufleistung von rund 45.000 km entsprochen hätte. Die Vibrationen kämen allerdings nicht durch die Abnutzung, sondern von Ablagerungen auf den Innenseiten der Bremsscheiben. Also wurden Bremsscheiben und Bremsklötze an der Vorderachse erneuert.

Rund 1.500km später viel mir dasselbe Vibrieren beim Bremsen wieder auf, wieder auf einer längeren Fahrt. Daimler NL Frankfurt hat wieder dieselben Ablagerungen an den vorderen Bremsscheiben festgestellt und Bremsscheiben und Klötze diesmal auf deren Kosten wieder erneuert. Wieder sollte alles super sein.

Rund 6.500km später bemerkte ich dasselbe Vibrieren - wieder auf einer längeren Fahrt - wieder. Bei Daimler NL Frankfurt wurde der Mangel wieder festgestellt, wie gehabt Ablagerungen auf der Innenseite der vorderen Bremsscheiben. Dazu bekam ich die Mitteilung, dass die Bremsscheiben und die Bremsklötze schon zu mehr als 50% abgenutzt seien. Damit war für Daimler klar, dass der reine Teiletausch (2x Bremsscheiben und Bremsklötze) nichts gebracht hatte, d.h. dass die tatsächliche Ursache dafür, dass die Bremsscheiben und die Klötze kaputt gingen, eben woanders als in diesen Teilen selbst liegt. Nachdem sie diesmal (angeblich) mit jedem in der NL und auch mit AMG direkt gesprochen hatten wurde mir erklärt, dass die Bremse wohl überhitzt und sich auf Grund der hohen Temperaturen die Bremse so schnell abnutzt. Die Ablagerungen auf den Bremsscheiben seien ebenfalls eine Folge dieser Überhitzung. Eine Idee woher die Überhitzung selbst kommen könnte hätte man nicht, der Fall sei einzigartig. Da also keiner wusste woher die Überhitzung kommt, konnten sie logischerweise auch keine Behebung des Problems anbieten.

Vor diesem Hintergrund haben wir uns darauf verständigt, dass ich gegenüber der Verkaufsniederlassung in Leipzig vom Kaufvertrag zurücktrete. Ich denke es ist für jeden nachvollziehbar, dass es sehr beängstigend und absolut verantwortungslos wäre in einem Auto zu fahren, bei dem der Hersteller nicht weiß warum die Bremse nicht richtig funktioniert. Insbesondere meine Familie fahre ich in so einem Auto nicht herum! Also brachte ich den Rücktritt auf den Weg und bat darin die MB NL Leipzig (wie abgestimmt) mit den Frankfurtern zu sprechen, um die technischen Details nachzuvollziehen. Um den Wagen vorübergehend, bis eine Lösung gefunden wurde, nutzbar zu machen (wir hatten mit maximal 14 Tagen gerechnet, war ja alles klar), wurden die defekten Teile auf Kosten Daimler noch einmal (zum dritten Mal) erneuert. Der im Rücktritt erbetene Anruf bei Daimler in Frankfurt kam (angeblich) nie. Dafür erhielt ich aus Leipzig einen „Dreizeiler“ mit dem Hinweis, dass man von den Beanstandungen in der MB NL Leipzig in meinem Rücktritt das erste Mal etwas höre, die Gewährleistungsfrist abgelaufen sei und daher die Wandlung ausgeschlossen sei. Kein Anruf, kein nix. Auch meine Anrufe in Leipzig waren erfolglos, Rückrufe kamen nie.

Nach Hinweis aus Frankfurt habe ich den zentralen Customer Care Service angerufen. Nach einigen Telefonaten erklärte man mir, man habe mit Leipzig und Frankfurt gesprochen und man könnte den Sachverhalt wie dargestellt nachvollziehen. Die NL Leipzig habe allerdings kein Interesse mit mir zu sprechen und dem Customer Care seien die Hände gebunden.

