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CV-D-CAT Richtiger Schaltzeitpunkt für optimale Beschleunigung
Hallo,
Frage an alle CV-D-CAT-Fahrer: Bei welcher Drehzahl ist in den Gängen drei, vier und fünf nach eueren Erfahrungen der richtige Zeitpunkt zum Höherschalten, um die optimale (= größtmögliche) Beschleunigung zu erreichen?
Beste Grüße
Momitzki
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25 Antworten
Bin zwar kein D-CAT Besitzer, sondern kann nur vom TDI sprechen.
Daher bitte nicht überbewerten:
Wichtig sind die Drehzahlen, wo der Turbo einsetzt und natürlich die Grenze, wo die Leistung merklich nachläßt. Dazwischen liegt dann die "Beschleunigungsregion".
Achte darauf, daß du nicht zu früh hochschaltest, sonst muß erst der Turbo wieder anblasen. Drehe versuchshalber einfach den Motor bis zum Punkt, wo der Schub nachläßt (sollte eigentlich bei jedem Turbodiesel um die 4000 U/min liegen). Meistens ist mit dem maximalen Drehmoment schon bei 3000 Schluß.
Wenn du nun z.B. stark beschleunigst, Gang ausdrehen bis sagen wir 500 U/min vor "Power"ende, also irgendwas um die 3-3500 und dann schalten. Der nächste Gang wird gut über 2000 liegen, Turboloch überwunden und das maximale Drehmoment liegt wieder an.
So habe ich zumindest den Golf gut jagen können. Höherdrehen bringt beim Diesel keine wirklichen Vorteile, du mußt eher auf der Drehmomentwelle "reiten"
vg Steve
Die Zeitpunkte kannst Du Dir auch selber ausrechnen. Du brauchst dazu die Übersetzungsverhältnisse der Gänge und die Drehmomentkurve. Beides findest du bei den Toyotas normalerweise im Verkaufsprospekt bei den technischen Daten bzw. im Bildteil bei den Motoren.
Also: Der richtige Schaltzeitpunkt ist der, bei dem das Drehmoment des niedrigeren Ganges mal seinem Übersetzungsverhältnis erstmals nicht mehr größer ist als das höheren Ganges mal seinem Übersetzungsverhältnis.
Überleg Dir das mal und nimm einen Taschenrechner. Hab jetzt grad keine Zeit für ein Beispiel, aber vielleicht später noch mal.
im Normalfall erreicht man die beste Beschleunigung wenn man bis an den Begrenzer dreht (was allerdings wenig wirtschaftlich ist)
Zitat:
im Normalfall erreicht man die beste Beschleunigung wenn man bis an den Begrenzer dreht (was allerdings wenig wirtschaftlich ist)
Benziner evtl. ja, Diesel zumeist nein. Da die Verbrennung in den hohen Drehzahlen immer träger abläuft, ist ein rapider Leistungsabfall vor Grenzdrehzahl zu erwarten. Deshalb lieber vorher schalten und den Druck untenraus nutzen.
vg STeve
Bei Turbomotoren generell (egal ob Diesel oder Benziner) hat das nicht zwangsweise mit Drehzahl zu tun sondern eher mit dem Anlaufverhalten des Laders. Je dicker der Lader (und der D-CAT Lader ist ein fettes Teil) desto wichtiger ist dieser Aspekt. Wer optimal beschleunigen möchte muss also den Lader "am Leben" halten wie ja auch Audilenker schon geschrieben hat. Physikalisch gilt, wer es schafft am maximalen Leistungspunkt (nicht Drehmomentenpunkt) zu bleiben wird die maximale Beschleunigung erreichen.
Leistung (Beschleunigungsvermögen) = Drehmoment * Drehzahl
Das Leistungsmaximum liegt beim D-CAT bei 3600rpm. Da das Drehmoment und damit die Leistung drüber schnell abfällt, würde ich da den nächsten Gang einlegen.
Aber bitte nicht beschweren wenn die Kiste dann 10l säuft, so fährt man einen Diesel im Alltag nicht!
monegasse
Zitat:
Original geschrieben von illusion2001
im Normalfall erreicht man die beste Beschleunigung wenn man bis an den Begrenzer dreht (was allerdings wenig wirtschaftlich ist)
Boah, nee oder?
Dein Normalfall ist noch nichtmal im Normalfall zutreffend, weder bei Benziner noch bei Diesel.
Also ich finde es zu stressig immer den genauen Punkt zu finden wo die Beschleunigung am besten ist.wenn ich auf die Autobahn auffahre dann gebe ich Gas,man merkt doch mit der zeit wann man schalten muß.
Zitat:
Original geschrieben von pitti23
Boah, nee oder?
Dein Normalfall ist noch nichtmal im Normalfall zutreffend, weder bei Benziner noch bei Diesel.
Das kommt natürlich seh auf das Auto an, hier sind mal ein paar Diagramme dazu
http://www.juergen-tiegs.de/up/fachbeitrag_ueberarbeitet.pdf
Man sieht dass sich die Kurven erst sehr spät (wenn überhaupt) schneiden, was natürlich wie du sagst nicht unbedingt der Normalfall sein muss
Ich habe mit meiner Aussage zugegebermaßen die Tatsachen etwas pauschalisiert, aber generell sind die optimalen Punkte sehr weit oben (und auch vom jeweiligen Gang abhängig)
Ich habe einen Avensis D-Cat der das selbe Getriebe hat.
Von 2.000-2.600rpm liegt das maximale Drehmoment von 400NM an. Bei 3.600rpm hat man die Maximalleistung von 177PS.
Wenn du so gut es geht beschleunigen willst dann musst du beim D-Cat folgendermaßen schalten;
den 3. Gang bei 60km/h einlegen
den 4. Gang bei 80km/h und
den 5. Gang bei 100km/h einlegen.
