Beim VW Passat ersetzen Displays analoge Instrumente. Doch die Technik läuft nicht fehlerfrei: Viele MOTOR-TALKer haben Probleme mit dem „Active Info Display“.
Berlin – Autos werden sich ähnlicher: Konzerne nutzen Gleichteile in verschiedenen Baureihen und Marken. VW nennt dieses System Baukasten. Es umfasst Chassis-Strukturen, Motoren und Unterhaltungssysteme. Seit etwa einem Jahr fahren einige Fahrzeuge mit sehr ähnlichen Instrumenten: Audi TT (serienmäßig), Audi Q7, A4 und VW Passat (Aufpreis) zeigen Geschwindigkeit und Drehzahl auf einem Display an. Ein digitaler Tacho spart langfristig Entwicklungskosten. Das Grundbauteil gleicht sich in allen Autos. Je nach Fahrzeug gibt es eine eigene Software. Bauteile wie Zeiger, Tachoblätter oder Warnlampen müssen nicht einzeln eingekauft werden, länderspezifische Optionen lassen sich schnell und einfach umsetzen. Jetzt gibt es jedoch erste Probleme mit dem Display. Passat-Tacho: Probleme mit dem Active Info Display Bisher gebe es von VW keine zufriedenstellende Lösung. Manchen half ein Software-Update, einigen ein Batterie-Reset. Allen anderen bleibt nur der Tausch. Austauschteile seien allerdings nicht vorhanden. Sie müssen der laufenden Produktion entnommen werden. Das könne eine Weile dauern. Auf Nachfrage von MOTOR-TALK bestätigte ein Sprecher, dass es zu Fehlfunktionen kommen kann. Mittlerweile soll es eine funktionierende Lösung geben: „Für die Beanstandungen im AID und im Navi steht im Kundendienst ein Software-Update zur Verfügung. Die betroffenen Kunden wurden von Volkswagen bereits angeschrieben und gebeten einen Werkstatttermin mit ihrem Autohaus zu vereinbaren.“ Bei Totalausfällen hilft nur der TauschTotalausfälle können hingegen nicht mit einem Update beseitigt werden: „Die genannten Einzelfälle, bei denen es zum Komplettausfall während der Fahrt gekommen ist, sind auf fehlerhafte Bauteil zurückzuführen. Die Komponenten des Herstellers werden nicht mehr verbaut. Die betroffenen Geräte müssen getauscht werden“, schrieb der Sprecher. Besonders ärgerlich: Bei einem Totalausfall darf der Passat rechtlich nicht mehr am Straßenverkehr teilnehmen. Er muss zum Händler geschleppt und dort repariert werden. VW kümmert sich in diesen Fällen um einen Transport und übernimmt die Kosten für einen Testwagen - allerdings nur im Rahmen der Fahrzeuggarantie. Von den Problemen sollen ausschließlich Kombiinstrumente von VW betroffen sein. Auf Nachfrage sagte ein Audi-Sprecher, dass bei Audi TT und Q7 solche Fehler nicht bekannt seien. Die Struktur der Bauteile sei gleich, Zulieferer und Software würden sich jedoch unterscheiden. |
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