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Cayman S 981 - Jetzt oder nie!?
Hallo zusammen,
Ich denke aktuell darüber nach, mir meinen Traum von einem Cayman (S) 981 zu erfüllen. Ich bin Mitte Dreißig, verdiene zumindest so vernünftig, dass ich mir über Kaufpreis/Unterhalt keine allzu großen Sorgen machen muss (wobei es natürlich ein Unterschied ist, ob sich das Geld auf dem Konto oder in der Garage befindet) und bin mir aber trotzdem noch nicht ganz sicher, wie durchdacht mein Vorhaben ist.
Mir ist durchaus bewusst, dass der Kaufe es Porsche nicht unbedingt mit der Vernunft beginnen sollte, ich will mich später aber auch nicht ärgern, dass ich irgendwas nicht richtig durchdacht habe.
Mein Plan sieht folgendermaßen aus:
- Kauf eines Cayman (S) 981 unter 50 TEUR. Finanziert wird fast ausschließlich über Kredit über langen Zeitraum, sodass die monatlichen Raten moderat bleiben.
- Abschluss Approved Garantie: Etwa ~1500 Euro/2 Jahre
- Kosten für Service/Reifen/Bremsen usw. habe ich auf dem Schirm.
- Zulassung mit Saisonkennzeichen April - Oktober als Zweitwagen. Garagenstellplatz für den Winter ist sichergestellt.
- Fahrzeug 3-4 Jahre fahren, ca. 10.000 km/Jahr. Sollte danach nicht viel mehr als 120.000 km haben.
- Da Fahrzeug relativ wertstabil, nach den vier Jahren mit Zielwert über 40.000 Euro verkaufen und damit Restschuld des Kredit ablösen.
Erste Frage hier in die Runde: Klingt das halbwegs plausibel? Angenommen ich würde jährlich ca. 6.000 Euro abzahlen, dann würde ich nach knapp 4 Jahren (und dem angenommenen Verkaufswert über 40 TEUR) bei ~25.000 Euro offenen Kredit landen.
Was mich darüber hinaus umtreibt ist das Thema Verbot von Verbrennern, steigende Spritpreise usw. Ich weiß, dass hier niemand eine Glaskugel hat, die die Zukunft voraussagen kann, aber sieht hier jemand ein ernstzunehmendes Risiko, dass der Wert oder die Nachfrage von Porsche-Fahrzeugen in den nächsten Jahren signifikant einknickt? Meine Kalkulation wäre ja eine Wette darauf, dass das nicht passiert und der Fahrzeugwert relativ stabil bleibt.
Natürlich könnte ich jetzt auch einfach noch 2-3 Jahre auf das Fahrzeug sparen und mir das bar kaufen. Das wäre dann möglicherweise 2024. Wenn ich das Fahrzeug dann 3-4 Jahre fahren will, sind wir im Jahr 2028. Aktuell zeichnet sich ab, dass es für Verbrenner ab 2030 in Europa ungemütlich werden könnte, dann ist 2028 vielleicht nicht mehr der beste Zeitpunkt für eine hohe Nachfrage nach Gebrauchten, was meint ihr?
Ich würde mich freuen, wenn hier jemand mit mehr Porsche-Erfahrung einfach mal gegen meine Annahmen tritt.
Danke und viele Grüße
theciclon
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50 Antworten
Gut, dann schieße ich mal dagegen...weil ja so gewollt.
Deine Annahme, den 981 mit 40.000€ in 3-4 Jahren verkaufen zu können, ist reine Spekulation. Und da du aktuell die Kohle für einen 981 nicht rumliegen hast, verspekulierst du am Ende evtl. deinen Kredit und musst noch für etwas zahlen, was du nicht mehr besitzt.
Des weiteren bezweifle ich, dass ein Cayman mit einem "Brot und Butter-Motor" einen geringen Wertverlust in den ersten 20-30 Jahren hat. Die wertstabilsten Elfer außer den gehypten Lufties sind nur reine Sondermodelle mit geringer Auflage vom Schlage eines 991 R...die aber ein Vielfaches kosten.
Daher sollte man die Kohle für einen gebrauchten Porsche immer über sein. Wenn man das Geld nicht hat oder ausgeben will, dann gibt es noch die Möglichkeit, den Wagen als Neuwagen über (s)eine Firma zu leasen und die Leasingkosten geltend zu machen...sollte aber zum Umsatz der Firma passen.
