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CNG aktuell fast so teuer wie E10, Zukunft

Themenstarteram 23. Dezember 2024 um 12:03

Moin, verfolge wie wahrscheinlich viele von euch die Preisentwicklung/Abdeckung von CNG, um daraus noch eine Entscheidung für Anschaffung eines Fzg abzuleiten. Bei mir im Berliner Nordosten gibt es großstadtbedingt noch einige CNG Tankstellen mit teilw echt großen Preisunterschieden. Momentan sieht's so aus (ungefähre Angaben):

•Aral & Esso 1.75€; •Total: 1,50€, Spitzenreiter ist die Sprint Knipodstr mit 1,25€, eine Hem Alt-Friedrichsfelde auch noch 1,25€.

= durchschnittlich kommt man also bei 1,50€ raus, was nicht mehr weit von E10 weg ist. Bis 2027 werden durch Wegfall der Steuerbegünstigung weitere 17ct aufgeschlagen. Was bleiben da in 2 Jahren noch für Vorteile? Fällt mir nur die höhere Energiedichte und Kompression ein, die 'dieseltypisch' für niedrigen Verbrauch Innerorts und bei hohem Autobahntempo sorgt, was ich zugegeben ganz nice finde. Ansonsten die üblichen Nachteile einer auslaufenden Technologie.

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112 Antworten

Die selbe Überlegung ist ja auch in Sachen LPG. Neuanschaffung oder Umrüstung lohnen sich nicht. Hat man bereits ein Fahrzeug fährt man es weiter bis der TÜV einen scheidet.

Bei meinem aktuellen LPG Fahrzeug sind die Kosten auch nur Unweit vom reinem Benziner entfernt.

Laut Spritmonitor letzter Verbrauch LPG 7,70l/100km, Startbenzin 1,23l/100km. Da ich aktuell LPG für 92 Cent bekomme und E10 1,619€ kostet komme ich auf 9,07€/100km. Das ganze mit 1,01€ für LPG kommt man auf 9,76€/100km.

 

Im reinem E10 Betrieb würde ich wohl 6,8 Liter/100km verbrauchen. Macht 11,-€/100km

 

Differenz beträgt im besten Fall 1,93€/100km.

 

Bei 10.000km Jahresfahrleistung hat man im bestem Fall 193,-€ pro Jahr gespart.

 

Das reicht für keine Amortisation da Ventilschutz pro Jahr ca. 50,-€ kostet, TÜV Zusatzkosten für GAP liegen auch bei 35,€.

Somit pro Jahr zusätzliche 60-70€ kosten. Bleiben im Endeffekt nur 120,- Ersparnis. Dafür ein evtl höheres Risiko für ein Ventilschaden.

 

Wenn man es hat ist es ein "Nice to have", alles andere lohnt sich einfach nicht mehr.

 

Die CNG-Preise unterscheiden sich wohl auch teilweise heftig in Deutschland. Hier bei uns im Raum Stuttgart bewegt sich der Preis so um die 1,30€.

Ich habe vor einige Jahren den Fehler gemacht und einen TFSI auf LPG umgerüstet.

Mit dem Startbenzin und dem Benzin durch die Saugrohreinspritzung habe ich nur wenig gespart. Vollast sogar noch draufgezahlt.

 

Ich fahre einen Skoda Octavia von 21 und verbrauche im Schnitt 4,5 kg. Auf Benzin gehen gut 7-8 Liter durch. Mit E10 wahrscheinlich noch mehr.

 

Was man neben der Tankstellensituation noch beachten sollte, sind die GAP und GWP. Sind die zusammen, kommen 120€ an Wartung dazu.

 

Es lohnt sich also eher, wenn man viele Kilometer zurück legt und Umweltschonend unterwegs sein möchte.

Themenstarteram 23. Dezember 2024 um 13:31

Zitat:

@Collak schrieb am 23. Dezember 2024 um 13:55:32 Uhr:

Die selbe Überlegung ist ja auch in Sachen LPG. Neuanschaffung oder Umrüstung lohnen sich nicht. Hat man bereits ein Fahrzeug fährt man es weiter bis der TÜV einen scheidet.

Bei meinem aktuellen LPG Fahrzeug sind die Kosten auch nur Unweit vom reinem Benziner entfernt.

Laut Spritmonitor letzter Verbrauch LPG 7,70l/100km, Startbenzin 1,23l/100km. Da ich aktuell LPG für 92 Cent bekomme und E10 1,619€ kostet komme ich auf 9,07€/100km. Das ganze mit 1,01€ für LPG kommt man auf 9,76€/100km.

