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Corolla Hybrid - Unterschiede 1.8 und 2.0

Toyota Corolla (+Verso, Cross) 9 (E210)
Themenstarteram 8. Dezember 2019 um 17:36

Hallo zusammen,

 

Ich interessiere mich für den neuen Corolla Hybrid Touring Sports.

Zuerst einmal würde mich interessieren, welche Batterie er hat.

Lithium Ionen?

 

Bei Heise.de steht folgendes:

Der 1.8 Hybrid hat eine Systemleistung von 90 kW (122 PS) und in seinen Versionen Schrägheck und Kombi eine Lithium-Ionen-Pufferbatterie. 2.0 Hybrid (132 kW / 180 PS) sowie 1.8 Limousine fahren hingegen mit dem herkömmlichen Nickel-Metallhydrid-Speicher.

Das verwirrt mich etwas und ich denke, dass das falsch ist.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 8. März 2020 um 17:38

Ich möchte mich auf diesem Weg für die vielen Hinweise und Kommentare bedanken.

Seit dem letzten Montag besitze ich nun den 2.0 Touring Sports "Team Deutschland" (+ Technik-Paket & JBL) und ich bin sehr begeistert von dem Auto.

Es ist mein 7. Neuwagen. Wenn es mein erster Neuwagen gewesen wäre hätte ich alles in den Himmel gelobt.

Trotz mancher kleinen Kritikpunkte bin ich wirklich sehr sehr sehr zufrieden mit dem was Toyota da auf die Beine bzw. Räder gestellt hatte. Ich finde übrigens auch an Fahrzeugen der Oberklasse Kritikpunkte.

Hier kommt ein Zwischenbericht für alle interessierten Käufer. Es sind natürlich keine Langzeiterfahrungen. Dennoch sind sie für machen interessierten Käufer eventuell wichtig.

 

Licht:

Ich hatte Bedenken, weil es kein Abbiegelicht gibt und auch nicht für gutes Geld nachbestellt werden kann. Das war völlig unbegründet:

Die Doppel LED Scheinwerfer leuchten die Straße permanent breiter aus, als das Abbiegelicht an meinem C-Max beim Abbiegen. Der hatte Xenon und jeweils eine separate Birne für das Abbiegelicht. Wenn es aktiviert war hatte er auch den Rand sehr weit ausgeleuchtet. Das war aber nur bei (ich glaube) unter 50 km/h, bei gesetztem Blinker und Lenkeinschlag aktiv. Der Corolla leuchtet immer alles sehr breit aus. Letzte Woche erkannte ich, auf einer Landstraße in der Wiese seitlich neben mir einen Fuchs, der noch hinter einem sehr breiten Radweg herumgelaufen ist. :-)

Die Ausleuchtung der Fahrbahn vor dem Auto ist auch sehr gut. Ich vermisse Xenon nicht.

Die Fernlichtautomatik arbeitet auf meinen Strecken ca. 80 - 90 % korrekt. Oft wird in Foren geschrieben, dass die Automatik zu spät abblendet. Das Gefühl habe ich nicht generell. Wenn ich eine starke Linkskurve fahre, blendet er gefühlt spät ab, die Scheinwerfer leuchten aber noch an dem entgegenkommenden Fahrzeug vorbei. Daher sollte der entgegenkommende Fahrer nicht geblendet werden. Nur wenn ein LKW oder Bus über eine Kuppe kommen, reagiert er zu spät, weil die Fahrer der LKW und Busse ja weit über der Fahrbahn sitzen und der Assistent die kleinen Leuchten am Dach nicht erkennen. Ich betrachte das System ja auch nur als Assistenten und blende bei LKW und Bussen manuell ab. Vielleicht meckere ich wenn ich länger als 6 Tagen und anderen Strecken das System benutze. Bis jetzt bin ich zufrieden mit der Fernlichtautomatik.

Lichthupen habe ich mit dem Fernlichtassistent noch keine bekommen. Ich wurde aber schon einmal angeblinkt, als ich mit dem Abblendlicht unterwegs war. Vermutlich war der Fahrer durch die hellen LED etwas geblendet (Kurve mit Kuppe).

