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Der Dicke und Wohnwagenanhänger

Mercedes E-Klasse W210
Themenstarteram 26. Oktober 2015 um 8:59

Moin,

zunächst mal ein paar Fahrzeugdaten:

  • w210 Limo Avantgarde
  • Bj. 1998 (ungemopft)
  • E200 / 136 PS
  • 5 Gang Automatik

So, nun zum Problem bzw. zur Frage m.d.B. um Problemlösung / Tipps:

bei Fahrt mit Wohnanhänger (ca 1100kg) so mit Tempomateinstellung 90 km/h in Fahrstufe D findet im Getriebe eine wahre Schaltorgie statt. Schiebe ich den Wahlhebel rüber nach "4" ist zwar die Drehzahl und somit sicher auch der Spritverbrauch höher, aber wenigstens ist Ruhe im Schaltkarton.Ist es schädlich für Motor oder Getriebe, dauerhaft, also z.B. auf Urlaubsreise, in Stellung "4" zu fahren? Schneller als max. 100 km/h wird ja sowieso nicht mit Hänger. Irgendwie hab ich das Gefühl, die WÜK greift in Fahrstellung "D" nicht. Kann ich das irgendwie beeinflussen? Gibs 'n Trick?

Ach so, ohne Hänger schaltet das Getriebe völlig ohne Beanstandungen, so sanft, dass man manchmal nur durch Blick auf den Drehzahlmesser merkt, das da überhaupt etwas passiert. Das gilt für rauf sowohl als auch für runter schalten. Lediglich im Hängerbetrieb nervt das gewaltig.

 

 

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@smartwhv schrieb am 26. Oktober 2015 um 13:09:07 Uhr:

Das er in Stellung "4" durstiger sein wird, ist mir schon klar. Das empfinde ich aber nicht so schlimm, damit rechne ich. Wichtiger ist für mich die Info, dass da nichts kaputt geht, dann wird es richtig teuer :-(.

Der tatsächliche Unterschied wird sehr gering und unmessbar sein, denn nur die innere Reibungsverlustleistung des Motors und der höhere Drosselverlust macht den Unterschied, und das sind bei warmem Motor weit weniger als 5% zwischen zwei Gangstufen. Verbräuche von 13 bis 17 l sind mit Wohnwagen realistisch.

Auf Stufe "W" zu fahren belastet das Getriebe und vor allem den Wandler beim Losfahren thermisch stärker, da länger "hydraulisch" übersetzt wird, und hier gibt es massive Wirkungsgradnachteile. Der Getriebekühler kann im Normalbetrieb die Wärme abführen, jedoch kann es am Berg und bei Hitze zu Getriebenotlauf kommen -- also in diesen Fällen keine so gute Idee.

Den fünften Gang zu sperren ist kein Lebensdauernachteil.

Bei häufigem Anhängerbetrieb sollte das ATF-Wechselintervall verkürzt werden, mit einer etwas reduzierten Gesamtlebensdauer des Getriebes ist zu rechnen.

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Motor und Getriebe dürften mit dem schweren Hänger etwas überfordert sein... Möglicherweise kommt er bei 90 in einen Grenzbereich, indem die Automatik eigentlich in den 5. schalten will, die Motorlast aber dagegen spricht...

Auf "4" zu fahren ist nicht schädlich ;)

Auf was steht den der Schalter am Schalthebel? W oder S? Wenn auf S, dann schalte mal auf W - aber nur während der Fahrt auf Langstrecke - nicht zum anfahren oder in den Bergen!

Hallo Klaus, kann Deine Frage gut nachvollziehen. Wohne ebenfalls an der Küste, hatte bis vor ´nem guten Jahr auch genau so ein Fahrzeug wie Du (E200 Limo 136 PS, Automat) allerdings habe ich einen 1.500 KG Eriba Nova gezogen. Der Wagen ist NICHT untermotorisiert, aber er muss schon "was tun". Ich hatte ihn vier Jahre, war damit (und mit dem WoWa) neben Urlauben an der Nordsee öfters auch Richtung Süden bis z.B. Koblenz unterwegs. Das Schaltverhalten war bei mir manchmal ähnlich wie Du es beschreibst, da hilft dann nur eine andere Geschwindigkeit zu wählen. Manchmal war es langsamer besser, manchmal auch schneller - dann habe ich ihn bis über 100 KM/h im vierten gezogen und dann lief er im fünften mit z.B. 97 Km/h so "vor sich hin". Echte Probleme hat er nur bei starkem Gegenwind gemacht, dann war eben der vierte Gang die Dauerfahrstufe - und das macht zugegebenermaßen keinen wirklichen Spaß. Bergrauf (auf der AB) lief er im dritten immer seine 80, dann waren die LKW auf der rechten Spur aber schon bei 40 oder so. Die Maschine und auch das Getriebe sind stabil und können durchaus auch die höheren Drehzahlen, die man im Hängerbetrieb benötigt, ertragen. Es ist allerdings auch klar, dass unter solchen Bedingungen alle Benziner anfangen zu saufen - 14 Liter war mit Hänger auf 100 Km die Norm.

ich bin auch oft mit Anhänger unterwegs und denke auch, das eben diese 90 km/h das falsche Geschwindigkeitsfenster ist.

