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C350e Hybridbatterie upgrade

Mercedes C-Klasse S205
Themenstarteram 8. Februar 2021 um 18:40

Hallo, ich besitze einen C350e EZ 4/2018. Da mir die Reichweite mit derzeit ca. 14 km elektrisch zu gering ist, stellt sich für mich die Frage nach einem Batterieupgrade. Vorstellbar wäre m.E. der Hybridakku aus dem C300e. Hat hier jemand Erfahrungen? Wenn ja, welche und wie viel würde die Umstellung kosten?

Grüße

Joachim

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62 Antworten

Wird ja nicht nur die Batterie kosten, die Software wäre auch umzustellen.

Wer weiß, ob dann nicht auch die gesamte Leistungselektronik zu tauschen wäre.

Hört sich nicht günstig an.

Aber wenn das geht, lass ich mir in meinen C300de die Batterie vom Tesla einbauen ??

Wohl nette Idee, aber nicht umsetzbar.

Zitat:

@mercedesABC schrieb am 8. Februar 2021 um 20:23:32 Uhr:

Wohl nette Idee, aber nicht umsetzbar.

Denke ich auch, schlichtweg nicht umsetzbar.

Zu schade, ich wäre dabei gewesen, obwohl mein Akku noch 20 Km schafft.

Nicht machbar. C350e Akku ist auch nicht gleich C350e Akku. Da gibt es diverse verschiedene Revisionsstufen die sogar physisch anders montiert sind.

Auch schade - 20 km? Das hat mein Akku nie geschafft. Beim Kauf eines 9-Monats-Jahreswagens.

Es gibt einen Bordcomputer und ein Batteriemanagementsystem (BMS). Würde man es schaffen, das BMS auszutauschen, wäre man danach frei, was man für eine Akkutechnologie verbaut. Nur so sieht es nicht aus. Der Bordcomputer müsste das neue BMS verstehen.

Dann zum Thema BMS: Der C350e hat einen Akku mit Lithium-Eisenphosphat (Lithium-Ferro-Phosphat -> LFP). Diese Technologie hat ein etwas höheres Gewicht und auch eine etwas geringere Leistungsdichte gegenüber anderen gängigen Lithium-Ionen-Technologien. Es hat aber auch Vorteile. Einerseits ist diese Technologie recht robust bzw. langlebig (*1) und andererseits auch sehr sicher selbst für Hobbyschrauber (*2). Eine weitere Eigenschaft von LFP ist die sehr flache Lade/Entladekurve. Das hat Vor- und Nachteile. Das BMS kann deshalb recht schlecht schätzen, wie voll die Zellen noch sind, aber man hat über eine lange Zeit eine recht gleich bleibende Spannungsversorgung - die Battereie verhält sich über einen langen Zeitraum recht gleich. Ein weiterer Nachteil: Bei Alterung verändert sich die Lade/Entladekurve leicht. Mit der flachen Entladekurve hat das BMS viel zu tun.

(*1) Gängige Akkutechnologien schaffen 1000 Ladezyklen, LFO schafft 10000 Ladezyklen bei recht hohen Stromstärken. Warum sind dann Tesla-Akkus trotzdem viel langlebiger? Die Akkus sind schlichtweg größer und damit werden sie nicht so stark beansprucht - nicht andauernd leer- und vollgeladen und auch trotz nominell schlechterer Strombelastbarkeit durch die schiere Größe insgesamt weniger belastet (es werden trotzdem größere Reserven gelassen).

(*2) Normale Akkus können thermisch durchgehen. Das heißt, der Akku produziert seine Zutaten für die chemische Reaktion selbst, braucht z.B. keinen Sauerstoff von außen. Bei LFP gibt es sowas nicht.

Warum auf sowas hinweisen? Die Indutrie hat das doch im Griff? Aber wir sind Hobbyschrauber und es gibt genug Beispiele, da hatte es auch die Industrie mit eigener Entwicklungsabteilung nicht im Griff. Beispiele? Z.B. Samsung-Handy-Akkus und Hooverboards aus China.

