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Consulting, Fahrt zum Kunden, Pendlerpauschale
Hallo zusammen,
ich habe kein passenderes Unterforum dafür gefunden und hier wurde auch schon öfter über Firmenwagen diskutiert, vielleicht kann mir da ja jemand weiterhelfen.
Ich fange demnächst im IT Consulting an, Vorgabe von der Firma ist der ÖPNV, an den ich aber äußerst schlecht angebunden bin und am nächsten größeren Bahnhof auch noch entsprechende Parkplatzkosten zu erwarten hätte, wenn ich nicht dorthin auch noch mit Bus und S-Bahn fahre.
Es kostet mich also Zeit und Geld, bei vielen Kunden wäre ich bedeutend schneller unterwegs, wenn ich direkt selbst hinfahre. Das würde dann auf meine Kosten gehen, dafür erspare ich mir die Anfahrtszeit, aber kann ich das dann irgendwie steuerlich geltend machen?
Beste Antwort im Thema
So hab ich mir das gedacht.....du sollst also in deiner Freizeit zu den Kunden fahren. Wo gibts denn sowas? Die Fahrzeit ist natürlich Arbeitszeit. Insofern sparst du Arbeitszeit für den Arbeitgeber, wenn du mit dem Auto fährst. Unterm Strich für ihn wahrscheinlich günstiger, dir die Kilometer zu erstatten und dafür mehr Arbeitszeit von dir zur wirklichen Verfügung zu haben.
Also ich würde für den AG nicht arbeiten wollen. Stundenlang mit Öffis rumgurken und das auch noch während der Freizeit. Such dir einen anderen Arbeitgeber oder handel vernünftige Konditionen aus.
Bin mir auch gar nicht sicher, wie das rechtlich ist. Ich vermute, bei Aussendiensttätigkeit ist Fahrzeit auch Arbeitszeit. Ich kenne aber auch keinen Aussendienstler, egal in welchem Gewerbe, bei dem das anders ist.
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47 Antworten
Da kannst du 30 Cent pro Kilometer geltend machen.
Aber ganz ehrlich: Ich würde nicht auf eigene Kosten für den Arbeitgeber in der Weltgeschichte rumgurken. Wenn der Arbeitgeber will, dass du beruflich irgendwo hinfährst, soll er dir einen Firmenwagen geben oder mindestens die Kilometer erstatten (30 Cent/km steuer- und sozialversicherungsfrei). Aber selbst damit wird es eng, ein Auto kostenneutral für dich zu bewegen.
So wie ich das verstehe, geht es ja um Fahrten zu Kunden, also direkt von zuhause zum Kunden, dann ggf. noch zu weiteren Kunden, dann nach Hause. Du sparst dir Fahrzeit? Nein, du sparst dem Arbeitgeber Fahrzeit, denn die Fahrzeit ist doch Arbeitszeit oder sollst du das auch noch in der Freizeit machen?
Ich arbeite auch im IT Consulting. Eigentlich sollte man solche Fragen klären, bevor man den Arbeitsvertrag unterschreibt. Gerade bei überwiegender Auswärtstätigkeit müssen die Reisekonditionen einfach passen. Deine Freizeit opferst du wahrscheinlich schon genug für die Arbeit.
Ggf. kannst du zum Bahnhof mit dem Taxi (auf Firmenkosten) fahren. Oder die Firma stellt dir einen Mietwagen/Projektfahrzeug. Wenn sie sich auf Dauer querstellen, such dir lieber einen anderen AG. Der Arbeitsmarkt gibt es für qualifizierte Leute in diesem Bereich mehr als her.
Zitat:
@fehlzündung schrieb am 25. April 2020 um 17:49:26 Uhr:
Da kannst du 30 Cent pro Kilometer geltend machen.
Aber ganz ehrlich: Ich würde nicht auf eigene Kosten für den Arbeitgeber in der Weltgeschichte rumgurken. Wenn der Arbeitgeber will, dass du beruflich irgendwo hinfährst, soll er dir einen Firmenwagen geben oder mindestens die Kilometer erstatten (30 Cent/km steuer- und sozialversicherungsfrei). Aber selbst damit wird es eng, ein Auto kostenneutral für dich zu bewegen.
