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Die Privatfahrer beim 24h Rennen am Nürburgring

Themenstarteram 25. Mai 2008 um 10:34

Hallo zusammen,

ich bin ja absoluter 24h Fan und bei den Kommentaren hört man von der zunehmenden Privatfahrer-Zahl bzw. der zunehmenden Zahl der Privatteams. Ich habe mich schon mal so informiert, was was zu tun ist, um bei der VLN mitzufahren. Der Weg dorthin ist leider ziemlich steinig bzw. teuer.

Ist das beim 24h Rennen anders? Kann ich mir da einfach gesagt z.B. einen Suzuki Swift holen, den dem Reglement anpassen und mit ein paar Piloten ab auf die Strecke? Dickes Bankkonto vorausgesetzt? Ich blicke bei diesem System irgendwie überhaupt nicht durch.

Kann mir da vielleicht jemand ein wenig erklären, wie das läuft?

Danke euch!

Beste Antwort im Thema

Hallo,

vereinzelt wurde es schon angesprochen. Was mindestens genauso wichtig ist wie Geld oder anderes, ist Erfahrung. Selbst wenn die Grundvorraussetzung 5 Rennen und/oder Lehrgang absolviert sind, bedeutet das noch lange nicht, dass man für die Nordschleife fit ist.

Vielleicht stellt man sich das einfach vor, man ist auch "heiß" auf solch ein Event, aber...

Ich bin von 1986 bis 1992 die Leistungsprüfung gefahren, da war ich so um die 25. Erst nach Jahren überlegte ich mal die 24h mitzufahren, naja dabei blieb es auch. Von 1992 bis 2011 Steckenposten (Nordschleife), 3 mal 24h als Zuschauer.

Nach meiner Einschätzung sollte man mindestens 1 Jahr z. b. die Leistungsprüfung fahren um den "Ring" kennenzulernen. GP-Kurs ist eher locker, aber Nordschleife... eng, viel Verkehr, unübersichtlich, wenig Auslaufzone, dann nachts bei Regen oder Nebel...

Soi reizvoll dies auch alles ist, so ist es auch sau gefährlich und extem Anspruchsvoll;)

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am 25. Mai 2008 um 18:04

Servus,

ganz so ist es nicht. Dickes Bankkonto ist schon mal nicht schlecht, denn dann könntest du dich in ein Privatteam einkaufen, Rennlizenz vorrausgesetzt. Immer noch günziger als einen eigenen Wagen aufzubauen, Startgebühren, Versicherung, Boxengebühren, Benzin, Reifen auf Felgen, Ersatzteile, Mechaniker usw.

Ansonsten, es macht einen unglaublichen Spaß.

Gruß

Mike

Themenstarteram 25. Mai 2008 um 18:09

Also braucht man nur ein dickes Bankkonto, das ist quasi neben etwas Renntalent die einzige Vorraussetzung?

Sorry, hatte vergessen, ich lebe ja in Deutschland...

;) ohne Moos nix los...

Hallo,

ein dickes Bankkonto ist nicht Voraussetzung für die Teilnahme.

Aber einfach ein Auto kaufen, paar Mitfahrer etc. funktioniert auch nicht.

Bitte bei VLN erkundigen und Du bekommst alle Kriterien genannt für die Teilnahme.

Aber eins kann ich versichern, es ist Knochenarbeit bis Du zum 24 h Rennen zugelassen wirst.

am 26. Mai 2008 um 9:13

Soviel ich weiss, musst du eine gewisse Erfahrung auf der Nordschleife vorweisen können (VLN, RCN), oder an einem Lehrgang teilnehmen. Des weiteren brauchst du eine Rennlizenz und die Fahrerkleidung sowie das Auto müssen den geltenden Bestimmungen genügen. Die Auflagen an Lizenz, Auto und Kleidung sind wohl für die VLN und die 24h ziemlich gleich.

Dein Bankkonto sollte zudem schon einiges hergeben, denn günstig ist der Spass nicht. Die Basisnenngebühr beträgt 3500 Euro, dazu kommen dann Reifensätze, Betriebsmittel, Benzin .... und du kannst dir auch nicht sicher sein, dass von deinem Rennwagen am Ende noch was übrig bleibt.

Ein Start mit eigenem Auto dürfte aber in jedem Fall günstiger ausfallen, als sich in einem Team mit versichertem Fahrzeug einzukaufen.

Nur mal so interessehalber: Wie dick müsste denn ein Bankkonto sein, um sich bei einem kleinen bis mittelmäßigen Privatteam einzukaufen?

 

(Mir ist klar, dass da keiner genaue Zahlen nennen kann, aber die Größenordnung wäre mal interessant. Ich habe nämlich keinen Schimmer, ob 500, 5000 oder 50000 :))

 

Danke und Gruß

Ralle

am 26. Mai 2008 um 12:49

siehe zb: http://www.kippschull-motorsport.de/ => Angeote!

Gruss

Danke für die Info.