Die Kofferraumbeleuchtung ist gerade ausreichend (Team Deutschland). Oberhalb dieser Ausstattungsstufe gibt es eine oder sogar beidseitig eine LED-Leiste. Die sind wesentlich besser. Für meine Zwecke reicht die Funzel, weil ich in der Regel nur auf beleuchteten Parkplätzen oder in der Garage an den Kofferraum muss. Kleine Gegenstände verstecke ich auch nicht in dem Kofferraum. Eine bessere Kofferraumbeleuchtung wäre aber in dieser Preisklasse wünschenswert.

Die Beleuchtung der Fahrgastzelle ist ok. Dafür benötige ich keine superhellen LED's die mich blenden und sich danach die Augen wieder an die Dunkelheit gewöhnen müssen.

 

CarPlay:

Ich finde sehr schade, dass CarPlay nur mit der vorderen USB Buchse funktioniert. Mein Handy habe ich, für einen guten GPS Empfang, in der Mittelkonsole auf dem Getränkehalter platziert. Die USB Buchse in der Armlehne unterstützt kein CarPlay. Die kabellose Ladeschale werde ich vermutlich sehr selten benutzen, weil an dieser Stelle vermutlich der GPS Empfang schlecht ist. Zudem funktioniert CarPlay nur via USB Kabel. Das ist aber für mich ok, weil ich CarPlay nur auf längeren Strecken benutze. Auf dem Werg zur Arbeit (7,5 km) benutze ich kein CarPlay. Da reicht mir die Bluetooth Verbindung. Die Navigation über CarPlay funktioniert super und ein fest eingebautes Navi benötige ich nicht.

 

Soundsystem (darf man es so nennen?):

Von dem JBL System hatte ich mir aber einen besseren Klang versprochen. Es ist geringfügig besser als das Sony System im Ford (der Grand C-Max hatte keinen Woofer - der normale C-Max hat vermutlich mit dem Woofer besser geklungen). Der Klang ist für im Auto ok - mehr aber auch nicht. Wie klingt denn das normale Audio-System? Wie ein Radiowecker in einem Badezimmer oder gibt es zu dem JBL System nur einen geringen Unterschied? Naja - Egal. Im Auto höre ich Musik nur nebenbei. Wenn ich richtig Musik höre, dann auf der Couch, mit einem sehr hochwertigen Kopfhörer und mit geschlossenen Augen. Dann spreche ich von Musik hören.

Zum Radioempfang: Der Klang von DAB ist wirklich viel besser als via UKW. Ich hatte vorher noch kein DAB.

 

Zum Verbrauch:

Laut der MyT App liegt der Durchschnittliche Verbrauch bei 5,5 l/100 km. Die nächste Betankung wird zeigen, wie genau diese Angabe von dem BC ist.

Ich fahre ihn behutsam ein und habe bei verschiedenen Fahrten schon folgende Werte erzielt:

13,3 km und nur 2,4 l/100 km (Motor war vorher warm)

5,8 km und nur 3,3 l/100 km (Motor war vorher warm)

5,7 km und 5,2 l /100 km (Motor war kalt)

Ich hatte aber schon, je nach Streckenverlauf, 6.0 l/ 100 km auf einer Distanz von 7,5 km (Start mit kaltem Motor).

Auf einer Autobahnfahrt mit 130 km/h (Tempomat) hatte er aber auch schon Werte von 6,5 Litern angezeigt (Momentanverbrauch). Kurzzeitig drehte er auch auf 3500 1/Min hoch (Tempomat 130 km/h).

Wenn ich ihn manuell einfahre, achte ich darauf, dass ich ihn zu mindestens die ersten 500 km nicht über 3000 1/min drehe. Der Tempomat war schneller als ich reagieren konnte.

Nach den ersten 500 km will ich die Drehzahl nur in 500er - 1000er Schritten langsam steigern.

 

Einfahr-Programm:

In manchen Foren ist von einem Einfahr-Programm zu lesen. Wie es funktioniert und bis zu welcher Kilometerzahl es aktiv ist, konnte ich noch nicht herausfinden.