 

Im reinem E10 Betrieb würde ich wohl 6,8 Liter/100km verbrauchen. Macht 11,-€/100km

 

Differenz beträgt im besten Fall 1,93€/100km.

 

Bei 10.000km Jahresfahrleistung hat man im bestem Fall 193,-€ pro Jahr gespart.

 

Das reicht für keine Amortisation da Ventilschutz pro Jahr ca. 50,-€ kostet, TÜV Zusatzkosten für GAP liegen auch bei 35,€.

Somit pro Jahr zusätzliche 60-70€ kosten. Bleiben im Endeffekt nur 120,- Ersparnis. Dafür ein evtl höheres Risiko für ein Ventilschaden.

 

Wenn man es hat ist es ein "Nice to have", alles andere lohnt sich einfach nicht mehr.

Schönes Rechenbeispiel! Falls sich nicht noch was auf der steuerlichen Seite tut in den nächsten Legislaturen, ist Gas bald kein "Business Case" mehr. Dann noch Nachteile wie komplexere Technik, höheres Gewicht...

Themenstarteram 23. Dezember 2024 um 13:39

Zitat:

@stroechel schrieb am 23. Dezember 2024 um 14:20:39 Uhr:

Ich habe vor einige Jahren den Fehler gemacht und einen TFSI auf LPG umgerüstet.

Mit dem Startbenzin und dem Benzin durch die Saugrohreinspritzung habe ich nur wenig gespart. Vollast sogar noch draufgezahlt.

 

Ich fahre einen Skoda Octavia von 21 und verbrauche im Schnitt 4,5 kg. Auf Benzin gehen gut 7-8 Liter durch. Mit E10 wahrscheinlich noch mehr.

 

Was man neben der Tankstellensituation noch beachten sollte, sind die GAP und GWP. Sind die zusammen, kommen 120€ an Wartung dazu.

 

Es lohnt sich also eher, wenn man viele Kilometer zurück legt und Umweltschonend unterwegs sein möchte.

Der niedrige Verbrauch mit einem Ottomotor ist super. Schade, die Technik hat so Potential gehabt.

Themenstarteram 23. Dezember 2024 um 13:43

Zitat:

@remarque4711 schrieb am 23. Dezember 2024 um 14:06:08 Uhr:

Die CNG-Preise unterscheiden sich wohl auch teilweise heftig in Deutschland. Hier bei uns im Raum Stuttgart bewegt sich der Preis so um die 1,30€.

Interessant! In Ballungsräumen hast du immerhin noch Auswahl. Wenn man viel urban unterwegs macht ein E Antrieb aber eigentlich noch mehr Sinn

Ab dem 01. Januar 2025 steigen die Preise für Benzin um 0,03 bis 0,04 € und für Diesel um 0,04 bis 0,05 €.

Beim BioCNG wird der Preis - durch den stufenweisen Abbau der Steuervergünstigung - um 0,0572 € steigen + ?,??? € Standard-Preiserhöhung. Mittlerweile ist bei etlichen CNG-Tankstellenbetreibern eine Preiserhöhung zum Beginn eines neuen Jahres ja leider zum Standard geworden und diese wird von Betreiber zu Betreiber unterschiedlich hoch ausfallen.

https://www.ruhr24.de/.../benzin-diesel-preis-tankstelle-autofahrer

Änderung bei Benzin und Diesel trifft ab 2025 alle Autofahrer

Der CO?-Preis steigt nach Angaben der Bundesregierung am 1. Januar 2025 von 45 Euro auf 55 Euro pro Tonne. Die Erhöhung des CO?-Preises ist eine Strategie der Bundesregierung, um die CO?-Emissionen zu reduzieren. So wirkt sich die Erhöhung auf die Benzin- und Diesel-Preise für Autofahrer, die bei ihren Fahrzeugen auf den Wertverlust achten sollten, aus:

Benzinpreis erhöht sich um etwa 3 bis 4 Cent pro Liter

Dieselpreis erhöht sich um 4 bis 5 Cent pro Liter

Autofahrer müssen zwischen 3 und 5 Cent mehr bezahlen pro Liter Benzin und Diesel

Die Rechnung für die Benzin- und Dieselpreise für Autofahrer sehen folgendermaßen aus. Mitte November 2024 (Stand: 15. November) bezahlt man 1,55 Euro für einen Liter Diesel und 1,67 Euro für einen Liter Benzin (mehr News zu Auto und Verkehr bei RUHR24).

