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Bremsweg auf Schnee kürzer ohne ABS Eingriff?

VW Golf 6 (1KA/B/C)

Hallo zusammen!
Ich habe eben in den schneebedeckten Seitenstraßen mal mehrere Vollbremsungen aus 40 Kmh durchgeführt. Mir kam es jedesmal so vor, als ob die Bremse etwas besser ist, kurz bevor der Bremsdruck voll aufgebaut ist und das ABS eingreift.
Dazu habe ich folgendes gemacht. Ich bin 2x an 5 oder 6 parkenden Autos vorbei und hab am ersten Auto was ich erreiche vollgebremst. So wie man eine klassische Vollbremsung durchführt, voll in die Bremse und das ABS greift voll ein. Ich blieb bei beiden Versuchen nach 3,5 Wagenlängen stehen. Sprich die Nase vorne war genau in der Mitte des 4. geparkten Autos.
Jetzt bin ich eine andere Straße nochmal lang um etwas den Bremspunkt "zu üben" an dem das Bremspedal sich kurz vor dem ABS Eingriff befindet. Also so das ich praktisch auch voll bremse, aber etwas Bremsdruck vom Pedal nehme, so das ABS nicht oder nur ganz wenig regelt.
Gleicher Versuch, wieder 2x an den parkenden Autos vorbei und diesmal eben nicht ganz voll gebremst sondern vor dem ABS rattern. Ich stand aus 40 Kmh beide Male diesmal schon nach genau 3 Wagenlängen! Die Nase war sogar noch vor dem 4. geparkten Auto, somit wäre ich mit ABS voll in das 4. Auto reingefahren und ohne ABS Regelung wäre nichts passiert!
Anscheinend scheint es also besser zu sein, zumindest auf schneebedeckter Fahrbahn nicht ganz voll reinzutreten? Hat jemand das schon mal bei sich getestet und kann das bestätigen? Denkt bitte dran das bei den Tests keiner hinter euch ist ;)
Grüße
Peter

Beste Antwort im Thema

Hallo,
ja, unter bestimmten Fahrbahnbedingungen ist es so, dass das Auto ohne ABS-Eingriff schneller zum Stillstand kommt.
Durch die blockierenden Räder schieben diese den Schnee vor sich her, wodurch die Reifen schneller Kontakt zum Asphalt erhalten - zudem wirkt der vor dem Reifen entstehende "Schneekeil" zusätzlich bremsend.
Gruss
(Auch ein) Peter

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Hallo,
ja, unter bestimmten Fahrbahnbedingungen ist es so, dass das Auto ohne ABS-Eingriff schneller zum Stillstand kommt.
Durch die blockierenden Räder schieben diese den Schnee vor sich her, wodurch die Reifen schneller Kontakt zum Asphalt erhalten - zudem wirkt der vor dem Reifen entstehende "Schneekeil" zusätzlich bremsend.
Gruss
(Auch ein) Peter

Kennst du den Sinn des ABS? Es soll verhindern, dass die Räder blockieren und somit das Auto lenkbar halten. Um den Bremsweg zu verändern ist es nicht da. Versuch mal, wenn dir ein Kind vors Auto rennt den Bremsdruck genau so zu dosieren, dass die Räder kurz vorm blockieren sind - das ist schlicht unmöglich. Also voll reintreten und die nicht blockierenden Räder zum Ausweichen nutzen, denn wenn du am Kind vorbei lenken kannst darf der Bremsweg auch ruhig mal einen halben Meter länger sein.
Bei trockner Straße ist der Bremsweg mit ABS übrigens länger, bei allen anderen Bodenverhältnissen kann er dadurch auch kürzer sein.

