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City Filter freibrennen

Themenstarteram 19. Februar 2017 um 16:18

Hallo zusammen!

Mein altes Schätzchen (Golf 4 TDI PD) erreicht seit einiger Zeit nicht mehr die Höchstgeschwindigkeit.

Bei der Beschleunigung kann ich subjektiv keinen großen Unterschied feststellen.

Ab 190 km/h nach Tacho wird der Wagen aber ziemlich laut; es ist ab ca. 190 dann ein (und mit steigender Geschwindigkeit lauter werdendes) "hohles" Geräusch, als ob irgendwo ein Widerstand wäre -ich kann es nicht besser beschreiben. VMax laut Tacho war immer knapp 200 km/h. Das passte dann auch GPS-mäßig mit den eingetragenen 188 km/h.

Der Fehlerspeicher ist leer. Diesen Winter über ist der Wagen aber das erste Mal extrem viel Kurzstrecke gefahren worden. Was mir auch aufgefallen ist, sind leichte Ruckler im Leerlaufbetrieb.

Als ich mal A*al Ultimate Diesel getankt habe, war die Beschleunigung besser und der Wagen lief subjektiv etwas ruhiger im Leerlauf.

Das AGR-Ventil (nein, es ist nicht versperrt!) und die Ansaugbrücke sind sauber, fallen also als Erklärung weg.

Ich habe einen nachgerüsteten HJS CityFilter, der eigentlich nicht verstopfen können sollte. So weit ich weiß, wird aber auch bei den Dingern der Ruß gesammelt bis die nötige Temperatur zur Regeneration erreicht ist.

-->Was passiert wenn dies lange nicht passiert? Wo ist der liebe Ruß eigentlich, wenn noch nicht regeneriert wird?

-->Kann ich bedenkenlos mal länger auf der BAB Vollgas fahren und darauf setzen, dass der Filter - falls es an ihm liegt - dann komplett freigebrannt wird und die VMax langsam wieder steigt?

(Mit geht es nicht darum aus dem alten Heizöldiesel Spitzenleistungen rauszuquälen - komisch finde ich es aber trotzdem und die Ruckler sind ja auch nicht wirklich prickelnd.)

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21 Antworten

Das Ding funktioniert wie fast jeder DPF, ein feinporiges Filtermaterial mit einer Katalysator Beschichtung.

Im unterschied zu serienmässig verbauten Filtern muss dieser aber mit einer deutlich niedrigeren Abgastemperatur klarkommen da er im Motor keinen Regenrationsvorgang starten kann, er greift ja gar nicht in Motormanagement ein.

Wenn du jetzt nur Kurzstrecke fährst wird auch dieser Filter verstopfen.

Der Hersteller spricht von 200°C bei welchen der Filter das regenerieren beginnt, das schafft der vllt. wenn er neu und sauber ist. Ich würde eher mal auf das doppelte Tippen. Serienmäßige DPFs arbeiten mit ca. 600°C bei der erzwungenen Regeneration.

Ich würde an deiner Stelle nicht mit Vollgas über die Bahn heizen sondern max. mit 2/3 Gas, bei Vollgas haut der Motor selbst wieder ne Menge Ruß raus. Einfach mal 140-160 anpeilen, Vollgas vermeiden.

Schau aber auch mal ob das VTG Gestänge deines Turboladers gängig ist. Ein typisches Problem der 1.9er TDIs das ähnliche Symptome auslösen kann und recht einfach behoben werden kann.

Themenstarteram 19. Februar 2017 um 22:29

Dann werd ich das mal beherzigen. Wie viele Kilometer Autobahn muss ich denn so ungefähr mit 160 fahren, bis der Filter wieder einigermaßen frei ist?

VTG Gestänge werde ich mir auch mal anschauen -hoffentlich ist es nicht schwergängig... .

Naja, das ist sehr schwer abzuschätzen. Bei einem Auto das aktiv regenerieren kann würden schon 20km reichen wenn die Regeneration gestartet ist.

Wenn du schon soweit bist das er dicht macht würde ich eher mal mit 100km anfangen um ihn sauber zu kriegen.

Wichtig ist das der DPF wirklich auf Temperatur kommt, bei nachgerüsteten sind die Bedingungen meist nicht so optimal da kann das auch etwas länger dauern.

Themenstarteram 29. März 2017 um 20:14

So, ist zwar schon ne Weile her, aber bevor ich einen neuen Thread aufmache... . Das Gestänge ist gängig. Natürlich nicht wie neu, aber schon ausreichend. Jedenfalls bin ich ein paar Mal BAB gefahren und danach läuft der Wagen besser -auch wenn er erst am nächsten Tag wieder gestartet wird. Nach ein paar Kurzstrecken ist es aber wieder das alte Lied und es verhält sich wie in meinem ersten Beitrag.

