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Citroen C1: Motor geht nach längerer Autobahnfahrt (20 - 50 km) plötzlich aus
Hi!
Ich bin neu hier, und habe mich angemeldet, weil ich jetzt mit meinem Citroen nicht mehr weiter weiss und um Rat suche.
Zur Vorgeschichte: Ich fahre seit ca. 10 Jahren einen Citroen C1, Baujahr 2008, damals mit 66.000 km gekauft. Motor ist der 1-KR mit 1.0 Litern Hubraum und 68 PS. Mittlerweile ist die Kiste 300.000 km gelaufen. Bis vor 3 Monaten auch relativ problemlos.
Nun tauchte vor ca. 3 Monaten erstmals ein Problem auf, das mich nun auch weiterhin beschäftigt. Und zwar stirbt der Motor wie aus heiterem Himmel sehr häufig nach 20 - 50 km Autobahnfahrt (Dauerlast) bei ca. 130 km/h ab. Ganz oft war das dann, wenn der Motor leichte Autobahnsteigungen zu bewältigen hatte und dabei noch etwas mehr gefordert wird.
Ich hab mich nun, nachdem der Zylinderkopf defekt, und Wasser im Motoröl zu finden war, dazu entschlossen, einen gebrauchten Austauschmotor (mit 95.000 km für 400 €) von einem Bekannten, der sich eine kleine Hobbywerkstatt aufgebaut hat und relativ gut im Kfz-Bereich auskennt, einbauen zu lassen.
Letzten Samstag war nun "Übergabe". Er war nach 3 Tagen (Teilzeit) fertig damit. Als Problem gab es, wie er sagte, den Kabelbaum vom neuen Motor, der nicht auf meine Modellversion passte (evtl. Toyota-Motor auf Citroen-Karosserie). So baute er den alten Kabelbaum auf den "neuen" Motor um.
Bei ersten Probefahrten auf Landstraßen war ich durchaus zufrieden mit dem Ergebnis. Der Motor läuft wieder deutlich ruhiger, und nimmt auch viel besser Gas an als der alte. Ich fuhr allerdings nur so ca. 30 km.
Nun hatte ich am Wochenende eine längere Strecke Landstraße samt anschließender Autobahn zu fahren, ca. 80 km. Auf dem Hinweg gab es keine Auffälligkeiten. Einige Stunden später fuhr ich zurück, und da trat wieder derselbe Fehler auf, der mich nun schon seit 3 Monaten (mit altem, "kaputtem" Motor) nervt: Der Motor nahm nach ca. 20 km Autobahnfahrt plötzlich kein Gas mehr an, und starb ab. Ich musste auf der Standspur anhalten. Aus Erfahrung von vorher wusste ich, dass ich einige Zeit (so ca. 5-10 Minuten) warten muß, bis er sich dann wieder starten und einigermaßen normal fahren lässt (mit reduzierter Geschwindigkeit 70-80 km/h).
Wartet man diesen Zeitraum nicht ab (was ich erneut probierte), kann man den Motor zwar nach etwas längerem betätigen des Anlassers und seltsamem "Rappeln und Schlagen" zwar starten, aber der Motor läuft dann merklich ohne Kraft und zeigt leichte Aussetzer in der Zündung. Nach einigen hundert Metern Beschleunigungsfahrt nimmt er dann wieder komplett kein Gas mehr an und fällt - wenn man auskuppelt - ganz langsam unter die Standgas-Drehzahl (950 U/min) ab bis er schließlich ganz ausgeht.
Nun meine Frage an euch: Was kann das sein? - Der Motor ist ein komplett anderer ("neu"), Anbauteile sind weitgehend die alten. Der KAT wurde mit erneuert, genau wie die Steuerkette. Der Anlasser wurde vorher schon auf Verdacht ausgetauscht.
Nun bliebe in meinen Augen entweder noch das Steuergerät als Fehlerquelle oder eben... der Kabelbaum (Kabelbruch). Die Autosicherungen scheiden laut meinem Kfz-Bekannten aus. Denn sonst würde der Motor gar nicht erst anlaufen.
Zum Steuergerät: Die gibt's bei eBay schon ab 30 € zu kaufen. Man muss natürlich auf die Teilenummer achten, dass die übereinstimmt. Ein paar würden nach der Nummer auch das alte ersetzen können. ABER: Läuft der Motor und vor allem die Wegfahrsperre mit einem Fremd-Steuergerät überhaupt? Oder muss man das Steuergerät von einer Original-Citroen-Werkstatt irgendwie "freischalten" lassen?
Oder ist es vielleicht der Kraftstofffilter, der nach 300.000 km Laufleistung ganz einfach dicht ist? - Eine andere Werkstatt, in der ich den Wagen auch vor 3 Monaten schon 'mal hatte, sagte aber, der wäre "noch in Ordnung". Im Internet kann ich auch keinen Kraftstofffilter für den 1.0 Liter-Motor zum Kaufen finden (?).