Ab dem 1. Januar 2025 würde Diesel dementsprechend 1,59 Euro und Benzin 1,71 Euro kosten. Für das Jahr 2026 ist ein Anstieg von 55 Euro auf 65 Euro geplant. Im Jahr 2021 initiierte die von Angela Merkel (CDU) geführte Große Koalition aus Union und SPD den CO?-Preis. Ziel war es, einen Teil dazu beizutragen, die Pariser Klimaziele zu erreichen.

Bei uns im Kreis Soest kostet das kg BioCNG durchschnittlich ca. 1,36 € je kg H-Gas. Da der Energiegehalt von CNG gegenüber Benzin 1,5mal höher ist, kommt man auf einen Benzinvergleichspreis von 1,36 : 1,5 = 0,907 €. Die Rücknahme der 3 weiteren Stufen der Steuervergünstigung für CNG bis 1.1.2027 verursachen 17 Cent mehr. 1,36 + 0,17 = 1,53 € je kg BioCNG-H-Gas. Das entspräche einem Vergleichspreis von 1,02 € für Benzin. Selbst da ist noch viel, viel Platz bis zum Preis für E10 ;)

Und, BioCNG, das an fast allen CNG-Tankstellen in Deutschland zu bekommen ist, ist in der Gesamtbetrachtung genauso klimafreundlich (und sehr umweltfreundlich), wie ein mit Windstrom fahrendes E-Auto (vgl. z.B. Energieagentur NRW).

Qatar wird 2025 kein Gas mehr an die Europäische Union verkaufen, die Gründe sind Streitigkeiten mit der EU wegen dem Lieferkettengesetz.

Qatar müsste bei einem Verstoß gegen das Lieferkettengesetz rund 5% seines weltweit generierten Umsatzes als Strafe Zahlen.

Qatar wird das Risiko nicht eingehen und das Gas anderweitig auf dem Weltmarkt verkaufen.

Financial Times Artikel (engl.)

https://www.ft.com/content/2260c21b-f5f4-4ea9-b176-ba1b38c8471c

Reuters:

https://www.reuters.com/.../#:~:text=LONDON%2C%20Dec%2022%20(Reuters),an%20interview%20published%20on%20Sunday.

Zitat:

Und, BioCNG, das an fast allen CNG-Tankstellen in Deutschland zu bekommen ist, ist in der Gesamtbetrachtung genauso klimafreundlich (und sehr umweltfreundlich), wie ein mit Windstrom fahrendes E-Auto (vgl. z.B. Energieagentur NRW).

Lt. RED II hat Biomethan aus Gülle/Mist die höchste THG-Minderung aller Kraftstoffe (auch Strom), wird aber inzwischen fast wie ein fossiler Kraftstoff besteuert. Hier läuft etwas gewaltig schief.

Ich habe den Fehler? gemacht und mir im Sommer 2023 einen CNG Wagen zugelegt. Seitdem sind die Preise für das KG massiv gestiegen, während Diesel im Sommer 2024 relativ günstig war.

In Hamburg haben wir leider nur 4!!! CNG Tankoptionen und liegen aktuell bei 1,66€/kg.

Ich habe eigentlich nichts gegen den aktuellen Preis, aber die Zuverlässigkeit der Zapfpunkte lässt sehr zu wünschen übrig. Alle Säulen waren 2024 mehrfach und teilweise über Wochen defekt. Werde mein Auto weiter fahren, aber jeden von einem Kauf abraten.

Grüße Christian

1,30 in Stuttgart war mal, die sind schon auf 1,40-1,50 €/kg. Sobald man sich von S entfernt und z.B. nach Herrenberg oder Grafenau fährt, dann werden 1,80 Euro je Kilogramm abgerufen.

Wobei im nahen Esslingen standen auch 1,81 €/kg an der Tankstelle der Stadtwerke.

Von wo kommt denn aktuell das Erdgas an die Tankstellen? Für zusätzliche Preisscharmützel könnten die Streitigkeiten zwischen Ungarn, Slowakei und der Ukraine sorgen, wenn der Gastransit tatsächlich entfällt wird die Nachfrage bei den anderen Quellen steigen.

https://kurier.at/.../402991644

Also in Bayern kostet H- Gas ( oder Bio-CNG) in den Großräumen Nürnberg und München zwischen 1.30 und 1.40 Euro/kg. An der Autobahn 1.50 kg. Mein A4 g- Tron verbraucht 4,5 kg/ 100. Fahre zügig, kein Schleicher. Immer noch deutlich günstiger als Benzin/ Diesel und bei Bio- CNG auch ebenso umweltfreundlich wie E- Auto. Bin zufrieden.

Nun mal ehrlich, CNG ist im Verhältnis zu anderen Kraftstoffen aufgrund des viel höheren Brennwertes immer noch am günstigsten. Es ist nur leider nicht mehr soooo günstig wie früher.