Zurück zum Thema BMS:

Schafft man es, das BMS umzuprogrammieren und trotzdem würde es noch vernünftig mit dem Bordcomputer reden, wäre man prinzipiell wieder frei zu verbauen, was man will. Schafft man das nicht, kann man die 88 in Reihe geschalteten Zellen des Akkus nur durch andere LFP-Zellen austauschen. Der Akku wird gekühlt und allerhöchstwahrscheinlich auch geheizt (oder ist das nur Eigenwiderstand?). Dafür gibt es einen Flüssigkeitskreislauf durch den Akku.

Nun gibt es sicher mehrere Ansätze, wie man unter Beibehaltung des BMS und damit von LFP den Akku vergrößern kann. Lässt man die Form des Akkus gleich, dann kann man nur die Zellen gegen welche mit gleicher Größe, aber höherer Kapazität austauschen (*3). Verändert man die Akkuform und lässt ihn nur elektrisch identisch (etwa ein C300(d)e-Gehäuse oder ein neuer höherer Deckel), dann könnte man auch größere Zellen verbauen. Das müsste aber an den alten Kühlkreislauf passen.

(*3) LFP macht natürlich über die Jahre auch Fortschritte, so dass man heute bei gleicher Größe eine etwas höhere Kapazität hätte. Zu beachten sind aber trotz Robustheit von LFP die Stromfestigkeit der Zellen auch die mechanische Robustheit.

Eine weitere Möglichkeit wäre, neben dem einen noch einen zweiten Akku parallel zu betreiben - hinter dem BMS. Verbauen könnte man es Z.B. im T-Modell unter der Kofferaumabdeckung. Und wenn man den ganzen Kofferraum braucht - etwa wenn man die Rücksitze umlegen möchte, fährt man die Fahrt halt mit Benzin.

Hier müsste man aber auch wieder genau überlegen, was man tut. Bei unterschiedlichen Innenwiderständen und unterschiedlicher Kühlung müsste man sich genau überlegen, wie sich 2 Akkus an einem BMS zueinander verhalten. Telemetrie und ein eigner Bordcomputer, der die Modifikationen überwacht wären sinnvoll. Es ist auch die Frage, ob das BMS eine Zwischenschaltung einer An- und Abschaltung (was mindestens zwischen 0,5 und 1 Volt kostet) verkraftet. Vermutlich funktioniert das nicht gut.

Noch aufwändiger wäre, dem BMS den LFP-Akku vorzumachen. Dahinter ein eigenes BMS. Ohne Spannungswandler oder andere komplizierte Schaltungen wäre das unmöglich. Hier wären auch mit einem deutlich geringeren Wirkunggrad zu rechnen. Also ist das wahrscheinlich keine Option.

Nun zu mir: Ich bin noch in der Phase, in der ich möglichst viele Informationen sammele. Mein Auto ist derzeit noch als Firmenwagen angemeldet (ich bin selbstständiger Informatiker). So lange wird garantiert nicht daran geschraubt. Und bevor ich irgendwas mache, möchte ich meine Optionen eigentlich ziemlich genau kennen und die richtige Entscheidung treffen. Aber wie geschrieben. Für mich stellt sich die Frage derzeit noch nicht.

Gerd wollte schon mal seinen Akku aufschrauben. Ich habe ihm abgeraten, weil wer weiß - wenn Mercedes das mitbekommt, verliert er z.B. seine Garantie. Auch sollte man nicht unterschätzen, dass das ganze Teil natürlich permanent knapp 300 V hat. Wenn der Akku z.B. ausgebaut würde - einfach mal abklemmen? Weiß jemand, was erlaubt ist und wie das offizielle Vorgehen ist?

Wenn jemand in so einen Akku mal aufschrauben mag (eventuell bei Mercedes arbeitet) und davon mal ein Foto und Wartungsunterlagen posten könnte, das wäre sehr willkommen. Auch vom Aufbau und die genaue Spezifikation vom BMS bzw. Unterlagen zum Bordcomputer wären willkommen.

Ich hatte zum Sammeln von Infos auch schon einen Thread aufgemacht:

https://www.motor-talk.de/.../...-akku-technik-vom-c350e-t6903488.html

Aber selbstverständlich könnt ihr das auch hier Posten.

