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Darf ein einzelner VT verletzt werden, wenn dadurch viele andere unverletzt bleiben?
In Basel nimmt eine Radfahrerin einem Bus die Vorfahrt. Der Busfahrer kann einen Unfall nur durch eine Vollbremsung verhindern....
Aufgrund der Vollbremsung verletzen sich viele Insassen im Bus zum Teil schwer.
http://tinyurl.com/mxtdne
Natürlich hätte wohl jeder so gehandelt wie der Busfahrer, wäre voll in die Eisen um den Unfall zu vermeiden (mich eingeschlossen).
Was aber, wenn der Busfahrer bewußt weniger stark gebremst und die Insassen damit nicht gefährdet hätte? Schuld hatte in diesem Fall ja die Radfahrerin, da diese die Vorfahrt genommen hat?
Was meint Ihr dazu, setzt sich der Busfahrer so nicht jetzt auch noch dem Risiko aus, dass er an den schweren Verletzungen seiner Passagiere eine Mitschuld erhält?
Würde mich mal interessieren was Ihr dazu konstruktives denkt...
Beste Antwort im Thema
Also ich verstehe nicht, wie man in so einer Situation auf die Idee kommen könnte NICHT voll zu bremsen???
Ein Radfahrer der vom Bus erfasst wird kann TOT sein, und das auch schon bei relativ geringen Geschwindigkeiten! Wen jucken dann so ein paar Fahrgäste die zu blöde waren sich festzuhalten und ne Platzwunde abbekommen haben???
Eine Vollbremsung ist im Straßenverkehr ein häufiges Ereignis und damit muss man einfach immer rechnen, auch als Fahrgast in einem Bus.... und dann darf man noch lange niemanden umfahren.
Das ändert natürlich nichts daran, dass die Radfahrerin schuld ist.
Grüße
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27 Antworten
Das dürfte wohl eher eine rein hypothetische Frage sein aus meiner Sicht, denn in so einem Fall reagiert man wohl kaum bewusst und verzögert absichtlich weniger stark. Auch eine Teilschuld des Busfahrers aus irgendeinem Grund kann ich hier überhaupt nicht erkennen, das ist wohl etwas zu weit gedacht.
Gruß Tecci
Naja, was konstruktives habe ich weniger beizutragen, eher meine Gedanken:
Wenn ich der Busfahrer wäre, dann würde ich auch voll in die Eisen gehen. Warum?
Weil ich in dieser Situation wie die meisten anderen gar nicht so schnell nachdenken kann, was jetzt das kleinere Übel ist und weil zweitens die Gefahr besteht, daß die Radfahrerin zu Tode kommt, weil ich sie überfahre. Für mich wäre das Risiko einer Verletzung der Passagiere an dieser Stelle geringer.
Der natürlcihe Reflex (Bremsen, wenn ein Hindernis auftaucht) dürfte da schon automatisch die Frage beantworten, auch wenn sich der Busfahrer zumindest wegen der Verletzungen der Insassen in irgendeiner Weise verantwortlich gemacht wird.
Die Insassen werden auch Ihre Ansprüche gegen das Busunternehmen bzw. den Fahrer richten und nicht gegen die Radfahrerin.
Zitat:
Original geschrieben von kerberos
Die Insassen werden auch Ihre Ansprüche gegen das Busunternehmen bzw. den Fahrer richten und nicht gegen die Radfahrerin.
Falsch. Die Radfahrerin ist schuld, also haftet sie - wenn sie denn gefunden wird.
Ich bin mal unhöflich und versuche die Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten:
Was wäre, wenn jeder Busfahrgast sich anschnallen müßte ?
Wenn ich mich recht erinnere, dann muß bei neuzugelassenen Reisebussen eine Anschnallmöglichkeit vorhanden sein. Warum also nicht auch bei Bussen im Statdtverkehr ?
Oder war das nur eine Idee, die am Ende nicht umgesetzt wurde ?
Zitat:
Original geschrieben von F213
Ich bin mal unhöflich und versuche die Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten:
Was wäre, wenn jeder Busfahrgast sich anschnallen müßte ?
Wenn ich mich recht erinnere, dann muß bei neuzugelassenen Reisebussen eine Anschnallmöglichkeit vorhanden sein. Warum also nicht auch bei Bussen im Statdtverkehr ?
Oder war das nur eine Idee, die am Ende nicht umgesetzt wurde ?
Und die stehenden Fahrgäste kommen in einen Gummireuse.
Zitat:
Original geschrieben von meehster
Zitat:
Original geschrieben von kerberos
Die Insassen werden auch Ihre Ansprüche gegen das Busunternehmen bzw. den Fahrer richten und nicht gegen die Radfahrerin.
Falsch. Die Radfahrerin ist schuld, also haftet sie - wenn sie denn gefunden wird.
