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Dezente Tieferlegung Cadillac DeVille 1966

Cadillac De Ville 4
Themenstarteram 18. Februar 2016 um 5:57

Moin liebe Gemeinde,

Wie die Überschrift es schon verrät bin ich dabei Informationen über eine dezente Tieferlegung für meinen 66'er zu sammeln.

Hat das schon jemand hier gemacht und kann mir Tipps geben?

40-60mm würden völlig ausreichen.

Ich freue mich auf eine Rege Beteiligung :-)

LG

Der Cash

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Jedenfalls - Federn abflexen würde ich nicht. Dürfte wenn, dann eh nur vorne gehen.

Aber die Federn haben eine bestimmte Federrate, die eben auf das Fahrzeuggewicht etc. abgestimmt ist - kürzt du die, werden wohl eher mal die Querlenker auf den Anschlagsgummis (bump stops) aufsetzen, und das muss ja nicht sein.

Der 66 DeVille hat vorn und hinten Schraubenfedern. Die lassen sich mit relativ wenig Aufwand am offenen Ende kürzen. Wie gesagt, mehr al 1 Zoll würde ich nicht empfehlen.

Zum Kürzen sollte man auf keinen Fall einen Schneidbrenner benutzen, da eine Feder etwa ab 150°C anfängt, ihr Metallgefüge zu verlieren und ihre Eigenschaften massiv verändert - bis hin zum Bruch weil das Material in der Nähe der Brennstelle spröde wird. Am besten ist eine Flex und die Feder beim Trennen zu kühlen oder eine Eisensäge.

Faustregel: je stärker die Feder gekürzt wird, desto härter wird sie. Bis hin zum Versust der Federeigenschaft.

Allein aus dem Grund sollte man nur sehr behutsam kürzen. Ein Zoll tiefer dürfte die Feder nur unwesentlich beeinflussen.

Zitat:

...und wühlst dich mal durch die 18 Seiten Federn. Erst nimmst du die original Maße der o.g. Federn - und gehst dann durch, welche Federn ähnliche Abmessungen haben. Da gibts dann längere und kürzere, härtere und weichere. Willst du ~2" runter gehen, müssen die zukünftigen Federn eben etwas härter sein als die Jetzigen.

Die Härte (Spring Rate) einer Feder hat nicht in direkter Weise mit ihrer Tragfägigkeit zu tun. Eine Feder kann sehr hart sein, aber trotzdem nur wenig Gewicht tragen können. Beim Einbau würde der Wagen dann hart gefedert sein, aber trotzdem sozusagen unter seiner Last "in die Knie" gehen. Neben ihren Federeigenschaften erfüllt eine Feder ihre zwei Hauptfunktionen: Gewicht zu tragen und das Auto auf einer gewissen, vom Hersteller spezifizierten Höhe zu halten. Diese Werte zu ermitteln ist nicht ganz einfach und erfordert viel Erfahrung. Einfach nach Abmessungen eine Feder mit bestimmten Werten zu kaufen dürfte ohne die exakten Gewichtsdaten des Wagens und seiner angestrebten Bodenfreiheit gründlich in die Hose gehen...

Am besten ist, für so einen Zweck einen Federsatz von einem Fachbetrieb wie Eaton anfertigen zu lassen. Kostet nur unwesentlich mehr, erspart aber den Fehlkauf und mehrfachen Ein-/Ausbau.

Zitat:

Und solche "Highjacker" für die Hinterachse gabs auch schon seit Ewigkeiten... bestimmt seitn 70ern.

Highjacker sind Stoßdämpfer für pneumatischen Lastausgleich. Sie dienen nicht dazu, ein Fahrzeug höher zu legen. Ihr Zweck ist die Aufnahme von Gewicht und somit auch der Erhalt der Fahrzeughöhe bei Belastung. Nebenzweck ist bei somit starkem Einfedern die Ausrichtung der Kardanwelle im Verhältnis zum Differential, dem sogenannten "Pinion Angle", zu wahren um Schäden und Verschleiß zu vermeiden. Beim Höherlegen eines Autos mit Highjackers oder verlängerten Federschäkeln (Shackles) gerät der Pinion Angle völlig aus den Fugen. Im besten Fall hat man nur verstärkten Verschleiß an den Kreuzgelenken oder Geräusche, im schlimmsten Fall dreht sich durch Wind-up der Blattfedern beim harten Beschleunigen oder Motoren mit viel Drehmoment das Achsgehäuse so weit nach unten, daß die Kardanwelle abschert.

