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Dienstwagen oder Gehaltserhöhung
Hallo zusammen,
ich stehe momentan vor einer schwierigen Entscheidung und bitte um eure Meinung.
Ich fahre momentan einen Dienstwagen, den ich auch privat nutzen kann und bei dem der Arbeitgeber alle Kosten übernimmt, versteuert wird mit 1%, Arbeitsweg sind 4km. Privatfahrten ca. 15000km pro Jahr.
Ich habe die Wahl Dienstwagen oder Gehaltserhöhung von ca. 400€ brutto. Sollte die 1% Regelung wegfallen und ich das Geld nehmen, wären dieses ca. 400€ Netto bei mir.
bei dem Fahrzeug handelt es sich um ein Fahrzeug der Golf Klasse (VW, Skoda) momentanes Fahrzeug hat einen BLP von 27000€, diese Fahrzeuge werden bei uns allerdings nicht geleast, sondern gekauft.
So bekomme ich alle ~6 Jahre einen Jahreswagen mit einem Restwert von ca 15000€ netto.
Privat würde ich ein ähnliches Auto anschaffen und für ebenfalls alle 5-6 Jahre ersetzen.
Was lohnt sich eurer Meinung nach mehr? Auto oder Gehalt?
Wenn es als Firmenwagen alle paar Jahre einen Neuwagen geben würde, wäre die Entscheidung für mich eindeutig, aber so bin ich mir nicht sicher, welche Variante günstiger für mich wäre.
Vielen Dank!
Beste Antwort im Thema
...ich würde die Gehaltserhöhung nehmen. Darauf kann man aufbauen. Auf eine 7 Jahre alte Möhre baust Du nichts.
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47 Antworten
Richtig verstanden? Mit Gehaltserhöhung und Wegfall der 1% Regelung hättest du 400,- € mehr auf dem Konto. Fährst privat 15.000 km zzgl. rund 2.000 km Arbeitsweg. Kommen also rund 17.000 km zusammen.
Allein an Sprit braucht dein Auto ca. 1.700,- € im Jahr, dazu Versicherung, Steuer. Kann ich dir nicht sagen, wieviel. Hängt vom Fahrzeug und deinen persönlichen Umständen (SFR) ab. Kalkulieren wir mal vorsichtig, liegst du damit immer noch bei rund 600,- € im Jahr. Dazu Inspektion, ab und zu TÜV, neue Reifen, eine Reparatur. Kalkulieren wir weitere 600,- € im Jahr. Wärst du bei 2.900,- € im Jahr. Und nun kommt der dicke Brocken, die Wertminderung. Hängt auch stark vom Fahrzeug ab. Ein Golf wird in 5 Jahren wohl rund die Hälfte vom Neupreis verlieren, wären grob 2.000,- € im Jahr. So liegst du bei 4.900,- € (grob) im Jahr, also knapp über der Gehaltserhöhung. Sind deine Fixkosten und der Wertverlust niedriger, würdest du mit eigenem Auto günstiger fahren (setzt aber unfallfreies Fahren voraus). Höhere Reparaturkosten wiederum belasten dich.
Finanziell also bei der Fahrzeugklasse eine ziemliche Nullnummer. Bei Gehaltserhöhung profitierst du von den höheren Rentenbeiträgen später (mit Glück) von einer höheren Rente, falls du arbeitslos werden solltest, auch von höherer Unterstützung.
Zitat:
@PeterBH schrieb am 20. Dezember 2016 um 22:29:47 Uhr:
Richtig verstanden? Mit Gehaltserhöhung und Wegfall der 1% Regelung hättest du 400,- € mehr auf dem Konto. Fährst privat 15.000 km zzgl. rund 2.000 km Arbeitsweg. Kommen also rund 17.000 km zusammen.
Allein an Sprit braucht dein Auto ca. 1.700,- € im Jahr, dazu Versicherung, Steuer. Kann ich dir nicht sagen, wieviel. Hängt vom Fahrzeug und deinen persönlichen Umständen (SFR) ab. Kalkulieren wir mal vorsichtig, liegst du damit immer noch bei rund 600,- € im Jahr. Dazu Inspektion, ab und zu TÜV, neue Reifen, eine Reparatur. Kalkulieren wir weitere 600,- € im Jahr. Wärst du bei 2.900,- € im Jahr. Und nun kommt der dicke Brocken, die Wertminderung. Hängt auch stark vom Fahrzeug ab. Ein Golf wird in 5 Jahren wohl rund die Hälfte vom Neupreis verlieren, wären grob 2.000,- € im Jahr. So liegst du bei 4.900,- € (grob) im Jahr, also knapp über der Gehaltserhöhung. Sind deine Fixkosten und der Wertverlust niedriger, würdest du mit eigenem Auto günstiger fahren (setzt aber unfallfreies Fahren voraus). Höhere Reparaturkosten wiederum belasten dich.