Beim 200er denke ich etwas weniger wäre besser (wegen dem saufen), bei meinem 280er fahre ich mit meinem 100er Anhänger echte 105 km/h ohne Probleme. ;)

Es darf auch gerne etwas mehr sein wenn man 800km abreissen muss, aber das ist ja nicht erlaubt.

Themenstarteram 26. Oktober 2015 um 12:09

Überfordert ist er sicher nicht, der zieht auch mit Hänger noch ganz gut ab. Natürlich bemerkt man, das da hinten etwas dran baumelt, aber so gravierend ist das nicht. Den Tipp mit dem S/W-Schalter werde ich mal austesten, z.Z. hatte ich das nur in Stellung "S" probiert.

Das er in Stellung "4" durstiger sein wird, ist mir schon klar. Das empfinde ich aber nicht so schlimm, damit rechne ich. Wichtiger ist für mich die Info, dass da nichts kaputt geht, dann wird es richtig teuer :-(.

Nun ja, am nächsten Freitag geht mit dem Wohnwagen das erste mal auf Kurzurlaub, zum Antesten. Mal kucken, wie das so wird.

Danke bis hierher erstmal,

Klaus

Zitat:

@smartwhv schrieb am 26. Oktober 2015 um 09:59:27 Uhr:

Moin,

zunächst mal ein paar Fahrzeugdaten:

  • w210 Limo Avantgarde
  • Bj. 1998 (ungemopft)
  • E200 / 136 PS
  • 5 Gang Automatik

So, nun zum Problem bzw. zur Frage m.d.B. um Problemlösung / Tipps:

bei Fahrt mit Wohnanhänger (ca 1100kg) so mit Tempomateinstellung 90 km/h in Fahrstufe D findet im Getriebe eine wahre Schaltorgie statt. Schiebe ich den Wahlhebel rüber nach "4" ist zwar die Drehzahl und somit sicher auch der Spritverbrauch höher, aber wenigstens ist Ruhe im Schaltkarton.Ist es schädlich für Motor oder Getriebe, dauerhaft, also z.B. auf Urlaubsreise, in Stellung "4" zu fahren? Lediglich im Hängerbetrieb nervt das gewaltig.

Interessanter, wäre die Motordrehzahl bei im 5ten Gang bei Tempo 90km/h!

Grundsätzlich, wird es aber so sein, das Elektronik "erkennt" das die "last" im 4ten so "niedrig" ist das ein hochschalten sinnvoll ist u. sobald der 5te "drin" ist u. es vielleicht nur minimal bergauf geht, wird zurückgeschaltet.

In der Betriebsanleitung steht zu dem Thema "Fahrstufe wählen bei Anhängerbetrieb" auch etwas!

Und das ATG auf den 4ten Gang begrenzen, erhöht zwar den Verbrauch, schütz aber z.B. die WÜK vor Überlastung.

Ist die AHK Serienmässig oder nachgerüstet?

MfG Günter

Themenstarteram 26. Oktober 2015 um 19:45

Die Hängerkupplung ist eine serienmaessige (annehmbar). Ich hab mir die Augen blutig gekuckt, aber in der BA hab ich nichts zum Thema "Fahrstufe im Anhängerbetrieb" gefunden. Wo genau steht das denn?

Ich würde gerade bei einem kleinen Benziner ("dick" ist anders ;)), dazu noch Sauger!!, nicht erwarten, dass er im 5.Gang bei wieviel Upm? noch die Wurst vom Teller zieht. Er wird also wohl eher mit minimal schwankendem Wind und Steigungsänderungen kämpfen und deshalb permanent schalten.

Ich habe seinerzeit selbst den 320 CDI im vierten Gang gesperrt, wenn es hügeliger wurde oder Gegenwind aufkam. Der Motor (und das Getriebe!) tut sich dann leichter. ;)

Zitat:

@smartwhv schrieb am 26. Oktober 2015 um 13:09:07 Uhr:

Das er in Stellung "4" durstiger sein wird, ist mir schon klar. Das empfinde ich aber nicht so schlimm, damit rechne ich. Wichtiger ist für mich die Info, dass da nichts kaputt geht, dann wird es richtig teuer :-(.

Der tatsächliche Unterschied wird sehr gering und unmessbar sein, denn nur die innere Reibungsverlustleistung des Motors und der höhere Drosselverlust macht den Unterschied, und das sind bei warmem Motor weit weniger als 5% zwischen zwei Gangstufen. Verbräuche von 13 bis 17 l sind mit Wohnwagen realistisch.

