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Die freiwillige Feuerwehr und der Alkohol
Wir hatten heute Morgen eine angeregte Unterhaltung bei der Arbeit über den Konsum von Alkohol bei Feuerwehrleuten, die ihren Dienst freiwillig tun.
Explizit ging es darum, ob diese auch alkoholisiert im Straßenverkehr unterwegs sein dürfen?
Es ist ja so, dass man unmöglich von den Leuten, die diesen Dienst freiwillig leisten, verlangen kann, dass sie 24/7 nüchtern sind.
Doch was ist, wenn diese nun zum Einsatz gerufen werden, getrunken haben und auf dem Weg zum Feuerwehrhaus angehalten werden?
Strafe? Gnade vor Recht?
Was ist, wenn der Löschfahrzeugführer unter dem Einfluss von Alkohol zum Einsatzort fährt.
Ich hoffe man versteht, worum es mir geht
Beste Antwort im Thema
Wenn der Pieper geht und einer hat noch was drin, meldet er sich beim Gruppenführer und der sagts mir bzw. im Moment meinem Stellvertreter , und dann fährt ein anderer Kraftfahrer den GKW (bin freiwillig im THW, nicht FFW).
Alkoholisiert im Dienst geht sowieso gar nicht, ok ein Bier schädigt vielleicht noch nicht die kompletten Abläufe
Eigenschutz hat oberste Priorität. Ist jemand gut bei der Musik, fährt er nicht zum Einsatz. Punkt. Ausgewertet wird dann hinterher bzw. Gespräche geführt zu dem Thema. Aber das klappt eigentlich ganz gut, auf Festen wird zwar auch gern gebechert, aber ich kann mich da meist gut auf meine Helfer verlassen
cheerio
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327 Antworten
Wenn der Pieper geht und einer hat noch was drin, meldet er sich beim Gruppenführer und der sagts mir bzw. im Moment meinem Stellvertreter , und dann fährt ein anderer Kraftfahrer den GKW (bin freiwillig im THW, nicht FFW).
Alkoholisiert im Dienst geht sowieso gar nicht, ok ein Bier schädigt vielleicht noch nicht die kompletten Abläufe
Eigenschutz hat oberste Priorität. Ist jemand gut bei der Musik, fährt er nicht zum Einsatz. Punkt. Ausgewertet wird dann hinterher bzw. Gespräche geführt zu dem Thema. Aber das klappt eigentlich ganz gut, auf Festen wird zwar auch gern gebechert, aber ich kann mich da meist gut auf meine Helfer verlassen
cheerio
Was ist denn das für ein Thread?
Wie der Kapitän schon gesagt hat:
Alkoholisiert im Dienst geht gar nicht, das schließt die Anfahrt zum Einsatz ein. Ist ein Kamerad nicht einsatzfähig, sei es aus Krankheit, Drogen oder anderen Umständen, dann bleibt er bei uns zu Hause. Fällt es einem Kameraden auf, dass ein Kamerad alkoholisiert ist, dann wird er durch die Führung "aus dem Verkehr gezogen" und ins Fahrzeug auf die Rückbank gesetzt. Wenn später bisschen Luft ist wird er dann nach Haus gebracht.
Das ist übrigens das Gute am Melder: Wenn ich auf einer Party bin und mache mir das Zweite Bier auf, dann schlate ich den Melder aus und komme so gar nicht in Versuchung.
Es hält sich zwar das Gerücht, das bei der Feuerwehr gesoffen wird, aber zumindest bei uns ist es nicht so. Die Jäger sind da viel schlimmer, und die haben noch eine Waffe dabei.
Zitat:
Was ist denn das für ein Thread?
Einer mit Fragen und Antworten?! Ich sehe jetzt kein Problem in dem Eröffnungsbeitrag.
Schön, dass es anscheinende sehr diszipliniert in den Reihen der Wehr zugeht. Das Gerücht des starken Alkoholkonsums hält sich ja tapfer in der Bevölkerung und daher erlaubt ich mir, hier einmal den Sachverhalt zu hinterfragen.
Wenn ich mich recht erinnere haben die bei uns auf dem Dorf bei der Freiwilligen immer ne abwechselnde Bereitschaft, sprich auch die Pieper rotieren. Klar, geht nur wenn genug Leute dabei sind. Ansonsten natürlich schwierig. Aber die bei uns bechern schon ordentlich Ist halt Dorf
Die Frage ist gar nicht so abwegig....erinnert mich doch an einen Vorfall, bei welchem die Kamerade der FFW erst ihren eigenen Durst löschten bevor sie den Brand löschten.
