defa-motorvorwärmung
Hallo!
Da mangels Geld und Zeit für den Einbau mein Gedanke mit der Standheizung erst mal auf Eis gelegt ist, liebäugele ich jetzt für den kommenden Winter mit einer elektrischen Motorvorwärmung von Defa.
Da ich aber grundsätzlich erst mal skeptisch gegenüber unbekannten Sachen bin, grübele ich nun über die Wirksamkeit.
Da wird wohl, wers nicht kennt, eine Art Tauchsieder über einen bereits im Motorblock vorhandenen Stopfen in den Kühlkreislauf montiert, der das Kühlwasser vorheizt. Das andere Ende des Kabels kommt in die 220V-Steckdose. Ich meine, sowas sogar schon mal auf der offiziellen WIS gesehen zu haben...
Nun kann ich aber fast gar nicht glauben, dass der gesamte Motorblock gleichmäßig durchgewärmt wird, wenn lediglich an einer Stelle des Kreislaufs ein Heizwendel in der Kühlflüssigkeit hängt. Irgendwie stelle ich mir vor, dass es an einer Stelle schnell mal zu heiß wird (macht der Motorblock bzw. dessen Dichtungen das mit?), und an der anderen nix mehr ankommt. Zumal die Umwälzpumpe in keiner Form angesteuert zu werden scheint...Oder reicht die "Thermik" (keine Ahnung, wie´s bei Flüssigkeiten heißt) aus, um die Kühlflüssigkeit ausreichend zirkulieren zu lassen?
Kann das Ganze also etwas taugen? Immerhin kommts aus Norwegen, die Jungs dort oben kennen sich erfahrungsgemäß mit Kälte aus...
Hat also jemand von euch Erfahrungen mit diesem Gerät? Auch für Meinungen wäre ich dankbar.
Gruß
18 Antworten
Hab so ein Ding jetzt ein Jahr drin, durchgehend positive Erfahreungen. Das Teil erwärmt den Motor ca. 30 Grad über Außentemperatur ziemlich gleichmäßig, selbst an der ESP ist das spürbar. Zwei Stunden Betrieb genügen völlig. In jedem Fall ist das `ne preiswerte Alternative zu einer richtigen Standheizung, wenns nur darum geht dem Motor den Kaltstart zu erleichtern, speziell bei PÖL.
Tom
Danke schon mal für die Antwort!
30°C über Außentemperatur sind zwar nicht berauschend, aber wären ja immerhin ein Anfang. Hast Du (oder sonst wer) auch Erfahrungen mit dem ganzen Zubehörkrams, wie z.B. den Heizlüfter für den Innenraum ?
Ist der Heizkreislauf eigentlich auch durch den Motor"tauchsieder" soweit vorgewärmt, dass man es im Innenraum merkt bzw. die Scheiben leichter enteisen?
Dir kann geholfen werden:
http://www.w124-board.de/thread.php?threadid=1196&sid=
Der Ursprüngliche Sinn ist es nicht, eine SH zu ersetzen, sondern den Motor am Einfrieren zu hindern, is eigentlich auch nur für den hohen Norden...
Das Ding hat so wenig Leistung, damit kannst du nix kaputt machen, mit 600 Watt wird der Motor garantiert gleichmäßig warm, zumal die Kühlflüssigkeit so gut leitet, dass sich das sofort ausgleicht. Zirkulieren tut sie durch die Hitze im Motor von selbst. Warmes Wasser steigt nach oben...
Wegen der geringen Leistung kannst du damit auch nciht den Innenraum vorheizen...
An der Stromrechnung könntest du aber 2h x 600 Watt Defa-Betrieb schon merken, vor allem wenn du noch den Heizlüfter dazu nimmst.
Da ist heizen per Benzin über Standheizung deutlich billiger.
Meine Standheizung heizt mit 5,5 Kilowatt und braucht je nach außentemperatur 20-30 min.
Mfg, Mark
Hm, interessanter Link...
Also Nachteile: Ich muss Steckdose in der Nähe haben, keine richtige Aufheizung wie bei "echter" Standheizung, deutlich längere Vorwärmzeit.
Vorteile: deutlich günstiger im Kauf (gemessen an Neuteil), wahrscheinlich Störungsunanfälliger, deutlich einfacher verbaut, keine Abgase und Betriebsgeräusche.
Zu den laufenden Kosten denke ich, dass es keinen großen Unterschied macht.
bei geschätzten 0,75ltr Diesel/Stunde (DBW46) zu 1,2Kwh Strom á 14ct sehe ich leichte Vorteile für Elektro. Selbst wenn man noch den Heizlüfter verbastelt...
Gibts andere Meinungen/Erfahrungen?
Hatte ich auch mal überlegt und dann wieder seingelassen. Dazu steht mein Auto auch zu oft an Stellen ohne Stromanschluss (Arbeitsplatz, Uni, ...).
Zu den laufenden Kosten: 1l Benzin hat knapp 9kWh Energie, abzüglich Abgasverluste werden vielleicht 8kWh Heizleistung erreicht. Macht runde 16ct/kWh bei 1,30€/l. Tut sich also kaum was zum Strom.
