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Darf man jemanden die Vorfahrt geben?
Ich hab mal so eine frage:
Ich kann zwar kein auto fahren und bin auch noch zu jung dafür aber habe mich schon immer gefragt ob man eigentlich bei einer Vorfahrtsstraße, wo ich eigentlich Vorfahrt habe, jemand anderes die Vorfahrt geben darf.
Was passiert wenn ich bei sowas jemand anderem die Vorfahrt gebe und dann hintermir ein Auto reinfährt?
Wer hat dann eigentlich die Schuld am Unfall?
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17 Antworten
Also juristisch einwandfrei kann ich Dir das leider nicht beantworten.
Soweit ich weiß darf man das nur, wenn man dadurch nicht dem Hintermann sozusagen die Vorfahrt gleich mitnimmt.
Der Gesetzgeber hat sich schließlich was dabei gedacht als er die Straße zur Vorfahrtsstraße gemacht hat. Wenn jetzt einer daherkommt und Leute aus Seitenstraßen einfach so reinlößt, hält er ja den gesamten nachfolgenden Verkehr auf.
Für gewöhnlich gibt man keinem einfach mal so die Vorfahrt. Das passiert nur, wenn vier PKW an einer RvL Kreuzung stehen oder ein von links kommender den Vorfahrberechtigten übersehen hat.
Allgemein darfst du jemandem die Vorfahrt überlassen, sokange du dabei niemanden gefährdest oder behinderst.
das bedeuted also, wenn ich jemanden die vorfahrt gebe, und mich dabei einer von hinten anfährt und auf irgendeiner weise verletzt werde, bin ich schuld.
also von eurer aussage her kann ich dann herleiten, dass es nicht erlaubt ist jemanden Vorfahrt zu geben wenn direkt hinter mir einer auch mit dem auto fährt
wenn das so ist, dann bedanke ich mich bei euch^^
nicht unbedingt, angenommen du bist auf einer vorfahrtsstraße mit zähfließendem bis schleichendem verkehr, und du läßt jemanden reis der aus einer hofeinfahrt herausfahren will, fährt jetzt jemand in dich hinein, so ist er schuld,
Die Vorfahrt geben ist - in den allermeisten Situationen - unüblich. Es gibt Situationen, da macht das Sinn, um z.B. einen beginnenden "Knoten" an einer Kreuzung aufzulösen.
Wenn dir beim "Vorfahrt überlassen" einer hinten reinballert (vorausgesetzt du hast normal angehalten), ist der Hintermann Schuld, schließlich hat der ein wirklich tiefes Nickerchen gemacht.
In der Straßenverkehrsordnung §4 Abs. 1 steht
Zitat:
Der Vorausfahrende darf nicht ohne zwingenden Grund stark bremsen.
Und in §3 Abs. 2 steht
Zitat:
Ohne triftigen Grund dürfen Kraftfahrzeuge nicht so langsam fahren, daß sie den Verkehrsfluß behindern.
Wenn du Vorfahrt hast, aber bremst, um deine Vorfahrt abzutreten, verhältst du dich StVO-widrig, denn du hast keinen Grund zu bremsen!
D.h. wenn dir einer hinten drauffährt, bekommst du höchstwahrscheinlich auch eine Schuld an dem Unfall (nicht die ganze, weil dein Hintermann zu wenig Abstand gehalten hat, aber doch einen gutes Teil der Schuld).
Ich persönlich kann mich über solche Bremser immer wieder aufregen.
Damit ist allerdings nicht die Situation gemeint, wenn ich (besonders im dichten Verkehr) ein wenig vom Gas gehe, um jemanden reinzulassen, sondern das aktive Bremsen.
Besonders toll sind ja die Fahrer auf der AB, die fast eine Vollbremsung hinlegen, wenn sie am Überholen sind und da will einer die Spur wechseln (was er durch Blinken ankündigt).
Wenn man ihm das Spurwechseln durch leichtes vom-Gas-gehen ermöglichen kann, ist das ja kein Problem, aber wer da in die Eisen steigt, der kann ganz schnell heikle Situationen mit seinem Hintermann hervorrufen.
oh
hmmm... also wenn ich dann meinen führerschein mache sollte ich auf solche sachen lieber verzichten. hoffentlich wird das bei mir bei der fahrschule noch beigebracht.
Vorfahrt einfach so geben (z.B. auf rechts vor links verzichten) ohne Grund widerspricht meiner Auffassung nach dem Sinn der Regeln - es geht ja (auch) um die Berechenbarkeit der anderen Straßenteilnehmer in relativ klar umrissenen Verkehrssituationen.
Dagegen kann man auf Vorfahrt schon mal verzichten, wenn es die Situation sowieso nahelegt (bspw. bei parkenden Autos und so). Aber dann nur mit Blickkontakt mit dem "gegnerischen" Fahrer, deutlichen Handzeichen und Geduld, ob der andere wirklich verstanden hat.
In manchen Situationen benutzt man auch z.B. die Lichthupe, um dem anderen zu signalisieren, dass er fahren soll (das kommt sogar relativ häufig in eng beparkten Wohngegenden vor).