Zitat:

Original geschrieben von Stevens-Biker


Hallo,
ja, unter bestimmten Fahrbahnbedingungen ist es so, dass das Auto ohne ABS-Eingriff schneller zum Stillstand kommt.
Durch die blockierenden Räder schieben diese den Schnee vor sich her, wodurch die Reifen schneller Kontakt zum Asphalt erhalten - zudem wirkt der vor dem Reifen entstehende "Schneekeil" zusätzlich bremsend.
Gruss
(Auch ein) Peter

Nein nein, das mein ich nicht. Die Räder drehen sich ja dauerhaft ohne ABS Eingriff und bevor sie blockieren würden, greift das ABS ja ein. Also nichts mit Schneekeil.

Ich meine das die sich drehenden Räder, die durch ABS nicht abgebremst werden offensichtlich mehr Grip bieten als das ständige Stoppen und wieder lösen der Bremse durch das ABS!

Kann es sein das in der anderen Straße (Zitat: Jetzt bin ich eine andere Straße nochmal lang um etwas den Bremspunkt "zu üben";) vielleicht ganz andere Verhältnisse in Punkto Griffigkeit geherrscht haben.
Bin ja kein Experte, aber kann mir kaum vorstellen dass sich durch Dein selbstgewählter "Druckpunkt" eine effizientere Bremsleistung zu erreichen ist. Ich kenne nur die Aussage betreffend Verkürzung des Bremsweges durch den sich bei Blockierbremsung auf Schnee bildenden Schneekeil vor den Reifen. Insoweit hat ABS wohl in dieser Situation einen (wohl auch nur eben geringen) Nachteil mangels ausreichender Bildung eines solchen Schneekeils.
Bei Deiner - überhaupt nicht Blockierbremsung - kann sich meines Verständnisses nach auch überhaupt kein Bremsvorteil ergeben.
Ich habe bereits in der Fahrschule (und später auch bei mehreren Fahrsicherheitstrainings) den Grundsatz vermittelt bekommen, bei einer Vollbremsung ist die Bremse mit voller Gewalt zu benutzen. Im Falle der ABS-Bremsanlage düfte das wohl aufgrund der weitgehend erhaltenen Lenkbarkeit noch eher als bei einer nicht geregelten Bremsanlage zu bestätigen sein.
Nimm mal an einem Verkehrssicherheitstraining teil. Dort kannst Du Deine Theorie dann mal unter gleichbleibenden Bedingungen auf der Gleitfläche ausprobieren (dann aber nicht vergessen vorher den Tempomaten für gleichbleibende Eingangsgeschwindigkeit zu "programmieren";).
Vermute mal, dass Du danach dann gerne wieder in Gefahrensituationen "voll reinlatschen" wirst.
Der Spruch "Wer bremst verliert" ist halt manchmal mehr als nur relativ......

Es ist bekannt. Mit ABS kommt ein Auto ja nur dadurch zum Stehen, weil sich das ABS bei einer bestimmten, geringen Geschwindigkeit ausschaltet. ABS soll das Blockieren der Räder verhindern und der Stillstand ist ja auf blockierte Räder zurückkzuführen. Ich würde mir da nicht so viel Gedanken machen. Lenken zu können (auch beim Bremsen) ist grundsätzlich nicht schlecht.

Zitat:

Original geschrieben von puls130


Bin ja kein Experte, aber kann mir kaum vorstellen dass sich durch Dein selbstgewählter "Druckpunkt" eine effizientere Bremsleistung zu erreichen ist. Ich kenne nur die Aussage betreffend Verkürzung des Bremsweges durch den sich bei Blockierbremsung auf Schnee bildenden Schneekeil vor den Reifen. Insoweit hat ABS wohl in dieser Situation einen (wohl auch nur eben geringen) Nachteil mangels ausreichender Bildung eines solchen Schneekeils.
Bei Deiner - überhaupt nicht Blockierbremsung - kann sich meines Verständnisses nach auch überhaupt kein Bremsvorteil ergeben.

Davon bin ich bis zum heutigen Tage auch ausgegangen. Mit der anderen Straße meinte ich lediglich, dass ich dort geübt habe, wo der Bremspunkt am Pedal ist, wo das ABS noch nicht regelt. Die Testbremsungen habe ich natürlich beide in der gleichen Richtung und an der gleichen Stelle ausgeführt.