Ein Einfahr-Programm schien er jedenfalls zu haben. Folgende Dinge habe ich beobachtet und Mutmaßungen angestellt:

Manchmal wird der Akku von dem Motor auch noch weiter geladen, wenn ich Bergab rolle und der letzte Balken schon als voll angezeigt wird. Dabei war der Motor und der Kat warm, weil ich einen sehr langen und steilen Berg hinaufgefahren bin. Bei dem kleinsten Wert der Akku-Anzeige waren bisher immer noch 2 Balken zu sehen.

Neue Akkus haben ihre volle Leistung, wenn sie mehrmals geladen und entladen wurden. Das hat vermutlich dann das Einfahr-Programm als Akku-Pflege gemacht. Gibt es dazu fundierte Informationen?

Manchmal springt der Motor an und dreht mit 1000 1/min, obwohl er warm ist und eine Minute vorher am Berg längere Zeit auf bis zu 3000 1/min gedreht hat. Der Abgasstrang mit Katalysator ist in dem Fall also warm und es besteht nicht die Notwendigkeit dass der Motor läuft. Wenn ich zur weiteren Analyse die Lüftung komplett ausschalte, macht er das dann immer noch, obwohl dann kein Wärmebedarf besteht. In der Situation treibt der Verbrenner laut Anzeige weder die Räder an, noch lädt er den Akku auf. Das dient vermutlich dazu, dass der Motor auch ohne Last bei wechselnden Drehzahlen, hier bei 1000 1/min läuft. Was ansonsten noch im Hintergrund abläuft kann ich aber nicht sagen. Es ist aber jedenfalls interessant zu beobachten.

 

Hybrid-Technik:

Bei einem Kaltstart geht das Auto auch schonend mit dem Motor um. Die Drehzahl bleibt bei ca. 1250 1/min konstant stehen, obwohl ich an einem Berg anfahre oder kurz danach wieder hinunterfahre. Die Überschüssige Energie wird im Akku gespeichert und der Motor wird so sehr schonungsvoll, unter kontrollierter Last, warm und bringt den Katalysator schnell auf Betriebstemperatur.

Weil die Kühlflüssigkeit vom Abgasstrang, bei Bedarf beheizt wird, kommt auch schon nach sehr kurzer Zeit warme Luft aus den Düsen.

Die Technik begeistert mich sehr. Wenn man noch mit dem Wissen unterwegs ist, dass keine Kupplung verschleißen kann und der Motor auf rund 50 % der Fahrten einfach aus ist, dann muss das ganze System ewig halten. Was soll so einem 2 Liter Motor denn passieren? Er ist nicht aufgeladen, wird keinen sprunghaften Drehzahländerungen unterworfen (wie z.B. extrem bei einem DSG-Getriebe - das geht auf die Steuerkette) und er läuft nur die halbe Zeit. Dem Automatikgetriebe kann ebenfalls praktisch nichts passieren. Eine herkömmliche verschleißbehaftete Start-Stopp Automatik mit einem Anlasser gibt es nicht. Toyota hat generell mit seinen HSD-Systemen alles richtig gemacht.

Meinen Verbrauch hatte ich oben schon beschrieben und ich werde noch den Link zu Spritmonitor aktualisieren.

 

Klimatisierung:

Wie oben beschrieben kommt sehr schnell warme Luft aus den Düsen. Das sogar im Eco-Betrieb mir reduzierter Kühl- und Heizleistung. Der 2.0 nutzt dazu die Wärme der Abgase um das Kühlwasser zu erwärmen. Das macht auch Sinn, weil der Motor bei meinem Streckenprofil nur rund 50 % der Strecke und Fahrzeit läuft. Bei dem 2.0 ab der Ausstattung Team Deutschland ist die Motorhaube auf der Unterseite gedämmt. Das hält den Motor länger warm und reduziert die Motorgeräusche.

Wie die Klimaanlage im Hochsommer arbeitet, kann ich noch nicht sagen. Hier erwarte ich aber auch ein gutes Ergebnis.