Wird auf BioCNG tatsächlich die CO2 Steuer erhoben? Das wäre mir neu. Außerdem kann der Verkäufer von Bio seine THG Quote verkaufen. Durch Betrug und Missbrauch chinesischer Biokraftstofflieferanter ist diese Quote stark gefallen.https://www.biogas.org/.../...rkehr-endlich-einen-riegel-vorzuschieben Um dem Verfall, dieser Quote, der ca 40 Cent/kg ausmacht, entgegen zu wirken, hat das BMU im letzten Monat ein Gesetz bzw Erlass verabschiedet https://www.bmuv.de/.../...ranche-fuer-erneuerbare-energien-im-verkehr . Dies soll Biokraftstoffe insbesondere BioCNG und BioLNG entlasten.

Sollte die THG Quote durch diese Maßnahme wieder ihr altes Niveau erreichen, dann würden fossile Kraftstoffe mal eben 10 Cent pro Liter teurer und Biokraftstoffe billiger werden, beim BioCNG oder LNG bis zu 40 Cent pro kg. Es ist natürlich fraglich, ob das dann auch weiter gegeben wird.

Viel wichtiger sollte uns doch die Versorgungssicherheit sein und diese steht und fällt mit der Perspektive bei Nutzfahrzeugen. Ich tanke(für 1,20€/kg) direkt bei einem Spediteur, der direkt Biogas verwendet. Nach seiner Auskunft sind seine Kraftstoffkosten mit CNG halb so hoch wie mit Diesel. Seine beiden Diesel LKW sind lediglich eine Notreserve und stehen die meiste Zeit.

Das Problem ist jedoch die fehlende Anerkennung der CO2 Neutralität bei der Berechnung der Flottenemmisionen. Dies führt dazu, dass BioCNG betriebene LKWs genausoviel Maut bezahlen müssen wie fossil betriebene. Einzig H2 und E LKWs gelten als klimaneutral. Diese EU Vorgabe soll 2026 überprüft werden...... und die Mehrheitsverhältnisse haben sich deutlich zu Gunsten von Biokraftstoffen verschoben. Im Moment ist der Vorteil von BioLKWs einfach zu klein im Verhältnis zu den Nachteilen, wenn der Spediteur nicht gerade eine eigene nicht öffentliche Tankstelle betreibt(wie auch DHL).

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Entwicklung der E und H2 LKWs, deren Mautbefreiung 2025 endet. Im Moment gibt es zwar Berichte, dass das funktioniert. In diesen wird aber auch sehr deutlich gemacht, dass es kein ausreichendes Lade bzw Tanknetz für die breite Masse gibt und dieses auch noch weit den Ausbauplänen hinterher hinkt.

Es bleibt also spannend. Ich selber habe mir, weil diese Ungewissheit den Marktwert von CNG Autos drückt, dieses Jahr noch einen E200 NGT gekauft. Es gab viele gute Angebote an CNG Fahrzeugen. Mir war es allerdings wichtig, dass es eine Bezugsquelle für neue CNG Zylinder gibt, deshalb ein E200 NGT W211 und nicht W212.

Ich gehe davon aus, dass bis 2026 die Tankinfrastruktur irgendwie erhalten wird und sie nach der EU Entscheidung entweder zusammenbricht oder ausgebaut wird.

Meinen NGT habe ich nach der EU Wahl gekauft, denn die neuen Mehrheitsverhältnisse interpretiere ich als deutlich technologieoffener. Von der EVP kam damals der Vorschlag des CCF.......damals abgelehnt könnte er 2026 wieder auf der Tagesordnung stehen. Kommt er durch, dann reduziert sich die Maut für BioLKWs auf das Niveau von E- oder H2 LKWs.

Zitat:

@DonaldDuck60 schrieb am 24. Dezember 2024 um 14:41:15 Uhr:

Also in Bayern kostet H- Gas ( oder Bio-CNG) in den Großräumen Nürnberg und München zwischen 1.30 und 1.40 Euro/kg. An der Autobahn 1.50 kg. Mein A4 g- Tron verbraucht 4,5 kg/ 100. Fahre zügig, kein Schleicher. Immer noch deutlich günstiger als Benzin/ Diesel und bei Bio- CNG auch ebenso umweltfreundlich wie E- Auto. Bin zufrieden.

Bei dem Verbrauch bist Du ganz sicher kein Schleicher :D . Den kann man unter 4kg bewegen. Meine 27 Jahre alte E-Klasse braucht sogar unter 5kg.

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