Finanziell also bei der Fahrzeugklasse eine ziemliche Nullnummer. Bei Gehaltserhöhung profitierst du von den höheren Rentenbeiträgen später (mit Glück) von einer höheren Rente, falls du arbeitslos werden solltest, auch von höherer Unterstützung.
Ja, richtig verstanden, für mich macht das ca. 400€ netto.
Bei einem Privatwagen lägen die Kilometer sicherlich etwas niedriger, den Arbeitsweg z.B. würde ich anders zurücklegen, also bleiben vielleicht 13000km, spart ein paar Euro.
Dazu kommt noch, dass jährliche prozentuale Gehaltserhöhungen entsprechend niedriger ausfallen, da das Gehalt mit Auto niedriger ist, da addiert sich nach einigen Jahren auch etwas zusammen (bei 3% von 400€ nach 5 Jahren ca. 65€).
Der Dienstwagen hat gegen Ende dann aber auch 150.000km gelaufen, ist also alles andere als neu.
Beim Privatfahrzeug hast du unterm Strich etwas mehr Geld zur Verfügung, dafür das Risiko (Unfall, Reparaturen, Wertminderung). Kannst dir dafür das Auto aussuchen, was du möchtest und wechseln, wann du möchtest.
Vermutlich würdest du auch die Privatfahrten reduzieren. Wenn man auf eigene Kosten tankt, wird mancher sparsamer.
Verstehe ich das richtig:
Du bekommst den Firmenwagen nicht neu sondern als jahreswagen? Und fährst ihn dann 6 Jahre?
Hast du Einfluss aufs Modell? Also Kombi oder limo? Golf oder octavia?
@Peter: Der TE hat sich hier etwas unklar ausgedrückt, er schrieb doch er würde privat ein ähnliches Fahrzeug anschaffen.
Du interpretierst das als Neufahrzeug und rechnest mit 2.000 € Wertverlust im Jahr. Ich interpretiere das als Jahreswagen (wie vom Arbeitgeber) da liegt der Wertverlust doch nochmal einige Hundert Euro im Jahr drunter.
Es spricht also alles (insbesondere auch zukünftige Lohnerhöhungen) dafür den Dienstwagen abzuschaffen.
Allerdings muss der TE dann erstmal den kaufpreis aufbringen.
Wenn das kein Problem darstellt, ist er mit dem Privatfahrzeug sicherlich günstiger und flexibler.
XF-Coupe
Einen Golf Jahreswagen aus 2015 bekommt man so für 15.000€, einen Golf aus 2010 ~6.000€, damit sind die 2.000€ pro Jahr nicht so schlecht geschätzt.
Am Ende wird es, wie ja bereits geschrieben, bei der Fahrzeugklasse mehr oder weniger auf ein Nullsummenspiel hinauslaufen.
Also solltest du dir die folgenden Fragen stellen:
Willst du deine Fahrleistung denn reduzieren zugunsten des Privatwagens? Und was ist es dir wert, mit dem Firmenwagen absolut sorgenfrei zu leben? Und wenn der Sprit 2,50€ kostet, es dir einfach egal sein kann? Wenn du neue Reifen brauchst, ist dir das auch egal, ebenso wenn dir einer reinfährt und und und...
Auf der anderen Seite, was ist es dir wert, flexibel ein Auto aussuchen zu können? Preislich darf dies allerdings dann als Jahreswagen nicht weit von o.a. Summen entfernt sein :-)
mMn nach pro Dienstwagen, einfach weil mir persönlich die Gewissheit, dass alles gedeckt ist mehr wert ist, als 50€ im Monat die ich spare, WENN alles glatt läuft.
Zitat:
@snegel schrieb am 20. Dezember 2016 um 23:53:02 Uhr:
Verstehe ich das richtig:
Du bekommst den Firmenwagen nicht neu sondern als jahreswagen? Und fährst ihn dann 6 Jahre?
Hast du Einfluss aufs Modell? Also Kombi oder limo? Golf oder octavia?
Ich bekomme das Fahrzeug als Jahreswagen und fahre ihn dann für 5-6 Jahre, wenn dann allerdings aufgrund von Mitarbeiterwechsel gerade ein Auto frei ist, kann es passieren, dass man dann auch dieses bekommt. Im Extremfall also ein Auto welches 3-4 Jahre alt ist und 100000km runter hat.
Auf das Modell hab ich somit entweder keinen oder sehr geringen Einfluss, konfigurieren geht natürlich nicht bei Jahrewagen.
@ XF-Coupe
Korrekt, ich würde mir keinen Neuwagen anschaffen, sondern etwas max. 3 Jahre altes.
Ich selber kann leider auch nicht einschätzen, ob ich z.B. mit einem 2 Jahre alten BMW 1er, Golf oder co. günstiger wegkomme.
... ich denke schon.
Und vor allem bekommst Du für so einen Wagen, wenn er nach 5 Jahren Haltedauer dann 6 - 7 jährig unter 100 tkm liegt auch noch einen vernünftigen Preis. Gerade Golf u.Co. sind in diesem Bereich gesuchte Fahrzeuge für Fahranfänger.