Dort bekam ich allerdings den Tipp den Vorstand direkt anzuschreiben. Und jetzt wird’s echt traurig: Das Vorstandssekretariat teilte mir mit, dass der Vorstand ebenfalls nicht zuständig sei. Der Vorstand würde sich in Angelegenheiten der Niederlassungen grundsätzlich nicht einmischen, das sei organisatorisch bei Daimler so nicht vorgesehen. Kann man das Glauben? Das ist für mich so wie wenn ich meinem Nachbarn sage, er solle die zerbrochene Scheibe mit meinem dreijährigen Sohn klären und mich doch bitte in Ruhe lassen.

Nachdem ich also niemanden sprechen konnte, der „zuständig“ gewesen wäre, bekam ich von einem MB Mitarbeiter den Tipp Klage bei Gericht einzureichen. Der Fall sei so absurd, dass man sich nicht vorstellen könnte, dass Daimler damit vor Gericht wolle. Auf diese Weise würde sich sicherlich jemand für den Fall interessieren, der auch zuständig ist. Also habe ich Ende 2012 Klage eingereicht. Was sollte ich auch sonst machen, ich habe nach eigener Einschätzung Daimler ein irreparables Auto in der Garage stehen, dass zudem, weil irreparabel defekt, unverkäuflich ist. Mal abgesehen vom rein juristischen, wenn ich das Auto verkaufe und die Bremse versagt mal vollständig und es kommt zum Unfall, dann schlafe ich keine Nacht mehr. Das Urteil steht noch aus, wir werden sehen.

Und jetzt wird’s spannend für euch alle:

Der (juristische) Grund - wie ich ihn verstehe - warum Daimler glaubt das (irreparable) Auto, drei Mal defekt, Reparaturversuche alle erfolglos usw. nicht zurücknehmen zu müssen lautet: Verjährung! Und das soll so gehen: Zwar ist der Mangel unstreitig mittlerweile 4 Mal innerhalb von rund 12.000km aufgetreten (zuletzt im März 2013), das heißt sie haben ihn nie gefunden und daher auch nie behoben. Ich habe den Mangel unstreitig auch innerhalb der Gewährleistungsfrist erstmalig angezeigt und auch die zweite Anzeige, nämlich der erste misslungene Reparaturversuch, wurde von mir innerhalb der Gewährleistungsfrist angezeigt. Allerdings habe ich zu spät, nämlich erst außerhalb der Gewährleistungsfrist, gemerkt, dass auch der 2. Reparaturversuch seitens Daimler nicht geglückt ist. Daher habe ich Daimler zu spät mitgeteilt, dass der Wagen noch immer kaputt ist und bin daher zu spät (nicht innerhalb der einjährigen Gewährleistungsfrist) vom Kaufvertrag zurückgetreten.

Um es klar zu machen, das kann euch ALLE treffen: Wenn der Daimler-Kunde zwar einen Mangel erstmalig oder vielleicht sogar mehrfach (wie ich) innerhalb der Gewährleistungsfrist feststellt und anzeigt, der Mangel jedoch von Daimler innerhalb der Gewährleistung nicht behoben wird und der Kunde dies erst merkt, wenn die Gewährleistungsfrist dann abgelaufen ist, dann soll der Kunde keine Ansprüche auf Wandlung/Rücknahme des Fahrzeugs mehr haben. Also Leute wenn das durchgeht, dann gute Nacht. Wir sind jetzt alle für die Endkontrolle bei Daimler zuständig! Wir müssen feststellen, ob sie ihre Arbeit gut machen oder nicht! Und wenn wir (als Kunden) unsere Überprüfung derer Arbeit nicht gut und vor allem nicht SCHNELL genug erledigen, entlässt sich Daimler durch reinen Zeitablauf selbst aus der Haftung. Mal abgesehen davon, dass ich diesen Unsinn juristisch nicht beurteilen kann... sich als DAIMLER BENZ so zu präsentieren ist doch unfassbar! Du wirst hier als Kunde so richtig abgekocht, wenn Du Dich während Du einen Mercedes fährst nicht laufend juristisch beraten lässt.