Letzte Woche saßen wir mit durchnässter Kleidung im Corolla und die Scheiben beschlugen sehr schnell. Die Klima war zuvor aus. Ich hatte die Klimaanlage dann in de Eco-Modus geschaltet. Sie arbeitete perfekt gegen beschlagene Scheiben an. Selbst wenn man 10 Minuten lang steht und der Motor aus ist, läuft sie weiter, solange das Hybridsystem eingeschaltet ist. Der Mehrverbrauch in dem Eco-Modus hält sich stark in Grenzen, weil sie elektrisch und bedarfsorientiert arbeitet, ohne dass der Verbrenner anspringen muss. Das ist ein echter Komfortgewinn.

 

Geräusche und Fahrwerk:

Es gibt kein Knistern oder ähnliche störende Geräusche. Das Auto fühlt sich sehr solide an, liegt gut auf der Straße und wirkt bei der Fahrt wirklich sehr massiv. Das ganze Fahrwerk und die Karosserie sind extrem steif. Die Federung empfinde ich als sehr gut. Die Türen gehen mit einem sehr angenehmen und sattem Plob-Geräusch zu.

Nur die Dämmung könnte insgesamt etwas besser sein. Die Abrollgeräusche der Reifen sind laut zu hören. Das liegt daran, dass der Motor bei normaler, gleichbleibender Fahrt aus ist oder nur in sehr geringen Drehzahlen läuft. Nur wenn man beschleunigt wird es laut. Da könnte die Motordämmung besser sein. Wenn er die Geschwindigkeit erreicht hat ist er sehr leise.

Das ist jammern auf einem sehr hohen Niveau: Laut ADAC Tesla Model 3 bei 130 km/h: 68,9 db(A) und der Corolla 68,1 db(A).

 

Sitze:

Der Fahrersitz ist sehr gut. Ich bin aber noch keine 500 km am Stück gefahren. Die Verstellung der Rückenlehne ist aber ein Witz - keine Feinjustierung (Stichwort freier Fall oder vorsichtig von Raster zu Raster hangeln). Zum Glück muss ich die nur einmal einstellen. Bei unterschiedlichen Fahrern mit abweichenden Sitzeinstellungen kann das problematisch sein. Wenn abwechselnde Beifahrer öfter den Beifahrersitz verstellen ist das eventuell auch nervig für sie.

Die Höhenverstellung ist ok. Allerdings sollten Fahrer mit einer Größe von über 1,9 Meter auf das Panoramadach verzichten (ab Lounge). Besonders in den hinteren Reihen wird es dann über dem Kopf unangenehm eng. Einfach einmal in beiden Modellen hineinsetzen.

Den Abstand zu den Pedalen und zu dem verstellbaren Lenkrad kann ich mit meinen rund 1,90 m perfekt einstellen.

 

Fensterheber:

Hier ist offensichtlich nur auf der Fahrerseite eine Auf-Ab-Automatik verbaut.

 

Kofferraum:

Der Kofferraum im TS ist sehr variabel und für einen "kompakten" Hybriden sehr groß. Den Boden kann man in der Höhe verstellen und sogar wenden, damit der Stoff nicht verschmutzt wird. Auf der Rückseite ist diese Abdeckung abwaschbar.

Die Rücksitze lassen sich sehr leicht umlegen (Fernentriegelung vom Kofferraum).

An den Seiten befindet sich jeweils eine Öse für den Henkel von Einkaufstaschen.

Zum Sichern von dem Gepäck gibt es hinter den Rücksitzen und im Bereich der Stoßstange insgesamt 4 stabile Ösen.

Ich hatte mir noch ein Gepäcknetz bestellt. Damit kann man aber nur flache Gegenstände sichern. Gerade dafür ist es sehr gut geeignet.

 

Assistenssysteme:

Siehe auch Licht oben im Artikel.

Der Abstandstempomat funktioniert super und auf der Autobahn ist er ein zusätzlicher Sicherheitsgewinn, weil er den Sicherheitsabstand automatisch einhält.

Der Spurhalteassistent wird bei mir vermutlich nur auf langen Autobahnfahrten eingesetzt. Ansonsten zieht er mir zu sehr am Lenkrad. Ich muss noch nachsehen, ob ich ihn besser einstellen kann.

