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Bremswechsel Peugeot 2008
Guten Morgen,
ich fahre seit 3 Jahren einen Peugeot 2008 (BJ 2016) mit aktuell 41.000 km Laufleistung.
Bei der letzten HU ist der Wagen nicht über den TÜV gekommen, da das Tragbild der hinteren Bremse mangelhaft war und entsprechend auch die Bremswerte auf der Hinterachse nicht eingehalten wurden.
Nach Info des TÜV sind die Bremsen hinten aufgrund leichter Beladung und seltenen Fahrens (und zu vorausschauenden Fahrens) korrodiert.
Ich hatte daraufhin neue Bremsscheiben und Bremsbeläge (ATE) besorgt und sie in einer freien Werkstatt einbauen lassen.
Die Werkstatt rief mich nun an, dass Bremsbeläge und Bremsscheiben ausgetauscht worden seien und das Auto in der Werkstatt über die TÜV-Nachprüfung gekommen sei.
Sie hätten allerdings festgestellt, dass der Bremssattel ebenfalls defekt sei (ließ sich nur schwer für Wechsel der Bremsscheibe zurückdrücken, Scheibe sei verglüht, vermutlich Kolben korrodiert) und ausgetauscht werden müsse. Kostenpunkt nochmal ca. 600€ für den Tausch der Sättel.
Aktuell dürfe der Wagen nicht bewegt werden, ohne dass die neue Bremse direkt wieder Schaden nehmen würde.
Nun bin ich sehr unsicher, da
1) es mich verwundert, dass das Auto, das nicht bewegt werden darf, so bei der Werkstatt über den TÜV gekommen sein soll.
2) das Auto erst 40.000 km drauf hat (und nun schon der Bremssattel defekt ist?)
3) sich die Darstellung nicht mit den Erklärungen des TÜV-Mitarbeiters über korrodierte Bremsscheiben deckt (von verglühten Bremsscheiben durch dauerhafte Betätigung hatte er nichts erwähnt - im Gegenteil hatte er eine zu seltene Bremsnutzung verantwortlich gemacht)
Da wir das erste Mal in dieser freien Werkstatt sind, bin ich unsicher, ob alles seine Richtigkeit hat oder man die Gelegenheit nutzt, mich (als Frau, mit wenig KFZ-Wissen) über den Tisch zu ziehen.
Über eine fachliche Einschätzung (und gerne auch Tipps, wie am besten weiter verfahren werden kann) würde ich mich sehr freuen!
Herzlichen Dank und ein schönes Wochenende
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19 Antworten
Moin klingt für mich nach abzocke. Eine bremse die aufgrund vom tragbild korridierd ist kann schlecht verglüht sein, zumal du es sehen hättest müssen wenn es gequalmt hätte.
Vielen Dank für die schnelle Einschätzung!
Ist es theoretisch denn denkbar, dass in den 7 Tagen & ca. 80 - 100 km Fahrleistung zwischen TÜV-Termin (Bremsen "korrodiert") und Werkstatt-Termin ("Bremssättel defekt") zu einem so unterschiedlichen Befund kommt? Also könnte der Bremssattel/ Kolben sich in diesen 80 km festgefressen haben? Oder ist das unmöglich/ extrem unwahrscheinlich?
Aus dem Telefonat ging nicht klar hervor, ob die Werkstatt meinte "die aktuelle Bremsscheibe ist verglüht" oder "die neue Bremsscheiben wird direkt verglühen".
Und ist es technisch möglich, dass Probleme mit dem Bremssattel erst beim Wechsel der Bremsbeläge und Bremsscheiben sichtbar werden?
Laut Werkstatt sitzt die hintere Bremse aktuell komplett fest und der Wagen kann gar nicht mehr bewegt werden. Ich bin vorher aber problemlos zur Werkstatt gefahren (und mir ist kein Rauch, kein Quietschen der Bremse oder dauerhaft erschwertes Fahrgefühl aufgefallen).
Würde man in einem Fall, wo laut Werkstatt die Bremse festsitzt, über die TÜV Nachprüfung in selbiger Werkstatt kommen? Weil die HU Plakette hat das Auto laut Werkstatt erhalten...
Also wenn dann war die schon vorher fest, denn so schnell geht keine bremse fest. Man merkt es ob eine bremse fest ist oder nicht ohne sie zu demontieren. Auch hätte es auf dem bremsenprüfstand auffallen müssen.