Was hat das mit den Ansprüchen zu tun? Von 'schuld' habe ich nix geschrieben.
Der Busfahrer ist ursächlich für die Verletzungen der Passagiere verantwortlich, das hat erstmal nichts mit schuld oder nicht schuld zu tun.
Ob das dann später mittelbar auf die Radfahrerin zukommt, steht nicht zur Debatte. Außerdem ist das auch gar nicht die Frage, die der Threadersteller gestellt hat.
Zitat:
Original geschrieben von Tempomat
Zitat:
Original geschrieben von F213
Ich bin mal unhöflich und versuche die Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten:
Was wäre, wenn jeder Busfahrgast sich anschnallen müßte ?
Wenn ich mich recht erinnere, dann muß bei neuzugelassenen Reisebussen eine Anschnallmöglichkeit vorhanden sein. Warum also nicht auch bei Bussen im Statdtverkehr ?
Oder war das nur eine Idee, die am Ende nicht umgesetzt wurde ?
Und die stehenden Fahrgäste kommen in einen Gummireuse.
So würde sich zumindest die Zahl der Verletzten minimieren.
Desweiteren hat der Busfahrer schon das Recht, Fahrgäste nicht mitzunehmen, wenn der Bus überfüllt ist.
Zitat:
Original geschrieben von kerberos
Der Busfahrer ist ursächlich für die Verletzungen der Passagiere verantwortlich, das hat erstmal nichts mit schuld oder nicht schuld zu tun.
Selbstverständlich hat man sich beim Busfahren auch dementsprechend zu verhalten, dass Bremsungen (auch Notbremsungen) zu keinen Verletzungen führen, steht auch so in den entsprechenden Beförderungsbedingungen.
Zitat:
Original geschrieben von F213
Desweiteren hat der Busfahrer schon das Recht, Fahrgäste nicht mitzunehmen, wenn der Bus überfüllt ist.
... wenn der Bus überfüllt ist, ja - aber städtische Busse sind keine Reisebusse. Wie bei Strassenbahnen sind auch bei ihnen Stehplätze fest einkalkuliert, um mehr Leute transportieren zu können. Und bei der Enge der Fahrpläne darfst du froh sein, wenn du nicht während der Fahrt ein- und aussteigen musst.
hätte der busfahrer die radfahrerin überfahren, wäre er deswegen ins (negative) interesse der öffentlichkeit geraten.....und ganz ehrlich, wenn er "draufgehalten" hätte, würde zumindest ich mir an seiner stelle mehr vorwürfe machen als so wie es jetzt ist.....
Also ich verstehe nicht, wie man in so einer Situation auf die Idee kommen könnte NICHT voll zu bremsen???
Ein Radfahrer der vom Bus erfasst wird kann TOT sein, und das auch schon bei relativ geringen Geschwindigkeiten! Wen jucken dann so ein paar Fahrgäste die zu blöde waren sich festzuhalten und ne Platzwunde abbekommen haben???
Eine Vollbremsung ist im Straßenverkehr ein häufiges Ereignis und damit muss man einfach immer rechnen, auch als Fahrgast in einem Bus.... und dann darf man noch lange niemanden umfahren.
Das ändert natürlich nichts daran, dass die Radfahrerin schuld ist.
Grüße
Die Passagiere haben sich auch auf plötzliche Bremsmanöver des Fahrers einzustellen. Wenn ihnen also was passiert, weil sie was weiß ich wie im Bus gesessen haben > selbst Schuld!
Die Frage stellt sich doch eigentlich nicht, oder ? Er darf natürlich nicht draufhalten. Er hat im Straßenverkehr Gefahr von anderen Verkehrsteilnehmern abzuwenden.
Wenn sich dabei einer seiner Fahrgäste verletzt, ist er selbst schuld. Entweder hinsetzen oder gut festhalten, wenn man steht. Sowas steht im Bus an mehreren Stellen. Das lernen schon die Schüler, wenn sie mit dem Bus zur Schule fahren.
MFG Thomas
Zitat:
Original geschrieben von kerberos
Der Busfahrer ist ursächlich für die Verletzungen der Passagiere verantwortlich, das hat erstmal nichts mit schuld oder nicht schuld zu tun.
Wie kommst du auf den Trichter?!?
Ursächlich und schuldhaft war die Vorfahrtnahme durch die Radfahrerin, nicht das folgende Bremsmanöver des Busfahrers. Anders wäre es bei einer grundlosen heftigen Bremsung.
Welche Versicherung was bezahlt, je nachdem ob die Radfahrerin gefunden und versichert ist, steht auf einem anderen Blatt. Dazu kommt das eigene Verschulden der Fahrgäste sich nicht ausreichend festgehalten zu haben. So einfach wird´s wohl nicht werden.
Gruß Meik