- Startseite
- Forum
- Wissen
- Fahrzeugtechnik
- Das Ende des downsizing Wahns ?
Das Ende des downsizing Wahns ?
http://auto.t-online.de/.../index
Hoffen wir mal, daß zumindest ein Hersteller etwas gelernt hat
Gruß SRAM
Beste Antwort im Thema
Den sog. Downsizingwahn gibt es schon so lange, wie es Verbrennungsmotoren gibt. Seit N.A. Otto sind die Lieterleistungen (und damit annähernd paralell die Effizienz) der Motoren gestiegen. Nur seit min. einer Dekade sind wir so weit, dass der missratene Nachwuchs zur Schonung seiner, zu Gehwarzen degenerierten Füße mit einem Lifestylekombi zur Schule, Ballett, Fußball...gefahren wird. Und dieser Kombi verfügt über 250-500 PS, die Mutti völlig Wurst sind, die sich Pappi aber eingebildet hat, obwohl auch er die ganzen Pferde nicht einsetzen kann, aber dem Nachbarn zeigt er, wo der Hammer hängt.
Und jetzt sind halt einige Hersteller darauf gekommen, dass man technologisch eigentlich soweit ist, den Kombi statt mit 6 Zyl., mit 4 davon, statt mit 500 PS mit 200 anzutreiben und den Hubraum von 4L. auf 2L. zu reduzieren. Das Auto ist immer noch nicht wirklich träge, aber der CO2-Ausstoß ist politisch korrekt.
Insofern würde ich nicht von Downsizingwahn, sondern von der ganz natürlichen Weiterentwicklung des Hubkolbenmotors reden.
Ich selbst bin von einem 2,7 L Chrysler mit 149 Kw auf einen 250 kg leichteren Skoda mit 132 Kw umgestiegen. Den Unterschied in der Fahrdynamik und im Spritverbrauch hätte ich mir nicht so dramatisch vorgestellt, wie ich ihn tatsächlich täglich erfahren kann.
Dass mir bei Km 25000 der Downsizingmotor um die Ohren geflogen ist, ist m.E. nicht dem Downsizing an sich geschuldet, sondern betreibswirtschaftlichen Überlegungen. Aus Insiderkreisen (auch bei deutschen sog. Premiummarken) weiß ich, dass ein Mitarbeiter, der irgend ein Teil an einem Fahrzeug verbessert, bestenfalls einen warmen Händedruck seiner Vorgesetzten abbekommt (nebst der Bemerkung: Wenn das was kostet, vergessen wirs). Wer aber ein 100.000fach eingesetztes Teil um € 0,002 billiger macht, bekommt eine Prämie.
Made in Germany ist nur noch eine hohle Phrase. Es wird überall so gearbeitet/entschieden wie in dem Frensehwerbespot der Sparkasse, wo sich der Vorstand der XY-Bank nach einer Diskussion über Maßnahmen zur Verbesserung der Kundenzufriedenheit für ein billiges Trara unter Verteilung bunter Fähnchen entscheidet.
Mit solchen Konzernstrategien bekommt man aber die zugegebenermaßen komplexe Technick von Downsizingmotoren nicht in den Griff. Da sollte man doch besser mit der Technik des 20ten Jahrh. weiterwursteln. Man kann ja zum Kaschieren des technologischen Bankrotts (dadurch, dass man z.B. einen 100 kg zu schweren Motor verbaut), eine Menge elektronischen Firlefanz (der im übrigen billigst realisierbar ist) einbauen und dem beeindruckten Kunden dann eine 500seitige Betriebsanleitung zur Erklärung von 27 Untermenues eines I-drive um die Ohren hauen. Nach dem Motto: "Wir machen das mit den Fähnchen"
L.G.
Ähnliche Themen
407 Antworten
Eigentlich ist es doch schon lange bekannt: http://www.motor-talk.de/.../...r-weniger-spritverbrauch-t2473880.html
Zitat:
Original geschrieben von meehster
Eigentlich ist es doch schon lange bekannt: http://www.motor-talk.de/.../...r-weniger-spritverbrauch-t2473880.html
+ " Alle Motoren der neuen A-Klasse sind zudem mit einer Start-Stopp-Funktion ausgestattet. Zum Gesamtpaket tragen auch die gute Aerodynamik mit einem Luftwiderstandsbeiwert von 0,27 sowie eine Reihe weiterer Optimierungen bei. "
Grüße
Die alte Regel "Hubraum läßt sich durch nichts ersetzen" hat nach wie vor ihre Gültigkeit und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Die alte Regel "Hubraum läßt sich durch nichts ersetzen" hat nach wie vor ihre Gültigkeit und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.