Es ist richtig, daß der Pinion Angle sich auch durch das normale Einfedern ändert. Dies ist aber konstruktiv vorgesehen und in der werksseitigen Ausrichtung der Achse berücksichtigt. Übigens sind die meisten Leute erstaunt, wie gering im normalen Fahrbetrieb nur der Ein- und Ausfederweg ist. Er bewegt sich lediglich im Bereich von wenigen Zoll. Dabei verändert sich der Pinion Angle nur unwesentlich und der zusätzliche Verschleiß ist zu vernachlässigen.

Eine professionell gemachte Tieferlegung (wohl gemerkt, bei der das Auto fahrbar bleibt und nicht auf dem Asphalt scheuert oder pneumatischen Hokuspokus beschäftigt) erfordert Umbauten an den radtragenden Teilen (Spindles) oder der Achsführung (verstellbare Lenker/Führungsstangen zum Ausrichten der Achse bei 4-link axles oder Blattfedern mit tiefergesetzten Bolzenaugen bei Blattfederachsen). Eventuell auch eine Kombination aus mehreren Methoden.

Abgesehen davon würde ich nie im Leben eine Säge an einen klassischen Cadillac setzen und finde derlei Tun verwerflich. Aber jedem sein persönliches Vergnügen!

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Wie wärs mit Hydraulik, aber nicht zum hopsen, eher Richtung Citroen?

Ansonsten wirds nicht ganz einfach, andere Federn zu finden, die zum Cad passen, aber kürzer sind. Kuck mal bei Cad federn anderer Baujahre, ansonsten das volle GM-Programm inclu Pickups, immerhin liegen ein paar Gramm da drauf :D

40-60mm ist nicht dezent sondern ändert das Aussehen des Wagens schon recht merklich. Außerdem verändern mehr als 40mm die Fahrwerksgeometrie bereits so stark, dass man bei so starken Tieferlegungen eher drop Spindles in Erwägung ziehen sollte. beim Tieferlegen der Hinterachse verändert sich der e ingangswinkel der Kardanwelle und sorgt möglicherwise für Probleme.

man kann bereits eine recht effektvolle tieferlegung durch kürzen der Schraubenfedern erreichen. maximal 1 Zoll dürfte ohne tiefgreifendere Änderungen am Auto durchführbar sein.

Man sollte beim Tieferlegen unbedingt die langen Übergänge eines Camilla bedenken. Der wird dann bei jeder Gelegenheit aufsetzen.

Da würde sich doch erst mal Fotoshop anbieten.

Mach en Foto von der kompletten Seite deines Caddis wo auf gleicher Höhe en Maßband zu erkennen ist. Dann könn mehr dir ganz fix so viel aus dem Auto schneiden wie du willst.

Und ja, technisch gesehen, sind 4 bis 6 cm - ne echte Hausnummer, das wird kein billiger Spaß.

Hmm also als ich meine Chevelle gekauft hab war sie auch tiefer.Angeblich 4zoll aber das sind dann ja fast 10cm kann ich mir fast garnicht vorstellen!Ich habe ganz normale Federn drin und es sieht nicht so aus als ob noch mehr umgerüstet wurde.....

Themenstarteram 18. Februar 2016 um 16:02

Vielen Dank für eure ersten Meinungen. Vorerst möchte ich eben nur Informationen sammeln.

Wie machen das dann die Air-Ride cruiser mit der kardanwelle?

Im März holen wir den zweiten 66'er DeVille mit dezenter Tieferlegung. Da schau ich mir das nochmal genauer an. Auf dem ersten Blick waren die Federn original. Eventuell geflext?? Ich weiß es nicht. Hinten waren Luft-Dämpfer verbaut. So ähnliche:

http://m.ebay.com/.../381513334359?nav=SEARCH

Fahrwerk ist eingetragen.

Wie machst du das mit demH-Kennzeichen oder fährst mit Rote Bretter ???

Themenstarteram 18. Februar 2016 um 16:46

Ich fahre mit H. Noch hat er ja den Originalen Tiefgang.

Themenstarteram 18. Februar 2016 um 16:47

Und tiefergelegt wurde ja auch schon vor 30 Jahren.

Aber mit Luft ist doch das H Wech....

