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Camaro aus der 2. Generation kaufen
Hallo,
ich würde mir gerne einen 1971er Camaro kaufen.
Suche idealerweise einen Big-Block 396er Z28 in SS oder RS Ausstattung.
Hat einer von Euch Erfahrungen mit diesen Modellen und kann mir ein wenig bei der Suche und Auswahl helfen oder hat gar einen zum Verkauf stehen?
Ich habe ein Angebot aus Holland für einen sehr gut erhaltenen Wagen. Müsste ihn dann logischerweise noch per Spedition holen lassen. Was muss ich dabei beachten um den hier in Deutschland über den TÜV zu bekommen und eine H-Zulassung zu bekommen?
Bin für jeden sinnvollen Tipp dankbar.
Gruß
Jörg
Beste Antwort im Thema
Damit meine ich, daß das Auto technisch unkompliziert ist und gut zu reparieren.
In gut gewartetem Zustand sollte da nicht allzu viel passieren. Aber genau das ist meistens auch der Knackpunkt...
Ein weiterer entscheidender Punkt ist, daß der Wagen über 30 Jahre alt ist. Das ist kein Neuwagen mehr. Als dritter Punkt wäre zu erwähnen, daß die Wartung bei Autos damals aufwendiger war. Da war es mit einem Kerzenwechsel alle 100.000 km nicht getan. Da ist regelmäßiges Abschmieren angesagt!
Diese 3 Faktoren sind die entscheidenden Kosten-Eckpunkte, selbst bei einem intakten Topp-Auto.
Beispiel: Du hast einen erstklassig gewarteten Camaro. Du machst vor Deinen ersten Frühlingsausitt die erste Inspektion des Jahres. Machst Du sie selber, ist das 30 Euro für Öl und vielleicht 50 Euro an Kleinmaterial. Machst Du das in der Werkstatt, sind 250 Euro minimum weg. Beim Ölwechsel merkst Du, daß eine Auspuffkrümmerdichtung undicht ist und ein Servoschlauch leckt. Kostet in Eigenarbeit zusammen etwa 50 Euro, in der Werkstatt 300. Nachdem Du 2 Stunden in der Sonne gefahren bist, stellst Du fest, daß der Klimakompressor nicht arbeitet und getauscht werden muß. Kostet in Eigenarbeit etwa 300 Euro für den Kompressor plus 60 Euro für einen Fülldienst beim Klimaonkel. Diese Reparatur würde in der Werkstatt locker 600-800 Euro verschlingen, da Klimaanlagen in Deutschland immer noch als Raketenwissenschafte angesehen werden.
An dieser Stelle machen wir mal die Rechnung auf: In Eigenarbeit hätte Dich der erste Monat mit Deinem Camaro 490 Euro gekostet. Mit 2 linken Händen und einer freundlichen Werkstatt stünde der Zähler bei 1150 Euro.
Der Fall ist nicht aus der Luft gegriffen. Das sind die typischen Dinge, die auch an einem gut gepflegten 30 Jahre alten Auto so nach dem ersten Ausflug passieren können.
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28 Antworten
diesbezüglich dürften die allgemeinen Threads über das Thema voll und ganz ausreichen.
Per Suche findet sich bestimmt schnell was.
Mit dem Modell und Infos darüber wirst wohl am meisten Info auf den normalen Seiten (nicht unbedingt Forum) von www.nastyz28.com finden.
Wenn dann noch spezifische Fragen da sein sollten, kann man im Forum (hier) und dort bestimmt weiterhelfen
es sind Ferien
Danke für den Link zu der Seite.
@Kaldera:
??? Hier sind keine Ferien, aber schön zu wissen, dass Du welche hast...
Wieso mußt Du ihn per Spedition holen wenn er sehr gut erhalten ist ?
Nun ja, da nur etwa 4.300 Z28 und 8.300 SS gebaut wurden, davon wohl nur eine Handvoll mit dem LS3-Motor (396 BB), dürfte das wohl ein rares und entsprechend teures Vergnügen werden. Der RS ist mit ca. 18.000 gebauten Exemplaren wesentlich häufiger. Aber auch da dürfte die Anzahl der LS3 eher homöopathisch sein.