Allerdings kommt es jetzt auch darauf an wie schnell du schaltest. Kupplung musst du nie voll durchdrücken, aber versau dir dein Getriebe nicht.
Wenn nebenan einer rumnervt du ihn mal verblasen willst dann bleib im 3. Gang zumindest inner Stadt.
Da haste schon bei 60km/h das volle Drehmoment und du kannst ihn bis über 120km/h ausdrehen, da würd ich auch nicht schalten bei sonen sprints.
Versuchs einfach mal aus.
Und übrigens muss der Turbo immer neu anlaufen egal bei welcher Drehzahl du schaltest, gilt aber auch nur bei manuellen Getrieben, der D-Cat Turbo braucht dafür bei 1.800rpm etwa 200rpm im 3. Gang bei Vollgas.
Ich versuche immer so zu schalten, dass ich nach dem Schaltvorgang bei ca. 1800 - 2000 Umdrehungen "rauskomme". So hat man gleich das hohe Drehmoment zum Beschleunigen anstehen.
Was ich schon beobachtet habe ist, dass viele den Motor fahren wie einen Benziner (sprich mit viel zu hohen Drehzahlen) und sich dann über hohen Verbrauch und schlechte Beschleunigung wundern...
Moin,
Entscheidend ist die maximale Zugkraft ... Also die Nutzbare Leistung bzw. genauer das nutzbare Drehmoment am Rad. Das liegt dann an, wenn der Motor seine maximale Leistung bringt. Das heißt ... wenn Toyota sagt, maximale Leistung bei 3600 /min., dann bis 3600 /min. drehen. Ist das Getriebe sinnvoll übersetzt, landest du nach dem Schaltvorgang bei einer Drehzahl wo dein Turbolader nicht lagged und kannst brav weiterziehen.
In einigen Fällen kann es jedoch SO sein, das bedingt durch die Getriebeübersetzung diese Drehzahl überschritten werden muss, damit man bei einer sinnvollen Anschlussdrehzahl endet, In anderen Fällen wiederum muss man kurz vorher schalten, da bedingt durch die Getriebeübersetzung die Zugkraft im höheren Gang größer sein kann. Das muss man entweder ausrechnen, oder ausprobieren. Meistens ist es wie gesagt sinnvoll bis zur Nennleistung zu drehen und dann zu schalten. Bis an den Begrenzer zu gehen ist nur in sehr wenigen Fällen überhaupt sinnvoll.
MFG Kester
Zitat:
Original geschrieben von Rotherbach
Moin,
Entscheidend ist die maximale Zugkraft ... Also die Nutzbare Leistung bzw. genauer das nutzbare Drehmoment am Rad. Das liegt dann an, wenn der Motor seine maximale Leistung bringt.
....
MFG Kester
Sorry aber das stimmt so nicht.
Beschleunigungsvermögen ergibt sich aus Leistung nicht aus Drehmoment! Maximale Leistung liegt bei Dieselmotoren aber immer bei drastisch höheren Drehzahlen als das maximale Drehmoment.
Der Rest stimmt wieder, also wie ich auch oben schon geschrieben hab bis 3600 Touren drehen, dann schalten.
Übrigens hat der Avensis eine andere Gesamtübersetzung, die Daten des Avensis sind also nicht auf den CV übertragbar!
Abgesehen davon versteh ich nicht warum man einen CV kauft wenn man auf optimale Beschleunigung aus ist, das ist aber ein anderes Kapitel.
monegasse
Moin,
Monegasse ... BITTE nochmal aufmerksam lesen ... Ich schrieb etwas von DREHMOMENT am RAD (auch Zugkraft!) Nicht vom Drehmoment des Motors.
Das Auto wird durch eine KRAFT beschleunigt, nicht durch die Leistung Die Leistung von X PS wird durch Getriebe und Rad in Abhängigkeit zur Drehzahl in eine KRAFT in Nm umgewandelt, welche das Fahrzeug schließlich anschiebt.
MFG Kester
Ich teile die meinung mit dem Porschefahrer. Jeder Physiklehrer wird dir bestätigen, dass für die Beschleunigung alleine das Drehmoment (Nm = Kraft in Newton mal Hebelarm in Metern) maßgeblich ist. Nun weiß jeder Mittelschüler: Kraft = Masse mal Beschleunigung. Also Beschleunigung = Kraft / Masse. Da is nirgendwo Leistung drin.
Zu meinem vorigen Beitrag ein Beispiel: Sagen wir mal, der dritte Gang hat eine Untersetzung von 2,5 und der vierte von 2,0. Nehmen wir mal Triebachsuntersetzungen mit 1 an und vernachlässigen wir den Radumfang, die spielen hier keine Rolle, weil sie in allen Gängen gleich sind.
Jetzt dreht der Motor z.B. 3000 /min und hat dabei noch 220Nm. Im 3. Gang werden daraus 220 * 2,5 = 550 Nm am Rad. Mit der selben Geschwindigkeit dreht der Motor im 4. Gang 2000/min, hat aber dabei noch 250 Nm * 2,0 = 500 Nm am Rad. D.h. Das Auto beschleunigt derzeit noch im 3. Gang besser als im 4.
Wenn das Drehmoment mit höherer Drehzahl jetzt noch stärker abfällt, reicht die niedrigere Untersetzung des 3. Gangs irgendwann nicht mehr aus um den Drehmomentabfall auszugleichen. Das Drehmoment am Rad ist jetzt im 4. Gang höher. Und das ist dann genau der richtige Zeitpunkt, um zu schalten. (Das ist dann der Schnittpunkt der 2 Linien, von denen oben mal die Rede war)