Die einzige Erklärung für ein kürzeren Bremsweg ohne ABS-Eingriff wäre, dass das ABS die Bremse jedes Mal zu stark löst bevor sie wieder voll anzieht.

Klar das Fahrzeug soll die Spur halten und lenkbar bleiben, aber das ist ja nochmehr gegeben wenn das ABS noch nichtmal eingreift.

Ok, vielleicht hat das ja tatsächlich bei Deinen Tests einen Vorteil gebracht. Aber kriegst Du das auch in einer Notsituation so hin? Sobald sich die Reibwerte durch die Fahrbahn nur minimal verändern wirst Du das nicht mehr durch feinfühliges Selbstregeln so schnell kompensieren können. Da wird Dir das ABS um einiges im Voraus sein und die Bilanz für sich entscheiden.
Glaub mir, letztlich ist eine gesunde Selbsteinschätzung zur Vermeidung "brenzliger" Situationen der beste Bremswegverkürzer.

gerade noch eingefallen.....
glaube ich habe mal irgendwann auch in einem Reifentest (liegt wohl aber schon ein paar Jahre zurück) von unterschiedlichen Bremsleistungen des gleichen Reifens bei Autos mit und ohne ABS-Ausstattung gelesen.
Somit könnte das Deine Theorie bestätigen. Trotzdem, Notsituationen sind Ausnahmesituationen und wir sind halt keine programmierbaren Maschinen und unsere Sensorik ist halt eben recht bescheiden.

Zitat:

Original geschrieben von puls130


Ok, vielleicht hat das ja tatsächlich bei Deinen Tests einen Vorteil gebracht. Aber kriegst Du das auch in einer Notsituation so hin? Sobald sich die Reibwerte durch die Fahrbahn nur minimal verändern wirst Du das nicht mehr durch feinfühliges Selbstregeln so schnell kompensieren können. Da wird Dir das ABS um einiges im Voraus sein und die Bilanz für sich entscheiden.
Glaub mir, letztlich ist eine gesunde Selbsteinschätzung zur Vermeidung "brenzliger" Situationen der beste Bremswegverkürzer.

Das ist natürlich richtig. Man selbst kann unmöglich genau diesen Punkt sofort treffen wo die Bremse kurz vorm ABS Eingriff ist. Natürlich kommt es sogut wie nie vor, dass man bei Schnee vollständig reintreten muss. Ist mir bisher bei Schnee nur einmal passiert wo es echt knapp wurde.

Nur jeder kennt ja dieses Gefühl bei Schnee. Du trittst voll rein, alles rattert und es kommt dir eine Ewigkeit vor, bis du endlich stehst. Würde meine Theorie stimmen, könnte man nachdem man reflexartig auf die Bremse tritt, die Bremse gleich wieder ganz leicht lösen.

Zumindest soweit, dass ABS nicht mehr voll regelt, sondern nur noch sehr zaghaft. Wenn das bei 40 Kmh auf geschlossener Schneedecke schon 2,50 m Bremsweg einspart, wieviel sind es dann erst aus 50 oder 80 Kmh?

Hallo, mag durchaus sein, dass mit viel Gefühl der Bremsweg kürzer ist, aber da bei Schnee der Untergrund doch sehr ungleichmäßig sein kann wird sich das Gefühl u.U. nicht so schnell anpassen wie das ABS. Zumal man seit dem ABS gefühlvolles Bremsen eigentlich verlernt hat.
Gruß Peter

Sorry falls ich falsch liege:
Ist es nicht so, dass die hinteren Räder erst bei einer Vollbremsung (mit kompletten durchtreten des Pedals) auch anfangen zu bremsen?
Weil der Bremsassistent deaktiviert sich ja wieder, sobald man nach einem schlagartigen Tritt auf das Bremspedal wieder Druck vom Pedal nimmt.
Somit verwendet man die Hinterräder dann bei einem Gefühlvollem Bremseinsatz überhaupt nicht zum bremsen (was den Bremsweg dann doch wieder verlängern könnte)
mfg

Das glaube ich nicht, es bremsen immer alle 4 Räder.
In manchen Geländewagen gibt es einen Schalter fürs Gelände-ABS oder früher auch einen ABS-Ausschalter, eben weil man ohne ABS manchmal früher steht, aber für den Laien ist ABS Gold wert.