Und ich hätte keine Angst, dass mir jemand 2028 verbietet, ein 12 oder 13 Jahre altes Auto zu bewegen. Deine Bedenken mögen vlt. bzgl. Neuwagen zutreffen, aber da im Schnitt in Deutschland die Autos 10 Jahre alt sind, wird sich kein Politiker trauen, von heute auf Morgen alle Verbrenner stillzulegen.
Daher mein Rat: nicht verschulden, Kohle sparen und in drei bis vier Jahren genießen. Denn finanziell kann immer mal was dazwischen kommen und man braucht 50.000€ für was anderes. Ich bin zwar schon mit 24 Jahren Boxster gefahren, musste aber 46 werden, ehe ich mir einen (neuen) Elfer leisten konnte. Und nach zwei Jahren hatte ich an dem Wagen keinen Spaß mehr, so dass ich ihn wieder hergegeben hab.
Einen guten/schönen 981 für unter 50.000 aktuell zu bekommen....nicht einfach.
Den 4 Jahre später mit 40.000 km mehr für 40.000 verkauft zu bekommen...recht optimistisch.
Ich würde eher schätzen, dass du in den 4 Jahren nicht ca. 10k Wertverlust, sondern eher Richtung 20k Wertverlust hinnehmen werden musst, was also in etwa deiner Kredittilgung entspricht. Viel "Luft" ist da nicht.
Incl. Wertverlust/Versicherung/Wartung/Sprit/Zinsen/etc. wird dich das für 4 Jahre ca. 36.000 Euro kosten, d.h. ca. 9k pro Jahr oder ca. 0,9 Euro pro gefahrenem km.
Meine Glaskugel sagt: in 4 Jahren sind die ersten relevanten Mengen der frühen Taycans als junge Gebrauchte im Markt, bei denen das Leasing ausgelaufen ist. Da bis dahin die Weiterentwicklung der Batterien nicht halt gemacht hat, werden diese gg. Neuwagen erhebliche Wertverluste hinnehmen und werden sicher als "Spaßauto" gegenüber den 981/718/991 in den Focus rücken. D.h. für die "normalen" Porsche-Verbrenner sehe ich eher fallende Preise, GT3/GT2/GT4/Sondermodelle mal ausgenommen, da wird die Seltenheit eher dem Werterhalt helfen.
Ich glaube nicht an die These, dass in 4 Jahren die "letzten" Verbrenner einen Kaufrausch erleben werden.
mfg Croni
Kann mich dem ersten nur anschließen. Meine Meinung Barkauf ja und hoffen das der Verlust in Grenzen bleibt. Aber in erster Linie Spass haben. Aber nicht kompl. Auf Kredit. Das kann in die Hose gehen.
Herzlichen Dank für die guten Argumente, die ich soweit alle gut nachvollziehen kann.
Grundsätzlich verstehe ich, dass eine Vollfinanzierung eines solchen Fahrzeugs eher nicht der Regel entspricht. Wie ihr richtig aufgeführt habt, besteht dadurch natürlich ein zusätzliches Risiko, da der Kredit ja getilgt werden möchte. Aus technischer Sicht hatte ich angenommen, dass es in Kombination mit einer Approved-Garantie de facto kein wirkliches Risiko gibt (außer das Fahrzeug überschreitet irgendwann die Voraussetzungen für die Approved-Garantie). Verbunden mit Vollkasko dürfte mich das ja schonmal vor einem ungeplanten, wirtschaftlichen Schaden schützen.
Anders sieht es natürlich mit dem Verkauf nach ein paar Jahren aus. Ich verstehe, dass die Preise sich dann möglicherweise nicht mehr auf dem Level befinden könnten, mit dem ich zu jedem Zeitpunkt den Kredit ablösen könnte. Dann gäbe es die Möglichkeit mit Verlust zu verkaufen, also weniger für das Fahrzeug zu bekommen als der Kredit umfassen würde oder ich würde das Fahrzeug einfach doch behalten und den Kredit fertig abzahlen.
Ich hätte dennoch angenommen, dass die 981er, insbesondere als "S" eine relative Wertstabilität haben würden, da sie ausgenommen vom GT4 die (vorerst) letzten 6-Zylinder im bezahlbaren Segment darstellen.
Und daher auch mein "jetzt oder nie!?". Ich würde wirklich gerne in meinem Leben mal einen 6-Zylinder Cayman besitzen (ich würde sogar soweit gehen, dass ich es bereuen würde, wenn nicht), bin in den besten Jahren dafür und sehe zu, wie Jahr für Jahr das Fahren von Verbrennern durch höhere Steuern auf Fahrzeug/Benzin etc. unattraktiver gemacht wird.