Ist mir in Erinnerung geblieben, weil es die FFW meines ehemaligen Heimatortes war.
Finde bloß leider den Pressebericht nicht mehr, kam aber sogar im TV bei irgendeiner Reportage damals. (schon ein paar Jahre her).
Solche Ausreisser wird es immer geben, aber die Regel ist eben - wie beschrieben - klar, dass Dienst und Suff nicht zusammen gehen.
Bei irgendwelchen Volksfesten (Kirmes, Schützenfest etc.) wird oftmals sogar die gesamte Ortswehr für den betreffenden Tag aus dem Alarmplan genommen, sofern nicht ausdrücklich eine "trockene" Mindestbesatzung zugesagt und an die Leitstelle gemeldet wird.
Abgesehen von der Gefährdung anderer durch Fahren unter Alkohol bzw. verminderte Einsatzfähigkeit aus den gleichen Gründen, wäre der betreffende Feuerwehrmann oder auch Helfer anderer Organisationen einfach strunzdoof, wenn er sich darauf einlassen würde. Er würde bei einem Zwischenfall nämlich jeglichen Versicherungsschutz der Unfallversicherung aufs Spiel setzen!
Ein anderer Fall ist mir jedoch, obwohl rund 25 Jahre alt, noch gut in Erinnerung.
Die Autobahnpolizei hatte die Fahrer aller nach nächtlichem Schneefall ausgerückten Räumfahrzeuge einer Autobahnmeisterei kontrolliert. Von 4 Fahrern war nur einer nüchtern!
Rotationsprinzip gilt bei uns auch.
So dass immer einer "darf". Ich meld das dann bei der Leitstelle, die Einsatzbereitschaft für ne Gruppe rauszunehmen für 24 Stunden oder sowas, dann geht das auch.
Ist natürlich nicht die Regel, da sind alle auf der Höhe, wenn es um unsere Freizeit für die Sicherheit der Leute geht.
Ist aber bei der Feuerwehr natürlich genauso.
Ich kann auch dieses Feuerwehr-Bashing nicht so leiden, was Manche gerne machen. In meiner alten Heimat in Segeberg und auch bei Leipzig, wo ich momentan meinen Dienst in Deutschland versehe, haben wir ein exzellentes Verhältnis mit der Feuerwehr und es geht nur miteinander und nicht gegeneinander.
Wenn da einer daherschleicht- naja, der hats nötig wahrscheinlich für sein Ego.
Mich interessiert so was nicht, ich will wissen, was jemand KANN- ohne persönliches Rumgeeiere.
Gibt aber überall solche und solche. Das ist halt das Leben
cheerio
Hallo
Mein Onkel ist auch in der Freiwilligen Feuerwehr.
Wenn er was getrunken hat fährt nicht mehr dahin.
Wieso sollte er auch? Nacher bringt er sich und andere in Gefahr.
Und davon hat niemand was.
Auserdem ist es für jemanden der gesoffen hat ej alles schwer einzuschätzen.
MfG
Christian
Zitat:
Original geschrieben von Halbgott
Was ist, wenn der Löschfahrzeugführer unter dem Einfluss von Alkohol zum Einsatzort fährt.
dann hat er zwei probleme..
1. ist bei überschreizung der %o-grenze der führerschein weg
2. wird er so schnell kein fahrzeug mehr bei der feuerwehr mehr fahren
wenn "wir" mit unserer feuerwehr festzüge besuchen oder kirmes im ort ist, werden vorher leute ausgemacht die nüchtern bleiben und so die fahrzeuge (insbesondere drehleiter, da diese auch überörtlich tätig ist) bewegen können, eine ausreichende anzahl von atemschutzgeräteträgern wird ebenfalls vorher festgelegt, die nüchtern bleiben.....sodass eine einsatzbereitschaft sichergestellt ist....
ansonsten gibts bei uns jedes jahr die uvv-belehrung die jeder unterschreiben muss in der sinngemäß steht: "krank oder alkoholisiert -> zuhause bleiben".....
falls es sich nicht anders vermeiden lässt, und einer hat trotzdem einen beim einsatz im tee, ist aber noch herr seiner "geistigen kräfte" gibts genug arbeit um die einsatzstelle die im hintergrund dann von den leuten abgeleistet wird ohne sich und andere dabei zu "gefährden"..
doch wie will man "alkoholisiert" definieren? sind zwei bier noch ok? dabei kommts halt immer auf die "rahmenbedingungen" an...