Zitat:

Original geschrieben von Norbert_Leier


Sorry falls ich falsch liege:
Ist es nicht so, dass die hinteren Räder erst bei einer Vollbremsung (mit kompletten durchtreten des Pedals) auch anfangen zu bremsen?

Moin,

nee, das passt so leider nicht.

Es werden bei Scheibenbremsen rundum grundsätzlich immer alle 4 Räder gebremst. Der Golf hat zwar deutlich mehr Gewicht auf der Vorderachse als hinten, das und die zusätzliche dynamische Achlastverschiebung beim Bremsen wurde aber durch Größenanpassung der Scheiben/Beläge und eine entsprechende Regelstrategie des ABS bereits konstruktiv eingeplant.

Was Du evtl. meinst, kommt (eingeschränkt) bei hinteren Trommelbremsen zum Tragen:

Dort sind Federn vorhanden, die zum Einsetzen der Bremswirkung erst überwunden werden müssen. Das kann beim ständigen

ganz leichten

Anbremsen (z.B. unsinnig durchgeführte, lange Passabfahrt) zu einer thermischen Überlastung der vorderen Bremsen führen, weil die hinteren gerade noch nicht mit bremsen.

Bei einer normal starken Bremsung bremsen aber auch ggf. verbaute Trommeln mit.

Warum es ohne ABS auf Schnee kürzere Bremswege geben kann, wurde ja bereits im 2. Beitrag durch den geschobenen Schneekeil erklärt. Ist aber ein alter Hut und wird bereits diskutiert, seit es ABS gibt.

Gruß

Roger

Zitat:

Original geschrieben von Roger66



Zitat:

Original geschrieben von Norbert_Leier


Sorry falls ich falsch liege:
Ist es nicht so, dass die hinteren Räder erst bei einer Vollbremsung (mit kompletten durchtreten des Pedals) auch anfangen zu bremsen?

Moin,
nee, das passt so leider nicht.
Es werden bei Scheibenbremsen rundum grundsätzlich immer alle 4 Räder gebremst. Der Golf hat zwar deutlich mehr Gewicht auf der Vorderachse als hinten, das und die zusätzliche dynamische Achlastverschiebung beim Bremsen wurde aber durch Größenanpassung der Scheiben/Beläge und eine entsprechende Regelstrategie des ABS bereits konstruktiv eingeplant.
Was Du evtl. meinst, kommt (eingeschränkt) bei hinteren Trommelbremsen zum Tragen:
Dort sind Federn vorhanden, die zum Einsetzen der Bremswirkung erst überwunden werden müssen. Das kann beim ständigen ganz leichten Anbremsen (z.B. unsinnig durchgeführte, lange Passabfahrt) zu einer thermischen Überlastung der vorderen Bremsen führen, weil die hinteren gerade noch nicht mit bremsen.
Bei einer normal starken Bremsung bremsen aber auch ggf. verbaute Trommeln mit.
Warum es ohne ABS auf Schnee kürzere Bremswege geben kann, wurde ja bereits im 2. Beitrag durch den geschobenen Schneekeil erklärt. Ist aber ein alter Hut und wird bereits diskutiert, seit es ABS gibt.
Gruß
Roger

Hi,

danke für die Klarstellung

:)

Ich meine ich habe mal früher einen Beitrag über eine sogenannte "Keilbremse" gesehen zu haben.

Diese soll deutlich feiner regeln als das ABS und gezielt einen Shneekeil aufbauen.

Ist aber schon Jahre her, und habe seitdem auch nix mehr davon gehört...

mfg

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