- Startseite
- Forum
- Auto
- Mercedes
- A-Klasse & Vaneo
- V168, W168 & W414
- Diagnose richtig oder einfach nur blöd??? ein Fall aus der Praxis
Diagnose richtig oder einfach nur blöd??? ein Fall aus der Praxis
Hallo Motor-Talk Nutzer,
ich habe hier einen aktuellen Fall, den ich gerne teilen möchte, zudem ich mir natürlich auch Input eurerseits wünsche. Vielleicht hat der Eine oder Ender damit auch schon Erfahrungen gemacht.
Ich habe mit dem Wagen meiner Frau, W168 BJ2003 mit derzeit 74.000km das Problem, dass wir seit längerem permanenten Kühlmittelverlust haben. Es hatte immer die gelbe Warnlampe aufgeleuchtet. Sobald diese kam habe ich Wasser nachgefüllt. Dann war das für 4 bis 8 Wochen wieder in Ordnung. Nun dachte ich mir, ich lasse das doch mal prüfen und bin in die NL gefahren. Nach 1,5 Stunden wurde mir dann gesagt, dass die Wasserpumpen ein Leck hat, dadurch die Kühlung nicht mehr effizient genug war und dadurch die Zylinderkopfdichtung bzw. der Zylinderkopf selbst einen Schaden erlitten hat. Dadurch würde nun das Wasser in den Motor gelangen. (Kann ich auch noch nachvollziehen, das mit dem Wasser, das mit der Überhitzung nicht, denn die rote Lampe gibt es ja auch noch.) Der Mechaniker zeigte mir an einem Ölmessstab (war nicht mein eigener, da dieser weg ist), dass da Wasser dran war. Es sah eher Karamelfarben aus. Nicht typisch wie Öl. Resultat, wenn nicht repariert wird, wäre ein Motorschaden zu erwarten. Das Ergebnis auf dem Kostenvoranschlag waren dann satte 3500 Euro. Obwohl Scheckheft geplegt und alle Wartungen bei MB, außer Ölwechsel.
Ich habe dies dann natürlich gegenprüfen lassen und bin in eine freie Werkstatt gefahren und habe mich dumm gestellt, denen erklärt dass ich seit längerem mehr und mehr Wasser verliere und die das prüfen sollen. Wurde auch gemacht. Das Resultat war, am Motor war angeblich an einem Flansch der Schlauch nicht richtig fest, somit hat's getropft. Habe noch gerfragt, ob es mehr sein kann. Die Antwort war kurz gefasst nein, bitte den Füllstand im Augebehalten.
Ich habe hinsichtlich dem Öl noch einen Test selber durchgeführt. Ich habe etwas Öl abgelassen mit der Idee, dass Wasser ja schwerer als Öl ist. Somit müßte ich also Wasser im Öl haben. Das war nicht der Fall und hat mich nun komplett verwirrt.
Wie seht ihr das? War es ein Versuch von MB Geld zu verdiehnen, wurde nicht richtig geprüft oder etwas falsch bewertet, oder habe die sogar recht?
Würe mich freuen wenn ihr etwas beitragen könntet. Ich bin eigentlich ratlos.
Danke Pinini
Ähnliche Themen
29 Antworten
...das der ölstab rostig ist und wasser anhaftet ist wohl für die a-klasse normal. die motoren schwitzen und bilden dann kondenswasser welches sich an stab oder öleinfülldeckel absetzt.
mb werkstätten wissen das auch, also wäre es warscheinlich abzocke gewesen. sicherheitshalber würde ich einen abgastest machen, hier kann man den wasseranteil messen. man könnte auch noch das system abdrücken.
aber warscheinlich war es der flansch. trotzdem im auge behalten, zuwenig druck im system kann in einzelnen fällen tatsächlich einen kopfschaden verursachen.
Hi!
Wenn viel Kurzstrecke gefahren wird, sieht das Öl auch so aus. Wäre dann in deinem Fall dumm gelaufen. Wenn du es jetzt ausprobierst, wirst du es ja merken.
Das Wasser in der Ölwanne (wenn welches drin ist) wird aber wohl eher auf dem Öl schwimmen als darunter. Deshalb das komplette Öl ablassen und nachschauen, nur so kannst es prüfen. Wenn du oft mit zu wenig Wasser gefahren bist, kann das schon sein das der Kopf was abbekommen hat.
Da wird es auch keine Kulanz geben, denn wenn du gewusst hast das du Wasser verlierst und dann auch noch lange damit rum fährst bist selbst schuld. Da wird dir MB auf keinen Fall entgegen kommen wenn was sein sollte.
Wenn es wirklich nur der Schlauch war und auch nichts mehr auftritt hast du Glück gehabt, das wäre natürlich das beste.
Zur Kondenswasserbildung im Motor der A-Klasse wurde ja schon einiges gesagt, kommt im Sommer auch vor, aber verstärkt im Winter.
