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Mazda CX-5: Erster Mazda-Diesel für die USA - Die Krise als Chance für den Mazda-Diesel

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Diesel-Skandal hin oder her: Mazda hat sich entschieden, den neuen CX-5 in Nordamerika mit Selbstzünder anzubieten. Es ist der erste Mazda-Diesel dort.

In Japan hat die Einführung des Diesels für Mazda gut funktioniert, jetzt soll das auch in den USA klappen In Japan hat die Einführung des Diesels für Mazda gut funktioniert, jetzt soll das auch in den USA klappen Quelle: Mazda

Los Angeles - Bei Mazda machen sie Dinge gerne etwas anders. Wo andere Hersteller auf Downsizing und Turbomotoren setzen, bauen die Japaner Sauger mit hoher Verdichtung. Zum Beispiel. Oder den "Biesel"-Motor. 2018 will Mazda einen selbstzündenden Benziner bringen. Vom Wankel ganz zu schweigen.

Diese Entscheidung hier ist aus technischer Sicht weniger ungewöhnlich, kommt aber zum seltsamen Zeitpunkt: Mit dem neuen CX-5 wird es auf dem nordamerikanischen Markt zum ersten Mal einen Mazda mit Diesel geben. Ab der zweiten Jahreshälfte 2017 soll der bei uns bekannte 2,2-Liter auch in den USA und Kanada erhältlich sein. Diesel-Skandal? Egal?

Dass der Diesel für SUV eigentlich ein idealer Antrieb ist, gilt hierzulande als ausgemacht. In den USA und Kanada konnte er sich bislang nicht durchsetzen. Der Diesel-Skandal bei VW hat dem Image des Selbstzünders weiter geschadet. Mazda setzt nun darauf, dass das hohe Drehmoment des Diesels in Verbindung mit geringem Verbrauch die Käufer trotzdem überzeugt.

Mazda wird im neuen CX-5 erstmals einen Diesel auf dem US-Markt anbieten - trotz Diesel-Skandal bei Volkswagen Mazda wird im neuen CX-5 erstmals einen Diesel auf dem US-Markt anbieten - trotz Diesel-Skandal bei Volkswagen Quelle: Mazda

Mazda mit Diesel in den USA: Das Drehmoment soll helfen

Gespeist wird dieses Vertrauen von den Erfolgen auf dem Heimatmarkt. Die japanischen Hersteller bauen traditionell auf den Benziner. Bei Nissan, Toyota oder Honda spielen die Selbstzünder auf dem Heimatmarkt keine Rolle. Dafür liegt der Hybrid-Anteil höher als auf den meisten anderen Märkten der Welt.

Dass sich das langsam wandelt, liegt auch an Mazda. In Japan hatte der dort vergleichsweise kleine Hersteller erst 2012 Diesel-Modelle eingeführt. Seit dieser Zeit hat sich der Marktanteil des Diesels von einem auf 5,7 Prozent erhöht. Auf Mazda entfallen in Japan 70 Prozent aller Dieselverkäufe, was im vergangenen Jahr immerhin knapp über 100.000 Einheiten bedeutete.

Allerdings gab es in Japan bislang keinen Diesel-Skandal. Andererseits: Die Lücke, die VW in den USA mit dem vermeintlichen "Clean Diesel" hinterlässt, wollen nun andere füllen. Neben Mazda zum Beispiel General Motors.

 

Quelle: Mit Material von sp-x

Avatar von HeikoMT
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