Wie ihr merkt, ich denke immer noch darüber nach. 100% vernünftig wäre es sicherlich nicht. So richtig unvernünftig aber eben auch nicht.
Danke und beste Grüße
theciclon
Aus Vernunft kauft man keinen Porsche, da beisst die Maus keinen Faden ab.
Wenn Du es Dir wirklich leisten kannst, mach es - weitere Einschränkungen (z.B. Tempolimit oder Fahrverbote) bzw. Preiserhöhung (Sprit, CO2) werden kommen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
VG, Markus
Ich finde Kreditfinanzierung nicht schlimm... aber ich habe dann immer gleichzeitig das Geld auf dem Konto zum ablösen....
Ich gebe es aber nicht her da ich gern finanziell flexibel bin zu jeder Zeit und wenn das Geld in der Garage steht bringt es einem nix...
Die 1,5% Zinsen für einen Verbraucherkredit der jederzeit tilgbar ist den kann man auch hinnehmen.
Aber gar kein Geld und dann alles ins Auto stecken ist in meinen Augen dumm.
Also Spar noch was und Kauf dir deinen Traumwagen in 3-4 Jahren.
Neuzulassungen von verbrennern werden verboten ja aber die alten haben bestandsschutz.
Deswegen kannst auch später Spaß haben
kaufen und Spaß haben. Warten bringt nix, man wartet dann 3-4 Jahre und dann? Wartet man wieder wegen irgendwas.
Auf was soll man warten?
Wenn die Finanzierung passt, dann los, auf was warten?
Aber statt einen Cayman würde ich einen Boxster kaufen, meine Meinung. Da kann man das Dach aufmachen.
Schonmal über einen 987 Cayman /Boxster nachgedacht? Preislich fangen die schon bei unter 30 t€ an.
wenn schon Finanzierung, dann was neueres, warum was älteres finanzieren?
Beim 987 ist langsam Schluss mit Approved.
Warum fragt man eigentlich andere, was man machen soll? Hat man keine eigene Meinung/Vorstellung etc..
Also, ich hatte mal einen Cayman 981 S, 3.4; vom Spaßfaktor wohl das Beste, was ich je gefahren bin!
Unterhaltskosten und Verbrauch usw. sind sehr moderat. Versicherung, Reifen, Bremsen, alles kein Thema.
Bzgl. des Wertverlusts denke ich, er wird recht stabil sein. Denn:
* es kommt die EU-Zwangsüberwachung, d.h. dann sind hochwertige Gebrauchte attraktiv
* Verbrenner-Hate: das wird wieder abgeschwächt. Obwohl ich auch ein EV habe: das ist nicht die Lösung für Alle. eFuels werden die Lücke schließen.
Approved ist irrelevant. Hatte ich immer, ist Geldverschwendung. Drum macht Porsche das ja!
Ein Scheckheft-gepflegter Porsche hält ewig. Bei mir der 6te.
Zitat:
@PB981 schrieb am 02. März 2021 um 21:54:58 Uhr:
wenn schon Finanzierung, dann was neueres, warum was älteres finanzieren?
Weil der Finanzierungsrahmen viel geringer ist!
Zitat:
@theciclon schrieb am 2. März 2021 um 17:14:00 Uhr:
Herzlichen Dank für die guten Argumente, die ich soweit alle gut nachvollziehen kann.
Grundsätzlich verstehe ich, dass eine Vollfinanzierung eines solchen Fahrzeugs eher nicht der Regel entspricht. Wie ihr richtig aufgeführt habt, besteht dadurch natürlich ein zusätzliches Risiko, da der Kredit ja getilgt werden möchte. Aus technischer Sicht hatte ich angenommen, dass es in Kombination mit einer Approved-Garantie de facto kein wirkliches Risiko gibt (außer das Fahrzeug überschreitet irgendwann die Voraussetzungen für die Approved-Garantie). Verbunden mit Vollkasko dürfte mich das ja schonmal vor einem ungeplanten, wirtschaftlichen Schaden schützen.
Und was wenn dir einer deinen Cayman zu Klumpp fährt? Dicker Unfall, wirtschaftlicher Totalschaden, die Versicherungleistungen decken nicht den Anschaffungswert und du zahlst für einen Haufen Schrott den Kredit weiter.