Auf Stufe "W" zu fahren belastet das Getriebe und vor allem den Wandler beim Losfahren thermisch stärker, da länger "hydraulisch" übersetzt wird, und hier gibt es massive Wirkungsgradnachteile. Der Getriebekühler kann im Normalbetrieb die Wärme abführen, jedoch kann es am Berg und bei Hitze zu Getriebenotlauf kommen -- also in diesen Fällen keine so gute Idee.

Den fünften Gang zu sperren ist kein Lebensdauernachteil.

Bei häufigem Anhängerbetrieb sollte das ATF-Wechselintervall verkürzt werden, mit einer etwas reduzierten Gesamtlebensdauer des Getriebes ist zu rechnen.

Zitat:

@Austro-Diesel schrieb am 27. Oktober 2015 um 07:34:00 Uhr:

..

Auf Stufe "W" zu fahren belastet das Getriebe und vor allem den Wandler beim Losfahren thermisch stärker, da länger "hydraulisch" übersetzt wird, und hier gibt es massive Wirkungsgradnachteile. Der Getriebekühler kann im Normalbetrieb die Wärme abführen, jedoch kann es am Berg und bei Hitze zu Getriebenotlauf kommen -- also in diesen Fällen keine so gute Idee...

Darum schrieb ich auch "nur auf Langstrecke wie z. B. Autobahn - nicht zum Anfahren oder in den Bergen" ;)

Bei dem "alten" Getriebe des 210 würde ich nie im Hängerbetrieb auf "W" fahren!

Das läuft dann zu oft im Wandlerschlupf, weil es auf "früh" schalten steht.

Zitat:

@smartwhv schrieb am 26. Oktober 2015 um 20:45:17 Uhr:

Die Hängerkupplung ist eine serienmaessige (annehmbar). Ich hab mir die Augen blutig gekuckt, aber in der BA hab ich nichts zum Thema "Fahrstufe im Anhängerbetrieb" gefunden. Wo genau steht das denn?

Ich meine, das es in der Betriebsanleitung einen "Bereich" Anhängerbetrieb gibt!?

Bei unserem 280iger ist das jedenfalls so gewesen, meine ich!?

Jedenfalls wird dort empfohlen ggf. das ATG durch "begrenzen" (nichts anderes ist mit der seitlichen Bewegung des Wählhebels möglich, das ATG schaltet nur bis in die angezeigte Fahrstufe) am hochschalten zuhindern! Unter anderem wohl um sicherzustellen, das die Motordrehzahl so hoch ist, das die WÜK mit sicherheit geschlossen ist!

Ähnliches hat Austro-Diesel ja auch schon geschrieben.

MfG Günter

 

P.S. Motordrehzahl bei 90km/h in D ?

Auf S fahren und auf Fahrstufe 4 begrenzen.

Getriebeöl sollte auf keinen Fall älter als 100 000 km sein.

Themenstarteram 4. November 2015 um 10:41

So, ich bin zurück vom ersten Kurzurlaub mit WoWa. Folgendes hab ich festgestellt:

Alle Daten festgestellt auf ebener Strecke mit eingeschaltetem Tempomat.

Drehzahl ohne WoWa bei 80 km/h ca. 2000 u/min (Schalthebel auf "D")

Drehzahl mit WoWA bei 80km/h ca. 2400 u/min (WÜK also offensichtlich offen) (Schalthebel auf "D")

bei 90 km/h beginnt eine Schaltorgie zwischen Gang 5 und 4, je nach Gegenwind, zeitweise mit längeren Zeiten (Minutenbereich) in Gang 5

Bei festgenagelt in Gang 4 und 80 km/h konstante ca. 3000 u/min

Ausserdem: nachdem ich es zugegebenermaßen ein weinig provoziert hatte und eine ganze Weile in Stellung "D" mit Tempo 90 (inklusive Schaltorgien) gefahren bin, war auf einmal Ruhe im Schalkarton, keine Schaltorgie mehr. Dafür schaltete er aber auch überhaupt nicht mehr. Kein Runterschalten bei Kickdown, auch nicht, bei Gegenwind oder Steigungen. Lediglich durch manuelles Eingreifen am Wählhebel konnte ich Schaltvorgänge auslösen - nichts mehr mit automatischem Schalten. Also rauf auf den nächsten Autobahnparkplatz, Motor aus, eine Zigarettenlänge gewartet, neu gestartet - alles wieder in Butter. Den Rest der Strecke (ca. 300 km) in Stellung "4" mit 80 km/h ohne weitere Problem bewältigt.

Seitdem keine Problem mehr, ohne WoWa gewohnt ruhiges, normales Schaltverhalten.

Was war da los?

Gruß,

Klaus

Themenstarteram 5. November 2015 um 16:19

Hat niemand eine Idee, warum das Teil nicht mehr geschaltet hat? War das vielleicht dieser ominöse Notlauf? Und wenn, wie konnte es dazu kommen?

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