Der W210 im Winter
Guten Abend zusammen,
ich wollte Euch mal eine kurze Geschichte erzählen.. Vielleicht für den Einen oder Anderen interessant; für mich jedenfalls überraschend!
Wir sind gestern Mittag zu einem Ausflug aufgebrochen, der kurz sein sollte, aber dann doch bis heute Nachmittag gedauert hat. Der Grund war das Wetter hier im Norden, das wir in unserer Unerfahrenheit unterschätzt haben. Außerdem unterschätzt habe ich unser Auto in seiner Wintertauglichkeit! Dazu komme ich gleich.
Wir waren auf einem Weihnachtsmarkt in einem kleinen Ort, ca. 70 km von hier (Wieso so weit weg? Weil es keinen anderen gibt! ). Die letzten Tage hatten wir ca. 30cm Neuschnee. Schnee an sich ist kein großes Problem in Norwegen; das kennt man, ist dafür ausgerüstet und der Straßenräumdienst ist bereit. Einige Straßen durchs Gebirge werden pauschal gesperrt in der Winterzeit, da die Räumung zu umständlich wäre bzw. nicht lohnt. Nun kam aber zum Schnee -- der bis gestern Mittag auf den Straßen kein Problem darstellte, da er weggeräumt wurde -- noch hinzu, dass für den Abend und die ganze Nacht Sturm vorhergesagt war. Und das ist der Punkt, den wir unterschätzt haben: Sturm in Verbindung mit Pulverschnee ist eine schlechte Kombination fürs Autofahren.
Geäußert hat sich dies so: Als wir gestern Abend zurückwollten und der Sturm bereits in vollem Gange war, sind die Straßenräumkräfte mit dem Räumen nicht mehr hinterhergekommen. Der Böen waren so stark, dass die Sicht immer wieder hinter der Windschutzscheibe zu Ende war, weil der Pulverschnee so stark aufgewirbelt wurde. Es hat nicht mehr geschneit, dennoch waren teilweise gut 20cm weicher Schnee auf den Straßen, dann wieder ein paar Hundert Meter gar nichts, dann wieder Eis, dann flacher Schnee, dann so hoch, dass wir aufgesetzt sind, usw... Es war wirklich alles dabei, und vor allem war es ständig so, dass ich, hätte ich die Situation von außen betrachtet und nicht aus meinem Auto, gedacht hätte "HIER solltest Du es ohne Allrad-Antrieb NICHT probieren". Nun waren wir aber mitten drin und konnten die Situation nicht von außen betrachten. Ich kenne Schnee -- bin damit aufgewachsen und fahre auch gern in den Skiurlaub. Aber solche Straßenverhältnisse mit solchen Schneewehen und Schneeböen wie gestern habe ich noch nicht erlebt.
Was war das Ergebnis? Ich LIEBE mein Auto jetzt noch viel mehr als vorher. Ich verneige mich vor dem Erfinder der ASR und werde meine GRANDIOSEN Winterreifen von Nokian in Ehren halten. Es war, pardon, GEIL. Meine Freundin hatte den Angstschweiß auf der Stirn und hat vor lauter Aufregung gar nicht mehr aufgehört zu babbeln. Aber das Fahren an sich war super!
- Fahren über große Flächen weichen Schnees? Überhaupt kein Problem, merkt man gar nicht.
- In irgendwelche breitgefahrenen Schneehaufen auf der Straße reinfahren? Das orangene Dreieck blinkt ein paar Mal, aber sonst kaum ein Effekt
- Anfahren auf plattgefahrener, vereister Schneedecke (alternativ inmitten einer großen Pampe aus harten und weichem Schnee) mitten am recht steilen Berg, weil man wegen Sichtweite = 0 schon wieder anhalten musste? ASR hyperventiliert ein bisschen, aber das Auto wühlt sich einfach durch und kommt wieder auf Geschwindigkeit
Hätte ich das gestern nicht selbst erlebt, würde ich wirklich behaupten, dass man für die Straßen- und Wetterverhältnisse, wie wir sie gestern hatten, zwingend einen Allradantrieb benötigt. Aber ich hab ihn zu keiner Sekunde (!) gebraucht oder vermisst. Kein ausbrechendes Heck, kein unkontrolliertes Rutschen, immer volle Kontrolle und, dank der exzellenten Winterreifen und ASR, gute Traktion.