Hubraum läßt sich doch ersetzen: Durch noch mehr Hubraum. Sonst gibt es allerdings tatsächlich keine wirklichen Alternativen.
4,3 l/100 km nach Norm sind nicht sonderlich sparsam, schon gar nicht in der Golf-Klasse. Mit den kleineren Motoren ist die A-Klasse auch nochmals deutlich sparsamer.
Diese News sagt lediglich aus, dass ein 2,2 Liter Motor bei fast identischer Leistungsanforderung im NEFZ um 0,2 l/100 km mehr verbraucht als ein 1,8 Liter Motor und 0,5 l/100 km mehr als ein 1,5 Liter Motor. Letzteren gibt es nicht mit Doppelkupplungsgetriebe, das den Verbrauch des 1,8 Liter Motors um 0,2 l/100 km nach Norm senkt.
Je größer der Motor, desto durstiger, wenn die Fahrleistungen bereits mehr als ausreichend sind. 109 PS und 260 NM reichen locker aus, um einen Golf oder eine A-Klasse zu bewegen.
Die hubraumstärkeren Motoren können aber mehr im Teillastbetrieb gefahren werden als die Hubraumzwerge.
Hey, nach fast 30 Jahren wird BMW's eta-Prinzip wieder ausgegraben, wer hätte das gedacht
Zitat:
Original geschrieben von m1rv
Hey, nach fast 30 Jahren wird BMW's eta-Prinzip wieder ausgegraben, wer hätte das gedacht
Den OM651 und den BMW eta in einem Thread zu erwähnen, ist eine Beleidigung für letzteren
Zitat:
Original geschrieben von Rael_Imperial
Zitat:
Original geschrieben von m1rv
Hey, nach fast 30 Jahren wird BMW's eta-Prinzip wieder ausgegraben, wer hätte das gedacht
Den OM651 und den BMW eta in einem Thread zu erwähnen, ist eine Beleidigung für letzteren
Stimmt eigentlich. Nur wollte ich mit dem Querverweis auf den eta zeigen, wie man es macht. Und in meinem Blogartikel ist ja nicht nur der eta erwähnt, auch beim Toyota Prius ist man den Weg gegangen, mehr Hubraum für weniger Spritverbrauch zu nehmen.
Was gewisse deutsche Hersteller machen, hat allerdings keine Allgemeingültigkeit. Sie produzieren traditionell Dreckschleudern und können da auch - trotz einiger löblicher Anstrengungungen - nicht mehr rauskommen. Wer effiziente Technik will, kauft doch längst woanders - und dort werden auch die Trends gesetzt.
Mazda setzt auch auf Hubraum + Kompression.
http://www.autobild.de/artikel/mazda-skyactiv-technologie-1795206.html
Ich denke mal, MErcedes macht das einfach aus gründen der Sparsamkeit.
Einen soliden Grundmotor mit unterschiedlicher Leistung und nur geringen Änderungen anzubieten ist sicher günstiger für den Hersteller als z.B. 1,6, 1,8 und 2,2l zu verbauen. Ist ja auch nicht dumm.
Ich fürchte der Downsizing-Wahn ist bei vielen Herstellern erst im ausbrechen begriffen.
Ford hat ja jetzt für die Mittelklasse einen 1.0l mit 125ps im Angebot.
Ich bin jetzt schon gespannt wie alt die Dinger so werden, wenn man sich das desaster bei VW so ansieht.
Zitat:
Original geschrieben von Kung Fu
Was gewisse deutsche Hersteller machen, hat allerdings keine Allgemeingültigkeit. Sie produzieren traditionell Dreckschleudern und können da auch - trotz einiger löblicher Anstrengungungen - nicht mehr rauskommen. Wer effiziente Technik will, kauft doch längst woanders - und dort werden auch die Trends gesetzt.
Seltsam, daß sich trotzdem die ganze Welt die Finger abschleckt nach diesen deutschen, ineffizienten, dreckigen Schrottvehikeln.