Aber grundsätzlich würde ich eher sagen: Verzichte nicht auf deine Vorfahrt - es gibt genug Gründe, warum das geregelt ist und sich die Beteiligten darauf verlassen (sollen & dürfen).
Man kann auf seine Vorfahrt verzichten, macht aber nur in bestimmten Situationen sinn. Und mich nervt es auch ganz gewaltig wenn Leute einfach irgendwo anhalten und Busse, oder Autos an Kreuzungen abbiegen lassen obwohl hinter mir frei ist. Da könnte ich jedes Mal einen Wutanfall bekommen.
Sinn macht es z.b. bei RvL Kreuzungen wo alle einen Rechten haben. Irgend einer muss da Verzichten und einem Linken sagen das dieser fahren darf, die meisten winken aber komischerweise dem Rechten der sowieso Vorfahrt hat also gerade dem falschen.
Genauso kann man im Stockenden Verkehr auf seine Vorfahrt verzichten, z.b. wenn man im Berufsverkehr steckt und alle 5 Meter steht. Anstatt in die Kreuzung zu fahren und dann die Komplette Kreuzung zu Blockieren wartet man einfach vor der Kreuzung. Vor einem kann dann der Gegenverkehr Abbiegen und es geht damit mal wieder was vorwärts, die von Rechts biegen dann auch in die Kreuzung ein aber ob ich jetzt 5 Autos weiter vorne oder hinten steh ist auch egal. Die Situation hab ich jeden Tag, die Straßenführung ist anscheinend zu Kompliziert für manche Leute, sind 2 Kreuzungen hintereinander, ohne Ampel beide Seiten wollen links abbiegen, durch den Rückstau und die Dummheit der Fahrer das man in die Kreuzung rein fährt obwohl schon alle stehen ergibt sich eine Situation wo irgendwann alles blockiert ist. Steckt man schon im Verkehr fest und sieht das es kurz vor der Situation ist und fährt dann nicht in die Kreuzung und lässt alles vor sich abbiegen hupt gleich irgend jemand.
Solange man frei fahrt hat sollte man nicht auf die Vorfahrt verzichten, und ehrlich gesagt mach ich das auch nicht.
Wenn einer hinten drauf fährt ist immer der Hintermann schuld, der muss soviel abstand halten das es ihm langt zu bremsen. Aber man bekommt eine Teilschuld, gibt z.b. auch fälle wo Leute einfach an Grünen Ampeln anhalten. Ist mir die mal wieder Tage passiert, ich hab auf die Ampel geschaut ob sie grün ist und der d... vor hält an, ich hab es gerade noch so gesehen, mit so was rechnet man nicht wirklich.
Innerhalb einer Ortschaft hat sich vor mir auch mal der Verkehr gestaut und ich hab jemand raus gelassen. Weils einfach keinen Sinn machte auch noch weiter zu fahren und trotzdem stehen bleiben zu müssen. So konnte die Dame wenigstens abbiegen.
Gehupt wurde von hinten trotzdem.
Teilweise verstehe ich die Mentalität nicht....
Ich versteh das Gehupe auch nicht. Z.B. worin liegt der Sinn ein Fahrschulfhz. anzuhupen?
Re: Darf man jemanden die Vorfahrt geben?
Zitat:
Original geschrieben von xbruceleex
Wer hat dann eigentlich die Schuld am Unfall?
Du bekommst teilschuld, wenn nicht gar die Hauptschuld.
Außerdem sollte man es tunlichst vermeiden, anderen die Vorfahrt zu geben, weil dann denken die noch, das sie an dieser Stelle Vorfahrt hätten...
Zitat:
Original geschrieben von sladaloose
Teilweise verstehe ich die Mentalität nicht....
Ich auch nicht, vorallendingen wenn hinter dem hinterherfahrenden 'ne große Lücke ist und man trotzdem wen reinlässt.
Ja, erlebe ich öfter, ist zwar ev. nett gemeint, rein rechtlich könnt man das aber durchaus als Nötigung auslegen, denn hinter mir war nix mehr...
Re: Re: Darf man jemanden die Vorfahrt geben?
Zitat:
Original geschrieben von Stefan Payne
Du bekommst teilschuld, wenn nicht gar die Hauptschuld.
Außerdem sollte man es tunlichst vermeiden, anderen die Vorfahrt zu geben, weil dann denken die noch, das sie an dieser Stelle Vorfahrt hätten...
Theoretisch vieleicht, aber praktisch ist das Quatsch.
Wenn ich jemandem die Vorfahrt überlasse und deshalb die Geschwindigkeit reduziere und mir dann eine Schnarschnase hinten hinein Fährt, dann bekommt der 100% Schuld weil er nicht genug Abstand gehalten hat.
Es kann mir ja keiner Verwehren das ich, zur Vermeidung eines Kreuzungsunfall, nicht auf meine Vorfahrt bestehe, weil ich den Eindruck habe, das mir der Vohrfahrtzuachtende die Vohrfahrt nehmen will.