Ich war bisher immer recht skeptisch ob der Fähigkeiten des W210 als Winterfahrzeug (schwer, Heckantrieb...) und hab mir schon öfter überlegt, dass mein nächstes Auto sicher Allradantrieb haben sollte, damit ich auch beruhigt in den Skiurlaub fahren kann. Aber ich bin seit gestern Nacht davon überzeugt, dass das mit meinem Auto ohne Probleme gehen wird. Und ich bin doch ganz froh, einen Elegance zu fahren und keinen tieferen Avantgarde -- denn der Schnee war doch immer wieder mal so tief, dass er unterm Auto geschliffen hat. Noch tiefer will ich da nicht sein, wenn sich vielleicht auch mal ein Eisbrocken unter den Schnee mischt oder der Schnee festfriert.
Wir mussten zwar dennoch auf halber Strecke umkehren und im (einzigen! -- nicht nur in dem Ort, sondern generell im anfahrbaren Umfeld. Auch eine neue Erfahrung...) Hotel (im letzten verfügbaren Zimmer!) übernachten und haben einige Stunden umsonst auf der Straße verbracht. Aber das lag nicht an uns -- es wurden einfach ALLE Straßen, die uns irgendwie ans Ziel gebracht hätten, komplett gesperrt. Allein in Rogaland 29 Straßen. Erst heute Mittag ging es wieder einigermaßen voran; es wurde wärmer, hat teilweise geregnet, sodass der Schnee nicht mehr so leicht aufgewirbelt wurde und sich weniger Schneewehen gebildet haben. Wir waren aber besser dran als die vielen anderen, die in ihrem Auto übernachtet haben. Dennoch bin ich froh, dass der Tank voll war, eine warme Decke im Auto lag und ein kleiner Spaten im Kofferraum... es hätte auch anders kommen können. Zusätzliche Gewichte oder solche Sachen habe ich keine gehabt im Kofferraum -- das Auto war so gut wie leer.
Ich bin hellauf begeistert! Tolles Auto!
Was habt Ihr für Erfahrungen mit dem 210er im Winter gemacht? Hat jemand, anders als ich, das Gefühl gehabt, dass das Auto im Winter schwer zu kontrollieren ist? Probleme gehabt im Skiurlaub?
Viele Grüße
ES
Beste Antwort im Thema
Guten Abend zusammen,
ich wollte Euch mal eine kurze Geschichte erzählen.. Vielleicht für den Einen oder Anderen interessant; für mich jedenfalls überraschend!
Wir sind gestern Mittag zu einem Ausflug aufgebrochen, der kurz sein sollte, aber dann doch bis heute Nachmittag gedauert hat. Der Grund war das Wetter hier im Norden, das wir in unserer Unerfahrenheit unterschätzt haben. Außerdem unterschätzt habe ich unser Auto in seiner Wintertauglichkeit! Dazu komme ich gleich.
Wir waren auf einem Weihnachtsmarkt in einem kleinen Ort, ca. 70 km von hier (Wieso so weit weg? Weil es keinen anderen gibt! ). Die letzten Tage hatten wir ca. 30cm Neuschnee. Schnee an sich ist kein großes Problem in Norwegen; das kennt man, ist dafür ausgerüstet und der Straßenräumdienst ist bereit. Einige Straßen durchs Gebirge werden pauschal gesperrt in der Winterzeit, da die Räumung zu umständlich wäre bzw. nicht lohnt. Nun kam aber zum Schnee -- der bis gestern Mittag auf den Straßen kein Problem darstellte, da er weggeräumt wurde -- noch hinzu, dass für den Abend und die ganze Nacht Sturm vorhergesagt war. Und das ist der Punkt, den wir unterschätzt haben: Sturm in Verbindung mit Pulverschnee ist eine schlechte Kombination fürs Autofahren.