Oder die Lichtmaschine, die nun auch schon 300 TKM auf dem Buckel hat? Habe gelesen, dass eine teildefekte LM evtl. auch solch ein Schadenbild erzeugen kann.
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20 Antworten
Der Benzinfilter ist Teil der Benzinpumpe und es gibt auch noch einen Verdunstungsfilter für die Tankentlüftung an der Pumpe.
Diesen gibt es aber separat zu kaufen, wechseln sollte man den bei 90Tkm.
Läßt der keine oder nicht genügend Luft in den Tank gibt es das gleiche Ergebnis das die Pumpe nicht genug fördert und der Unterdruck nach einiger Zeit sich abbaut und das Auto wieder fahrbar wird.
Benzindruck als auch Limaspannung kann man messen.
https://www.ebay.de/itm/184088087527
Das wäre dann so eine Benzinpumpe, die ich als Komplettteil kaufen müsste:
https://www.ebay.de/itm/402305690891
Wie hoch ist der ungefähre Einbauaufwand für diese Benzinpumpe? In Arbeitsstunden?
Den Verdunstungsfilter habe ich jetzt 'mal bestellt.
Wo sitzen die Benzinpumpe und der Verdunstungsfilter überhaupt? Sind die Teil des Motorblocks oder am Tank zu finden?
Die Benzinpumpe ist im Tank verbaut.
Normal geht die Demontage über das Entfernen der Sitzfläche der Rücksitze, darunter entfernt man einen Deckel und ist schon an der Pumpe.
Am C1/Aygo hab ich das noch nicht gemacht, bei vergleichbaren Autos würde ich nicht mehr als 1-2 Stunden rechnen für Aus und Einbau.
Ordentlich reinigen muß man das Umfeld der Pumpe, damit kein Schmutz hineingelangt.Günstig ist dabei ein wenig gefüllter Tank.Wenn dein Auto wieder einmal bockt, öffne dann einmal den Tankdeckel, wenn ein starker Unterdruck zu bemerken ist liegt es an der Tankentlüftung.
Zitat:
@micha23mori schrieb am 18. Oktober 2022 um 08:37:42 Uhr:
Wenn dein Auto wieder einmal bockt, öffne dann einmal den Tankdeckel, wenn ein starker Unterdruck zu bemerken ist liegt es an der Tankentlüftung.
Mir fällt schon seit Jahren auf, dass, wenn ich zur Tankstelle fahre und den Tankdeckel öffne, es immer zischt. So, wie wenn eben ein Unterdruck im Tank vorhanden wäre. Bei fast leerem Tank ist das Zischen besonders stark. Ist dieses Zischen bei fast leerem Tank aber vielleicht sogar normal?
Jetzt muss ich 'mal blöd fragen: Früher lief doch diese Tankentlüftung direkt über den Tankdeckel, oder?
Denn ich kann mich daran erinnern, dass ich bei meinem allerersten Auto (einem VW Golf I) 1986 einmal den Tankdeckel verlor, und den dann im Handel nachkaufte. Da erwischte ich aber aus Unwissenheit einen ohne Zwangsentlüftung, also einen, der ganz dicht abschloss.
Das hatte dann nur Folge, dass der Tank im Nu immer leer war, weil er sich unbemerkt durch den Unterdruck zusammengezogen hatte. Fuhr ich zur Tankstelle, gingen dann immer noch gerade 20 Liter in den Tank, statt der normalen 40, obwohl die Tankanzeige zu dem Zeitpunkt bereits im roten Bereich war.
Die Werkstatt musste dann, als die Ursache bemerkt wurde, den Tank wieder ausdehnen, indem sie mit dem Pressluftschlauch reinhielt. Außerdem wurde natürlich der Tankdeckel durch einen mit Entlüftung ausgetauscht.
Naja, kleine Anektode aus meinem Autofahrerleben...
Aber noch etwas anderes: Wenn ich mir nun den die Kosten des Austauschs des Verdunstungsfilters sparen möchte, könnte ich doch einfach ein kleines (vielleicht 2 mm großes) Loch in den Tankdeckel bohren, und hätte wohl denselben Effekt, nämlich dass kein Unterdruck mehr im Tank entstehen würde.
Ich denke, dass selbst im Sommer nur minimale Mengen an Kraftstoff über dieses 2 mm-Loch verdunsten würden. In den kälteren Jahreszeiten so gut wie gar nichts.
Die Tankentlüftung scheint mir eine plausible Erklärung zu sein. Ich würde allerdings die reguläre Entlüftung prüfen und ggf. wieder instandsetzen lassen bzw. ersetzen, keine "Loch-Lösung" wählen (abgesehen davon, dass die nicht zulässig wäre, weil das Ausdünsten von Kraftstoff in die Umwelt mittlerweile nicht mehr erlaubt ist).
Und was deinen ehemals defekten ersten Motor angeht: Da haben sich eben zwei Probleme getroffen...
Zitat:
@Blubber-AWD schrieb am 18. Oktober 2022 um 14:17:05 Uhr:
Die Tankentlüftung scheint mir eine plausible Erklärung zu sein.
