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Corvette C4 mit „hoher“ Laufleistung?
Liebe US-Car Freunde,
ich bin nun schon seit längerer Zeit auf der Suche nach einer C4. Nun habe ich eine gefunden, die genau meinen Vorstellungen entspricht: 89er Targa in weiß mit 6-Gang ZF-Handschaltung und digitalem Mäusekino.
Der einzige Haken: die recht hohe Laufleistung von 219.000 km. Ich weiß, dass das bei den 5,7 Liter Motoren kein Show Stopper sein muss, aber ich wollte mich mal an die kollektive Expertise wenden. Habt ihr vor dem Hintergrund der Laufleistung besondere Bedenken? Worauf sollte man hier speziell achten?
Und was wäre ein realistischer Preis für so eine C4?
Ich freue mich über eure Hilfe!
Marc
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16 Antworten
Wie bei jedem Auto wäre hier die Frage:
Wie gut wurde das Auto gepflegt und wie ernst wurde das Thema Reparaturen genommen?
Wenn immer alles durchgewartet und repariert wurde, dürfte der Wagen mit 220.000km besser dastehen als einer mit einem Viertel der Laufleistung der nach Ablauf der Garantie keinen Service und keine Reparatur mehr bekommen hat.
Hilft dir jetzt natürlich nicht weiter, aber man kann das bei einem alten Auto nicht so einfach pauschalisieren. Alles steht und fällt halt mit den oben genannten Punkten.
Grundsätzlich:
Corvette sind keine Trailer Queens die in Sammlungen vergammeln, Corvette Fahrer gehören zu der seltenen Klientel die Ihren Sportwagen im Alltag fahren, mit vielen Kilometern. Entsprechend viel robuste Großserientechnik steckt in den Dingern drin was in Sachen Haltbarkeit nichts schlechtes ist. Gibt genug Corvettefahrer mit mehreren 100.000 km auf der Uhr. Ein alter Small Block hält bei regelmäßigen Ölwechsel ewig wenn man jetzt nicht ständig ohne Sinn und Verstand die Grütze aus Ihm rausprügelt, wobei die Corvette da schon eher vollgasfest sein sollte als beispielsweise ein Caprice.
Das wäre für mich kein Showstopper wenn der Gesamteindruck passt.
Worauf du achten solltest? Im Grunde auf alles worauf man bei anderen Autos auch achtet. Zieht der Motor sauber durch? Ist der Leerlauf sauber? Wie sieht es mit den Bremsen aus? Was machen Lenkung und Fahrwerk? In welchem Zustand sind die Reifen? Ist die Historie nachvollziehbar? Wie haben es die Vorbesitzer mit dem Service gehalten? Funktioniert alles was funktionieren soll? Das ganze Standardprogramm eben wenn man ein altes Auto anschauen geht. Denke ein paar Macken wird man da immer finden, informier dich da auch im Nachhinein mal ruhig was da so auf dich zukommen kann. Manchmal reicht schon eine Kleinigkeit das aus dem Schnapper ein teurer Albtraum wird. Vielleicht auch einfach weil es das betroffene Teil nicht mehr gibt. Schau dich da auch ruhig mal auf Rockauto um was es da so für Teile für die Corvette im Angebot gibt, ansonsten auch gerne mal die Corvette Experten in Deutschland fragen. Die ein oder andere Werkstatt die sich auf die Corvette spezialisiert haben gibt es auch in Deutschland!
Falls du noch ein paar Hintergrundinfos zur C4 gebrauchen kannst:
https://www.motor-talk.de/.../...e-chevrolet-corvette-c4-t7209566.html
Zu deiner Preisfrage:
Zum einen fehlen für eine Einschätzung noch mehr Infos zum Wagen, zum anderen ist es gerade schwierig bis unmöglich da eine realistische Einschätzung abzugeben. Durch das Chaos am Gebrauchtwagenmarkt inserieren die Leute Ihre Autos teilweise um mehrere 1000€ teurer als normal, einfach in der Hoffnung die Krise monetär ausnutzen zu können. Funktioniert bei so einem Exoten natürlich nicht zwangsläufig, aber versuchen tun es trotzdem viele. Insofern: Schwierig!
Zitat:
@Dynamix schrieb am 12. April 2022 um 14:22:16 Uhr:
Wenn immer alles durchgewartet und repariert wurde, dürfte der Wagen mit 220.000km besser dastehen als einer mit einem Viertel der Laufleistung der nach Ablauf der Garantie keinen Service und keine Reparatur mehr bekommen hat.
Da lachen sogar die Hühner
Hast du auch etwas sinnvolles zur Frage beizutragen oder willst du nur provozieren?
Zitat:
@S-TypeV8 schrieb am 12. April 2022 um 13:26:24 Uhr:
Der einzige Haken: die recht hohe Laufleistung von 219.000 km. [...] Habt ihr vor dem Hintergrund der Laufleistung besondere Bedenken?
Nö.
Ganz im Gegenteil sind mir Autos eigentlich lieber, die ein bisschen gefahren werden/wurden, als solche, die sich nur die Reifen eckig gestanden haben - meinen Erfahrungen nach haben letztere DANN nämlich eher Probleme, WENN sie mal gefahren werden. Die, die schon ein paar km drauf haben, "kennen" das quasi einfach nicht anders.