Geäußert hat sich dies so: Als wir gestern Abend zurückwollten und der Sturm bereits in vollem Gange war, sind die Straßenräumkräfte mit dem Räumen nicht mehr hinterhergekommen. Der Böen waren so stark, dass die Sicht immer wieder hinter der Windschutzscheibe zu Ende war, weil der Pulverschnee so stark aufgewirbelt wurde. Es hat nicht mehr geschneit, dennoch waren teilweise gut 20cm weicher Schnee auf den Straßen, dann wieder ein paar Hundert Meter gar nichts, dann wieder Eis, dann flacher Schnee, dann so hoch, dass wir aufgesetzt sind, usw... Es war wirklich alles dabei, und vor allem war es ständig so, dass ich, hätte ich die Situation von außen betrachtet und nicht aus meinem Auto, gedacht hätte "HIER solltest Du es ohne Allrad-Antrieb NICHT probieren". Nun waren wir aber mitten drin und konnten die Situation nicht von außen betrachten. Ich kenne Schnee -- bin damit aufgewachsen und fahre auch gern in den Skiurlaub. Aber solche Straßenverhältnisse mit solchen Schneewehen und Schneeböen wie gestern habe ich noch nicht erlebt.
Was war das Ergebnis? Ich LIEBE mein Auto jetzt noch viel mehr als vorher. Ich verneige mich vor dem Erfinder der ASR und werde meine GRANDIOSEN Winterreifen von Nokian in Ehren halten. Es war, pardon, GEIL. Meine Freundin hatte den Angstschweiß auf der Stirn und hat vor lauter Aufregung gar nicht mehr aufgehört zu babbeln. Aber das Fahren an sich war super!
- Fahren über große Flächen weichen Schnees? Überhaupt kein Problem, merkt man gar nicht.
- In irgendwelche breitgefahrenen Schneehaufen auf der Straße reinfahren? Das orangene Dreieck blinkt ein paar Mal, aber sonst kaum ein Effekt
- Anfahren auf plattgefahrener, vereister Schneedecke (alternativ inmitten einer großen Pampe aus harten und weichem Schnee) mitten am recht steilen Berg, weil man wegen Sichtweite = 0 schon wieder anhalten musste? ASR hyperventiliert ein bisschen, aber das Auto wühlt sich einfach durch und kommt wieder auf Geschwindigkeit
Hätte ich das gestern nicht selbst erlebt, würde ich wirklich behaupten, dass man für die Straßen- und Wetterverhältnisse, wie wir sie gestern hatten, zwingend einen Allradantrieb benötigt. Aber ich hab ihn zu keiner Sekunde (!) gebraucht oder vermisst. Kein ausbrechendes Heck, kein unkontrolliertes Rutschen, immer volle Kontrolle und, dank der exzellenten Winterreifen und ASR, gute Traktion.
Ich war bisher immer recht skeptisch ob der Fähigkeiten des W210 als Winterfahrzeug (schwer, Heckantrieb...) und hab mir schon öfter überlegt, dass mein nächstes Auto sicher Allradantrieb haben sollte, damit ich auch beruhigt in den Skiurlaub fahren kann. Aber ich bin seit gestern Nacht davon überzeugt, dass das mit meinem Auto ohne Probleme gehen wird. Und ich bin doch ganz froh, einen Elegance zu fahren und keinen tieferen Avantgarde -- denn der Schnee war doch immer wieder mal so tief, dass er unterm Auto geschliffen hat. Noch tiefer will ich da nicht sein, wenn sich vielleicht auch mal ein Eisbrocken unter den Schnee mischt oder der Schnee festfriert.
Wir mussten zwar dennoch auf halber Strecke umkehren und im (einzigen! -- nicht nur in dem Ort, sondern generell im anfahrbaren Umfeld. Auch eine neue Erfahrung...) Hotel (im letzten verfügbaren Zimmer!) übernachten und haben einige Stunden umsonst auf der Straße verbracht. Aber das lag nicht an uns -- es wurden einfach ALLE Straßen, die uns irgendwie ans Ziel gebracht hätten, komplett gesperrt. Allein in Rogaland 29 Straßen. Erst heute Mittag ging es wieder einigermaßen voran; es wurde wärmer, hat teilweise geregnet, sodass der Schnee nicht mehr so leicht aufgewirbelt wurde und sich weniger Schneewehen gebildet haben. Wir waren aber besser dran als die vielen anderen, die in ihrem Auto übernachtet haben. Dennoch bin ich froh, dass der Tank voll war, eine warme Decke im Auto lag und ein kleiner Spaten im Kofferraum... es hätte auch anders kommen können. Zusätzliche Gewichte oder solche Sachen habe ich keine gehabt im Kofferraum -- das Auto war so gut wie leer.