Zitat:
@theciclon schrieb am 2. März 2021 um 17:14:00 Uhr:
Und daher auch mein "jetzt oder nie!?". Ich würde wirklich gerne in meinem Leben mal einen 6-Zylinder Cayman besitzen (ich würde sogar soweit gehen, dass ich es bereuen würde, wenn nicht), bin in den besten Jahren dafür und sehe zu, wie Jahr für Jahr das Fahren von Verbrennern durch höhere Steuern auf Fahrzeug/Benzin etc. unattraktiver gemacht wird.
Wie ihr merkt, ich denke immer noch darüber nach. 100% vernünftig wäre es sicherlich nicht. So richtig unvernünftig aber eben auch nicht.
Danke und beste Grüße
theciclon
Ich möchte auch gerne einen Ferrari, Lambo oder Bugatti fahren, ein Haus auf Sylt, eines auf Malle und eines auf den Seychellen haben und dazu noch eine Yacht und einen Privatjet. Geht aber eben nicht, da für mich finanziell out of Range oder ich müsste mich finanziell überschulden, um mir das eine oder andere leisten zu können.
M. M. hat deine Entscheidung nichts mit Vernunft zu tun. Sich aber jeden Monat ein paar Euro auf die hohe Kante zu legen und sich den Cayman zusammenzusparen, das wäre vernünftig.
Und warum immer alle so den Verbrenner nachtrauern, versteht ich nicht. Schonmal Taycan gefahren? Kann ich nur empfehlen: fahr mal einen Taycan Turbo (S) Probe und teste mal die Launch-Control. Ich habe noch kein Auto erlebt, bei dem mir die Hände am Lenkrad anfangen taub zu werden, weil das Blut durch die enorme Beschleunigung nicht mehr ankommt. So fühlt man sich wohl nur in einem (Kampf)jet.
Zitat:
Und warum immer alle so den Verbrenner nachtrauern, versteht ich nicht. Schonmal Taycan gefahren? Kann ich nur empfehlen: fahr mal einen Taycan Turbo (S) Probe und teste mal die Launch-Control. Ich habe noch kein Auto erlebt, bei dem mir die Hände am Lenkrad anfangen taub zu werden, weil das Blut durch die enorme Beschleunigung nicht mehr ankommt. So fühlt man sich wohl nur in einem (Kampf)jet.
Ja, man kommt sich vor wie in einer schnellen S-Bahn vom Geräusch und vom Fahrgefühl, beindruckend ja, aber Emotionen wollten nicht aufkommen. Vielleicht liegt es ein bisschen daran, dass es kein Cabrio war und ich die offenen bevorzuge. Meine Frau fand ihn auch langweilig (von ihr stammt der treffende S-Bahn Vergleich).
Wir haben jetzt einen Plug-in Hybrid, der fährt sich elektrisch sehr schön, man gleitet dahin - aber in einem Sportwagen? Not my cup of tea...
Der erste Fehler ist der, dass du Vollfinanzierung schreibst. Zuerst schreibst du, du verdienst sehr gut, und kannst dir das alles wunderbar leisten, und trotzdem hast du anscheinend kein Bargeld. Daher solltest du bedenken, dass du Einschnitte in deinem jetzigen Konsumverhalten akzeptieren musst.
Einen schönen, wirklich top gepflegten 981S mit wenig Kilometer für um die 50k€ zu ergattern ist nicht leicht. Die guten Modelle liegen drüber. Der Markt ist quasi leer. Das was angeboten wird hat dann meist schon mehr Kilometer, die erste optischen Mängel, lückenhafte Wartung, Historie etc. Trotzdem sind die Preis konstant hoch. Du kaufst also etwas, was nicht unbedingt dem Gegenwert entspricht. Ob und wie lange dieser Hype noch anhält weiß niemand. Aber wenn er vorbei ist, gehen die Preise in den Keller und dein "Finanzierungsmodell" ebenfalls. Also rechne von anfang an konservativ.
Schaut man sich derzeit die Gebrauchtwagenpreise bei Porsche an, würde ich sagen, der Wertverfall ist eher gering. Da hast du schon recht. Gut gepflegte 987S FL werden noch um die 40k€ gehandelt und werden auch tatsächlich verkauft. Da erwarte ich das ein gepflegter 981S einen ähnlichen Verlauf nimmt. Prinzipiell würde ich sagen, ist ein sehr gut gepflegter Porsche, mit einwandfreier Historie, Scheckheft gepflegt, guter Aussattung und nach Möglichkeit noch mit einer Approved immer auch sehr gut verkaufbar. Die abgerockten Modelle zähle ich da nicht zu.
Der entscheidene Faktor liegt im Einkauf. Hast du schon einen Favoriten?