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CO² Steuer ungerecht?

Themenstarteram 11. Mai 2012 um 20:42

Letztens hatten wir ein Thema in dem es am Rand auch um CO² ging.

 

Problem ist eben, daß doch kaum einer so fährt, daß er den theoretischen Verbrauch seines Fahrzeugs und damit seinen theoretischen CO² Ausstoß für den man Steuern bezahlt exakt erreicht. :rolleyes:

 

Nun ist die Frage, was ist mit Fahrern die nur Landstraße Überland fahren?

Die sind gegenüber Fahrern die Autobahn (und schneller) oder nur Stadt fahren benachteiligt.

Oder wenn ein Fahrzeug keine rollwiderstandsarmen Reifen oder breitere Reifen bekommt erhöht sich ebenfalls der CO² Ausstoß.

Montiert ein Fahrer dagegen schmälere Reifen oder rollwiderstandsarme statt normale sinkt der CO² Ausstoß.

 

Daher finde ich die CO² basierte Steuer ungerecht.

Viele zahlen zuwenig, einige zahlen zuviel.

Es muß sich wieder an echten und festen Größen orientieren, von mir als auch 2 Größen in Relation zueinander wie PS und Gewicht oder Hubraum und Gewicht. Wobei PS und Gewicht meiner Meinung nach besser wäre.

(ich selbst stoße rechnerisch mehr CO² aus als ich Steuer bezahle, also es ist nicht so, daß ich einen Vorteil davon hätte)

 

Was meint ihr?

Beste Antwort im Thema

Und was war an der Hubraum-Besteuerung gerecht ?

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Ist eben ein Konstrukt, das von der Autolobby durchgedrückt wurde.

Und was war an der Hubraum-Besteuerung gerecht ?

Themenstarteram 11. Mai 2012 um 20:52

Hubraum allein in Verbindung mit Abgasnorm:

es war eine feste Größe an der man nichts ändern konnte? :D

(Außer die Abgasnorm)

 

Wirklich gerecht wäre eine Abschaffung und eine Besteuerung über echten Ausstoß = Verbrauch = Kraftstoffpreis

Also wenn man den Ausstoß besteuern wollte...?

 

Oder wollen wir den Besitz besteuern? :)

am 11. Mai 2012 um 20:55

...und eine Besteuerung des Kraftstoffes gibts ja bereits - und zwar mehr als reichlich.

Also schaffen wir die dusselige KFZ-Steuer doch einfach ersatzlos ab, dann gibts auch keine verbrauchsungerechte Besteuerung mehr und jeder bezahlt CO2-abhängig seine Benzinsteuer ohne die irritierende Verfälschung durch Normwerte und Hubraumansatz.

:D:D

Gute Idee Archduchess; meine Stimme dafür hast Du. ;)

Ja, bin ich auch für, dazu wieder Einführung der DIN Verbrauchsmessung 120km/h und Downsizing tschüss für Autobahnfahrzeuge!

Hallo

Die Besteuerung des Hubraums war noch ungerechter, gleicher Hubraum heist nicht gleicher Verbrauch.

Gruß Dirk

Viel wichtiger ist doch der persönliche Fahrstil.

Ich habe z.B. im April 5348 KM zurück gelegt und 325,89 Liter Diesel getankt.

Kann ich anhand meiner Reisekostenabrechnung sehr gut nachvollziehen.

Das ergibt einen Durchschnittsverbrauch von 6,09 l/100 KM und einen CO²-Ausstoß von 161,4 g / km.

http://www.dekra-online.de/co2/co2_rechner.html

Bei einem Verbrauch von 7,0 l/100 km wären es schon 185,5 g / km an CO²-Emissionen.

Laut BMW ist mein Auto mit einem Wert von 149 g angegeben. Da ich ohnehin sehr moderat fahre, ist dieser Wert offensichtlich genau so unrealistisch wie die Verbrauchsangaben im Prospekt.

Ich halte die ganze CO²-Steuer ohnehin für den größten Mumpitz. Irgendwann werden sich die hochbezahlten Fachleute in Berlin wohl etwas neues einfallen lassen. Ob das dann allerdings sinnvoller oder gar gerechter ist, wage ich mal zu bezweifeln.

Themenstarteram 11. Mai 2012 um 21:11

Mir gehts vor allem auch um die "Kühlschrank/Glühbirneneinstufung" von Autos.

Sind euch die ABCDEF... auf Preisauszeichnungen noch nicht aufgefallen?

http://de.wikipedia.org/.../...ergieverbrauchskennzeichnungsverordnung

Dort nimmt man auch den theoretischen Wert aufgrund des Normverbrauchs (so fährt kein Mensch) und setzt den in Relation zum Gewicht des Fahrzeugs.

Plötzlich also das Gewicht?

Aber die Steuer berechnen wir anders?

 

Das macht doch keinen Sinn.

Was will man besteuern?

Wenn ich einen 2.0 Liter Turbo mit maximal 100 nur auf der Landstraße bewege dann wird er weniger CO² ausstoßen als ein 1.6 Liter Sauger der auf der Autobahn am Limit bewegt wird oder ein 1.4 Liter Sauger 5 Gang der im Stadtverkehr gefahren wird.

(Auch wenn der 1.4 Liter vermutlich am wenigsten CO² Steuer bezahlt)

Und dabei haben wir die Gesamtmenge/Fahrleistung ja noch gar nicht berücksichtigt!

Zitat:

Original geschrieben von Archduchess

Mir gehts vor allem auch um die "Kühlschrank/Glühbirneneinstufung" von Autos.

Sind euch die ABCDEF... auf Preisauszeichnungen noch nicht aufgefallen?

