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CB400N, Luftfiltereinsatz zerbröselt

Honda Motorrad CB 400
Themenstarteram 25. November 2017 um 18:59

Hallo liebe Motorradfreunde,

bin neu hier auf dem Board, habe mir aber schon öfter nützliche Tips hier eingeholt.

In der Vergangenheit habe ich mit vielen Einzylindern 2-Takt und auch 4-Takt zu tun gehabt, aber nun fahre ich eine 2-Zylinder und da ist einiges etwas anders und mein Latein geht etwas zu Ende.

Hoffe jemand hier kann mir etwas weiterhelfen...

Nun ich habe ich folgendes Problem:

Bei meiner CB400N (20KW/27PS, Baureihe ´83/´84) sind in den letzten Monaten immer wieder Startprobleme nach einiger Standzeit aufgetreten. Weil ein Zylinder beim starten und auch nach kurzer Fahrstrecke immer etwas nachgehinkt hat (Manchmal auch mit Fehlzündung und Benzingeruch) habe ich einen Bekannten gefragt, der sich selbst als "Experte" sieht. Dieser meinte, es wäre ein Problem mit der CDI-Einheit.

Weil ich davon nicht überzeugt war und eher den Luffi in Verdacht hatte, habe ich diesen gestern mal kurzerhand aufgeschraubt und mich gefragt wo der Einsatz sei, dieser war total zerbröselt im Kasten verstreut (Vermutlich noch Originalteil von `83 gewesen :-D ). Am Nebenansauger für die Zylinderkopfkühlung war gar kein Filter mehr vorhanden.

Also habe ich den ganzen Kasten auseinander gerissen, komplett gesäubert, einen vorübergehenden Dunstabzugshaubenfilter eingesetzt und das Kerzenbild (verrusst) kontrolliert und auch diese gesäubert. (Stutzig machte mich nämlich die Russbildung am Auslass der Auspuffrohre).

Welche Auswirkungen habe ich noch zu befürchten und was sollte ich auf jeden Fall noch kontrollieren, bzw. beseitigen um einen weitreichenden Motorschaden oder teure Reparatur zu vermeiden?

Ich danke schon mal im Voraus für eure Antworten.

MfG Thorsten

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35 Antworten

Na, wenn also die letzte Motorinspektion schon so weit zurück liegt, dass der

Luftfilter schon ins Nirwana abgereist ist, bleibt wohl nur noch eine große Inspektion

mit Ölwechsel, Ölfilter, Ventile einstellen, eventl Vergaser reinigen (Ultraschall),

Syncronisierung. ebenso wie Kerzen wechseln, Kerzenstecker durchmessen übrig....

Wenn nur ein Topf etwas hinkt, würde ich die CDI mal aussen vor lassen.

Tippe da mehr auf Kerzen / Stecker / Zündkabel / Vergaser.

Dass das Teil nach längerem Stand schlecht anspringt, ist fast normal. Lässt sich

deutlich verbessern, wenn man vor dem Abstellen die Schwimmerkammern leerfährt,

also ein paar hundert Meter vor Ziel Benzinhahn zu.

Auch wäre eine Kompressionsprüfung angesagt...

Themenstarteram 26. November 2017 um 16:18

Danke Lilaklavier für die schnelle Antwort.

Ich habe die Maschine Mitte letzten Jahres gekauft, da wurde nach Angaben des Verkäufers kurz davor noch eine Inspektion mit Ölwechsel und TÜV gemacht. (Bis jetzt bin ich gerade mal knapp 1000 KM gefahren seitdem )

Im Frühjahr habe ich die verranzten Kerzenstecker und durchgeglühten Kerzen bereits wegen schlechtem Start/Fahrverhalten getauscht, danach lief sie wieder Prima.

Seit 2-3 Monaten habe ich die Russablagerungen an den Auslässen der Auspuffrohre bemerkt und die machten mich stutzig, weshalb ich den Luffi geprüft habe (Bauchgefühl)

Vergaser-Einstellungen kamen mir auch schon in den Sinn. Wie oft sollte man die bei der Maschine prüfen/bzw. nachjustieren / Synchronisieren? gibts da eine Faustregel oder Richtwert?