Es geht auch nicht um kostenneutral, der Arbeitgeber gibt den ÖPNV vor und bezahlt diesen auch, aber die Zeit geht zu meinen Lasten. Mal angenommen, von mir zum Kunde 45km, knapp eine Stunde fahrt, kostet mich 10€, sagen wir 12€ mit Verschleiß. Macht 2 Stunden und 12€ abzüglich der Steuersenkung...
Fahre ich komplett mit ÖPNV und kostenneutral, bin ich am Tag mindestens 4 Stunden unterwegs.
Da stehen bei mir dann ~12€ für 2 Stunden mehr Freizeit gegenüber.
Denn wirkliche Freizeit habe ich mit Bus, S-Bahn, Zug, U-Bahn auch nicht, wenn ich dauernd umsteigen muss.
So hab ich mir das gedacht.....du sollst also in deiner Freizeit zu den Kunden fahren. Wo gibts denn sowas? Die Fahrzeit ist natürlich Arbeitszeit. Insofern sparst du Arbeitszeit für den Arbeitgeber, wenn du mit dem Auto fährst. Unterm Strich für ihn wahrscheinlich günstiger, dir die Kilometer zu erstatten und dafür mehr Arbeitszeit von dir zur wirklichen Verfügung zu haben.
Also ich würde für den AG nicht arbeiten wollen. Stundenlang mit Öffis rumgurken und das auch noch während der Freizeit. Such dir einen anderen Arbeitgeber oder handel vernünftige Konditionen aus.
Bin mir auch gar nicht sicher, wie das rechtlich ist. Ich vermute, bei Aussendiensttätigkeit ist Fahrzeit auch Arbeitszeit. Ich kenne aber auch keinen Aussendienstler, egal in welchem Gewerbe, bei dem das anders ist.
Zitat:
@SoulSurvivor78 schrieb am 25. April 2020 um 18:15:58 Uhr:
Ich arbeite auch im IT Consulting. Eigentlich sollte man solche Fragen klären, bevor man den Arbeitsvertrag unterschreibt. Gerade bei überwiegender Auswärtstätigkeit müssen die Reisekonditionen einfach passen. Deine Freizeit opferst du wahrscheinlich schon genug für die Arbeit.
Das ist eigentlich alles geklärt, die Firma zahlt den ÖPNV.
Zitat:
@SoulSurvivor78 schrieb am 25. April 2020 um 18:15:58 Uhr:
Ggf. kannst du zum Bahnhof mit dem Taxi (auf Firmenkosten) fahren. Oder die Firma stellt dir einen Mietwagen/Projektfahrzeug. Wenn sie sich auf Dauer querstellen, such dir lieber einen anderen AG. Der Arbeitsmarkt gibt es für qualifizierte Leute in diesem Bereich mehr als her.
Aktuell gibt der Arbeitsmarkt überhaupt nichts her, die meisten haben Einstellungsstopp oder sind sogar in Kurzarbeit. Ich habe durchweg nur Absagen bekommen, das war das einzige Angebot und ich verbessere mein Gehalt.
Zitat:
@fehlzündung schrieb am 25. April 2020 um 18:26:59 Uhr:
So hab ich mir das gedacht.....du sollst also in deiner Freizeit zu den Kunden fahren. Wo gibts denn sowas? Die Fahrzeit ist natürlich Arbeitszeit. Insofern sparst du Arbeitszeit für den Arbeitgeber, wenn du mit dem Auto fährst. Unterm Strich für ihn wahrscheinlich günstiger, dir die Kilometer zu erstatten und dafür mehr Arbeitszeit von dir zur wirklichen Verfügung zu haben.
Der Arbeitgeber erstattet mir keine Kilometer, der besteht auf ÖPNV, weil das dann Ruhezeit ist und somit zu meinen Lasten geht, so habe ich das jetzt gedeutet. Wenn ich nämlich auf Anweisung vom Arbeitgeber selbst fahre, kann es keine Ruhezeit sein.
Ich finde die Konditionen auch nicht besonders und mir wäre ein Firmenwagen auch lieber gewesen,
aber aktuell sieht es echt mau aus, ich hatte vorher auch eine ordentliche Pendelstrecke und mehr als genug unbezahlte Überstunden. Ich rechne nicht damit, dass mein Gesamtaufwand, in Zeit, sich für die Position im Consulting erhöhen wird. Das Gehalt aber schon um einiges.