Natürlich hat die Sache mit der Seltenheit auch einen Haken: viele der Autos auf dem Markt sind Fälschungen (freundlicherweise von ehrlichen Leuten "clones" genannt, von bösen Buben entsprechend verschwiegen und als Original angepriesen). Natürlich ist es verlockend, einen billigen Sechszylinder Camaro mit einigen Umbauten, ein paar Emblemen, einem neuen Buck Tag und einer gefälschten Historie zu einem 100.000 Dollar-Schätzchen zu machen. Daher gibt es nach meiner Einschätzung etwa doppelt so viele Fälschungen wie echte Autos. In dieser Richtung lauert meiner Meinung nach die größte Gefahr für den Geldbeutel, gerade bei einem Laien, der gerne Filme schaut und denkt, so einen ollen Ami kann man für 3.000 Euro von irgeneinem Ahnungslosen abschwatzen. Hier gilt es genauestens zu recherchieren bevor man auch nur einen Euro auf den Tisch legt.
Neben diversen Mopar sind Camaro und Chevelle mit Sicherheit die am häufigsten geklonten/gefälschten Autos.
Ansonsten ist der Camaro der zweiten Generation ein technisch zuverlässiges und unkompliziertes Auto (sofern er entsprechend gepflegt und gewartet wurde). Er fährt sich gut und die Ersatzteilversorgung ist klasse. Die größten Feinde sind Rost und ahnungslose Besitzer.
Auch über die Unterhaltskosten sollte man sich im klaren sein und damit meine ich nicht explizit den Benzinverbrauch. Wenn man nicht qualifiziert selber schrauben kann und ein gut sortiertes Ersatzteillager sein eigen nennt, kann man auf den Posten Wartung im Jahr etliche Tausender verbuchen...
Hey Spechti,
was hast Du gegen Fälschungen...
Selbst in hohen Kreisen werden Doktorarbeiten gefälscht
und dann mit "smoke on the water" gefeiert...
Gruß
Frank
Ich war immer mehr der authentische Typ. Ich kaufe auch keine Elektroautos mit V8-Soundchip. Und ich will auch nicht Verteidigungsminister werden.
Zitat:
Original geschrieben von spechti
Die größten Feinde sind ..... ahnungslose Besitzer.
Buhhuuubäähhäää warum musst du immer so drauf rum reiten *schluchz*
Ja ich gebe es zu ich fühle mich als ahnungsloser Besitzer wenn ich schon solche Fragen stellen muss.
Zitat:
warum musst du immer so drauf rum reiten
Ich finde nun mal, das kann man gar nicht oft genug sagen.
Zitat:
...als ahnungsloser Besitzer wenn ich schon solche Fragen stellen muss.
Wer Fragen stellt, hat ja schon den richtigen Schritt getan um nicht mehr ahnungslos zu sein. Wahre Weisheit zeugt davon, auch mal einen guten Rat anzunehmen und umzusetzen. Und wer halt nicht fragt, stirbt eben dumm und spaxt die kostbaren Cadillac-Türverkleidungen dann mit reichlich verzinkten Baumarktschrauben in falscher Größe fest...
Zitat:
Original geschrieben von spechti
Ansonsten ist der Camaro der zweiten Generation ein technisch zuverlässiges und unkompliziertes Auto (sofern er entsprechend gepflegt und gewartet wurde). Er fährt sich gut und die Ersatzteilversorgung ist klasse. Die größten Feinde sind Rost und ahnungslose Besitzer.
Auch über die Unterhaltskosten sollte man sich im klaren sein und damit meine ich nicht explizit den Benzinverbrauch. Wenn man nicht qualifiziert selber schrauben kann und ein gut sortiertes Ersatzteillager sein eigen nennt, kann man auf den Posten Wartung im Jahr etliche Tausender verbuchen...
Hi, ich dränge mich da mal so rein da ich auch über den Kauf eines 79er Camaro nachdenke.
Mir wird einer von privat angeboten der in gutem Zustand sein soll. ca. 100.000 Km, kein Rost, keine sonstigen Mängel. Es wurden jedoch einige Umbauten -Stichwort Edelbrock - am Vergaser und der Auspuffanlage vorgenommen. Ist das bedenklich oder wurde da eher was Gutes getan ?