Es wurde ja bereits mehrfach gesagt:
Dienst und Alkohol paßt nicht zusammen.
Das Problem, daß sich das Gerücht des stets dem Alkohol zugeneigtem Feuerwehrmann in der Bevölkerung hält haben wir uns aber leider selbst zuzuschreiben und, noch viel schlimmer, wir bestätigen es auch immer wieder.
Z. B. bei jedem Kreisverbandstag wird dem Alkohol gerne und viel zugesprochen. Der offizielle Teil wird nicht nur von den Bürgern besucht sondern auch von den Medien.
Und wie sieht es dann aus, wenn ein Blaurock mit einer roten Nase, einem Bierkrug in der Hand und mit lallender Zunge in die Linse prostet ?
Ich behaupte mal, daß bei der Feuerwehr nicht mehr gesoffen wird als in anderen Vereinen. Das Problem ist nur, daß die Feuerwehr mehr in der Öffentlichkeit steht, während z. B. beim Vogelschutz alles hinter verschlossenen Türen abläuft.
Desweiteren erwartet die Bevölkerung, daß immer jemand zur Stelle ist wenn es brennt oder nach einem VU etc.
Das die meisten Angehörigen der Feuerwehren jedoch ehrenamtlich tätig sind und ihre Freizeit opfern bzw. ihre Arbeit unterbrechen und ggf. Problem mit dem Chef bekommen, daran denkt so gut wie keiner.
Zitat:
Original geschrieben von F213
Ich behaupte mal, daß bei der Feuerwehr nicht mehr gesoffen wird als in anderen Vereinen. Das Problem ist nur, daß die Feuerwehr mehr in der Öffentlichkeit steht, während z. B. beim Vogelschutz alles hinter verschlossenen Türen abläuft.
jap!
das ist nicht nur eine behauptung! das IST fakt!
bei uns in KTN wird es meines wissens so gehalten bei der FF:
Fahrer ist immer ein eingeteilter fahrer, der hat max 0,5.
Für den Rest gilt eine ähnliche regelung wie beim Bundesheer: man kann auch mehr haben, solange man noch genau weiß was man tut.
Und für Atemschutzträger usw: es ist sicher nicht schön, wenn man das tragt wenn man einen dusel hat
Ja, stimme zu, die Feuerwehr trinkt etwa gleich viel wie alle anderen Vereine.
eine der wenigen ausnahmen, wo wirklich nichts getrunken wird ausser auf ein zwei feiern pro jahr ist bei uns das Rote Kreuz. Bei der bergrettung würde ich da nicht mehr sooo die hand ins feuer legen.
Zitat:
Original geschrieben von Halbgott
Doch was ist, wenn diese nun zum Einsatz gerufen werden, getrunken haben und auf dem Weg zum Feuerwehrhaus angehalten werden?
Strafe? Gnade vor Recht?
Da die FFWler bereits ihren Senf abgegeben haben, äußere ich mich mal von der anderen Seite aus.
Strafe? Ja.
Gnade vor Recht? Nein!
Wenn die Grenze für Owi (0,5‰) oder Straftat (1,1‰) oder mit Ausfallerscheinungen auch darunter gegeben ist, kann und darf man nicht sämtliche Hühneraugen davor verschließen.
Warum? Weil die Feuerwehr einen wichtigen Auftrag in der Öffentlichkeit hat und dies nicht durch Alkoholkonsum und damit beeinträchtigtem Leistungsvermögen geschmälert werden darf (ich sag nur: schützen, retten, bergen, löschen).
Außerdem, weil die FFW in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Was soll der Bürger denn denken, wenn er mitbekommt, dass die FFW besoffen rumfahren darf und er nicht! Im Gesetz gibts keine Ausnahme für die Feuerwehr. Und was auch nicht vergessen werden sollte: Die Feuerwehr macht eine ebenso wichtige Jugendarbeit. Und da gehört eine positive Vorbildfunktion einfach dazu (was im übrigen auch für andere Berufsgruppen gilt).
Ich danke.
Damit bin ich mal wieder ein Stück klüger geworden