Ich bin hellauf begeistert! Tolles Auto!
Was habt Ihr für Erfahrungen mit dem 210er im Winter gemacht? Hat jemand, anders als ich, das Gefühl gehabt, dass das Auto im Winter schwer zu kontrollieren ist? Probleme gehabt im Skiurlaub?
Viele Grüße
ES
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33 Antworten
Super !
Freu mich für Dich....
Aber
wenn Schneeverwehungen sind, und ich kenne die als Österreicher,
wir haben auch oft viel Schnee....
...dann kann man leicht einen Begrenzungspfahl aus Stein (nur ein
Beispiel) übersehen....
oder eine Eisplatte in einer Kurve...
oder...
oder....
Jedenfalls fahre ich ab März wieder entspannter....
Heute z. B. waren wir Abendessen in einer Pizzeria und bei der
Heimfahrt hab ich nicht viel gesehen....
da es ca. 4 Grad hatte, stark regnete, leichter Bodennebel....
Die entgegenkommenden Fahrzeuge haben stark geblendet,
der schwarze Strassenbelag hat fast mein ganzes Abblendlicht
"geschluckt" und die Begrenzungen hat man nicht gesehen, da
sie total verdreckt sind....
naja
ich fahre derzeit abends und nachts nur was ich "muss"...
Hi ES,
danke für den spannenden Bericht. Die Nokian Reifen sind schon super. Sage ich doch. ;-)
Dank all der elektrischen Helferlein ist der W210 mit guten Winterreifen auf jeden Fall sicher zu fahren im Schnee. Das sehe ich auch so. Habe mein ESP hier die Tage auch ein wenig provoziert, und das macht schon richtig Spaß zu sehen, was da noch an Sicherheitsreserven vorhanden ist. Man kann also mit dem Dicken und einer angepaßten Fahrweise schon recht souverän auch im Winter unterwegs sein.
Jetzt kommt das Aber. ;-) Ich habe ja den direkten Vergleich zu meinem Jeep. Und - das kann ich Dir ganz ehrlich sagen - ein übermäßig gutes Winterauto ist der MB einfach nicht. Der Jeep fühlt sich so ungleich besser an, gerade wenn die Bedingungen schlechter werden, so wie auf Eurer Tour. Klar, bei hohen Schneewehen ist irgendwann für jedes Auto Schluß, aber bis dahin fährt der Jeep stoisch überall durch, und im MB ist es damit verglichen ein Eiertanz. Ähnliches werden Quattro-Fahrer berichten.
Der Jeep muß zwar ohne ABS und ESP auskommen, was auf winterlichen Straßen sicherlich hilfreich wäre, aber wenn wir über richtig tiefen Schnee reden oder auch nur über ein Anfahren am verschneiten Berg, dann sieht der MB da im Vergleich kein Land mehr. Ja, der MB kommt dank Elektronik noch relativ lange mühsam wieder in Fahrt, aber eben mit ach und krach oder auch schnell gar nicht mehr, trotz bester Reifen. Der Jeep fährt an so einer Stelle los, als wenn Sommer wäre und zieht dabei noch locker eine E-Klasse hinter sich her. ;-)) Das ist der Unterschied. Und wenn es mal tiefer wird, ist Bodenfreiheit eine feine Sache. Der Unterschied Avantgarde->Elegance sind wenige Zentimeter. Nun stell Dir vor, wie königlich es sich mit 20 oder 30 Zentimetern mehr fährt... Und wenn man dann noch die Differentiale sperren kann, gibt es eigentlich kaum etwas, wo man nicht ziemlich ungerührt durchfährt.