Kaufe nächste Woche erstmal einen neuen Einsatz für den Luffi, habe ja erstmal notdürftig für einen weiteren Startversuch (der Mislang, kam kurz, ging gleich wieder aus) Dunstabzugshauben Filter eingelegt. Ich vermute mal dass der Einsatz noch nie oder aber vor sehr, sehr langer Zeit mal gewechselt worden ist. Habe beim saubermachen mal ein größeres Stück in die Hand genommen und konnte es zwischen 2 Fingern zu Staub zermahlen :-(

MfG Thorsten

Nun, Syncronisation sollte man in dem Alter schon mal überprüfen. Setzt allerdings

vorraus, dass die Vergaser top sauber sind und man über die notwendigen Uhren

verfügen kann. Weiterhin ist eine Syncronisation nach jedem Vergasereinbau

notwendig.

Lufis durch Dunstabzugsfilter zu ersetzen, hab ich bis jetzt noch nicht gemacht.

Möglich, dass die Filterporen feiner sind.

Bei meiner CM (Motor baugleich) hab ich das volle Inspektionsprogramm gleich

nach dem Kauf gemacht, einschließlich Wechsel Bremsflüssigkeit und Einbau von

Stahlflexleitung und neuem Kettensatz.

Was Honda an Intervallen vorschreibt, weiß ich jetzt nicht. Da meine CM aber

knapp einem Liter Öl auf 1000 km braucht, mache ich den Wechsel alle 2 Jahre.

Allerdings fahre ich auch 10000 Kilometer im Jahr......

Wieviel Kilometer hat denn die CB runter ? Welche Räder haste drauf ?

Custom (Pressblech) ?

Themenstarteram 26. November 2017 um 19:22

Hallo Lilaklavier,

habe mich wie gesagt auf die Angaben des Verkäufers verlassen, dass die Inspektion ordnungsgemäß durchgeführt wurde. Aufgrund anderer Mängel habe ich schon für Anfang März einen Werkstattermin vereinbart.

Da kann ich die Notwendigkeit einer Inspektion, sowie Reinigung, Synchro nochmal ansprechen. Im April steht bei mir auch wieder HU an, dafür soll die Maschine Topfit sein.

Meine CB hat jetzt laut Tacho 69.885 KM runter, Mit 68.985 vor 1 1/2 Jahren gekauft. Räder sind die Originalen Felgen der 83er/84er Serie. Ansonsten ist auch alles Original, keine Custom- oder Umbau-Teile dran.

Kettensatz sieht auch noch sehr gut aus. Keine abgeriebenen oder abgebrochenen Zähne dran. Kette war etwas rostig gewesen, deshalb habe ich des öfteren WD40 Kettenpflegeöl und Kettenreinigungsspray draufgetan, bis sie wieder schön geschmeidig war. Die Kettenspannung ist auch i.O.

Das einsetzen des Dunstabzugsfilter war ja nur eine Notlösung um nach der Säuberung des Luffis einen Startversuch wagen zu können und mir dabei keinen Dreck weiter reinziehe. Originalteil bestelle ich nächste Woche.

In erster Linie ist es mir jetzt wichtig, dass meine CB wieder einwandfrei anspringt, bzw. beim Startversuch keine weiteren Schäden davon trägt durch den zerbröselten Luftfiltereinsatz, denn so einen Fall hatte ich auch noch nie erlebt...

Lade z.Z. noch die Batterie auf, weil ich sie leergenudelt hab mit meinen Startversuchen. Baue sie morgen mal ein und schaue mal was passiert.

MfG Thorsten

Durchaus möglich, dass da der ein oder andere Dreckkrümmel angesaugt wurde,

welcher sich dann an der Kerze festgesetzt hat und Fehlzündungen verursacht.

Den Fall hatte ich schon mal.

Was meine "erste" Inspektion betrifft: Ich habe mich nie auf den Vorbesitzer

verlassen. Selbst bei einem frischen Ölwechsel weiß man ja nicht, was der Gute

da reingekippt hat.

Was die Räder betrifft: Wenns keine Speichenräder sind, sind es wahrscheinlich die

Pressblechfelgen mit den 5 breiten Speichen. Hier gibt's eine böse Krankheit:

Nabe am Kettenradträger. Hier ist ein großer Sprengring eingesetzt, dessen

Nabennut gerne komplett ausschlägt. Faustregel: Wenn der noch stehende

Haltering schmäler als die Nut der Nabe ist, ist ein anderes Hinterrad fällig....

Beim Kettenschmieren immer ein paar Tropfen für die Nut spendieren.