Wieso sollte? Luftfederung, bzw. in Teilen, gabs bei Cadillac schon seit 1957.

Und solche "Highjacker" für die Hinterachse gabs auch schon seit Ewigkeiten... bestimmt seitn 70ern.

Auch egal...

Jedenfalls - Federn abflexen würde ich nicht. Dürfte wenn, dann eh nur vorne gehen.

Aber die Federn haben eine bestimmte Federrate, die eben auf das Fahrzeuggewicht etc. abgestimmt ist - kürzt du die, werden wohl eher mal die Querlenker auf den Anschlagsgummis (bump stops) aufsetzen, und das muss ja nicht sein. Zumal die Federn eh 50 Jahre als sind und sich schon ziemlich gesetzt haben werden.

Habe mal geschaut - original listet Rockauto (u.a.) für dein Wagen folgende Federn auf:

- vorne: MOOG 5280

- hinten: MOOG 5281 oder CC511 (CC sind "cargo coils", z.B. wenn auch mal schwerer beladen wird...)

Nun kannst du dir dieses .pdf von MOOG mal downloaden:

http://www.moogproblemsolver.com/moog/wp-content/uploads/2012/08/MOOG_Coil_Springs_Spec.pdf

...und wühlst dich mal durch die 18 Seiten Federn. Erst nimmst du die original Maße der o.g. Federn - und gehst dann durch, welche Federn ähnliche Abmessungen haben.

Da gibts dann längere und kürzere, härtere und weichere.

Willst du ~2" runter gehen, müssen die zukünftigen Federn eben etwas härter sein als die Jetzigen.

@spechti: Klar, der Winkel der Kardanwelle ändert sich etwas. Aber doch nur minimal. Gleiches passiert ja aber, wenn der Wagen mal beladen wird. Da geht ja auch nichts kaputt?!

Von daher sehe ich da eigentlich kein Problem...

Gruß Jonas

Zitat:

Jedenfalls - Federn abflexen würde ich nicht. Dürfte wenn, dann eh nur vorne gehen.

Aber die Federn haben eine bestimmte Federrate, die eben auf das Fahrzeuggewicht etc. abgestimmt ist - kürzt du die, werden wohl eher mal die Querlenker auf den Anschlagsgummis (bump stops) aufsetzen, und das muss ja nicht sein.

Der 66 DeVille hat vorn und hinten Schraubenfedern. Die lassen sich mit relativ wenig Aufwand am offenen Ende kürzen. Wie gesagt, mehr al 1 Zoll würde ich nicht empfehlen.

Zum Kürzen sollte man auf keinen Fall einen Schneidbrenner benutzen, da eine Feder etwa ab 150°C anfängt, ihr Metallgefüge zu verlieren und ihre Eigenschaften massiv verändert - bis hin zum Bruch weil das Material in der Nähe der Brennstelle spröde wird. Am besten ist eine Flex und die Feder beim Trennen zu kühlen oder eine Eisensäge.

Faustregel: je stärker die Feder gekürzt wird, desto härter wird sie. Bis hin zum Versust der Federeigenschaft.

Allein aus dem Grund sollte man nur sehr behutsam kürzen. Ein Zoll tiefer dürfte die Feder nur unwesentlich beeinflussen.

Zitat:

...und wühlst dich mal durch die 18 Seiten Federn. Erst nimmst du die original Maße der o.g. Federn - und gehst dann durch, welche Federn ähnliche Abmessungen haben. Da gibts dann längere und kürzere, härtere und weichere. Willst du ~2" runter gehen, müssen die zukünftigen Federn eben etwas härter sein als die Jetzigen.

Die Härte (Spring Rate) einer Feder hat nicht in direkter Weise mit ihrer Tragfägigkeit zu tun. Eine Feder kann sehr hart sein, aber trotzdem nur wenig Gewicht tragen können. Beim Einbau würde der Wagen dann hart gefedert sein, aber trotzdem sozusagen unter seiner Last "in die Knie" gehen. Neben ihren Federeigenschaften erfüllt eine Feder ihre zwei Hauptfunktionen: Gewicht zu tragen und das Auto auf einer gewissen, vom Hersteller spezifizierten Höhe zu halten. Diese Werte zu ermitteln ist nicht ganz einfach und erfordert viel Erfahrung. Einfach nach Abmessungen eine Feder mit bestimmten Werten zu kaufen dürfte ohne die exakten Gewichtsdaten des Wagens und seiner angestrebten Bodenfreiheit gründlich in die Hose gehen...