Sie vertrösten ihre Kunden mit angeblichen Reparaturen so lange bis sich der Kunden jenseits der gesetzlichen Gewährleistung befindet und versuchen dann sich über eine Verjährung aus der Verantwortung zu ziehen? Gibt es im Daimler Konzern wirklich niemanden, der sich für einen solchen Auftritt schämt und sich dafür interessiert wie hier mit den Kunden umgegangen wird? Sie wollen wirklich einen Kunden zwingen ein Fahrzeug zu behalten, bei dem die Bremsen einen nicht diagnostizierbaren und daher nicht behebbaren Mangel haben?

Gibt es hier Jemanden, der so etwas schon mal hatte?

Gibt es hier Rechtsanwälte, die so etwas schon einmal hatten?

Konkret geht es vor Gericht wohl um die Frage ob Verjährung eintreten kann, wenn ein Mangel zwar zunächst zwei Mal fristgerecht innerhalb der 1 Jahres Frist angezeigt wurde, die dritte Anzeige und danach erst mögliche Rücktritt vom Kaufvertrag jedoch erst ausserhalb der 1-Jahres-Frist erfolgt. Also quasi die Frage, ob es eine Verjährung innerhalb der Verjährung vorstellbar ist? Wenn das so wäre, käme Daimler quasi durch reinen Zeitablauf aus der Verjährung. Also für mich (bin kein Jurist) total absurd. Wenn jemand an weiteren Details interessiert ist, erläutere ich gerne weiter, auch mein Urteil würde ich dann hier veröffentlichen, damit ihr wisst wie ihr euch wehren könnte oder was auf euch zu kommt.

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Hier gibt es keine Rechtsberatung, ich würde -- so du dir ganz sicher bist im Recht zu sein -- einen Rechtsanwalt beiziehen und mich beraten lassen, auch wenn's was kostet.

Interessanter Weise erwähnst du in deinem langen und emotionalen Beitrag mit keinem Wort deine Fahrweise und es erscheint mir, mit Verlaub, sehr seltsam, dass nach 6.500 km die Bremsen zu über 50% runter sein sollten -- meine halten 100.000 km. Ein festsitzender Bremssattel ist diagnostizierbar, ein beidseitig gleiches Gebrechen ist auch sehr unwahrscheinlich. Ich vermute daher eine recht "scharfe" Fahrweise -- korrigiere mich, wenn das nicht stimmt.

Eines AMG zu fahren bedarf nicht nur der Bereitstellung des entsprechenden Kaufpreises, sondern auch den festen Willen und den nötigen Vorsatz, für besondere Technik bewusst tiefer in die Tasche zu greifen, wenn es um Wartung und Reparaturen geht. Einen Tausch der vorderen Bremssättel auf eigene Kosten beim Verdacht eines sicherheitsrelevanten Mangels für mich kein Hindernis, so ich den Wagen wirklich besitzen und fahren wollte, auch wenn das bei diesem Modell sicher schmerzhaft teuer ist. (Deshalb hab ich mir ja keine AMGs gekauft.)

Mercedes hat sich in meinen Augen lt. deiner Schilderung relativ kulant verhalten. Bremsenteile (Scheiben und Beläge) fallen nicht unter die Junge-Sterne-Garantie.

Kurzum, ich glaube, es wäre besser du trennst dich von dem Wagen, wie auch immer.

Vom juristischen und menschlichen mal abgesehen.

Die wollen eh nur dein "Bestes" :D:confused:

Mich wundert aber das man das Problem mit den Bremsen nicht lösen konnte.

Hast du auch mal eine andere Werkstatt aufgesucht?

Auch mal selber geprüft, ob die Räder sich frei drehen, Bremsen zu heiß werden, bzw. sogar die Felgen heiß werden.

Für AMG zugelassene Bremsen sollten doch einiges mitmachen.

Mein Verdacht liegt hier auch bei den Bremssätteln.

Wenn es sich überhaupt um ein Bremsen Problem handelt.

Aber wenn es nach dem Wechseln wieder eine Weile gut war, scheint es ja so.

Kann nicht ganz nachvollziehen, das man da aufgegeben hat ???

War der Wagen denn sonst in Ordnung und du zufrieden?

@Austro-Diesel

Aus so einer Schilderung eine "Fahrweise" herauszulesen, die die Bremse übermäßig schnell abnutzt, ist schon vermessen.