Ich habe nun über zwei Produkte von Liqui Moly zur DPF-Reinigung überwiegend Positives gelesen. Da ich keinen neuen DPF für so ein altes Auto kaufen möchte und ich auch nicht ein "Ersatzrohr" verbauen will (Ein Bekannter hat in seinem T4 die "Ersatzrohr-Lösung" fabriziert, nur ist das nicht legal und ziemlich aufwendig), folgende Frage:

Funktioniert diese "dieselpartikelfilter reiniger und spülung" auch bei HJS City Filtern oder ist sie völlig überflüssig? Ich habe den Eindruck, dass selbst durch längere Auobahnhfahrten der Filter nicht mehr richtig sauber wird (das Teil ist jetzt seit gut 120.000 km verbaut).

Mir fällt keine Möglichkeit ein wie so ein Additiv auch nur irgendwie funktionieren soll.

Ich gehe davon aus das es in den Tank kommen soll?

Ich wüsste nicht zu was es im Zylinder verbrennen soll das den DPF regeneriert.

Wenn dumm läuft passiert da Gegenteil und es fliegt ne Menge Asche in den Filter.

Es gibt jetzt aus meiner Sicht 2 mögliche Probleme:

1. Die Katalysator Beschichtung ist defekt.

Dann regeneriert er nichtmehr richtig, auch nicht bei hoher Temperatur, oder es wird nur ein Teil des Inhalts regeneriert, er verstopft sehr schnell wieder.

Hier hilft nur Austausch.

2. Der Filter ist durch Asche verstopft.

In DPFs sammelt sich Asche an, das ist nicht brennbare Substanz, im Gegensatz zu Ruß welches aus Kohlenstoff besteht. Asche kommt z.B. von Additiven, verbranntem Motoröl etc. über ein Fahrzeugleben sammeln sich immer mehr Asche im Filter bis er verstopft und nichtmehr regeneriert werden kann.

Hier kann auch eine Reinigung des Filters helfen.

Die Partikelfilter sind quasi das Damoklesschwert über alten Diesel Motoren. Irgendwann gehen die zu, es ist nur ne Frage der Zeit. Meist kostet dann der Filter eine ziemlich beträchtliche Summe im Vergleich zum Fahrzeugwert.

Themenstarteram 30. März 2017 um 0:52

Hm. So ein Mist. dann werde ich mir das wohl noch eine Weile anschauen und dann beim nächsten Ölwechel mal in der Werkstatt nachfragen was die für eine Reinigung nehmen.

Eine Frage hätt' ich aber noch ;) Wenn doch Asche das Produkt von Verbrennungsprozessen ist und deshalb auch durch Erhitzen bei langer Autobahnfahrt nicht "weggebrannt" werden kann, wie löst der Reiniger das Problem denn? Die Asche kann ja nicht aufgelöst werden, oder? Muss der DPF zur Reinigung ausgebaut und geöffnet werden oder genügt es wie ein Schlauch einzuführen, durch den das Reinigungsmittel stömt?

Ist schon länger her und war auch bei youtube, aber dort wurde so ein Mittelchen in den DPG gespritzt und im Anschluß der Wagen eine gewisse Zeit im Leerlauf betrieben bei gelegentlichen Gasstößen. Das Resultat war, dass die ganze Schose hinten bläulich rauskam. Das kann doch nicht Sinn der Sache sein, oder, wenn ich den Mist (Asche und Reniniger) ohnehin in die Luft jage. Dann hätte man auf den DPF genauso gut gleich verzichten können, oder etwa nicht?

In einem passiven Partikelfilter kann sich keine Asche ansammeln. Diese Partikelfilter halten generell keinen Ruß zurück, sondern wandeln ihn beim durchströmen direkt um. Daher "filtern" sie weniger Ruß als aktive Systeme, können aber auch nicht verstopfen.

Die Wirkung eines Partikelfilterreinigers ist eh sehr überschaubar, bei einem passiven Partikelfilter würde ich sogar sagen, dass es keine positive Wirkung gibt.

Den Ansatz mit dem Kat finde ich aber gut. Wie alt ist der? Was wurde damals nachgerüstet: Kombisystem oder Zusatzfilter?

Zitat:

@Destructor schrieb am 30. März 2017 um 00:20:02 Uhr:

Mir fällt keine Möglichkeit ein wie so ein Additiv auch nur irgendwie funktionieren soll.

Ich gehe davon aus das es in den Tank kommen soll?