Der Querverkehrwarner funktioniert zuverlässig und er ist sehr hilfreich.

Der Toter-Winkel-Warner funktioniert auch sehr gut und erkennt auch Fahrzeuge, die weit hinter einem, auf der Autobahn, angeflogen kommen.

Den Parkpiloten hatte ich nich nicht ausprobiert. Bei meinen letzten 2 Autos hatte ich ihn auch nur 2 - 3 mal benutzt, weil ich ohne schneller einparke.

Der Bremsassistent funktioniert in meiner Garage sehr zuverlässig. Ich habe ein Seil von der Decke hängen, an das ich immer heranfahre. Dann stehe ich ca. 20 cm vor dem Fahrrad, dem Grill und den Sommerreifen. In dem Fall bremst er von selbst. Bei meinem Ford hatte er ab und zu (ca. 5 x im Jahr) das Seil erkannt und schon vorher gebremst. Mal sehen, was der Corolla so im Laufe des Jahres macht.

Die Abstandsensoren erkennen offensichtlich keine seitlichen Hinternisse - oder nur sehr spät - das muss ich noch testen. Der Ford hatte die Position der seitlichen Hinternisse auch in der Fahrzeugmitte erkannt, weil er die Position bei dem Vorbeifahren errechnet hatte. Also der vordere Sensor hatte etwas erkannt und an Hand der Geschwindigkeit und dem Lenkeinschlag hatte er das Hindernis dann auch im Vorbeifahren in der Wagenmitte diagnostiziert. So erkannte er auch bei mir in der Garage die Gegenstände, welche ich seitlich gelagert habe.

Die Scheibenwische schmieren nicht und die Automatik funktioniert zuverlässig. In Foren hatte ich schon über schmierende Scheibenwischer bei dem neuen Corolla gelesen. Sie sind aber auch erst eine Woche alt. Meine Aussage ist also nicht so relevant. Die Zeit wird zeigen, wie sich das entwickelt. Es gibt ja alternative Wischerblätter.

Die Rückfahrkamera macht genau was sie soll. Wie bei allen Autos, in der Preisklasse, ist sie nicht hinter einer Abdeckung verborgen. Bei Regen hat man, je nach Anordnung der Wassertropfen ein schlechtes oder unbrauchbares Bild.

Bevor ich losfahre wische ich einmal mit dem Finger darüber. Das erleichtert das rückwärts Ausparken. Aber das ist nicht die Lösung für alle Situationen. Dafür hat man den Querverkehrwarner, die Sensoren, die großen Aussenspiegel, den Rückspiegel und einen Kopf den man sogar drehen kann. Rückwärtsfahren sollte trotz Regen kein Problem darstellen. :-)

 

Fazit:

Alle für mich wichtigen Kriterien wurden erfüllt und sehr oft sogar weit übertroffen. Der Antrieb ist tadellos, das Fahr-Licht ist prima und der Kofferraum (TS) ist für einen Vollhybriden sehr groß. Die Assistenten funktionieren so wie ich mir das vorgestellt hatte und CarPlay war endlich verfügbar. Das war der Grund gewesen, weshalb ich den Kauf hinausgezögert hatte.

Die MyT App gefällt mir sehr gut. Statistiken der letzten Fahrten siehe Bilder im Anhang.

Ich hatte vorher schon 3 Varianten mit unterschiedlichen Ausstattungen zu Probe gefahren: 1.8 HB, 2.0 HB und 2.0 TS. Zudem hatte ich mich über allen möglichen Dinge und Ausstattungen in verschiedenen Medien (Foren, Videos, Testberichte) informiert.

Im Familienkreis sind übrigens jetzt 3 Hybride von Toyota unterwegs.

Toyota hat das Auto weitergedacht. Ein anderer Hersteller für ein Hybridfahrzeug würde für mich nicht in Frage kommen. Toyotas System ist das haltbarere System. Ich habe mich lange mit anderen Vollhybrid-Konzepten auseinandergesetzt.

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Soweit ich weiß ist es genau umgekehrt.