Außerdem nutzt sich eine Bremse ab durch Bremsen, Material- und Technikfehler einmal außeracht gelassen.

 

Ich denke, daß nicht genügend nach den Ursachen gesucht wurde. Die Niederlassungen können Spezialisten vom Herstellerwerk anfordern. Wurde das getan?

 

@s211amg

Liegt Dir die Service- und Reparaturhistorie des Fahrzeugs vor? Wär ja mal interessant zu wissen, ob ähnliche Reparaturen schon vom Erstbesitzer auf Garantie oder Kulanz gemacht wurden.

Falls Du die Historie nicht hast, dann poste mal an Peter im Thread "Wie finde ich die komplette Ausstattung heraus?"

Zitat:

Original geschrieben von burky350

@s211amg

Liegt Dir die Service- und Reparaturhistorie des Fahrzeugs vor? Wär ja mal interessant zu wissen, ob ähnliche Reparaturen schon vom Erstbesitzer auf Garantie oder Kulanz gemacht wurden.

Falls Du die Historie nicht hast, dann poste mal an Peter im Thread "Wie finde ich die komplette Ausstattung heraus?"

Gute Idee. Hier der Link.

http://www.motor-talk.de/.../...e-ausstattung-heraus-t2754707.html?...

Peter braucht dafür die Fahrzeug Ident Nummer.

Zitat:

Original geschrieben von Nubbenholt

@Austro-Diesel

Aus so einer Schilderung eine "Fahrweise" herauszulesen, die die Bremse übermäßig schnell abnutzt, ist schon vermessen.

Wieso leite ich eine Fahrweise aus der Schilderung ab? Es gibt eben keine Schilderung und da es auch -- lt. Werkstatt -- keinen Mangel gab vermute ich eben scharfe Fahrweise. Ich bat auch um Korrektur, sollte das eine böse Unterstellung sein!

Bremssättel gehen selten auf beiden Seiten auf gleiche Art und Weise fest. Ein AMG-Techniker muss das bemerken. Und 50% symmetrischer Bremsenverschleiß auf 6.500 km ... was denkst du dir da?

Hallo,

hast Du das mal gesehen ?

Wie muss ich mir diese Ablagerungen vorstellen ?

Sind die aus Bremsstaub oder woraus sind diese Ablagerungen ? Wie haften die auf der Scheibe ?

Grüße

Michael

Themenstarteram 16. September 2013 um 19:18

Zitat:

Original geschrieben von MichaelV12

Hallo,

hast Du das mal gesehen ?

Wie muss ich mir diese Ablagerungen vorstellen ?

Sind die aus Bremsstaub oder woraus sind diese Ablagerungen ? Wie haften die auf der Scheibe ?

Grüße

Michael

Ich sage mal so, es wurde mir gezeigt bei Daimler als der Wagen auf der Bühne stand...

Das ich mich gut genug auskennen würde, um das wirklich angrenzen zu können vom Bremsstaub, wohl eher nicht.

Grüße

Auch noch eine Anmerkung zu überhitzen Bremsscheiben. Habe das, mit 18, als ich meinen Führerschein gerade gemacht hatte durch Eigenverschulden beim W123 mal geschafft die Bremsscheiben heiß zu fahren. Schön 1 Stunde lang gemütlich bergab im 3. Gang und immer leicht mit dem Fuß auf dem Bremspedal. Die Schieben waren danach etwas verzogen und das hat ebenfalls zu solchen Vibrationen geführt. Bremsflüssigkeit hatte gekocht und somit war dann auch keine ausreichende Bremswirkung mehr vorhanden.

Nur kenne ich in meinem Fall die Ursache für das Problem --> mich! Im Fall des TE, normale bis sportliche Fahrweise einmal vorausgesetzt, wofür die Bremsen eines solches Fahrzeugs ja eigentlich ausgelegt sein sollten, würde ich hier doch eher auf einen technischen Defekt tippen. Außerdem ist das Vibrieren ja schon auf der Überführungsfahrt direkt nach Kauf aufgetreten.