Nicht unbedingt liegt die Werkstatt Falsch. Wann wurde Letzte Bremsflüssigkeit Wechsel vollzogen? Es kann sein das Bremskolben von innen korrodiert worden ist. Die Bremsscheibe auch dadurch Vergammelt ist. Es macht ja auch keiner im Stand mal das Bremspedal voll durch zu Treten. Wenigsten ein mal im Monat. Des weiteren sollte auch mal mit leicht angezogenen Handbremsen paar hundert Meter mit langsamer Geschwindigkeit zurück zu legen. Auch die El.Handbremse können bei Langsamer fahrt betätigt werden um die Scheiben anzuschleifen.
Ich würde erst mit der Werkstatt reden ob die nicht Reparatursatz verbauen können. Das wäre um die hälfte Günstiger, wenn nicht mehr.
Das hört sich schon merkwürdig an. Die kurze Strecke zwischen HU und Aufenthalt in der Werkstatt kann nicht dazu geführt haben.
Hast du mit der freien Werkstatt vorher schon Erfahrungen gesammelt?
Bei Aussagen wie "Fahrzeug darf nicht bewegt werden" sollten immer die Alarmglocken angehen.
Es ist eine schwierige Situation.
Vielen Dank für die hilfreichen Antworten.
Die letzten Bremsflüssigkeitswechsel hatte ich im März 2021 und Ende März 2023 (also wie vorgeschrieben im Zweijahresintervall) durchführen lassen. Davor hatte der andere Vorbesitzer meines Wissens einen Bremslüssigkeitswechsel 2019 durchführen lassen
Die Bremsflüssigkeit ist also gerade noch ganz frisch.
Die Werkstatt, die den Bremsflüssigkeitswechsel durchgeführt hat, hatte vor ca. 1 Monat nichts bzgl. fester Bremszange angemerkt. Hätte es dort schon auffallen können? Es war allerdings kein Inspektionstermin.
Anschließend haben wir die Werkstatt gewechselt und den Einbau der ATE Bremsscheibe & Beläge dort durchführen lassen. Es war also unser erster Termin in der freien Werkstatt (die wir aufgrund guter Google Bewertungen ausgewählt hatten)...
Schwierig finde ich jetzt die Entscheidung, wie wir weiter verfahren.
1) Einfach schlucken und Wechsel der Sättel noch zusätzlich in Auftrag geben für 600€
2) In der aktuellen Werkstatt versuchen, die Kosten zu senken (z.B. durch Austauschteil oder Bestellung der Ersatzteile durch uns - ich weiß nur nicht, ob das okay ist)
3) Vertrauen ist weg, also nehme ich das Auto so wie es ist wieder mit - und dann?
Was könnte schlimmstenfalls passieren, wenn wir 5-8 km mit dem Auto nach Hause fahren? Kann ich selber feststellen, ob die Sättel festsitzen, oder müsste ich dann direkt eine andere Werkstatt bitten, das nochmal zu prüfen? Wie sieht das mit der Garantie auf die Erstreparatur (Scheiben und Beläge) in diesem Fall aus?
Bei Bremsflüssigkeit Wechsel wird nicht die Funktion der Bremsanlage Geprüft!
Ich habe noch angedeutet das es Rep.Satz für die Sätteln gibt. Also muss nicht zwingend ganze Sattel gewechselt werden! Einfach mal draufhinweisen!
Die Strecke nach Hause kann mit Verstand zurückgelegt werden. Werend der Fahrt mal nach 1 Kilometer anhalten und die Felgennabe mit Handfläche fühlen ob die Heiß ist. Wenn nicht, weiterfahren.
Wird sie Heiß also so das man die Handfläche nicht länger dranhalten kann. Stehen bleiben, abkühlen lassen.
Alos mit festsitzenden Kolben hättte das Fahrzeug normalerweise keine HU bestanden.
Prüfe, ob das Fahrzeug nach dem lösen der Handbremse sich schieben läasst, fahr ein kurzes Stück mit normalem Bremsen und versuch das Fahrz
eug nochmals zu scheiben ( mit laufendem Motor und nicht gezogener Handbremse), wenn das Rad (die Räder frei drehen) sitzt der Kolben normalerweise nicht fest. Auch korrodiert der Koben äusserst unwahrscheinlich auf beiden Seiten gleichzeitig fest.