Ich wüsste nicht zu was es im Zylinder verbrennen soll das den DPF regeneriert.

Guck dir als Beispiel Ferrocen an. Das Verbrennt im Motor zu feinstdispersem Eisenoxid, was im Partikelfilter zurückgehalten wird und dort katalytisch den Koks verbrennt. Dass das Eisenoxid selbst Asche ist - dahingestellt. Das Zeugs wird seit Ewigkeiten als Additiv in Heizöl verwendet. Kann mir auch andere Metalle wie Vanadiumverbindungen vorstellen, aber ob ich die am Ende auch als Feinstaub in der Luft haben will - eher nicht.

Problem ist, dass verstopfte Pfade im Filter kaum zugänglich sind.

am 30. März 2017 um 10:28

Und wenn ich mich so entsinne.... und über den HJS Filter denke den ich mir damals im Focus hab nachrüsten lassen...War dem auch nur ne Lebenszeit von 120tkm beschienen.

Wie bereits geschrieben.

Nachgerüstete "Filter" sind eigentlich gar keine. Es sind "offene" System. Die versuchen durch das Prinzip "Reibung"

den Ruß zu verbrennen.

Beim alten PD hilft Ultimate. Meinen 5 Zyl. PD fahre ich seit dem ich das weiß auch nur noch mit Ultimate.

Es grüßt

der "Stevie"

Aktive oder passive Regeneration hat nichts mit offenem oder geschlossenem Filter zu tun.

Der HJS CityFilter ist afaik eine geschlossener Filter. Zumindest gibt das die Homepage des Herstellers auch so an.

Die Abgase müssen durch einen Sintermetallfilter durchströmen, daher kann der Filter auch verstopfen.

Wenn er effektiv gereinigt werden soll muss der Filter aus dem Auto raus und entgegen der Abgasrichtung gespült werden.

@GaryK: Klingt interessant, würdest du sowas als Additiv empfehlen wenn der Filter dicht ist? Oder würde die zurückbleibende Asche mehr Schaden anrichten als man durch die Regeneration gewinnt?

"Rußverbrennung" durch "Reibung"? Wie soll das bitte funktionieren?

Zitat:

@Destructor schrieb am 30. März 2017 um 18:41:36 Uhr:

Aktive oder passive Regeneration hat nichts mit offenem oder geschlossenem Filter zu tun.

Der HJS CityFilter ist afaik eine geschlossener Filter. Zumindest gibt das die Homepage des Herstellers auch so an.

Die Abgase müssen durch einen Sintermetallfilter durchströmen, daher kann der Filter auch verstopfen.

Aktiv und passiv kennzeichnen die Partikelfilterart natürlich genau so wie offen oder geschlossen. Aktiv und passiv ist jedoch die sinnvollere Bezeichnung, weil es nur diese beiden Systeme gibt. Entweder muss das Motormanagement aktiv eine Nacheinspritzung einleiten oder der Partikelfilter regeneriert passiv.

@Destructor: gehört in die Kategorie "schlimmer kanns nicht mehr werden". ERste Option wäre für mich ein günstiger OEM Austauschfilter (da bekommt man gleich nen neuen Oxikat mit), danach die externe Regenerierung im Ofen (freibrennen).

Spülungen jeder Art sind so ziemlich das Letzte.

Zitat:

@206driver schrieb am 30. März 2017 um 19:06:17 Uhr:

"Rußverbrennung" durch "Reibung"? Wie soll das bitte funktionieren?

Zitat:

@206driver schrieb am 30. März 2017 um 19:06:17 Uhr:

Zitat:

@Destructor schrieb am 30. März 2017 um 18:41:36 Uhr:

Aktive oder passive Regeneration hat nichts mit offenem oder geschlossenem Filter zu tun.

Der HJS CityFilter ist afaik eine geschlossener Filter. Zumindest gibt das die Homepage des Herstellers auch so an.

Die Abgase müssen durch einen Sintermetallfilter durchströmen, daher kann der Filter auch verstopfen.

Aktiv und passiv kennzeichnen die Partikelfilterart natürlich genau so wie offen oder geschlossen. Aktiv und passiv ist jedoch die sinnvollere Bezeichnung, weil es nur diese beiden Systeme gibt. Entweder muss das Motormanagement aktiv eine Nacheinspritzung einleiten oder der Partikelfilter regeneriert passiv.

Es gibt noch mehr Systeme.

Aktiv und passiv hat mit offen und geschlossen so viel zu tun wie die Farbe eine Autos mit der Motorleistung.

Das sind 2 völlig unterschiedliche Eigenschaften.

Der vom TE ist ein passiver geschlossener Filter ohne Additivierung.

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