Deshalb kann ich nur sagen, daß der MB seine Sache brauchbar macht, aber nichtmal annähernd in der Liga eines Allradlers oder gar richtigen 4x4 spielt. Dafür hat sein Konzept ja Stärken an anderer Stelle. So genieße ich zum Beispiel gerade im Winter seine Gemütlichkeit und die Sicherheit, die er bietet. Er kommt vielleicht nicht überall durch, aber dafür merkt man auch drinnen rein gar nichts von den Widrigkeiten da draussen. Kein Problem damit bei üblem Winterwetter 500km unterwegs zu sein. Wie in Mutters Schoß. ;-) Ich könnte stundenlang schwärmen von der tollen Heizung, den beheizbaren Sitzen und Spiegeln, dem guten Licht, usw. usw. Das alles hat der Jeep nicht.
http://www.youtube.com/watch?v=RxQhuwMNOVs
Unterm Strich steht: Er hat Euch gut nach Hause gebracht, und darauf kommt es an.
Grüße Dirk
P.S.: Ich muß gerade mal ein Foto suchen von unserer Garageneinfahrt. Die ist so steil, daß da schon bei Trockenheit nur ein Geländewagen hoch kommt. Ein Allrad-PKW hätte wegen dem Rampen- und Böschungswinkel keine Chance. Wenn man oben steht, kommt man nur mit Mühe zu Fuß bei trockenem Wetter heile runter. Schwiegermutter geht lieber den Umweg ums Haus. ;-) Da fahre ich bei dem nassen Patsch-Schnee der letzten Tage mit dem Jeep rauf. (Kann es selbst kaum fassen.) Er dreht erst ganz zum Schluß, wenn er voll in der Steigung steht, etwas durch, weshalb es bei dieser Wetterlage etwas Schwung bedarf. Bei trockenem Schnee geht es aber auch langsam ganz kontrolliert, und jeder Profilstollen drückt sich sauber im Schnee ab. Wenn ich ein Foto finde, reiche ich es gleich nach. Und auf Fotos kommen Gefälle bekanntlich nicht besonders rüber. Ist in echt wie Achterbahnfahren. ;-)
Hallo El Sibiriu,
vielen Dank für Deinen Bericht. Ist wirklich toll zu lesen!
Wenn Du das nächste Mal vor Deinem Auto stehst, knie wieder und knutsche Deine Nokian...
Ich hatte in einem Anfall von Wahnsinn auch im Winter 18" Mischbereifung in V-Klassifizierung auf meinem 210er, weil's besser aussah. Hier in Norddeutschland haben wir eh einen Winter, den Ihr als lauen Frühling bezeichnen würdet. Aber mit den Schlappen... Da hätte ich auch auf Sommerreifen weiterfahren können.
Greets, Stefan
Tja , Stefan , im Winter sieht man mit 16"- Reifen halt besser aus...
ES : Unangenehmes Gefühl , zwischen Schneewehen eingeschlossen zu werden . Gut , daß sich Glubschi so wacker geschlagen hat . Ich habe übrigens in meinem T Modell
kein so gutes Gefühl auf schneeglatten Straßen - muß ständig aufpassen , daß die ASR
- Leuchte nicht flackert , obwohl ich das Gaspedal nur streichele und neue Conti - WR
fahre...
Hallo DSD,
Conti hatte ich damals auch...
Jetzt fahre ich wieder 18", aber Pirelli Sottozero II in H-Spezi.
Ein Unterschied wie Tag und Nacht!
Greets, Stefan
@Dirk: Beeindruckendes Video . Ich zweifel sicher nicht daran, dass ein echter Geländewagen ganz andere Sachen kann. In der Tat sind wir sogar, als wir nach einer Straßensperrung umdrehen mussten und einen anderen Weg gesucht haben, in einer Seitenstraße gelandet, die so zugeweht war, dass wir nochmals umgedreht sind und uns in dieses Abenteuer nicht wagen wollten. Da wär ein Jeep oder ne G-Klasse sicher einfach weitergefahren . Eine Limousine mit Allrad aber sicher nicht, die hätte aufgesetzt! Was mich so richtig überrascht hat, war, dass wir überall dort problemlos lang gekommen sind, wo ich normalerweise 4x4 als Voraussetzung vermutet hätte.
Steht Dein S210 eigentlich auch in der Garage und muss über die Einfahrt? Die würde ich im Winter trotz meiner oben dargestellten Euphorie nicht fahren wollen .