Guten Morgen, wie war das mit dem kurz fassen ? Hast es wieder mal auf den Punkt gebracht. Und ja, der Akku wird mit Kältemittel gekühlt und mit einer eigenen 6 kW Heizung und separatem Wasserlkreislauf geheizt. Das seht ihr auch im Motorraum. Der Ausgleichsbehälter für den Motor ist auf der Beifahrerseite und der zusätzliche für den HV-AKKU und das BMS sitzt links vorn, also Fahrerseite. Ich lasse meinen Akku noch zu.... wegen der Garantie.

Themenstarteram 9. Februar 2021 um 18:09

Hallo zusammen,

vielen Dank für die ausführliche Antworten. Sobald eine vertretbare Lösung gefunden wurde, würde ich mich sofort anschließen.

Bzgl. Innenleben der Batterie: Auf youtube gibt es verschiedene Videos. Leider kenne ich die Produktion nicht. Tendenziell würde ich "Mercedes Plug-in-Hybrid Battery production" M14-1 Produktion vermuten. Vielleicht weiß es jemand genau.

Grüße

Goachim

Zitat:

@hubertus_deutsch schrieb am 8. Februar 2021 um 23:02:02 Uhr:

Nicht machbar. C350e Akku ist auch nicht gleich C350e Akku. Da gibt es diverse verschiedene Revisionsstufen die sogar physisch anders montiert sind.

Hast Du Bilder davon ? Würde mich stark interessieren. Was ich weiß, es gibt verschiedene Ersatzteilnummern, angefangen mit A2053401900, A2053402000, weiter mit den Endnummern 2200, 2400, ich habe 2800 mit Produktiondatum 08/2017 meines Autos und 3500 aus 2016. Und ich habe in der Diagnose gesehen wie sie aufgebaut ist. (schematisch) Wenn das jemand interessiert....müsste ich nochmals stöbern. Ich gehe davon aus, das speziell im Kombi die HV-Batterien baugleich sind. Der AC/DC- Wandler und das BMS sind auch mit drin und werden auch mit gekühlt.

Gruß Gerd

Zitat:

@joachim1971 schrieb am 9. Februar 2021 um 19:09:44 Uhr:

Hallo zusammen,

vielen Dank für die ausführliche Antworten. Sobald eine vertretbare Lösung gefunden wurde, würde ich mich sofort anschließen.

Bzgl. Innenleben der Batterie: Auf youtube gibt es verschiedene Videos. Leider kenne ich die Produktion nicht. Tendenziell würde ich "Mercedes Plug-in-Hybrid Battery production" M14-1 Produktion vermuten. Vielleicht weiß es jemand genau.

Grüße

Goachim

Danke für den Tip, habe es gleich mal angesehen. Leider ist unsere anders. Mit der gezeigten, würden wir vermutlich 50 km fahren, sie ist recht groß....besser gesagt, doppelt so dick. Ich schicke mal 2 Fotos aus Ebay mit, die unseren Akku von unten und oben zeigt.

Aber der Aufbau innen, dürfte etwa unserem Aufbau entsprechen....nur sind die Zellen leider nicht so dick. Bei Ali Baba gibt's LFP in allen möglichen Größen, Kapazitäten und Farben zu kaufen.

Screenshot_20210209-204803_eBay.jpg
Screenshot_20210209-204818_eBay.jpg

Mal ein Update für alle, die es interessiert. Habe eine 2. Hochvoltbatterie in Norwegen gekauft, importiert und in mein Fahrzeug eingebaut.

Meine Batterie hatte zuletzt nur noch 68 % Kapazität.

Geäußert hat sich das in max .Anzeige von 14 km Reichweite... ohne Reset natürlich und wenn die Anzeige SOC im Comand nimmt... die Prozente von 95 bis 100 % sind nichts mehr wert.

In dem Moment, wo die 95 Prozent erreicht werden, geht es rasend schnell bis 100%. Nicht mal 400m und das Laden wird abgestellt und geht in E-Save über.