Ich könnte mit gut vorstellen, dass solche Diagnosen eine AB-Massnahme von DB sind und es tatsächlich mit dem Schlauch getan ist. Hatte so eine ähnliche Prognose für das AKS-Steuergerät inkl. der Kupplung an der A-Klasse meiner Frau.
Mit einem Reset des Steuergerätes war der Fall dann erledigt.....
Zitat:
Original geschrieben von taxischaria
...das der ölstab rostig ist und wasser anhaftet ist wohl für die a-klasse normal. die motoren schwitzen und bilden dann kondenswasser welches sich an stab oder öleinfülldeckel absetzt.
mb werkstätten wissen das auch, also wäre es warscheinlich abzocke gewesen. sicherheitshalber würde ich einen abgastest machen, hier kann man den wasseranteil messen. man könnte auch noch das system abdrücken.
aber warscheinlich war es der flansch. trotzdem im auge behalten, zuwenig druck im system kann in einzelnen fällen tatsächlich einen kopfschaden verursachen.
was für einen wasseranteil bei so heißen Abgasen bei denen wasser sofort gasförmig wäre..evtl meinst du HC Anteile aber die sind nicht relevant für die AU
...weiß nicht genau. wir haben eine abgasmessung gemacht bei der der wasserdampfanteil separat ausgewiesen wurde. somit ist ja erkennbar ob bei der verbrennung kühlwasser mit einfließt.
ich empfande damals als logisch. bei den 25€ hatte ich auf jeden fall ein gutes gefühl und bis heute war noch nichts weiter.
Zitat:
Original geschrieben von taxischaria
...weiß nicht genau. wir haben eine abgasmessung gemacht bei der der wasserdampfanteil separat ausgewiesen wurde. somit ist ja erkennbar ob bei der verbrennung kühlwasser mit einfließt.
ich empfande damals als logisch. bei den 25€ hatte ich auf jeden fall ein gutes gefühl und bis heute war noch nichts weiter.
Wasserdampf kann auch durch Wasser im Auspuff entstehen oder nicht? Aber naja.....hab bestimmt schon 400 AUs durchgeführt und noch nie einen Wasseranteil ablesen können....
Zitat:
Original geschrieben von tgcj
Das Wasser in der Ölwanne (wenn welches drin ist) wird aber wohl eher auf dem Öl schwimmen als darunter. Deshalb das komplette Öl ablassen und nachschauen, nur so kannst es prüfen. Wenn du oft mit zu wenig Wasser gefahren bist, kann das schon sein das der Kopf was abbekommen hat.
Da wird es auch keine Kulanz geben, denn wenn du gewusst hast das du Wasser verlierst und dann auch noch lange damit rum fährst bist selbst schuld. Da wird dir MB auf keinen Fall entgegen kommen wenn was sein sollte.
Wenn es wirklich nur der Schlauch war und auch nichts mehr auftritt hast du Glück gehabt, das wäre natürlich das beste.
Wasser schwimmt bestimmt nicht auf Öl - nicht wenn es Motoröl ist. Wie kommst Du darauf?
Grüße
Timmi
irgendwie drängt sich das Gefühl bei mir auf, hier sind nur Amateure am Werk.
- braune Matsche am Öleinfüllstutzen sagt gar nichts, das ist Kondenswasser wie schon gesagt
- Wenn man über 8 Wochen Wasser über den Zylinderkopf "verliert" kann man das nicht im abgelassenen Öl sehen, denn wenn es im Kopf landet dann "verbrennt" es auch
- dass man bei der AU einen Wassergehalt der von einer undichten Kopfdichtung stammt messen kann wäre mir ganz neu. Gehtgar nicht weil dort auch das Kondensat aus dem Auspufftopf dabei wäre.
- Der Wasserdampf der aus dem Auspuff kommt stammt vom Kondensat im Auspufftopf und ist keine verlorenes Kühlwassser aus dem Zylinder (nicht vergessen: das ist schon "verbrannt" bevor es beim Auspuff raus kommen könnte)
- Eigentlich macht man das so: Motor laufen lassen und offensichtliche Leckstellen erkunden, wenn da nichts zu finden ist, Kühlsystem abdrücken, hier erkennt man ob Leckstellen vorhanden sind. Wenn ja dann Kühlwasser mit UV-Markern versehen und fahren, dann den Kühler (auch den Heizungskasten) ableuchten, ob der Löcher hat. Wenn nicht dann ist es wohl der Kopf.
Am besten wär es, einen "Schnüffeltest" zu machen. Dazu wird der Kühlflüssigekeitsbehälterdeckel abgeschraubt und gegen einen Deckel mit 2 Teströhrchen ausgetauscht. In diese Teströhrchen wird eine blaue Flüssigkeit eingefüllt. Wenn sich bei laufendem Motor diese Flüssigkeit nach ca. 10 Minuten grün färbt (entsteht durch das CO2 welches dann im Kühlwasser enthalten ist), ist die Zylinderkopfdichtung defekt.