XF-Coupe
Zitat:
@XF-Coupe schrieb am 21. Dezember 2016 um 09:45:29 Uhr:
... ich denke schon.
Ich würde es auch als ein mehr oder weniger Nullsummenspiel betrachten.
Groß was bei rum kommen wird nicht.
Hätte mich jemand gefragt, was so ein anvisiertes Fahrzeug bei dem Profil im Monat kostet, dann hätte ich 400€ gesagt .
Am Ende ist es also eine Geschmacksfrage. Will man die Zügel selbst in der Hand haben und viel selbst bestimmen oder will man damit nichts zu tun haben, weil es einem nur lästig ist?
... nun, wenn es ein Nullsummenspiel bei den Kosten ist, dann bleiben dem TE ja die höheren Lohnerhöhungen, was über die Jahre auch was ausmacht.
XF-Coupe
Die 1%-Regelung geldwerter Vorteil (gwV) für einen Jahreswagen finde ich ja schon spannend. Der gwV wird doch immer auf Basis des BLP bei einem Neuwagen gerechnet und nicht auf den Wert zum Zeitpunkt der Anschaffung. Da bist Du als Fahrzeugnutzer beim gwV schon ziemlich angeschmiert. Du bekommst einen Jahreswagen, zahlst aber gwV für einen Neuwagen und dann wird die Kiste auch noch so lange genutzt.
Wird das Fahrzeug denn auch für Dienstfahrten genutzt oder rein privat? Bei reiner Privatnutzung und entsprechend langer Haltedauer (wie bisher 6 Jahre) könnte ich mir durchaus vorstellen, daß Dich ein Privatfahrzeug günstiger kommt, sofern Du auch beim Anschaffungspreis in der gleichen Liga bleibst, wie bisher. Etwaige Dienstfahrten mit dem Privatfahrzeuge werden üblicherweise mit 30 ct pro Kilometer (steuerfrei) abgerechnet.
Attraktiv finde ich ein Firmenfahrzeug eigentlich nur, wenn man ein Neufahrzeug bekommt und das nach 3-4 Jahren wieder durch ein Neufahrzeug ersetzt wird.
Zitat:
@XF-Coupe schrieb am 21. Dezember 2016 um 10:37:31 Uhr:
... nun, wenn es ein Nullsummenspiel bei den Kosten ist, dann bleiben dem TE ja die höheren Lohnerhöhungen, was über die Jahre auch was ausmacht.
Naja, traditionell wird Autofahren mit der Zeit auch nicht günstiger. Sprich in erster Näherung kann man davon ausgehen, dass sich das wieder ausgleichen wird.
Zitat:
@Weilheimer schrieb am 21. Dezember 2016 um 10:42:22 Uhr:
Die 1%-Regelung geldwerter Vorteil (gwV) für einen Jahreswagen finde ich ja schon spannend. Der gwV wird doch immer auf Basis des BLP bei einem Neuwagen gerechnet und nicht auf den Wert zum Zeitpunkt der Anschaffung. Da bist Du als Fahrzeugnutzer beim gwV schon ziemlich angeschmiert. Du bekommst einen Jahreswagen, zahlst aber gwV für einen Neuwagen und dann wird die Kiste auch noch so lange genutzt.
Das ist zwar richtig, allerdings zahlt man auf den damaligen BLP. Hätte man jedes Jahr einen Neuwagen, würde die Versteuerung wahrscheinlich auch jedes Jahr um 1-2 % steigen, hier also 30-40 € geschätzt pro Monat. Da wäre wohl keiner begeistert, wenn der Chef jedes Jahr anpasst, ohne wirklichen Mehrwert.
Lass dir einen 300 SL Flügeltürer als Dienstwagen geben. 1 % auf den damaligen Neupreis ist super günstig. Dein Arbeitgeber kann nach dem heutigen Preis die AfA geltend machen, gewinnt also auch.
Im Ernst: Meine Zahlen waren natürlich nur grobe Schätzungen. Zwei selbstverschuldete Unfälle und die Prämie steigt. Neue Umweltbestimmungen und die Kisten dürfen nicht mehr in die Städte - kräftiger Wertverlust. Leider (oder Gott sei Dank) kann ich nicht in die Zukunft schauen und vorher sagen, wie sich die Gebrauchtwagenpreise entwickeln. Eigene Erfahrung ist da nur, dass die Vorhersagen eigentlich nie eintreffen. Ist das Modell in 5 Jahren nicht mehr beliebt (falscher Motor, falsche Farbe), verliert man mehr. Ist es heiß begehrt (Mini Cabrio) verliert man weniger. Hab in An- und Verkauf selbst in der Hand, kann ich nach meinen Wünschen und Bedürfnissen handeln, mit allen damit verbundenen Nachteilen.
Je nach persönlicher Einstellung muss man sich entscheiden. Richtig groß sind die Unterschiede nicht.