Weiters würde mich interessieren, was an einem 2.Generation Camaro den Du als technisch zuverlässig und unkompliziert betrachtest so alles übers Jahr kaputt gehen kann, das da etliche Tausender im Unterhalt zusammen kommen ? Nicht das ich mir das nicht leisten könnte, aber irgendwie passen die beiden Aussagen nicht zusammen.
Ich plane den Wagen als Viertfahrzeug neben unseren beiden Benzen und meinem Mopped eigentlich nur im Sommer und dann Wochenende zu fahren ( weniger als 5000 Km /Jahr ). Der soll auch mit H Kennzeichen angemeldet werden.
Über Deine Antwort würde ich mich freuen. Grüsse.
Damit meine ich, daß das Auto technisch unkompliziert ist und gut zu reparieren.
In gut gewartetem Zustand sollte da nicht allzu viel passieren. Aber genau das ist meistens auch der Knackpunkt...
Ein weiterer entscheidender Punkt ist, daß der Wagen über 30 Jahre alt ist. Das ist kein Neuwagen mehr. Als dritter Punkt wäre zu erwähnen, daß die Wartung bei Autos damals aufwendiger war. Da war es mit einem Kerzenwechsel alle 100.000 km nicht getan. Da ist regelmäßiges Abschmieren angesagt!
Diese 3 Faktoren sind die entscheidenden Kosten-Eckpunkte, selbst bei einem intakten Topp-Auto.
Beispiel: Du hast einen erstklassig gewarteten Camaro. Du machst vor Deinen ersten Frühlingsausitt die erste Inspektion des Jahres. Machst Du sie selber, ist das 30 Euro für Öl und vielleicht 50 Euro an Kleinmaterial. Machst Du das in der Werkstatt, sind 250 Euro minimum weg. Beim Ölwechsel merkst Du, daß eine Auspuffkrümmerdichtung undicht ist und ein Servoschlauch leckt. Kostet in Eigenarbeit zusammen etwa 50 Euro, in der Werkstatt 300. Nachdem Du 2 Stunden in der Sonne gefahren bist, stellst Du fest, daß der Klimakompressor nicht arbeitet und getauscht werden muß. Kostet in Eigenarbeit etwa 300 Euro für den Kompressor plus 60 Euro für einen Fülldienst beim Klimaonkel. Diese Reparatur würde in der Werkstatt locker 600-800 Euro verschlingen, da Klimaanlagen in Deutschland immer noch als Raketenwissenschafte angesehen werden.
An dieser Stelle machen wir mal die Rechnung auf: In Eigenarbeit hätte Dich der erste Monat mit Deinem Camaro 490 Euro gekostet. Mit 2 linken Händen und einer freundlichen Werkstatt stünde der Zähler bei 1150 Euro.
Der Fall ist nicht aus der Luft gegriffen. Das sind die typischen Dinge, die auch an einem gut gepflegten 30 Jahre alten Auto so nach dem ersten Ausflug passieren können.
Zitat:
Original geschrieben von Schrotty59
Der soll auch mit H Kennzeichen angemeldet werden.
Diesbezüglich gibt es hier im Forum viele Threads die das Thema äußerst erschöpfend behandlen.
Und mit dem Edelbrock und der Auspuffanlage (auch Fächerkrümmer??) kann es da vllt probleme geben.
Genaues dazu, kannst du in den allgemeinen Threads nachlesen.
Aber zum Thema original und H-Kennzeichen. Kann ich über die 79 Camaros sagen, dass die Teile asl Original ersatz recht günstig sind.
Klar wenn sowas wie AIR pump und EVAP oder EGR wieder her müssen kann das schon ins Geld gehen - allerdings läuft er dann so wie original.