Themenstarteram 8. Dezember 2019 um 18:49

Ich hab das hier gefunden:

 

Batterietypen:

2,0l: NiMH, 180 Module, 6,5 Ah Kapazität. Batteriemodell EV-MNR01

1,8l: LiIon, 56 Module, 3,6 Ah Kapazität. Batteriemodell EV-NLR09

 

Also hat der 1.8er nicht den alten und bewährten Akku.

 

Aber der 1.8er soll keinen Partikelfilter haben, was ihn auf Kurzstrecken weniger anfällig macht.

Ich "vermute" beide haben Nickel-Metallhydrid Akkus.

Heise und Bernd WND haben vollkommen recht, der 1,8l HSD hat einen Lithium-Ionen Akku, der 2,0l HSD einen NiMH-Akku. Li-ion Akkus verbaut Toyota seit 2011 im Prius+, also ein wenig Erfahrung gibt es damit schon.

Deutliche Unterscheide gibt es auch beim Verbrenner: der 1,8l Motor hat Saugrohreinspritzung, der 2,0l Motor kombiniert die Saugrohreinspritzung mit Direkteinspritzung, wodurch er deutlich kräfitger ist, aber einen Partikelfilter benötigt. (soweit ich weiß hat er einen 4-Wege-Kat statt des klassischen 3-Wege-Kat, der Partikelfilter ist also kein zusätzliches Bauteil)

Der 2,0l Motor hat außerdem das EHR (Exhaust Heat Recovery) System verbaut, dadurch wird das Kühlwasser deutlich schneller warm, das Hybridsystem geht früher in "Stage 4" und die Heizung spricht schneller an.

Welche Heizung? Ironie. Nein die Heizleistung ist schlecht, genau das Beschlagen der Frontscheibe , beides erinnert mich an alte Zeiten wie Luftgekühlten VW BUS, oder VW Stufen Heck.

Beim 1.8er ist die Heizung und Frontscheibenbelüftung wirklich nicht so toll. Da ich die Lüftung auch immer auslasse bis das Kühlwasser auf Temperatur ist dauert es dann sogar noch länger, da der Motor dann immer wieder ausschaltet.

Ist die Scheibe aber beschlagen muss man voll aufdrehen und selbst mit AC geht es dann sehr langsam. Da ist beim Corolla definitiv noch Nachholbedarf !

Ich muss mal ne Socke mit Salz ins Auto legen und schauen ob das was hilft. Denke die Fußmatten tragen auch dazu bei, das die Scheibe recht stark beschlägt !

Themenstarteram 9. Dezember 2019 um 17:54

Zitat:

@rheinlaendernord schrieb am 9. Dezember 2019 um 17:44:45 Uhr:

Welche Heizung? Ironie. Nein die Heizleistung ist schlecht, genau das Beschlagen der Frontscheibe , beides erinnert mich an alte Zeiten wie Luftgekühlten VW BUS, oder VW Stufen Heck.

Wir haben vor 2 Wochen meinem Sohn einen Yaris Hybrid gekauft. Da beschlagen die Scheiben auch sehr oft. Das kenne ich aber auch von dem 12 Jahre alten Prius meiner Mutter. Sie beschwert sich ständig über die angelaufenen Scheiben.

Das scheint ein kleines Problem bei den Hybriden zu sein.

Den Yaris fahre ich auch sehr gerne. Wenn man ihn in der Stadt bewegt, ist es superleise und angemessen flott unterwegs. Nur bei starken Beschleunigungsvorgängen, auf Landstraße und Autobahnen, wird er so lange laut, bis die Geschwindigkeit erreicht ist. Aber ich empfinde ihn leiser als den 12 Jahre alten Prius.

Das entspannte Fahren, mit der Automatik und dem geringen Spritverbrauch, hat mich dazu bewegt, mir den Corolla TS Hybrid genauer anzusehen.

Themenstarteram 9. Dezember 2019 um 17:55

Zitat:

@Stancer schrieb am 9. Dezember 2019 um 18:12:12 Uhr:

Beim 1.8er ist die Heizung und Frontscheibenbelüftung wirklich nicht so toll. Da ich die Lüftung auch immer auslasse bis das Kühlwasser auf Temperatur ist dauert es dann sogar noch länger, da der Motor dann immer wieder ausschaltet.