Vorhin habe ich einmal den Tankdeckel aufgesperrt, und man konnte ein deutliches Zischen beim Aufdrehen des Tankdeckels vernehmen. Und das, obwohl das Auto schon zwei Tage lang nicht mehr bewegt wurde! - Es ist mit ziemlicher Sicherheit die nicht mehr stattfindende Tankentlüftung, die meine Probleme verursacht.
Zitat:
@Blubber-AWD schrieb am 18. Oktober 2022 um 14:17:05 Uhr:
Ich würde allerdings die reguläre Entlüftung prüfen und ggf. wieder instandsetzen lassen bzw. ersetzen, keine "Loch-Lösung" wählen (abgesehen davon, dass die nicht zulässig wäre, weil das Ausdünsten von Kraftstoff in die Umwelt mittlerweile nicht mehr erlaubt ist).
Ja, werde ich höchstwahrscheinlich auch tun. Der Entlüftungsfilter ist ja bereits bestellt.
Zitat:
@Blubber-AWD schrieb am 18. Oktober 2022 um 14:17:05 Uhr:
Und was deinen ehemals defekten ersten Motor angeht: Da haben sich eben zwei Probleme getroffen...
Ja, hat mit dem neu eingebauten Motor alles nichts zu tun.
Etwas Unterdruck ist normal, mach Mal einen Fahrversuch mit nicht ganz luftdicht aufgeschraubtem Deckel.
In dem Link sieht man den Tank mit Pumpe und Filter.
https://www.ebay.de/itm/253106060371
Zitat:
@micha23mori schrieb am 18. Oktober 2022 um 15:14:33 Uhr:
Etwas Unterdruck ist normal, mach Mal einen Fahrversuch mit nicht ganz luftdicht aufgeschraubtem Deckel.
Gut, ich habe jetzt als quasi "Sofortmaßnahme" einen Tankdeckel mit Entlüftung für 10 € zusätzlich noch bestellt. Der sollte übermorgen eintreffen. Denn der Einbau des Tanklfutfilters könnte noch länger dauern, da mein Bekannter immer so einen vollen Terminkalender hat - und ich leider zwei linke Hände.
Und wegen dem Argument mit dem "Umweltschutz": Da habe ich so lange keine Skrupel, solange noch Kreuzfahrt- und Containerschiffe rund um den Globus mit Schweröl befeuert werden dürfen. Denn das ist milliardenfach umweltschädlicher als die paar Tonnen Kohlenwasserstoffe, die da jährlich vielleicht durch Tankdeckelentlüftungen früher in die Luft weltweit entwichen.
Tja, nun bin ich ratlos: Vorhin wollte ich eine Strecke von 45 km zurücklegen. Nach 30 km (davon 20 Autobahn) dann wieder der Totalausfall. Dann auf die Standspur. Habe natürlich gleich den Tankdeckel geöffnet. Leider konnte man kein Zischen vernehmen.
Dann musste ich wie üblich 6 oder 7 Stopp- and Go-Versuche unternehmen, bis ich schließlich am Ziel war. War ganz schön stressig und vor allem auch etwas gefährlich, weil ich ja noch 10 km bis zur nächsten Autobahnausfahrt auf der Standspur zurückzulegen hatte. Den Rückweg fuhr ich dann sicherheitshalber über die Landstraße. Aber auch da kam diesmal schon nach 25 km wieder das Motorabsterben. Habe dann den ADAC angerufen, und mich bis nach Hause abschleppen lassen.
Zurück zum Thema: Es liegt auch nicht am Verdunstungsfilter oder dass im Tank zu viel Unterdruck erzeugt wird. Nun bleibt noch die Benzinpumpe sowie letztlich das Motorsteuergerät. Wobei ein gebrauchtes Motorsteuergerät von einer Fachwerkstatt (Citroen) angelernt werden müsste. Als allerletzte Möglichkeit bliebe noch ein Kabelbruch evtl. zwischen Steuergerät und Benzinpumpe.
Wenn es nichts von alledem ist, muss ich das Auto zum Verschrotten geben. Denn so wie es jetzt läuft, ist es quasi nicht mehr nutzbar.
Das Steuergerät kann man zur Prüfung an Fachfirmen einschicken mit Fehlerbeschreibung und erhält es geprüft bzw. repariert recht schnell zurück.Dann muß normal nichts neu angelernt werden.
Ja, das ist mir bekannt. Die Frage ist halt, was günstiger ist: Gebrauchtes Steuergerät kaufen (gibt's ab ca. 40 €) + Kosten der Fachwerkstatt fürs Anlernen (habe von einem Kfz'ler gehört, dass das so ca. 80 € kosten dürfte), oder eben die Reparaturkosten bei Einsendung des defekten Steuergeräts an einen Elektronikreparateur.
Übrigens habe ich heute einmal den Motor ca. 1 1/2 Stunden im Stand laufen lassen. Ergebnis: Er lief permanent durch. Somit taucht der Fehler nur nach einiger Zeit (meist so 20-25 Minuten) bei erhöhter Drehzahl (unter Last) auf.