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Dienstwagenfahrer gesucht: Privat leasen oder Dienstwagen?

BMW 5er G31
Themenstarteram 26. September 2018 um 12:09

Hallo zusammen,

da ich davon ausgehe, dass sich hier sehr viele Dienstwagenfahrer tummeln, hoffe ich auf Erkenntnisse bzw. Input.

Situation: Ich darf einen Dienstwagen haben. Da wir 100% Teil eines Konzerns sind, gelten jedoch dessen Dienstwagenrichtlinien. So weit, so gut. Diese sehen aber nicht die 1%-Versteuerung vor, sondern eine 1%ige-Nutzungspauschale, die netto zu bezahlen ist. Letztlich zahle ich das Auto demnach komplett selbst, der Konzern gibt seine Konditionen am Ende an mich weiter. Übrigens, wegen der PS-Begrenzung ist kein 530i möglich, sondern "nur" 520i & 520d, jeweils auch als xDrive.

Gut, habe jetzt mal zwei 5er konfiguriert. Einen 520d (G30) und einen 520d (G31), beide mit M-Paket, Innovationspaket, Winterpaket, Business-Paket und kleineren Spielereien, aber nix Wildes.

Die von mir zu zahlende "Rate" beim G30 beträgt rund 800€, beim G31 rund 900€ (hat Komfortsitze & Panodach statt Stoff wie beim G30). Inklusive sind wie üblich Steuern, Versicherung, Service, Winterreifen, zwei Tankkarten bei 48/30/0 ... also ein Rundum-Sorglos-Paket.

Privat habe ich mir eines der gerade heiß gehandelten ex-Mieter eingeholt: 530i (G31), M-Paket, volle Hütte, knapp 20tkm auf der Uhr für circa 450€ bei 36/25/0 (ich fahre im Schnitt 20tkm pro Jahr, die 25 sind ein Puffer). Ich rechne konservativ mit 100€ Versicherung pro Monat, 200€ Sprit, dazu Pauschalen für Inspektionen, Winterreifen etc. und lande hier bei 750-800€ Gesamtkosten.

Jetzt habe ich gleich mehrere Probleme:

1. Die offensichtliche: G30 oder G31? :D

2. Privat leasen oder den Dienstwagen nehmen? Privat kann ich mir halt auch austoben, was Motorisierung & Co. betrifft.

Mir ist schon klar, dass ich diese Entscheidung alleine treffen muss. Mir geht es nur darum, von Euch zu hören, die das schon einige Jahre haben oder auch vor so einer Entscheidung standen, ob es noch Punkte gibt, die ich vergessen oder schlicht nicht sehe, vor allem mit Blick auf die Laufzeit, Dieselfahrverbote etc.

Dienstwagen ist am Ende weniger risikoreich. Aber das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis gibt es privat.

Danke vorab für Euer Feedback & die hoffentlich hilfreiche Diskussion darüber.

Beste Antwort im Thema

Eure Dienstwagen Regelung finde ich extrem unattraktiv und würde eher zum Privatleasing raten. 600€ Pauschale statt Dienstwagen sind ja auch knapp 350€ netto, plus die 900€ die du für den G31 hinlegen müsstest: 1250€ monatlich.

Privat liegt deine Rate gerade mal bei 450€ (für deutlich bessere Ausstattung und Motor!) da bleiben noch monatlich 800€ für sämtliche Nebenkosten. Versicherung ist pauschal immer schwierig zu sagen aber wenn du halbwegs schadenfreie Jahre hast würde ich grob 800€ jährlich rechnen (kannst du ja vorab anfragen). 67€ plus 12€ Steuer monatlich = 79€.

25tkm im Jahr (da ist ja schon 25% Puffer dabei) mit 8,5l = 2125l x 1,60€ = 3400€ nochmal 285€ monatlich. Sind wir bei 815€ im Monat. Inspektion alle 15 Monate für 400€ sind wir bei zwei Services bei während der Laufzeit bei 23€ monatlich, alles mit Puffer gerechnet. Ein Satz 18“ Winterräder (Felgen von privat kaufen von jmd der auf 19/20 umrüstet) 1800€ auf die 3 Jahre gerade mal 50€ im Monat - und die Felgen sind ja nach 3 Jahren immer noch was wert.