Wenn hier was im argen leigt, vieleicht eher ein Werkstattverschulden, vielleicht beim Lösen der Parkbremse oder so..
Es riecht mir hier schon win wenig nach Abzocke oder Vertuschen des eigenen Vesagens. Ggf. hat man ja die Bremse falsch zusammengebaut, das sie bremst aber nicht mehr richtig löst. (Bremsbeläge in der Führung verklemmt oder so).
Und das die Hinteradbremsen Schäden durch Korrosion haben ist bei den 2008-5008 leider eine Standard, die Bremsen sehen schon nach kurzer Zeit sehr mies aus.
Vielen Dank für die sehr hilfreichen Antworten.
Ich war gerade in der Werkstatt und bin ca. 200m mit dem Auto gefahren. Da die Bremsscheibe hinten deutlich wärmer als die vordere war (noch nicht heiß, aber warm), habe ich das Auto dann sicherheitshalber erstmal abgestellt. Mir wurde stark davon abgeraten, es überhaupt mitzunehmen.
Leider hatte ich keine zweite Person dabei, die das Auto hätte anschieben können.
Folgende Erklärungen wurden gegeben:
1) Die Bremsscheiben hinten seien nur von innen verglüht, da dort der Bremsbelag stärker angedrückt würde (und dieser innere Bremsbelag sei auch bis aufs Metall runter gewesen). Von außen hatte ich mir die Bremsscheiben nach dem TÜV vor 1 Woche angesehen: Sie waren verrostet und mit zahlreichen Riefen, aber nicht verglüht. (Ist das möglich? Auf einer Seite zu verglühen?)
2) Der TÜV hätte es sich vor einer Woche wohl nicht in der Tiefe angesehen und mir daher die Erklärung der "korrodieren, da zu wenig belasteten" Bremsscheiben gegeben.
3) Die Werkstatt hat beim Einbau der Bremsscheiben die Kolben im Bremssattel mit sanfter Gewalt zurückdrücken müssen, da sie nicht freigängig waren. Sie kämen aber immer wieder heraus und würden daher die Freigängigkeit der Räder stark behindern. Daher würden sich die Bremsscheiben erhitzen und direkt wieder verglühen, wenn nicht der ganze Sattel getauscht wird.
Re Reparaturkits: In der Werkstatt reparieren kommt für die Werkstatt aus Kostengründen nicht in Betracht (außer man schraubt selber zu Hause daran rum) - ich könnte theoretisch einen überholten Bremssattel besorgen und die Werkstatt würde ihn mir einbauen.
4) Das Auto hat die HU Plakette aktuell erhalten. Die Prüfer hätten es wohl nicht gemerkt, dass der Bremssattel fest sitzt (während der HU in der Werkstatt).
Klingt das alles plausibel? Die Bremsscheiben hinten erwärmen sich beidseitig gleichermaßen - das spricht etwas gegen Euer Feedback, dass es sehr selten ist, wenn Bremssättel beidseitig kaputt gehen.
Das Fahrgefühl ist an sich okay, aber ich bin aktuell auch nur 200m gefahren und habe dann direkt die Temperatur an den Bremsscheiben gefühlt.
Beim Lösen der Handbremse habe ich zudem aktuell das Gefühl, dass sie sich "zu leicht" absenken lässt - vorher hatte ich das Gefühl, dass beim Absenken etwas mehr "Zug" dahinter war. Aktuell fühlt es sich so an, als hätte sie nach unten zu wenig Widerstand. Kann das sein?
Jetzt ist mir die Werkstatt sehr unsympathisch, Bremskolben kommt nicht von alleine raus aus dem Bremssattel.
Genau so wenig wie einseitige Überhitzung.
Mir scheint so das die Jungs in der Werkstatt Fehler bei Demontage gemacht haben und dies auf Kunden umlegen wollen.
Das Handbremse leichter nach unten schnellt, deutet entweder auf Festsitzende Hebeln von der Handbremse oder Defekt an diese.
Tüv hätte der Wagen so nicht bekommen.
Ich habe die Vermutung das der Kolben ohne ihm zu drehen eingepresst wurde.
Genauso sehe ich das auch....
