C200 Chipen auf Leistung C300
Hallo zusammen,
ich habe einen C200 und wollte diesen gerne Chipen lassen, das ist bis 245PS möglich. Da der C200 den gleichen Motor hat wie der C300 frage ich mich nun, ob das schädlich für den Motor ist?! Klar hat der Motor mehr Verschleiß dadurch, aber es ist ja immerhin der gleiche Motor wie im C300 der auch 245PS hat. Also im großen und ganzen, ist es eine dumme Idee oder kann man das bedenkenlos machen?
Gruß
Beste Antwort im Thema
Hi, ich habe ein Jahr lang in der Motorenmontage des M274 gearbeitet und kenne die Motoren ausgiebig. Ich kann Dir sagen, dass der 200er und 300er NICHT identisch sind. Der 300er hat u.A. geschmiedete Kolben, was die kleineren Varianten nicht haben - das wird auch seinen Grund haben. Dass die beiden Varianten viele Gleichteile haben bedeutet nicht unbedingt viel, selbst die Vierzylinder Diesel haben die gleiche Basis wie Deiner. Da steckt mehr dahinter als nur der Motorblock. Hier ist, wie schon gemutmaßt wurde, einfach andere Hardware verbaut und nicht nur einfach das Steuergerät anders bestückt. Mag sein dass ein 200er auch eine Weile lang mit 300er Chiptuning läuft, aber sei Dir sicher dass sich MB die verstärkten Bauteile in der Massenproduktion gespart hätte wenn es auch ohne gut funktionieren würde. Da werden teilweise Unterlegscheiben für 0,03 Cent das Stück eingespart wenn es geht. Mach mit der Info was Du für richtig hältst
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72 Antworten
Bedenkenlos machen kann man das sicher nicht. Bei gleichen Maßen kann die Spezifikation der Bauteile erheblich anders sein (z.B. der Kolben)
Zitat:
@Tamino schrieb am 29. April 2020 um 08:28:38 Uhr:
Bedenkenlos machen kann man das sicher nicht. Bei gleichen Maßen kann die Spezifikation der Bauteile erheblich anders sein (z.B. der Kolben)
Auch obwohl es der selbe Motor ist?
Zitat:
@Gon.Soku schrieb am 29. April 2020 um 08:21:41 Uhr:
[...]Da der C200 den gleichen Motor hat wie der C300 frage ich mich nun, ob das schädlich für den Motor ist?![...]
Bitte was? Beim MoPf sicher nicht. Von welchem MJ sprichst du?
Zitat:
@Gon.Soku schrieb am 29. April 2020 um 08:29:31 Uhr:
Zitat:
@Tamino schrieb am 29. April 2020 um 08:28:38 Uhr:
Bedenkenlos machen kann man das sicher nicht. Bei gleichen Maßen kann die Spezifikation der Bauteile erheblich anders sein (z.B. der Kolben)
Auch obwohl es der selbe Motor ist?
SAGT WER ?
Wie man hier sehen kann, das selbe Motormodell
Der bautyp schon, die Bauteile und Komponenten nicht.
Dann wäre auch ein C63 gleich ein C160
Zitat:
@x3black schrieb am 29. April 2020 um 08:37:43 Uhr:
Der bautyp schon, die Bauteile und Komponenten nicht.
Dann wäre auch ein C63 gleich ein C160
Naja, da stimmt was nicht.
Der C200 und der C300 haben schon den M274, allerdings fehlen dem M274 im C300 einige Systeme (Schichtladung).
Der C63 hat natürlich keinen M274 sondern den M177.
... und warum sollte Mercedes z.B. teure Hochleistungskolben oder Kurbeltrieb verwenden, wenn auch einfache preiswerte der Leistung genügen?
Zitat:
@x3black schrieb am 29. April 2020 um 08:37:43 Uhr:
[...]Dann wäre auch ein C63 gleich ein C160[...]
Jetzt wird's aber interessant
Zum Thema:
Wenn es um die Vor-MoPf Modelle geht: Schau einfach mal in deine Datenkarte. Da steht beim C200 sicherlich der Code M013 (Motor leistungsreduziert) drin. Der C300 hat mit ziemlicher Sicherheit statt Code M013 den Code M014 (Motor leistungsgesteigert).
Die beiden Codes bedienen unterschiedliche Turbolader.
Beim M271 gab es in Hardware keinen Unterschied zwischen C200 und C250. Da wurde nur über die Software eine andere Leistung erreicht. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass beim M274 zumindest im Motor Gleichteile beim C200 und C300 verbaut wurden. Das müsste man jedoch nochmal prüfen.
Meiner ist Bj. 2015, also ein vor-MoPF. Ich schaue nachher mal nach ob ich diesen Code finde.
Also das Chipen auf diese Leistung ist auf jeden Fall machbar, die Frage ist halt nur ob es extrem schlecht für den Motor wäre.
Abgesehen davon, dass die Motoren nicht identisch sind, wer sagt denn, dass eine am Laptop umgefummelte Software genauso sicher und motorschonend wie die Software des C300 ab Werk, die in abertausenden Kilometern auf dem Prüfstand und auf der Straße entwickelt worden ist? Ihr macht Euch das viel zu einfach...
Zitat:
@DeFisser schrieb am 29. April 2020 um 09:59:17 Uhr:
Ihr macht Euch das viel zu einfach...
So schauts aus.
Ein seriöses Tuning schaut anders aus.
AMGC43 & AMGC63 lassen sich mit erheblichem Aufwand tunen.
Bei den kleineren Motoren sollte man das lassen.
Zitat:
Naja, da stimmt was nicht.
Der C200 und der C300 haben schon den M274, allerdings fehlen dem M274 im C300 einige Systeme (Schichtladung).
Der C63 hat natürlich keinen M274 sondern den M177.
Wieso? Sind beides 205er Baureihe
Für mich liegt die Wahrheit ein wenig zwischen den beiden Positionen hier, bzw. besteht aus teilaspekten beider Seiten.
Eine softwareseitige Leistungssteigerung ohne Anpassungen in der Hardware wird einen höheren / schnelleren Verschleiß mindestens einer Komponente bringen (müssen).
Die individuelle Abwägung ist es dann, den Verschleiß und alle anderen Nachteile zu akzeptieren oder eben nicht.
Bei gleichem Grundmotor kann es um das motorengehäuse herum erhebliche Unterschiede geben. Also nicht nur kolben, zylinder Nockenwelle und ventile können sich unterscheiden, auch die Kühler, Leitungen, der Turbolader, die steuerelektronik abseits der Motorsteuerung.
Wer die Leistung ohnehin nicht abruft, oder nur zweimal im Jahr bei ner Autobahnauffahrt, wird sicherlich weniger kaputt machen als wenn die Leistung dauerhaft abgerufen wird.
Denn dabei steigt der Verschleiß ohnehin um ein vielfaches, bei tuning um ein vielfaches des vielfachen.
Dann muss man auch überlegen ob sich das lohnt. 20% mehr Leistung? Merkt man das im echten Leben?
Beim vormopf 220d vs 250d, also 170ps 400nm gegen 204ps 500nm, bei sonst gleichem Grundmotor ist die einhellige Meinung, dass der leistungsunterschied auf der Straße kaum zu merken ist.