Ist die Scheibe aber beschlagen muss man voll aufdrehen und selbst mit AC geht es dann sehr langsam. Da ist beim Corolla definitiv noch Nachholbedarf !

Ich muss mal ne Socke mit Salz ins Auto legen und schauen ob das was hilft. Denke die Fußmatten tragen auch dazu bei, das die Scheibe recht stark beschlägt !

Dann werde ich mir auf jeden Fall Gummi-Fußmatten zulegen. Die halten nicht so viel Feuchtigkeit gespeichert, die sie dann langsam abgeben.

Erst ohne Lüftung fahren und dann wundern, wenn die Scheibe beschlägt... du bist mein Held Stancer. :D

Bei meinen Autos steht die Heizung dauerhaft auf Automatik, 21,5-22,5°C, A/C ist aus und das ganze System fast immer im Normalmodus. Auf kurzen Strecken Eco-Modus, weil die 21,5°C eh nicht erreicht werden können. Ich habe so gut wie nie Probleme mit beschlagenen Scheiben, und falls doch, lasse ich 3 Minuten lang die Defroster-Funktion laufen.

Hängt natürlich alles vom Fahrzeug selbst ab - der Corolla ist womöglich besser abgedichtet als mein alter CT, dadurch bleibt die Feuchtigkeit im Fahrzeug hängen. Ob man draußen, in einer oberirdischen Garage oder gar einer warmen Tiefgarage parkt, macht natürlich auch einen Unterschied.

Man macht es aber defintiv nicht besser, wenn man die ersten Minuten ohne Lüftung (ich spreche nicht von Heizfunktion) fährt.

Themenstarteram 9. Dezember 2019 um 18:09

Ich schwanke immer noch zwischen dem 1.8er und dem 2.0er.

Der 1.8er würde vermutlich ausreichen. Den gibt es aber nicht in der obersten Ausstattungsvariante. Da fehlt z.B. das Kurvenlicht und die Möglichkeit der JBL-Boxen. Allerdings möchte ich kein adaptives Fahrwerk und keine 17 Zöller.

Für den 2.0er spricht die schnellere Motorerwärmung (Kühlerwasser wird mit Abgasen vorgewärmt). Ich fahre zur Arbeit nur 7 km und die restlichen Strecken sind meistens auch nicht länger oder sogar teilweise kürzer. Der Partikelfilter könnte sich aber bei den Kurzstrecken zusetzen. Zudem befürchte ich, dass die Einspritzdüsen verkoken, weil sie nur bei hoher Last betätigt werden. Ansonsten wird der 2.0er ja im "Saugrohr-Modus" betrieben.

Der 2.0er kann auch noch bei höheren Geschwindigkeiten elektrisch Fahren. Das ist bei meinem täglichen Streckenprofil von Vorteil. Es befinden sich 2 kurze Abschnitte mit erlaubten 100 km/h auf der Strecke. Der Rest liegt im Dorf und in der Stadt. Das ist bestimmt auch auf anderen Strecken von Vorteil. Er hat ja auch die höhere Akku-Kapazität. Da kann ich mir auch vorstellen, dass die alten, legendären NiMH Akkus mit der höheren Kapazität haltbarer sind als die von dem 1.8er. Die werden wegen der geringeren Kapazität vermutlich mehr beansprucht.

Zitat:

@Bernd WND schrieb am 9. Dezember 2019 um 19:09:03 Uhr:

Der 1.8er würde vermutlich ausreichen. Den gibt es aber nicht in der obersten Ausstattungsvariante. Da fehlt z.B. das Kurvenlicht und die Möglichkeit der JBL-Boxen. Allerdings möchte ich kein adaptives Fahrwerk und keine 17 Zöller.

Für den Corolla gibt es kein Kurvenlicht, sondern als Lounge und GR-S Matrix-LED-Fernlicht. Das adaptive Fahrwerk wurde beim Lounge gestrichen, dafür ist das Head-Up-Display dazu gekommen. Der Lounge hat allerdings nach wie vor 18 (!) Zöller.