Zum rechtlichen Thema kann ich leider nicht viel beitragen. Hatte nach der Überführungsfahrt meines E350T auch Vibrationen bemängelt, noch am selben Tag, schriftlich. Nach Begutachtung durch eine MB-Werkstatt und eines Reifenfachbetriebs hat mir der Fahrzeughändler einen neuen Satz Reifen geschickt und das Thema war erledigt.

Themenstarteram 16. September 2013 um 19:31

Zitat:

Original geschrieben von Austro-Diesel

Hier gibt es keine Rechtsberatung, ich würde -- so du dir ganz sicher bist im Recht zu sein -- einen Rechtsanwalt beiziehen und mich beraten lassen, auch wenn's was kostet.

Interessanter Weise erwähnst du in deinem langen und emotionalen Beitrag mit keinem Wort deine Fahrweise und es erscheint mir, mit Verlaub, sehr seltsam, dass nach 6.500 km die Bremsen zu über 50% runter sein sollten -- meine halten 100.000 km. Ein festsitzender Bremssattel ist diagnostizierbar, ein beidseitig gleiches Gebrechen ist auch sehr unwahrscheinlich. Ich vermute daher eine recht "scharfe" Fahrweise -- korrigiere mich, wenn das nicht stimmt.

Eines AMG zu fahren bedarf nicht nur der Bereitstellung des entsprechenden Kaufpreises, sondern auch den festen Willen und den nötigen Vorsatz, für besondere Technik bewusst tiefer in die Tasche zu greifen, wenn es um Wartung und Reparaturen geht. Einen Tausch der vorderen Bremssättel auf eigene Kosten beim Verdacht eines sicherheitsrelevanten Mangels für mich kein Hindernis, so ich den Wagen wirklich besitzen und fahren wollte, auch wenn das bei diesem Modell sicher schmerzhaft teuer ist. (Deshalb hab ich mir ja keine AMGs gekauft.)

Mercedes hat sich in meinen Augen lt. deiner Schilderung relativ kulant verhalten. Bremsenteile (Scheiben und Beläge) fallen nicht unter die Junge-Sterne-Garantie.

Kurzum, ich glaube, es wäre besser du trennst dich von dem Wagen, wie auch immer.

Das es keine Rechtsberatung gibt ist mir klar, wie gesagt ich bin schon vor Gericht, die Entscheidung steht an ...

Zu meiner Fahrweise kann ich sagen, dass ich bereits einige Autos zuvor gefahren bin (arbeitsbedingt) und meine Bremsen bisher nie unter "Normalverschleiß" gefahren bin.

Das ist auch mit Daimler eigentlich kein Thema, da die Mitarbeiter in Frankfurt meine Fahrweise als mögliche Ursache ausgeschlossen hatten. Es geht auch weniger darum wie schnell sie sich abnutzt, sondern mehr darum, dass sie überhitzen und das dürfte nach Auffassung Daimler gar nicht passieren, im normalen Fahrbetrieb. Der extreme Verbrauch ist mehr ein Hinweis für Daimler, dass es zu einer Überhitzung kommt. Abgesehen davon hatte das Auto diese Ablagerungen schon als ich es erworben habe, sonst hätte ich es auf der Heimfahrt nicht schon gemerkt!

Gruß

Themenstarteram 16. September 2013 um 19:34

Zitat:

Original geschrieben von Nubbenholt

@Austro-Diesel

Aus so einer Schilderung eine "Fahrweise" herauszulesen, die die Bremse übermäßig schnell abnutzt, ist schon vermessen.

Außerdem nutzt sich eine Bremse ab durch Bremsen, Material- und Technikfehler einmal außeracht gelassen.

Ich denke, daß nicht genügend nach den Ursachen gesucht wurde. Die Niederlassungen können Spezialisten vom Herstellerwerk anfordern. Wurde das getan?

Zur Fahrweise hatte ich ja schon ergänzt ....

Lt. Daimler Frankfurt waren selbst die Leute von AMG direkt eingebunden und konnten nicht finden.