Danke für Eure Ratschläge. Ich werde diesen Schnüffeltest bzw. das System nochmal abdrücken lassen. SOllte es wirklich so sein, dass die Zylinderkopfdichtung im Eimer ist, werde ich nicht drum rum kommen die zu wecheln.
Hat das von Euch schon mal einer selbst gemacht? Welchen Aufwand muss man rechnen, welches Risiko?
Weiß vieleicht jemand, was das bei einer freien Werkstatt kostet?
Danke Pinini
Hallo miteinander,
Ich Klinke mich mal in diesem Thread ein.
Meine tochter fährt seit rund 3 jahren einen A190.
Sie hat ihn mit 80 tkm aus erster Hand.
Ich hatte zum Kauf schon viel darüber gelesen, das die Motoren der Bauform W168 generell zu hoher Kondensbildung und leider folglich zu überdurchschnittlichen Ablagerungen im Motoröl neigen.
Stellt sich mir immer noch die Frage ob das Konstruktionsbedingt vom Block selbst oder von der Peripherie der Anbauteile her rührt?
Da es wohl übergreifend des Blockvolumens ist (140 bis 210..) stand für mich erstmal als Hauptursache das Nutzerprofil auf der Liste.
Somit klare oder an meine Tochter, zum Rewe um die ecke bitte öffter mal das rad nutzen.
Hat sie die letzen 3 jahre auch so beherzigt.
Durchschnittlich einfache strecke sind bei ihr ca. 30 km zur Klinik und Retoure nach hause.
Gelegentlich mal 5 km zum supermarkt und zurück, 1 bis 2 mal die Woche.
Jetzt hab och aktuell mach ca. 10 tkm seit dem letzen Ölwechsel derart viel Öl-Wasseremulsion am Einfüllstutzen und Ölmessstab dass ich bei jedem anderem Hersteller vermutlich die letzte Ölung vorgenommen hätte.
Ich hab darauf hin jetzt einen Ölwechsel durchgeführt und dabei gleich die DK mit Ansaugbrücke gereinigt.
Kommende woche möchte ich erneut das öl wechseln und 5 min. Vor dem ablassen gehen nochmal 1 Diesel mit dazu.
Hier meine eigentlichen Fragen an euch:
Entwickeln die W168 (in dem Fall Ottomotoren) Motoren den wirklich so exorbitant mehr Kondensat als andere?
Sind bei den 1,9 l überdurchschnittlich oft ZKD- Schäden hinsichtlich unzureichendem Material bekannt?
Danke im voraus
Gruß Michel
Hallo Pinini,
die NL hat Dir gesagt, dass die Wasserpumpe defekt ist und welche möglichen Schäden daraus entstehen könnten. Ich lese aus Deinen Beiträgen heraus, dass du der NL eigentlich vertraust. Denn die Aussage der freien Werkstatt und die Schlauchreparatur befriedigt dich offensichtlich nicht.
Ich denke daher, es ist ein Kostenproblem. So ein Fahrzeug würde ich natürlich auch nicht in der NL für diesen Preis reparieren lassen. Ich würde entweder die Wasserpumpe noch einmal prüfen und reparieren lassen und abwarten, ob weitere Fehler auftreten. Oder man kann auch garnichts machen, sondern schauen, ob wieder Kühlwasserverlust auftritt oder die gelbe Lampe wieder einen Fehler signalisiert.
Und letztlich glaube ich nicht, dass die NL dich über den Tisch ziehen wollte. Die haben genügend Aufträge, sodass man aktuell auch schon mal drei Wochen auf einen Reparaturtermin warten muss.
Zitat:
@F.Kannenberg schrieb am 16. Februar 2022 um 01:18:55 Uhr:
Hallo Pinini,
die NL hat Dir gesagt, dass die Wasserpumpe defekt ist und welche möglichen Schäden daraus entstehen könnten. Ich lese aus Deinen Beiträgen heraus, dass du der NL eigentlich vertraust. Denn die Aussage der freien Werkstatt und die Schlauchreparatur befriedigt dich offensichtlich nicht.
Ich denke daher, es ist ein Kostenproblem. So ein Fahrzeug würde ich natürlich auch nicht in der NL für diesen Preis reparieren lassen. Ich würde entweder die Wasserpumpe noch einmal prüfen und reparieren lassen und abwarten, ob weitere Fehler auftreten. Oder man kann auch garnichts machen, sondern schauen, ob wieder Kühlwasserverlust auftritt oder die gelbe Lampe wieder einen Fehler signalisiert.
Und letztlich glaube ich nicht, dass die NL dich über den Tisch ziehen wollte. Die haben genügend Aufträge, sodass man aktuell auch schon mal drei Wochen auf einen Reparaturtermin warten muss.
der Beitrag ist von 2010