Damit kommst Du etwas spät.

Die Diskussion um dieses Thema ging doch vor Monaten schon durch alle Medien.

Diese Einstufung ist der größte Bockmist, den sich je einer ausgedacht hat und kam nur durch die Autolobby zustande, weil sie Angst hatten, auf den großen SUV's sitzen zu bleiben.

Themenstarteram 11. Mai 2012 um 21:34

vor allem mit den vielen kleinen Turbos die im Normverbrauch sehr gute Werte haben oder dank 6. Gang (was ein normaler 1.0-1.6 eigentlich nicht braucht) ist mit CO² doch gar keine Realität erreichbar.

Ich habe aber irgendwie die Befürchtung, daß sich da nichts ändern kann - denn dann würde man auch am theoretischen Flottenverbrauch der Hersteller rütteln - würde man den auf real umstellen... - man siehts ja am Beispiel von Andy. ;)

 

Auch wegen der kleinen Turbos würde ich PS zu Gewicht vorziehen.

 

Oder gleich sagen wir lassen es und gehen über den echten Verbrauch - bzw. wir gehen auf eine Besitzsteuer.

Eine theoretische Ausstoßsteuer finde ich eben sehr ungerecht.

Also wirklich ungerecht ist das ja auch wieder nicht, die Werte im NEFZ geben immerhin einen Trend an, natürlich gibt es Ausnahmen aber meist ist es doch so dass das Auto was im NEFZ weniger verbraucht in der Realität bei identischer Fahrweise auch weniger verbraucht. Die Besteuerung auf den Sprit wäre das fairste, aber da es ja schon gemacht wird sollten die Kosten nicht noch weiter steigen, da ist das bisschen Steuern einmal im Jahr auch egal ;)

Aber warum sollte ein kleiner Motor keinen 6ten Gang brauchen, wenn die Mehrkosten durch den Minderverbrauch auf der AB rausgefahren werden können gerne. In Meinem Golf vermisse ich den 6ten Gang, da ab 160 der Benzinhahn aufgedreht wird, aber langsamer fahren ist mir die Ersparnis nicht wert :D Aber zumindest ist es bei dem kein Problem den Hersteller Verbrauch zu unterbieten, das ist bei modernen Autos nahezu unmöglich.

Die Effizienzklasse ist aber Augenwischerrei wenn ein 2 Tonnen SUV mit dickem Diesel eine A bekommt und z.B. ein E-Klasse Coupe mit dem kleinsten Benziner eine D (bester Luftwiderstand auf dem Markt).

am 11. Mai 2012 um 22:36

Allein nach Leistungsgewicht wäre doch auch Unsinn. Dann gibts auch Fahrzeuge, die bei gleichem Leistungsgewicht mehr und weniger verbrauchen.

Der andere Ansatz nach tatsächlichem Verbrauch ist praktisch nicht durchzuführen, wie soll der tatsächliche Ausstoß ermittelt werden? Eine Tankkarte pro Fahrzeug, ohne die das Auto nicht betankt werden kann, und über die am Jahresende die Tankmenge=Stuer abgerechnet wird. Nicht nur ein riesen Aufwand und Ärgernis, trägt auch prima zur Überwachung bei:p

Wie schon gesagt wurde, die komplette Abschaffung der KFZ Steuer wäre der einzig wirklich gerechte Ansatz. Dann zahlt jeder über die Mineralöl-, Öko-, Mehrwertsteuer genau für den Ausstoß den er produziert. Egal ob das Auto nun 6l Hubraum, 500PS hat und 20l braucht, aber nur 5000km im Jahr bewegt wird, oder 1,4l Hubraum mit 6l Verbrauch, aber 50.000km im Jahr abspult.

Zitat:

Original geschrieben von AndyB1971

Viel wichtiger ist doch der persönliche Fahrstil.

Ich halte die ganze CO²-Steuer ohnehin für den größten Mumpitz. Irgendwann werden sich die hochbezahlten Fachleute in Berlin wohl etwas neues einfallen lassen. Ob das dann allerdings sinnvoller oder gar gerechter ist, wage ich mal zu bezweifeln.

Genau so ist es! ;) Dazu beschäfftigt man dann 20 überbezahlte Fachleute für 5 Jahre um sich den Nächsten Mumpitz einfallen zu lassen! :D Was das kostet! :eek:

Ich würde mich da Hern Lehmann und Archduchess sofort anschließen! -->

Zitat:

Also schaffen wir die dusselige KFZ-Steuer doch einfach ersatzlos ab, dann gibts auch keine verbrauchsungerechte Besteuerung mehr und jeder bezahlt CO2-abhängig seine Benzinsteuer ohne die irritierende Verfälschung durch Normwerte und Hubraumansatz.

Ist auch gut für die Umwelt und die Entwicklung der Fahrzeuge! ;) Viel Leistung, wenig Verbrauch ---> wenig Steuern... :D

am 11. Mai 2012 um 23:27

Eine Besteuerung über den Verbrauch ist natürlich nicht gerecht, denn dann würde ein Fahrzeug ja anhand der tatsächlichen Emissionen besteuert. Wer da einen Sprittschlucker fährt müßte mit deutlichen Mehrkosten rechnen. Mit der gegenwärtigen Lösung kann man das aber kostengünstig machen, denn dank völlig realitätsferner Normverbräuche hat man trotzdem nur eine moderate Steuerlast zu tragen.

Oder kann mir mal jemand erklären, warum es "gerecht" ist, wenn jemand der viel Sprit verbraucht auch viel Steuern bezahlt? Immerhin trägt er damit einer größeren Anteil zur Klimaerwärmung bei, von der wir schließlich alle profitieren.

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