Gruß

Themenstarteram 16. September 2013 um 19:40

Zitat:

Original geschrieben von burky350

Auch noch eine Anmerkung zu überhitzen Bremsscheiben. Habe das, mit 18, als ich meinen Führerschein gerade gemacht hatte durch Eigenverschulden beim W123 mal geschafft die Bremsscheiben heiß zu fahren. Schön 1 Stunde lang gemütlich bergab im 3. Gang und immer leicht mit dem Fuß auf dem Bremspedal. Die Schieben waren danach etwas verzogen und das hat ebenfalls zu solchen Vibrationen geführt. Bremsflüssigkeit hatte gekocht und somit war dann auch keine ausreichende Bremswirkung mehr vorhanden.

Nur kenne ich in meinem Fall die Ursache für das Problem --> mich! Im Fall des TE, normale bis sportliche Fahrweise einmal vorausgesetzt, wofür die Bremsen eines solches Fahrzeugs ja eigentlich ausgelegt sein sollten, würde ich hier doch eher auf einen technischen Defekt tippen. Außerdem ist das Vibrieren ja schon auf der Überführungsfahrt direkt nach Kauf aufgetreten.

Zum rechtlichen Thema kann ich leider nicht viel beitragen. Hatte nach der Überführungsfahrt meines E350T auch Vibrationen bemängelt, noch am selben Tag, schriftlich. Nach Begutachtung durch eine MB-Werkstatt und eines Reifenfachbetriebs hat mir der Fahrzeughändler einen neuen Satz Reifen geschickt und das Thema war erledigt.

Also ich sehe es genau wie Du! Selbst wenn jemand so ein Auto wirklich scharf fährt, (was ich nicht tue) darf ja die Bremse im normalen Fahrbetrieb nicht überhitzen. Sich schneller verbrauchen ja, aber nicht überhitzen.

Gruß

Themenstarteram 16. September 2013 um 19:44

Zitat:

Original geschrieben von Austro-Diesel

Zitat:

Original geschrieben von Nubbenholt

@Austro-Diesel

Aus so einer Schilderung eine "Fahrweise" herauszulesen, die die Bremse übermäßig schnell abnutzt, ist schon vermessen.

Wieso leite ich eine Fahrweise aus der Schilderung ab? Es gibt eben keine Schilderung und da es auch -- lt. Werkstatt -- keinen Mangel gab vermute ich eben scharfe Fahrweise. Ich bat auch um Korrektur, sollte das eine böse Unterstellung sein!

Bremssättel gehen selten auf beiden Seiten auf gleiche Art und Weise fest. Ein AMG-Techniker muss das bemerken. Und 50% symmetrischer Bremsenverschleiß auf 6.500 km ... was denkst du dir da?

Die Vermutung bei Daimler war, dass die Bremsen nicht ausreichend belüftet werden.

Da am Fahrzeug aber alles original ist, schwierig.

Gruß

Themenstarteram 16. September 2013 um 19:48

Zitat:

Original geschrieben von rudy1970

Vom juristischen und menschlichen mal abgesehen.

Die wollen eh nur dein "Bestes" :D:confused:

Mich wundert aber das man das Problem mit den Bremsen nicht lösen konnte.

Hast du auch mal eine andere Werkstatt aufgesucht?

Auch mal selber geprüft, ob die Räder sich frei drehen, Bremsen zu heiß werden, bzw. sogar die Felgen heiß werden.

Für AMG zugelassene Bremsen sollten doch einiges mitmachen.

Mein Verdacht liegt hier auch bei den Bremssätteln.

Wenn es sich überhaupt um ein Bremsen Problem handelt.

Aber wenn es nach dem Wechseln wieder eine Weile gut war, scheint es ja so.

Kann nicht ganz nachvollziehen, das man da aufgegeben hat ???

War der Wagen denn sonst in Ordnung und du zufrieden?

Nein, bei einer anderen Niederlassung war ich nicht. Frankfurt hat allerdings ein AMG Performance Center, daher sollten sie was wissen, oder?

Wie sie mir schilderten haben sie den vorderen Teil des Wagens "zerlegt", ohne Ergebnis. Also angeblich waren sie gründlich.

Gruß

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