1. Schau in den Threads um was es genau bei der H-Zulassung geht. Welche Eckdaten erfüllt sein müssen / sollten.
2. Vergleiche deinen angebotenen Camaro genau mit den Vorgaben - schalg noch mal en tausender drauf
3. Wenn es sich dann immernoch lohnt, dann spricht wohl nichts mehr dagegen.
Also ich habe mich mal bezüglich Edelbrock schlau gemacht. Eigentlich bin ich ja Edelbrock-Gegner, da ich von Konzeption und Qualität diverser EDE-Sachen nichts halte. Interne Motorteile würde ich nie von EDE kaufen, weil sie einen ausgesprochen miesen Ruf genießen. Die Ansaugspinnen sind in der Mehrheit aber recht gut, da sie Made in USA und seit 70 Jahren Edelbrocks Kerngeschäft mit viel Know-How sind. EDE hat sich nie getraut, das nach Mexiko zu verlagern. Die Vergaser sind eigentlich keine EDE-Konstruktionen, sondern Nachbauten der Carter AFB-Vergaser. Somit sind das eigentlich annehmbare Konstruktionen - bis auf einige Grundkrankheiten.
Ich habe immer gedacht, solche Aftermarket-Vergaser wären laut Oldtimer-Anforderungskatalog grundsätzlich tabu. Nun schraube ich ja schon seit einigen Tagen an meinem Performer 1405 rum, der vor lauter Dreck nicht mehr richtig tickte (siehe Mustang Mach 1-Restaurierungs-Thread) und versuche, ihn so zu tarnen, daß er wie ein gewöhnlicher, aber neuer Ford-Serienvergaser aussieht. Ich habe mal in den Oldtimer-Anforderungskatalog geschaut, was da so steht. Jedenfalls steht da nicht, daß es grundsätzlich verboten ist, den Vergaser zu tauschen. Sinngemäß steht da drin, daß der getauschte Vergaser von der gleichen Bauart sein muß. Also darf ein Zweifachvergaser nicht gegen einen Vierfachvergaser getauscht werden. Einen Quadrajet gegen einen Holley 4BBL oder einen EDE zu tauschen wäre somit durchaus denkbar. Demzufolge müßte auch ein EDE auf einem Camaro durchaus abnahmefähig sein.
Allerdings werde ich mein Tarnvorhaben weiter fortführen müssen, denn mein Mustang hatte bei seiner Geburt nur einen Zweifachvergaser. Somit ist der von einem der Vorbesitzer durchgeführte und von mir beibehaltene Umbau eigentlich nicht abnahmefähig.
Hallo Spechti und falloutboy - habt herzlichen Dank für Eure Unterstützung und die vielen Tips. Ihr seid ja wohl echte Kenner der Materie - Werde mich auch im Forum weiter schlau machen. Mit der SuFu ist das leider so, das oft viele Freds auftauchen die dann inhaltlich mit dem Thema wenig zu tun haben.
War auch schon mal auf dem F-Body Forum, da gibts auch reichlich Tips.
Edelbrock und H-Zulassung :
Der Wagen besitzt Edelbrock Vergaser, Fächerkrümmer und Ansaugspinne, hat neu TüV und ist derzeit angemeldet und Steuer / Versicherungstechnisch nach H-Kategorie 2 eingestuft. Entsprechendes Gutachten läge vor, habs aber selbst noch nicht gesehen.
Da das Fahrzeug von Anfang an in Europa gefahren und derzeit auch in Deutschland zugelassen ist, wurde, gehe ich davon aus, das es bei einer Ummeldung auf mich mit der H-Zulassung keine Probleme gegen dürfte... oder ?
@Spechti
Tja das mit den kaputten Teilen nach der ersten Ausfahrt ist natürlich blöde, aber das wird ja wohl nicht bei jeder Ausfahrt vorkommen das da Kosten in Höhe von einem Tausender für Reparaturen anfallen ?
Also ich war zu der Zeit als dieser Camaro gebaut wurde und in den Jahren danach sehr oft in den USA da meine Eltern dort lebten - Savannah, Georgia - ( daher auch die Neigung zu den Muscle / Pony Cars ) .
Wir haben meiner Mutter damals mal ein kleines gebrauchtes Auto gekauft, einen Lincoln Continental Mark whatever Town Car mit 7,7 Ltr. V8 - der hatte schon einiges auf dem Buckel zu der Zeit und lief noch weitere 8 Jahre Anstandslos. War nur einmal im Jahr in der Werkstatt wegen Inspektion.
Leider ist so ein Wagen für Deutschland / Europa definitiv zu groß, sonst könnte ich mir vorstellen, auch so einen als Liebhaber Fahrzeug zu kaufen - geniales teil fürs cruisen... :-))