Nun ist Schnee auch noch was anderes als Eis... Wäre es richtig glatt gewesen -- das war es überwiegend nicht, sondern überwiegend zugeschneit/zugeweht -- dann haben zwei zusätzlich angetrieben Räder sicher einen großen Vorteil. Aber es ging auf jeden Fall viel mehr, als ich gedacht hätte, und ich habe mich nach einer Weile gefühlt wie in Abrahams Schoß..
@DSD: Das macht ja eigentlich nichts, wenn das Lämpchen flackert. Das hat es bei mir gestern auch ständig gemacht. Aber das ASR hat eben so toll geregelt, dass es trotzdem immer weiter geradeaus ging. Dass es dabei im Tacho flackert, habe ich akzeptieren müssen . OHNE ASR hätte ich das gestern allerdings nicht probieren wollen, da wäre mir sicher öfter mal das Heck ausgebrochen. Ich kenn die Bilder von herumeiernden Hecktrieblern ja aus meiner Heimat.. Insofern: Auf das flackernde Lämpchen!
@Stefan: Eine der Lektionen, die mir gestern vielfach bestätigt wurden: Ich kaufe nur noch die besten Reifen, die ich vernünftigerweise für Geld erwerben kann! Für die Schönheit will ich da keine Kompromisse eingehen. Dein Beitrag bestärkt mich hierin nochmal!
@Bonscott: Ich fahre auch ungern im Dunkeln, weil meine Windschutzscheibe austauschbedürftig (zerkratzt) ist und ich dadurch sehr stark geblendet werde. Am Liebsten fahr ich natürlich auch im Sommer, keine Frage. Schon allein, um das Auto nicht dem Salz auszusetzen . Und jedes Mal, wenn ich die Salzschlieren auf der Scheibe mit dem Wischwasser beseitige, erinner ich mich wieder daran, wieso ich Fahren im Winter schon im Vorjahr doof fand...
Viele Grüße und sichere Fahrt
ES
ES : Da bin ich ja beruhigt , dass bei dir das Lämpchen auch flackert , hatte schon gedacht , bei diesen tollen Nokian - Reifen flackert bei dir nichts mehr !
Hatte schon Komplexe bekommen und war dicht davor , den Dicken und meine Reifen scheel anzusehen ...
Ich hatte mit meinem ersten 210er nur ganz zu Beginn mal einen "Hängenbleiber" auf einem geschätzt 10 mm hohen zu Eis zusammengefahrenen "Schnee-Buckel" ... kam einfach nicht aus dem Parkplatz raus ... zum Gaudium meiner frischen Nachbarn, die mich dann rausgeschoben haben.
Ansonsten ist der 210er im tiefen Schnee gar nicht übel, das T-Modell hat sowieso die bessere Gewichtsverteilung und gerade bergauf habe ich einige frontgetriebene Audis beim "Ampelsprint" schon besiegt.
Auch beim Schifahren hatte ich nie Schwierigkeiten, auch auf den Parkplätzen oder Passstraßen.
Bei uns im Osten bläst es oft heftig, bei großer Kälte mit entsprechenden Verwehungen. Entsprechend die kleinen und großen Abenteuer ...
Nie werde ich vergessen, als ich nach der Ortsausfahrt eines kleinen Dorfes durch eine meterhohe (!) Schneedüne mit unerwartet viel Schwung einfach durchgefahren bin. Ich habe bei ca. 60 oder 70 km/h gefühlt 5 Sekunden nichts gesehen, der superflaumige Schnee ging über mich drüber, unten drunter, der Wagen schwamm richtig auf, der Scheibenwischer startete dank Regensensor sofort und das Auto blieb (vermutlich durch viel Glück) relativ gut auf Kurs.
Ein andermal kam ich durch eine Schneeverwehung mit "Sichtverwirrung" gleich bei meinem Heimatort vom Asphalt ab und landete mit 2 Rädern im ausgefahrenen Bankett, eine mir an sich bekannte Stelle. Nur leicht zurückgelenkt, der Wagen findet ruckartig einen Weg auf den Asphalt -- aber nur mit dem Vorderrad und plötzlich steht bei einem guten 70er am Tacho das Auto ziemlich quer ... ESP rattert ratlos ... das ging ein paar Sekunden so weiter, Front auf der Straße, den Arsch weit draußen im Bankett ... bis einer der jungen Alleebäume in Sichtweite kam.