Du hast also einen rel. gut dotierten All-Incl-Vertrag unterschrieben, ohne Arbeitszeitkonto oder ähnlichem. Du bekommst Deine Aufträge / Betreuungsvorgaben und legt am Ende des Monats so was wie ein Tagebuch vor und rechnest Deine entstandenen Ausgaben für Öffis ab. Richtig?
Wie stellt sich Dein Arbeitgeber den vor, dass Du deine Projekte bzw. Themen durchbekommst, wenn Du vier Stunden pro Tag im ÖPNV rumgurkst? Ist das wirklich "Ruhezeit" oder wird low-key erwartet, dass Du da am Laptop weiterarbeitest?
Effizienz bei den Reisekosten ja in allen Ehren -- aber ich nehme mal an, dass Du keinen 9-5 Beraterjob hast und daher auch mit den Themen vorwärts kommen sollst -- und dafür ist es im Eigeninteresse Deines AG, dass er die Voraussetzungen dafür schafft. Es sei denn, dieser möchte, dass Du innerhalb Deiner Probezeit und wenn/falls sich die Corona-Lage in den nächsten 6 Monaten wieder etwas entspannter darstellt, von deiner kurzen Kündigungsfrist Gebrauch machst :-D
Zitat:
@keksemann schrieb am 25. April 2020 um 19:56:38 Uhr:
Du hast also einen rel. gut dotierten All-Incl-Vertrag unterschrieben, ohne Arbeitszeitkonto oder ähnlichem. Du bekommst Deine Aufträge / Betreuungsvorgaben und legt am Ende des Monats so was wie ein Tagebuch vor und rechnest Deine entstandenen Ausgaben für Öffis ab. Richtig?
gut dotiert ist vermutlich Ansichtssache, es ist zumindest mal mehr als ich vorher hatte. Den Vertrag selbst habe ich noch nicht, der kommt nächste Woche, aber ja so wie du es beschreibst, wurde es im Vorfeld kommuniziert. Es könnten aber auch noch ein paar negative Überraschungen drin sein, über die Anzahl der Urlaubstage wurde z.B. auch noch nicht gesprochen. Ist alles chaotisch, wenn man kein Gespräch vor Ort hat und eigentlich sollte es noch ein weiteres Gespräch geben, aber da kam schon der Recruiter mit dem Angebot und das man mir den Vertrag zusendet, erst da hab ich dann nach einem Wagen gefragt und die Auskunft bekommen.
Zitat:
@DavidMay schrieb am 25. April 2020 um 20:00:33 Uhr:
Wie stellt sich Dein Arbeitgeber den vor, dass Du deine Projekte bzw. Themen durchbekommst, wenn Du vier Stunden pro Tag im ÖPNV rumgurkst? Ist das wirklich "Ruhezeit" oder wird low-key erwartet, dass Du da am Laptop weiterarbeitest?
Effizienz bei den Reisekosten ja in allen Ehren -- aber ich nehme mal an, dass Du keinen 9-5 Beraterjob hast und daher auch mit den Themen vorwärts kommen sollst -- und dafür ist es im Eigeninteresse Deines AG, dass er die Voraussetzungen dafür schafft. Es sei denn, dieser möchte, dass Du innerhalb Deiner Probezeit und wenn/falls sich die Corona-Lage in den nächsten 6 Monaten wieder etwas entspannter darstellt, von deiner kurzen Kündigungsfrist Gebrauch machst :-D
Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, es ist meine erste Anstellung im Consulting und das sind auch nicht meine Wunschrahmenbedingungen. Es ist vermutlich eine Mischung aus Beratung und Umsetzung also Bodylease, dem Kunden muss was verkauft werden und dass muss dann umgesetzt werden, so dass möglichst viele Stunden fakturiert werden können. Ob ich Reise und/oder dabei arbeiten kann, hängt vom Kunden ab, wenn der will, dass ich Inhouse sitze, dann wird er kaum gestatten, dass ich im Zug arbeite. Und ob ich unterwegs arbeiten kann, ist noch die andere Frage, ich habe bisher keine gute Erfahrung mit Internet im Zug gemacht und das benötige ich. Ich weiß auch gar nicht, wie viel ich tatsächlich reisen muss, ich werde zumindest mal 80% Reisetätigkeit im Vertrag stehen haben.