Sieht interessant aus.

am 26. Mai 2008 um 15:59

Vor ungefähr 2 Jahren gab es ein Angebot mit 4 Fahrer auf einem Cup Puma für ca. 1600 Euro pro Fahrer, das ist dann jedoch schon sehr günstig! Ich würde eher so ab 2500-3000 Euro rechnen.

Beachte aber, dass die Wagen der kleinen Teams nicht versichert sind und der Fahrer für Schäden am Fahrzeug aufkommen muss. Wenn du rechnest, was so ein Rennwagen nach Reglement kostet, kann da eine Menge zusammen kommen. Grundsätzlich ist es auch so, dass bei einem vorzeitigen Ausfall kein Geld zurückerstattet wird.

am 27. Mai 2008 um 8:27

Zitat:

Original geschrieben von rallediebuerste

Nur mal so interessehalber: Wie dick müsste denn ein Bankkonto sein, um sich bei einem kleinen bis mittelmäßigen Privatteam einzukaufen?

(Mir ist klar, dass da keiner genaue Zahlen nennen kann, aber die Größenordnung wäre mal interessant. Ich habe nämlich keinen Schimmer, ob 500, 5000 oder 50000 :))

Danke und Gruß

Ralle

Ich trau' dem Type R auch 130 Runden am Stück zu. :D

Dann nimmst Du noch ein paar Kumpels und Halbgott sowie genügend Spirt und ein paar Reifensätze mit... und fertig ist das "Team Ralle" ;)

am 27. Mai 2008 um 10:30

Klar ist es dem R zuzutrauen das er hält. Immerhin stellt Honda hinter BMW und Porsche die meisten Autos beim 24 h Rennen. Das wird wohl seinen soliden Grund haben ;)

Aber sind wir mal ehrlich. So ein Rennwagen, wie er im 24h Rennen verwendet wird, hat mit Serie so viel zu tun wie Gina Wild mit Mutter Theresa. Beide bringen viel Gutes aber dennoch nicht miteinander vergleichbar!

Team Ralle inkl. Halbgott. Klar!

Ich war schon damals beim Fußball der Motivator des Teams, ohne den es einfach nicht ging. Immerhin musste ja jemand der Waterboy sein :D

Die 4 Fahrer sind mir auch schon klar. Alle mir R-fahrung und zum Teil sehr gut mit der Strecke vertraut (laut Hörensagen)

Zitat:

Original geschrieben von Halbgott

Aber sind wir mal ehrlich. So ein Rennwagen, wie er im 24h Rennen verwendet wird, hat mit Serie so viel zu tun wie Gina Wild mit Mutter Theresa. Beide bringen viel Gutes aber dennoch nicht miteinander vergleichbar!

:D:D:D:D:D

Erstmal wieder auf'n Stuhl setzen :)

Ich glaub mal 15T€ mal gelesen zu haben mit allen Gebühren, und dann kommt noch der Wagen, Sprit, Reifen...

Andere Frage aber, was braucht man um bei der Drift Challenge dabei zu sein? Nur ein Auto und Talent?

mfg Micha

am 29. Oktober 2013 um 17:29

Also um nochmal auf die Ursprungsfrage zurückzukommen, wie das mit den Privatfahrern beim 24h-Rennen Nürburgring ist. Ich will hier mal im Detail soviel berichten wie geht, da ich selbst nur bis zum Erlangen der Nat. A-Lizenz gekommen bin, aber trotzdem viel mit Teams telefoniert habe. Wen es Interessiert kann es sehr gerne lesen :)

Zu mir selbst kann ich sagen, ich bin 20 Jahre alt, das 24er war immer mein größter Traum und habe es selbst versucht.

Du benötigst für das 24er mindestens eine Internationale C-Lizenz. Die bekommst du aber nicht so einfach, wie die Nationalen Lizenzen. Du musst einen Lehrgang für die Nationale A-Lizenz machen, das is ja mit 500-1000€ noch recht finanzierbar (und das Erlebniss ist es auf jeden Fall Wert!!!).

Um dann die Int. C-Lizenz zu erlangen, musst du innerhalb von 48 Monaten, mindestens 5 mal in die ersten 50% deiner Klasse fahren. Heißt -> Ab ins Rennauto und unter die besten 50% kommen, das 5 mal innerhalb von 48 Monaten! Danach kannst du die Int. C-Lizenz ,,beantragen" und der DMSB prüft ob du sie wirklich verdient hast. Bei der VLN oder RCN wird es aber relativ schnell gestattet weil man dort, verhältnismäßig, sehr viel Erfahrung sammelt.

Ich hab meine Nat. A-Lizenz bei der Sichtungsfahrt vom 11.11. - 12.11.2012 fürs dmsj-Younster-Racing Team 2014, in Hockeinheim gemacht und kam sogar ins Shootout der (ausnahmsweise) Top12. Für die Top4 hats allerdings nicht gereicht und das hieß, ab da is man auf sich alleine gestellt. Ich habe mich viel Informiert und z.B. bei www.motorsportmarkt.de nach Teams geguckt die Einsteiger in VLN, RCN, GLP ect. suchen. Kosten betragen im Schnitt "Ready-to-Race" pro Rennen um die 2000 Euro Netto für ein Auto was in der letzten Startgruppe startet.