Möglich, dass die Sprengring hinter einer Gummiabdeckung versteckt ist.

Noch was: Wenn das Teil jetzt 70000 Kilometer drauf hat und man nicht wissen

kann, wieviel Kilometer ohne Luftfilter gemacht wurden, unbedingt Kompression

prüfen wegen höherem Verschleiß und Riefenbildung. Die Kompression kannste

auch dann von der Werkstatt prüfen lassen, wenn die eh durchsehen. Kann nicht

viel kosten, ist nicht viel Arbeit, aber wichtig.

Über den allgemeinen Zustand des Motors ist die Verdichtung der einzige

verlässliche Wert. Und vorher Ventile einstellen....

Themenstarteram 26. November 2017 um 21:28

Hallo Lilaklavier,

das mit dem Sprengring bzw. das die Felgen "Blechpressfelgen" heissen wusste ich noch nicht, aber instinktiv öle ich die Radnaben immer mit, wenn ich die Kette pflege.

Was die Nabennut betrifft, die schaue ich mir mal an, wenn ich die Bremsbeläge hinten wechsel, das steht mir auch noch bevor.

Die Kerzen habe ich nach der Luftfilterkastenreinigung schon rausgedreht und mir das Kerzenbild angesehen. Linker Zylinder war das Kerzenbild recht gut, rechter Zylinder war die Kerze stark rußig, aber habe beide + Gewindegang gesäubert und wieder reingedreht. Die Dioden waren frei gewesen.

Habe nur etwas Paranoia, dass was von dem Luftfilterdreck mit in den Zylinderkopf gesaugt wurde und mir die Ventile damit im Eimer gemacht hat, weil ein passiver Kühlschlauch vom Luffi zum Nockenwellengehäuse rübergeht, wo auch kein Filtereinsatz mehr drin war :-(

Denn neue Ventile wollte ich jetzt nicht unbedingt kaufen... Das war der ursprüngliche Gedanke bei Threaderöffnung, ob ich mir darüber Sorgen machen müsste.

MfG Thorsten

Comstar nennen sich die Felgen und sollten keine losen Vernietungen aufweisen.

Klangrobe durch leichtes Anschlagen mittels Schraubendrehergriff bringt Klarheit.

Richtig.

Das mit der Paranoia versteh ich, hätte ich auch, deshalb Kompression prüfen.

Sagt zwar nichts aus über festgebackene Rückstände im Zkopf, gibt aber

wenigstens mal einen Anhaltspunkt über Dichtigkeit der Ventile bzw Zustand

der Laufflächen.

Themenstarteram 27. November 2017 um 11:34

Im Zweifelsfall kann ich ja mal den Ventildeckel aufmachen und drunter schauen.

Dabei kann ja eigentlich nicht viel schief gehen, denke ich.

Hab es halt nur noch nie gemacht, weil es bisher auch noch nicht nötig war.

Hat jemand vielleicht noch einen Tip wie ich am Besten vorgehen sollte, falls Verunreinigungen da sein sollten?

 

@micha23mori danke für die Info.

MfG Thorsten

Unterm Ventildeckel siehste nicht in den Brennraum. Dafür muß der

Zylinderkopf runter. Der Ventildeckel muß runter um die Ventile einzustellen.

Themenstarteram 27. November 2017 um 18:02

Zitat:

@lilaklavier schrieb am 27. November 2017 um 17:53:56 Uhr:

Unterm Ventildeckel siehste nicht in den Brennraum. Dafür muß der

Zylinderkopf runter. Der Ventildeckel muß runter um die Ventile einzustellen.

Ja, das weiß ich auch (Wie ich Anfangs im Thread geschrieben habe, habe ich bereits mehrjährige Erfahrungen was Motoren betrifft gesammelt, und kann daher einen Zylinderkopf und einen Ventildeckel unterscheiden ;-)

Ich habe mich in meinem letzten Post wahrscheinlich etwas unglücklich ausgedrückt.