Davon abgesehen sind 219.000 km in 33 Jahren auch nur ~6600 km im Schnitt. Finde das ein "gesundes" Maß und würde den km ansich nicht viel Beachtung schenken.
Augenmerk eher auf das Gesamtpaket richten, dynamix hat dazu schon das Wichtigste gesagt, Corvette-spezifische Details kann ich mangels Wissen leider nicht nennen.
Zitat:
wobei die Corvette da schon eher vollgasfest sein sollte als beispielsweise ein Caprice.
Genau das würde ich bezweifeln. Erstens ist exakt derselbe Motor in den beiden Autos verbaut, zudem vermutlich die Hinterachse der Corvette etwas kürzer, von daher ist es eher andersrum zu sehen.
Nochwas. Kein Ami aus dieser Zeit ist vollgasfest. Sobald es etwas bergab geht, überdreht die Maschine und dann wars das. Längere Zeit mehr als 5.000? Nein.
Naja, der L98 ist schon anders als die Caprice Motoren. Ja, sind beides Small Blocks. Aber da gibt es schon noch Unrerschiede zu den B Bodies. Dazu sollte die Corvette einen Ölkühler haben, den hat der Caprice bestenfalls als Towing Package oder 9C1.
Klasse - danke vielmals für eure Antworten, vor allem Dynamix! Ich werde mich mal mit dem Verkäufer in Verbindung setzen ;-)
Ölkühler war auch beim K5 Blazer serienmässig, sowie beim z-28E (Das Exportmodell mit langer Achse und Vergaser, wo das US Modell kurz übersetzt war mit der perversen Doppel-TBI.)
Der einzige echte Unterschied war in den 70ern, dass die Exportmotoren Hi-Limit-Lager eingebaut hatten, mit ca. 0.0006 inch engerer Bemassung, was zu kleineren Toleranzen und stabilerem Öldruck geführt hat - aber bei schlechter Behandlung / wenig Ölwechsel genau das Gegenteil verursacht hat: Motorschäden durch kontaminiertes Öl.
Aber die Geschichte vom berühmten *Corvette-Motor* wird nach wie vor fleissig am Leben erhalten.
Das soll jetzt nicht lehrerhaft rüberkommen.
Zitat:
@S-TypeV8 schrieb am 12. April 2022 um 21:25:04 Uhr:
Klasse - danke vielmals für eure Antworten, vor allem Dynamix! Ich werde mich mal mit dem Verkäufer in Verbindung setzen ;-)
Du solltest versuchen, jemanden mit Ahnung zu Besichtigungen mit zu nehmen.
Das verringert die Möglichkeiten, auf die Schnautze zu fallen.
Zitat:
@mc.drive schrieb am 13. April 2022 um 07:37:07 Uhr:
Ölkühler war auch beim K5 Blazer serienmässig, sowie beim z-28E (Das Exportmodell mit langer Achse und Vergaser, wo das US Modell kurz übersetzt war mit der perversen Doppel-TBI.)
Der einzige echte Unterschied war in den 70ern, dass die Exportmotoren Hi-Limit-Lager eingebaut hatten, mit ca. 0.0006 inch engerer Bemassung, was zu kleineren Toleranzen und stabilerem Öldruck geführt hat - aber bei schlechter Behandlung / wenig Ölwechsel genau das Gegenteil verursacht hat: Motorschäden durch kontaminiertes Öl.
Aber die Geschichte vom berühmten *Corvette-Motor* wird nach wie vor fleissig am Leben erhalten.
Das soll jetzt nicht lehrerhaft rüberkommen.
Nicht falsch verstehen. Ja, es ist am Ende ein Standard Small Block, aber den L98 gab es in der Form nie im Caprice. Das wollte ich damit ausdrücken. Oder um ein etwas verständlicheres Beispiel zu bringen, wo du schon das Stichwort "Corvette Motor" gebracht hast
Der LT1 in der Corvette und im Caprice sehen auf den ersten Blick identisch aus. Optisch relativ ähnlich, beide 5,7 Liter. So kam das Märchen vom gedrosselten "Corvette Motor" bei den B-Bodies zustande.
Nur war beim B-Body so gut wie alles anders. Block (4-Bolt (Y) vs. 2.Bolt (B)), zahmere Nockenwelle beim B-Body, Gussköpfe anstelle der Aluköpfe der Corvette mit anderen Flusseigenschaften und so weiter. Und ähnlich war es bei den Gen I Motoren ja auch. Gleiches Grundkonzept? Ja! Der gleiche Motor? Nicht wirklich. Das war halt das Baukastenprinzip bei GM.
Ist Sie das?
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/.../2076412574-216-3260
Also von den Optionen her schon mal ganz ordentlich. Z51 wäre in Deutschland für mich einfach obligatorisch, FX3 ist ganz cool wenn es noch funktioniert.
Du hast sie also gefunden, genau das ist sie!
Sehr schön, in weiß!
Wo liegt denn sowas preislich?
Zitat:
@S-TypeV8 schrieb am 13. April 2022 um 10:10:36 Uhr:
Du hast sie also gefunden, genau das ist sie!
War nach DER Beschreibung auch keine große Aufgabe
So viele werden ja nicht angeboten.