In dem Moment, wo ich mich innerlich von meinem damals noch jungen 210er verabschiedete, fasste ESP, endlich Grip auf der Straße und mit einem Ruck wurde der Wagen auf die Straße zurückgeschubst, und wenige Meter vor dem Crash war wieder alles in Ordnung.
Ende gut -- alles gut.
Lieber ES , hier hast du ja was angestoßen , A-D schwingt sich schon zur Hochform auf...
Zitat:
Original geschrieben von dickschiffsdiesel
Tja , Stefan , im Winter sieht man mit 16"- Reifen halt besser aus...
ES : Unangenehmes Gefühl , zwischen Schneewehen eingeschlossen zu werden . Gut , daß sich Glubschi so wacker geschlagen hat . Ich habe übrigens in meinem T Modell
kein so gutes Gefühl auf schneeglatten Straßen - muß ständig aufpassen , daß die ASR
- Leuchte nicht flackert , obwohl ich das Gaspedal nur streichele und neue Conti - WR
fahre...
Conti = nicht Schlecht
Michelin = GUT bis SEHR GUT
Zitat:
Original geschrieben von dickschiffsdiesel
ES : Da bin ich ja beruhigt , dass bei dir das Lämpchen auch flackert , hatte schon gedacht , bei diesen tollen Nokian - Reifen flackert bei dir nichts mehr !
Hatte schon Komplexe bekommen und war dicht davor , den Dicken und meine Reifen scheel anzusehen ...
Wobei, lieber DSD, es auch schon mal angeraten ist, das ESP bei tiefem Schnee oder Matsch einfach auszuschalten. Mit der Methode und gefühlvollem Gasfuß lasse ich fast jeden ESP-geregelten Frontkratzer an der Ampel stehen, da fehlt dann einfach die Leistung!
In extremo habe ich einmal einen solchen, der wegen eines parkenden Fahrzeugs und Gegenverkehrs warten musste und dann anfahrend ausscherte, noch im Ansatz außen herum überholt , ihm hatten zuvor drei Vierhundert-Meter-Lücken nicht genügt und danach waren Überholmöglichkeiten rar. Die Beifahrer hatte ich ganz vergessen; ich tue es nie wieder mit Passagieren!
Ansonsten hatte ich im Winter nie ernsthafte Probleme mit meinen Benzen (von Heckflosse 190 Dc Automatik über 250/8, 280E/TE und 300TE bis zum jetzigen), solange die Winterreifen gut waren. Ohne solche sieht es schon ganz anders aus. Und da ist vor allem junges Gummi gefragt, nach 3 Wintern lassen auch Premium-Reifen stark nach!
Hallo zusammen, hallo ES,
toller Bericht Klasse, dass es selbst im argen Schneetreiben kein Problem gibt!
Haben hier in der Schweiz hin und wieder etwas heftigeren Schneefall mit reichlich "Zeug" auf der Strasse. Aber es ist hier im Flachland wohl kaum mit dem hohen Norden vergleichbar!
Habe schon gehört, dass die Reifen tatsächlich einen Riesenunterschied machen sollen. Fahre die guten Contis und bin bisher super zufrieden.
Wühlt sich bislang locker frei, ASR ist kaum gefordert, fährt auch in Kurven wie auf Schienen. Nur wenn Eis drunter liegt, rutschts eben doch ordentlich, aber das liegt wohl in der Natur der Sache.
Nokian scheint sich ja hier zum Geheimtipp zu entwickeln
Schöne Grüsse,
Timmi
Zitat:
Original geschrieben von dickschiffsdiesel
.....und neue Conti - WR fahre...
PS: ..... du ahnst, warum mein Comment so kurz ist ?
Zitat:
Original geschrieben von austriabenz
Zitat:
Original geschrieben von dickschiffsdiesel
.....und neue Conti - WR fahre...
PS: ..... du ahnst, warum mein Comment so kurz ist ?
Diese Diskussion hat ja gerade noch gefehlt ! Ich ahne Furchtbares !
Na , gottseidank hat hier brutales Tauwetter eingesetzt , sodaß wir das nicht vertiefen müssen !