Bei noch 80 bis 85 %Restkapazität hat das deutlich viel länger gedauert und zwischen voll und E-Save lag gut ein Kilometer.

Ist so, wie es ist.

Wie gesagt... mein Akku ist offen und die neuen Akkus werden bestellt und es wird ein Upgrade mit mehr Kapazität in meinem Fahrzeug geben.

Danach habe ich auch eine Kante im Kofferraum wie der Kombi vom C300e/de. Diese stört mich aber nicht, da ich das Fahrzeug für den Arbeitsweg benutze.

Zum Einkaufen kann ich ja die 2.Reihe dann umklappen, falls ich Platz brauche.

Der 2. Akku wird später dann auch neue Zellen erhalten und verkauft.

Eventuell auch als Upgrade möglich.

Was mich noch wundert, der Markt von Akkus ist derzeit leergefegt.

Hat der Akku letztes Jahr Juli 2020 noch nagelneu 5770 Euro gekostet ,war er dieses Jahr, März 2021 noch lieferbar...für... 9880 Euro.

Und seit dem Sommer finde ich keinen mehr.

Die Akkus sind wegen der verschiedenen Revisionsstufen auch nicht so einfach austauschbar.

Ist auch ein Software Problem.

Aber ein Ausbau, erneuern der Zellen und wieder einbauen ist möglich.

Bitte verzeiht mir, wenn ich keine Anleitungen dafür geben werde.

Ist alles nicht so einfach, setzt Wissen, Lehrgänge die Geld kosten, und auch Geld für Werkzeug, Schutzausrüstung u.s.w. voraus.

Eventuell werde ich einen Wechsel der Akkus für den C350e gewerblich anbieten.

Das entscheidet sich aber erst nach dem Rückbau meines Akkus in mein Fahrzeug und ausführlicher Tests.

Darüber werde ich natürlich berichten.

Gruß Gerd

 

Vielen Dank für die Info. Ich habe mich gerade entschieden, meinen 2018 C350e zu behalten und nicht gegen einen neuen C300e mit Mega-Aufzahlung zu tauschen. Das rechnet sich einfach nicht. D.h., irgendwann in der Zukunft bin ich ein Abnehmer von einem neuen Akku, bzw. neuen Zellen ;)

Zitat:

@franz007 schrieb am 2. Mai 2022 um 18:59:24 Uhr:

Vielen Dank für die Info. Ich habe mich gerade entschieden, meinen 2018 C350e zu behalten und nicht gegen einen neuen C300e mit Mega-Aufzahlung zu tauschen. Das rechnet sich einfach nicht. D.h., irgendwann in der Zukunft bin ich ein Abnehmer von einem neuen Akku, bzw. neuen Zellen ;)

Ich bin dran an der Sache.

Es gibt mehrere Probleme bei der Angelegenheit.

Ein Upgrade mit deutlich mehr Kapazität scheitert an mehreren Sachen.

Bau eines größeren Gehäuses braucht eine Einzelabnahme , die nicht durchkommt und eine Bauartgenehmigung ist schlichtweg zu teuer .

Hat alles mit der Sicherheit bei einem Unfall, einem möglich Brand, auslaufender Zellen oder dem Auslösen der Pyrosicherung bei einem Unfall zu tun.

Möglich ist ein erneuern der vorhandenen 88 Zellen in dem Gehäuse der vorhandenen Hochvoltbatterie. Der Markt ist aber sehr unübersichtlich.... auch die Qualität der Zellen und der Hersteller.

Und zuletzt .. es gibt einfach keine Zellen mit genau den gleichen Maßen von den vorhandenen Zellen.

Original sind 22 AH sind verbaut.

Habe welche gefunden mit 25 AH, aber eventuell gehen auch 30 AH.

Aber erst alles nach meinem Urlaub.

Mehr kann auch die Elektronik nicht, also eine Steigerung auf z.B. 50 AH ist wirklich illusorisch.

Gruß Gerd

Ein Tausch auf den C300e wird weniger kosten und bringt etliche zusätzliche Vorteile mit sich.

Und selbst basteln wird sowieso nicht gehen.

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