Zitat:

Für den 2.0er spricht die schnellere Motorerwärmung (Kühlerwasser wird mit Abgasen vorgewärmt). Ich fahre zur Arbeit nur 7 km und die restlichen Strecken sind meistens auch nicht länger oder sogar teilweise kürzer. Der Partikelfilter könnte sich aber bei den Kurzstrecken zusetzen. Zudem befürchte ich, dass die Einspritzdüsen verkoken, weil sie nur bei hoher Last betätigt werden. Ansonsten wird der 2.0er ja im "Saugrohr-Modus" betrieben.

Verkokte Einspritzdüsen oder Ventile sagt man Toyotas D-4S Motoren eigentlich nicht nach, eben weil diese im Saugrohr-Betrieb "umspült" werden. Zugesetze Partikelfilter sollen bei Benzinern angeblich gar kein Problem sein, weil die Abgase viel heißer sind, als beim Diesel. Genau dafür sorgt das HSD im "Flammenwerfermodus", Stage 1: Kat aufheizen.

Zitat:

Der 2.0er kann auch noch bei höheren Geschwindigkeiten elektrisch Fahren. Das ist bei meinem täglichen Streckenprofil von Vorteil. Es befinden sich 2 kurze Abschnitte mit erlaubten 100 km/h auf der Strecke. Der Rest liegt im Dorf und in der Stadt. Das ist bestimmt auch auf anderen Strecken von Vorteil. Er hat ja auch die höhere Akku-Kapazität. Da kann ich mir auch vorstellen, dass die alten, legendären NiMH Akkus mit der höheren Kapazität haltbarer sind als die von dem 1.8er. Die werden wegen der geringeren Kapazität vermutlich mehr beansprucht.

Die Höchstgeschwindigkeit im (freiwilligen) EV-Modus ist bei beiden Motorisierungen gleich, und bei beiden gilt: das sind keine Elektroautos! Bei 100 km/h auf ebener Strecke wird wahrscheinlich der Benziner laufen. Nur bei sehr geringer Last und Temperaturen im idealen Bereich geht der Benziner aus.

Bevor du irgendeine Entscheidung triffst, solltest du beide Motorisierungen auf deinem Arbeitsweg gefahren sein.

Der 2.0 geht bis 120kmh in den EV Modus allerdings nur bei gefühlvollen Gas geben oder Berg ab halt.

Zitat:

@der_hausmeister schrieb am 9. Dezember 2019 um 19:02:51 Uhr:

Erst ohne Lüftung fahren und dann wundern, wenn die Scheibe beschlägt... du bist mein Held Stancer. :D

Nee, hast mich falsch verstanden.ich fahre ohne Lüftung los, wenn die Scheibe NICHT beschlagen ist.

Sollte sie dann aufgrund meiner Ausdunstung beschlagen mache ich die Lüftung natürlich an.

Habe den 1.8er, EV geht da bis 110kmh aber geht eigentlich nur wenns Bergab geht. In der Regel schafft man 1-2Km rein elektrisch. Hab mal knapp 4Km geschafft aber das war auf ner langgezogenen Autobahnbergabstrecke bei etwa 90Kmh im Sommer.

Am wohlsten fühlt sich der 1.8er auf der Landstraße wenn er mit 70-80Kmh schön smooth gleiten kann.

Bei deinen Anforderungen rate ich zum 1.8er, der Mehrpreis für den 2.0er lohnt sich nur wenn man unbedingt mehr Leistung will und größere Räder sind ein Nachteil was Komfort, Kosten und Verbrauch betrifft.

Falls es kein Kombi sein muss ist auch die Stufenhecklimousine einen Blick wert, die hat ein weicher abgestimmtes Fahrwerk als die anderen Versionen.

Oder ein Prius? Der hat immer den 1.8er und somit alle Optionen mit diesem Antrieb verfügbar. Ist aber teurer ohne Mehrwert (auf der Autobahn dank niedrigerem Luftwiderstand sparsamer ist aber erwähnenswert).

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