Ready-to-Race heißt: das Team stellt Fahrzeug, Betriebsmittel, Mechaniker usw. Du sorgst für deine Ausrüstung, deine Lizenz, dein Einschreiben und alles weitere. (Es ist auch zu Empfehlen immer eine Menge Geld auf dem Konto liegen zu haben, da die Strafen und die Selbstbeteiligung im Schadensfall sehr hoch sind.

Kurz ein Beispiel zu einem Team bei dem ich als Einsteiger hätte anfangen können (das war auch das teuerste):

Wäre ein Opel Astra OPC gewesen, hätte mindestens 5 von 10 VLN Rennen fahren müssen, kosten für jeden Rennsamstag rund 2000€ Netto "Ready-to-Race!". Freitagstrainings kosten extra und Coaching und die Testfahrten die du zum eingewöhnen brauchst sowieso. Da liegt man bei einer halben VLN-Saison schonmal bei 20.000 Euro Netto! Wenn du also keine Möglichkeit hast, das Ganze von der Steuer abzusetzen, wirds noch teurer. Der Teamchef sagte mir: ,,in der Regel kommt niemand ohne einen Sponsor''.

Für jeden der denkt, mit rennfahren kann man Geld verdienen, ist spätestens HIER die Seifenblase geplatzt, aber es geht ja um den Spaß am Sport =)

Wenn du dir einen Platz in einem Team leisten kannst, dann fallen jetzt noch mehr Kosten an. Du benötigst die ganze Rennfahrerkleidung, die von der FIA mit 8865-2000 Norm gekennzeichnet sein muss. Overall, Helm, Handschuhe, Schuhe, feuerfeste Unterwäsche, Sturmhaube und das H.A.N.S. (Head-and-Neck-System) kosten für niedrige Ansprüche rund 1500-2000€ (am besten guckt man bei www.Sandtler.de) da hab ich auch alles her. Heute benutz' ich es nur noch zum Kart fahren.

Also kurz gesagt: Mach die Nat. A-Lizenz, krieg 'nen Sponsor an die Angel, fahr' Rennen, verdien dir die Int. C-Lizenz und finde ggf. ein Team das dich beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring einsetzt und du bist dabei! Klingt einfacher als es ist^^

Gescheitert bin ich schlussendlich, beim Finden eines Sponsors, der in einen Anfänger Geld investiert damit sein Firmenlogo auf einem kleinen Rennwagen Platz findet, Connections wären also nicht schlecht.

Ich hoffe dieser Erfahrungsbereicht hat geholfen und Fragen aufgeklärt ;-)

Hallo,

als mehrmaliger Teilnehmer vom 24 Std Rennen kann ich dem Vorschreiber zustimmen.

1970 konnte man mit seinem NSU Prinz noch mit Zelt, Grill, und Reserve Bremsklötzen noch daran Teilnehmen. Mit den Kleber V10 Reifen war das kein Problem.

Aber vordere Ergebnisse von Bergrennen und Slalom Veranstaltungen mußte man damals schon vorweisen.

Am Montag ging es dann mit dem diesem Auto wieder zur Arbeit.

Diese Zeiten sind lange vorbei!

Ich war in der glücklichen Lage später von Bridgestone und Michelin unterstützt zu werden.

Das Reifen Budget lag (BMW) bei ca 20 000 DM jährlich ( Da gab es auch noch Qualifier Reifen ).

Mindestens 6 gute Freunde als Helfer braucht man. Die Leben auch nicht nur vom Dankeschön.

Ersatzteile ca 10 000 DM. Aber das was kaputt geht war natürlich nicht dabei.

3 Fahrer mit mind 30 000 Euro Selbstbeteiligung. Ist heute etwa Durchschnitt.

Und dann wurde mein Fahrerkollege in der 4ten Runde einfach übersehen.

Totalschaden. Bin noch nichtmal zum fahren gekommen.

Ein Jahr Arbeit nur für dieses eine Rennen war umsonst!

Es gibt mittlerweile ca 1200 Bewerbungen als Fahrer die mal mitfahren möchten.

Bei Fahrerschulungen bleiben nichtmal 20 Fahrer davon übrig.

Der Weg zum Rennfahrer ist so oft beschrieben worden. Da hat sich bis heute nichts geändert.

-Motorsport Club,

-Dachverband

-Slalom

-Bergrennen

-Rundstrecke

dabei hat man (Erfolg vorausgesetzt) bereits alle Lizenzen erworben.

Dann kommt das wichtigste "DER SPONSOR" oder die Erboma....

Bedenken muß man auf jeden Fall, das man keinen einzigen investierten Euro jemals zurück bekommt!!! In der Formel 1 gibt es nur 13 Fahrer die Geld bekommen. Der Rest bezahlt nur für das Vergnügen

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