Gruß Meik, der leider immer noch frieren muss
ich kanns nur empfehlen !
nach 3 stunden bei 0 grad sind 50 grad möglich....
einbau is scheiße
krümmerdichtung nicht vergessen
Schon viele Jahre
Hallo,
ich habe schon seit 1986 Erfahrung mit den Tauchsiedern von DEFA oder Calix (siehe meine Fz. Historie).
Allen meinen Benzen habe ich eine verpasst und immer bestens zufrieden.
Der Innenraum wird übrigens in der Tat nicht warm, die Heizung hat aber sofort nach dem Start warme Luft!
Der Einbau ist je nach Modell unterschiedlich schwierig.
Alte Blöcke hatten einen massiven Stopfen mit 19er? Imbus. Der ging mit 1,5m Rohrverlängerung immer raus.
Heute findet sich dort ein tiefgezogenes Blech mit 21er Sechskant. Damit klappt es meist nicht.
Tipp: Mite einem kleinen Meißel am äußeren Blech ansetzen. Da hat man mit leichten Schägen mehr Drehmoment.
Wenn er sich etwas bewegt hat, den 21er aufsetzen und rausdrehen.
Wie gesagt, bei einigen Modellen muss der Krümmer ab, bei anderen nicht. (E300Diesel: ja, C250 Diesel: nein)
Meine letzten habe ich in der Bucht für 90 Euronen erstanden u.a. für meinen Bruder.
Vielleicht gibt's die auch günstiger!
Gruß
jorg
Stromrechnung ausführlich:
Heizleistung BBW46:
30 min für Motor + Innenraum beim 3-Liter, macht 65 Cent bei 1 Liter/h auf Vollast.
Die Defa schafft bei gleichen Temperaturen unter -5° in 3h gerade mal den Motor, das macht bei 600 Watt, also braucht man 1,8 kwh um den Motor warm zu kriegen, das kostet 39 Cent.
Der Innenraumheizer braucht 30 min lang 2000 Watt um die Kiste komplett warm zu kriegen, das sind dann nochmal 13 Cent, also ist man bei 44 Cent, also gut 21 Cent unter der BBW 46.
Dafür sind mir die Nachteile zu groß.
Mark, Ursprungsfrage war eigentlich nicht ob `ne Standheizung oder `ne DEFA nun besser ist, da wird die DEFA immer schlechter abschneiden, klar. Aber wenn Du schon solche Rechnung aufmachst, solltest du vielleicht auch die Investitions- und Kapitalbindungskosten mit einbeziehen,
Ich habe die DEFA eigentlich nur verbaut, damit die Karre auch mit möglichst hohen PÖL-Anteil bei Minustemperaturen besser anspringt. Und da sieht die Rechnung (eingesparter Diesel) schon anders aus.
Tom
hallo
du sagst 30°C über aussentemperatur ist nicht so berauschend!?
nun-bei -10°C wären das immerhin 20°C. also sommertemperatur zum starten-was willst du mehr? ist doch gut!
und eine sache zu den standheizungen sollte man nicht vergessen-
als faustregel(zumindest bei benzinern) sagt man die heizzeit der sthzg soll die hälfte der anschließenden fahrzeit betragen.
um nach ein paar tagen noch starten zu können.
ich würde es mir wohl auch verbauen.
gruß
frank
Danke erstmal für die Meinungen!
Ich denke angesichts des Preises von knapp 80,- EUR zzgl 15,- für den Sechskantschlüssel des Stopfens (hab ihn mir angeschaut - ist 6kant unbekannter Größe, mit abgerundeten Ecken. MB sieht lt. WIS Spezialwerkzeug für die Demontage vor) werde ich die Anschaffung wagen.
Stimmt eigentlich, selbst bei nur 20°C Motortemperatur im Winter bedeutet das deutlich weniger Kaltklappern beim Start am frühen Morgen. Wenn ich dann noch ne Zeituhr an meine Außensteckdose koppele, kann ich sogar vorprogrammieren. Und es kommt im Innenraumimmerhin rund 20°C warme Luft aus den Düsen, statt -10°C kalte. Ist doch was.
"Tiefgezogenes Blech mit 21er Sechskant."
Hallo, hört mir jemand zu??
Nur das die Motoren trotz Kaltstart idr. über 400.000km halten und hier fast keiner seinen 124er SO pflegt, dass dieser diese Laufleistung überhaupt erreicht.
Kaltgeklapper?
Längeres anspringen?
Man sollte Defekte reparieren und nicht nur die Symphtome kurieren...
Das mit der Heizzeit = Fahrtzeit ist sehr relativ, bei den großen MB-Batterien die schon Serienmäßig verbaut sind, ist da eine Menge Reserve drinnen und so genau muss man das nicht nehmen. Die Einstufung gild nur allgemein und genau so für nen Astra mit ner 36 AH Batterie...
Mfg, Mark
Zitat:
Original geschrieben von Mark-RE
Kaltgeklapper?
Längeres anspringen?
Man sollte Defekte reparieren und nicht nur die Symphtome kurieren...
Das ein warmer Motor besser anspringt als ein kalter sollte doch bekannt sein oder, und `ne schnellere Erreichung der Betriebstemperatur kann man nun auch nicht zwingend als Nachteil bezeichnen...oder insofern ist die DEFA als preiswerte Lösung durchaus `ne Empfehlung.
Tom