Am besten ist, für so einen Zweck einen Federsatz von einem Fachbetrieb wie Eaton anfertigen zu lassen. Kostet nur unwesentlich mehr, erspart aber den Fehlkauf und mehrfachen Ein-/Ausbau.

Zitat:

Und solche "Highjacker" für die Hinterachse gabs auch schon seit Ewigkeiten... bestimmt seitn 70ern.

Highjacker sind Stoßdämpfer für pneumatischen Lastausgleich. Sie dienen nicht dazu, ein Fahrzeug höher zu legen. Ihr Zweck ist die Aufnahme von Gewicht und somit auch der Erhalt der Fahrzeughöhe bei Belastung. Nebenzweck ist bei somit starkem Einfedern die Ausrichtung der Kardanwelle im Verhältnis zum Differential, dem sogenannten "Pinion Angle", zu wahren um Schäden und Verschleiß zu vermeiden. Beim Höherlegen eines Autos mit Highjackers oder verlängerten Federschäkeln (Shackles) gerät der Pinion Angle völlig aus den Fugen. Im besten Fall hat man nur verstärkten Verschleiß an den Kreuzgelenken oder Geräusche, im schlimmsten Fall dreht sich durch Wind-up der Blattfedern beim harten Beschleunigen oder Motoren mit viel Drehmoment das Achsgehäuse so weit nach unten, daß die Kardanwelle abschert.

Es ist richtig, daß der Pinion Angle sich auch durch das normale Einfedern ändert. Dies ist aber konstruktiv vorgesehen und in der werksseitigen Ausrichtung der Achse berücksichtigt. Übigens sind die meisten Leute erstaunt, wie gering im normalen Fahrbetrieb nur der Ein- und Ausfederweg ist. Er bewegt sich lediglich im Bereich von wenigen Zoll. Dabei verändert sich der Pinion Angle nur unwesentlich und der zusätzliche Verschleiß ist zu vernachlässigen.

Eine professionell gemachte Tieferlegung (wohl gemerkt, bei der das Auto fahrbar bleibt und nicht auf dem Asphalt scheuert oder pneumatischen Hokuspokus beschäftigt) erfordert Umbauten an den radtragenden Teilen (Spindles) oder der Achsführung (verstellbare Lenker/Führungsstangen zum Ausrichten der Achse bei 4-link axles oder Blattfedern mit tiefergesetzten Bolzenaugen bei Blattfederachsen). Eventuell auch eine Kombination aus mehreren Methoden.

Abgesehen davon würde ich nie im Leben eine Säge an einen klassischen Cadillac setzen und finde derlei Tun verwerflich. Aber jedem sein persönliches Vergnügen!

Zitat:

@spechti schrieb am 19. Februar 2016 um 19:00:03 Uhr:

...

Abgesehen davon würde ich nie im Leben eine Säge an einen klassischen Cadillac setzen und finde derlei Tun verwerflich. Aber jedem sein persönliches Vergnügen!

Mehr als das muss man zu dem Thema eigentlich nicht sagen.

Themenstarteram 20. Februar 2016 um 13:23

Danke für deine Ausführliche Erklärung Spechti.

Wie gesagt sammle ich erst einmal nur Fakten. Ob es umgesetzt wird, steht noch in den Sternen.

Recht habt ihr schon das ein Cadillac so bleiben sollte wie er ist.

Wahrscheinlich wird er eh so bleiben.

 

Danke für eure ehrlichen Meinungen

Hallo.

Ich fahre ja nun auch einen Cadillac Deville, wenn auch einen aus 73. Aber ich muß ehrlich sagen das ich über jeden Zentimeter Bodenfreiheit froh bin. Denn das Problem ist nicht die Mitte sondern die langen Überhänge vor allem Hinten. Da geht es beim Einfahren in ansteigende Einfahrten hinten schon manchmal sehr knapp zu. Und da man beim Einparken jeden Zentimeter nutzen muß und das Heck oder die Front über die Randsteinkante fahren muss ist bei den heutzutage oft verbauten sehr hohen Randsteinen sicher auch jeder Zentimeter willkommen.

Deswegen lieber original, ich finde da macht ein Cadillac eh am meisten Spaß....

Gruß Olli

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