Es ging es mir darum, dass der passive Kühl-Luftschlauch aus dem Luftfilterkasten direkt in den Ventildeckel mündet, und weil vor dem auch kein Filter gewesen ist, vermute ich, dass der feine Bröselstaub des Luftfiltereinsatzes direkt dort eingesaugt worden sein könnte (denn am Ansauger war ebenfalls genug davon) und jetzt die Ventile blockiert/verdreckt haben könnte (Im Ventilgehäuse), denn der Schlauch mündet vor dem rechten Zylinder im Ventildeckel, der ja auch die meisten Probleme bereitet... (Wäre für mich eine logische Erklärung des Ungleichgewichts zwischen rechtem und linken Zylinder, bezüglich der Verbrennung, nur um jetzt mal die Vergaser-Einstellung/Synchro außen vor zu lassen, denn der Dreck verbreitet sich ja auf allen verfügbaren Wegen)

Bitte korrigier mich, wenn ich mit der Annahme falsch liegen sollte.

Ich habe mir Bilder von der CM 400, die du fährst im i-net angeschaut, und der Motor sieht wirklich haargenau wie meiner aus, von daher könntest du das wahrscheinlich auch anhand deiner Maschine nachvollziehen, wovon ich gerade schreibe.

 

MfG Thorsten

 

Ja, die Motoren der CB400N und der CM400t sind baugleich mit einem Unterschied:

Die CB hat in der Regel einen Kickstarter, die CM nicht. Soweit ich weiß, hat es auch

CB`s mit 6 Gängen gegeben, die CM nicht.

Denke, es hat jetzt geklingelt bei mir, was das für ein "passiv-Kühlschlauch" sein soll.

Der Schlauch im Ventildeckel dient dem Druckausgleich im Motorgehäuse.

Bei Unterdruck ziehts rein, eine Nanosekunde später drückts wieder raus...

Wohlgemerkt, das Motorgehäuse, hat mit dem Brennraum nichts zu tun.

Münden tut der Schlauch im Luftfiltergehäuse, zwischen Filter und Vergaser.

Kann der Überlegung folgen, das bei Luftbewegungen in Richtung Ventildeckel

Dreck mit eingesaugt wird, wenn der Luffi fehlt. Allerdings wird es dann auch gleich

wieder rausgedrückt. (jetzt bitte ich um Korrektur, wenn ich daneben liege).

Bei meiner CM ist da jedenfalls kein extra - Filter, es sei denn, man nennt das

feine Gitter im Luftfiltergehäuse so. Würde es mehr als "Sieb" bezeichnen.

Mit Kühlung hats nix zu tun, das macht der Fahrtwind.

Von den Ventilen unter dem Deckel sieht man lediglich die Federn und die Ventilschaft-

Dichtungen. Wenn da was blockiert hätte, wäre es rum. Und Verdrecken, nun ja,

will mal die These aufstellen, dass der Dreck von dem zirkulierenden Öl aufgenommen

wird und im Ölfilter landet.

Viel kaputtmachen kann man bei Entfernung des Ventildeckels nicht. Aber ich hatte das

erste Mal eine Ventildeckeldichtung aus dem Internet geholt. Die war minimal zu klein,

ist eine umlaufende Gummidichtung, und ist beim Aufsetzen immer wieder runtergeschnurrt.

Bis ich auf die Idee kam, die Dichtung im Ventildeckel mit Pattex festzupappen....

Themenstarteram 28. November 2017 um 15:42

Ah, okay, dachte es wäre ein zusätzlicher Kühlschlauch. Im Luftfilterkasten ist ein Quadratisches Gehäuse bei mir, in dem 2 Plastikgitter eingelegt waren (Daher dachte ich das da ein Filtervlies oder ähnliches zwischen gesetzt gehört, was ich auch getan habe) und darein kommt dann ein quadratischer Kasten gesteckt und festgeschraubt mit einem Ansaugloch und dem Schlauch dran der zum Ventildeckel rüber geht. Dann habe ich ein "Sieb" vor den Vergaser -Ansaugstutzen und eines oberhalb des Luftfiltereinsatzes drin stecken.

Würde am liebsten mal ein Foto machen und hier hochladen um besser verdeutlichen zu können worauf ich hinaus will, muss mal schauen ob ich es die Woche noch schaffe...

Meine CB hat im übrigen 6 Gänge, aber nur einen E-Starter. Würde aber gerne einen Getriebedeckel mit Kickstarter zusätzlich noch installieren, nur finde ich zur Zeit keinen bei Ebay.

Ist es erforderlich eine neue Dichtung zu setzen wenn man den Ventildeckel abnimmt? Ich meine wenn es eine Gummidichtung ist, und die nicht porös ist, könnte man die ja wieder einsetzen beim zusammenbau.

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