Der Beispielkunde der genannt wurde, ist eben nur rund 45km entfernt, eventuell bin ich aber auch immer die ganze Woche im Hotel, dann hat sich das mit dem Fahren auch erledigt.
Ich glaube derzeit nicht, dass sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt in den nächsten 6 Monaten wieder richtig entspannt. Und als ich mich auf Consulting Stellen beworben habe, dachte ich schon auch an einen Firmenwagen, meine Karre fällt nämlich bald auseinander.
Auch wenn es langsam OT wird - begeistert von deinem neuen Job klingst du nicht gerade. Wenn du deinen alten Job noch nicht gekündigt hast, dann würde ich es mir ehrlich gesagt nochmal überlegen.
Ich erwarte in der IT keine langfristigen negativen Auswirkungen durch Corona. Im Gegenteil, die Digitalisierung wird dadurch eher noch einen Schub bekommen. Wenn du jetzt keine Not hast den Job zu wechseln, dann warte lieber ein halbes Jahr ab.
Wenn keine Not ist, würde ich den Vertrag so auch nicht unterschreiben. Mir scheint, die suchen da dumme Leute, die in ihrer Freizeit und auf eigene Kosten für die Firma rumfahren.
Und wenn du es doch machst, dann soll dir der AG wenigstens die Kosten erstatten, die öffentliche Verkehrsmittel gekostet hätten, wenn du sie benutzen würdest. So günstig sind Öffis nämlich auch oft nicht, das kann sich je nachdem besser auswirken für dich als die 30 Cent pro Kilometer.
Zitat:
@CoreCoder schrieb am 25. April 2020 um 18:34:18 Uhr:
Der Arbeitgeber erstattet mir keine Kilometer, der besteht auf ÖPNV, weil das dann Ruhezeit ist und somit zu meinen Lasten geht, so habe ich das jetzt gedeutet.
Kann man als Übergangslösung und Sprungbrett für einen besseren Job akzeptieren. Da sollte man aber parallel direkt weiter suchen.
Naja, kommt dann tatsächlich auf die Details an. Wenn man jeden Tag stundenlang auf eigene Kosten und in der Freizeit rumgurkt und dann noch 8 Std. arbeiten muß, relativiert sich das auch.
Wenn man in der Nähe eingesetzt ist und recht schnell und kostengünstig zum Einsatzort kommen kann, mag es gehen.
Zitat:
@SoulSurvivor78 schrieb am 25. April 2020 um 21:18:44 Uhr:
begeistert von deinem neuen Job klingst du nicht gerade.
Sagen wir es mal so, ich habe mir einen Wechsel mal anders vorgestellt und nicht von einer prekären Situation in die nächste. Mehr Geld ist gut, aber mal nur 40h zu arbeiten und/oder ein Gleitzeitkonto mit bezahlten oder ausgleichbaren Überstunden zu haben, war schon das Ziel. Und die Kununu Bewertungen versprechen auch absolut nichts gutes.
Also gut, mal schnell erklärt, ich bin momentan ohne Job. Ich hatte letztes Jahr, nach vielen Jahren bei meinem alten AG und einigen Vorstellungsgesprächen, einen Vertrag unterschrieben für den 01.04. Dazu hatte zum Ende Februar mit 4 Monaten Kündigungsfrist gekündigt und wollte noch einen Monat Pause machen zwischen den zwei Beschäftigungen. Mitte März wurde der Vertrag dann quasi zurückgenommen, es gab noch eine Zahlung, aber ich bin nicht für das Unternehmen tätig geworden. Haben wohl alle in der Probezeit entlassen und sind seither auf Kurzarbeit. Ich bin also seit gut 6 Wochen auf intensiver Jobsuche, aber die meisten Firmen reagieren einfach nicht. Und wenn doch werden Entscheidungen nach hinten verlegt, melden sich vielleicht Juni/Juli wieder. Ich muss jetzt halt das beste daraus machen.
Klar, unter den Bedingungen nimmt man natürlich, was man kriegen kann, kann ich verstehen.
Ich weiß ja nicht genau, was du machst und was du kannst, aber hast du mal über einen IT-Beruf im öffentlichen Dienst nachgedacht? Mag sein, dass man in der freien Wirtschaft besser verdient, aber da hast du zumindest geregelte Arbeitszeiten und mit Sicherheit weniger Streß.