Zitat:
@DerDrug schrieb am 8. Mai 2023 um 15:15:21 Uhr:
Jetzt ist mir die Werkstatt sehr unsympathisch, Bremskolben kommt nicht von alleine raus aus dem Bremssattel.
Genau so wenig wie einseitige Überhitzung.
Mir scheint so das die Jungs in der Werkstatt Fehler bei Demontage gemacht haben und dies auf Kunden umlegen wollen.
Das Handbremse leichter nach unten schnellt, deutet entweder auf Festsitzende Hebeln von der Handbremse oder Defekt an diese.
Tüv hätte der Wagen so nicht bekommen.
Ich habe die Vermutung das der Kolben ohne ihm zu drehen eingepresst wurde.
Oh je - das macht es sehr schwierig...
Ich hatte mich heute eigentlich auf die Info der Werkstatt verlassen und sollte neue Bremssättel besorgen, die dann für ca. 150 Eur Lohnkosten eingebaut werden sollten.
Irgendein Tipp, wie ich am besten vorgehen kann? Die Werkstatt stellt sich ganz fest auf den Standpunkt, dass der Sattel defekt ist und das die Ursache für die defekte Scheibe war. Ich vermute, ich werde ihnen ein mögliches Eigenverschulden ganz schwer nachweisen können?
Zum TÜV fahren und das Auto nochmal durchchecken lassen (ist es nun fahrbereit oder nicht?)? Oder führt das eher zu noch mehr Schwierigkeiten...?
Zu einer anderen Werkstatt fahren und dort nochmal gegenchecken lassen, was beim Einbau falsch gelaufen ist - oder ob neue Bremssättel nötig sind?
Falls eine andere Werkstatt feststellt, dass der Einbau der Scheiben und Beläge fehlerhaft war, stellt sich die Frage, ob die Ursprungswerkstatt für die Zusatzkosten aufkommt (?) Vermutlich nicht...
Wäre die fehlerhafte Demontage (mit möglicherweise falsch reingedrucktem Kolben) reversibel - oder ist dadurch der Sattel vermutlich nachhaltig defekt und muss in jedem Fall ersetzt werden?
Habt ihr noch einen Tipp, wie ihr vorgehen würdet?
Harte Nummer für alle!?....Du fährst zum nächsten TÜV "Stätischer" und sagst das Du nicht sicher bist das TÜV legal gemacht worden ist. Das wird dann zu Folge haben das das Auto gesperrt wird bis die Bremsanlage Funktionstüchtig ist.
Des weiteren wird Ermittlung eingeleitet gegen Werkstatt und TÜV.
Alles keine Option denke ich!?
Von wo kommst du? Vielleichtkannjemandhelfen!!!
Zitat:
@Peugeot2008_Fahrer schrieb am 8. Mai 2023 um 20:16:02 Uhr:
Oh je - das macht es sehr schwierig...
Ich hatte mich heute eigentlich auf die Info der Werkstatt verlassen und sollte neue Bremssättel besorgen, die dann für ca. 150 Eur Lohnkosten eingebaut werden sollten.
Irgendein Tipp, wie ich am besten vorgehen kann? Die Werkstatt stellt sich ganz fest auf den Standpunkt, dass der Sattel defekt ist und das die Ursache für die defekte Scheibe war. Ich vermute, ich werde ihnen ein mögliches Eigenverschulden ganz schwer nachweisen können?
Zum TÜV fahren und das Auto nochmal durchchecken lassen (ist es nun fahrbereit oder nicht?)? Oder führt das eher zu noch mehr Schwierigkeiten...?
Zu einer anderen Werkstatt fahren und dort nochmal gegenchecken lassen, was beim Einbau falsch gelaufen ist - oder ob neue Bremssättel nötig sind?
Falls eine andere Werkstatt feststellt, dass der Einbau der Scheiben und Beläge fehlerhaft war, stellt sich die Frage, ob die Ursprungswerkstatt für die Zusatzkosten aufkommt (?) Vermutlich nicht...
Wäre die fehlerhafte Demontage (mit möglicherweise falsch reingedrucktem Kolben) reversibel - oder ist dadurch der Sattel vermutlich nachhaltig defekt und muss in jedem Fall ersetzt werden?
Habt ihr noch einen Tipp, wie ihr vorgehen würdet?