Verschleißteile sollten in 60-75tkm eig nichts anfallen (max ein Satz Bremsbeläge), für Reparaturen hast du Garantie. Macht 887€ contra 1250€. (und auf der privat Seite haben wir überall dicke Puffer gelassen)

On Top kannst du ja die 30c pro km bzw wie bereits erwähnt auch die tatsächlichen Fahrzeugkosten (!) für den Arbeitsweg geltend machen. Tatsächliche Kosten wären ja ca 40 cent pro KM (eig extrem günstig für ein Fahrzeug dieser Klasse, liegt aber an der Top Leasing Rate). Macht bei 12kkm Arbeitsweg 4800€ Werbungskosten, je nach Steuerklasse also nochmal 2000€ zurück oder rund 165€ im Monat.

Gibt am Ende 722€ privat zu 1250€ dienstlich oder 528€ gespart für ein deutlich höherwertiges Fahrzeug. Kommt natürlich auch auf deine Steuerklasse / Steuersatz an, ich hab einfach mal in Richtung Spitzensteuersatz gerechnet (wobei dann die 600€ pauschale auch höher ausfallen, dafür natürlich die Werbungskosten weniger reinhauen). Etwas „verfälscht“ wird die Berechnung aber natürlich durch die extrem krassen Leasingraten die derzeit mit ex Mietern möglich sind, „normal“ wären die 450€ monatlich bei einem Neuwagen als Privatkunde mit 36/20/0 ja sicherlich eher 700-800€ monatlich

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Wenn man alles einrechnet (also bei Firmenwagen auch berücksichtigt, dass man die Kosten, die der AG für das Auto aufwendet, als Bruttogehalt bekommen könnte), lohnt sich ein Firmenwagen immer nur dann, wenn man viele Kosten hat, die nicht in die Pauschal-Versteuerung fallen (also 1% plus Weg zur Arbeit), sprich, man muss viel fahren oder viel kaputt machen. Dann spielt sich der Vorteil aus, dass a) der AG diese Kosten zahlt, ohne dass du sie als Einkommen versteuern musst (siehe aber oben zur theoretischen Erhöhung des Bruttogehalts) und b) der AG die Kosten steuerlich geltend machen kann, seine Fahrzeugkosten also niedriger sind als deine privaten wären. Wenn du nicht alle 3 Jahre privat einen Neuwagen haben möchtest, nicht ständig irgendwo gegen fährst und nicht Unmengen von km fährst, dürfte privat jedenfalls nicht teurer sein. Da ich das Auto auch beruflich nutze und ich keine Lust habe, das immer auseinander zu rechnen, ich das mit dem Neuwagen mag und ich es angenehm finde, mir über Spritkosten etc. nicht wirklich Gedanken machen zu müssen habe ich einen FW. Würde aber mit ein jungen Gebrauchten privat wahrscheinlich im Ergebnis günstiger fahren...

 

G30/G31 musst du selbst wissen. Limousine finde ich schöner, Touring ist praktischer. Ich habe zwei kleine Kinder, da bin ich froh über die große Heckklappe...

Was ist damit gemeint das Dir der AG 1% Nutzungspauschale zahlt? Bekommst du einen Firmenwagen vom Unternehmen gestellt so musst du dich doch immer der 1% Regel unterstellen oder eben Fahrtenbuch führen etc. Oder sehe ich das Falsch?

Themenstarteram 26. September 2018 um 13:42

Erstmal danke für Eure Meinungen.

Klar, es gibt die 1%-Regelung, dass einem der BLP plus Wegstrecke zur Arbeit brutto (!) aufs Gehalt geschlagen wird, man also diese Summe on top zu seinem Gehalt versteuern muss. Oder mit der Nutzungspauschale, wo ich diesen geldwerten Vorteil netto (!) voll bezahlen muss. Mein Konzern kennt die 1%ige Versteuerung auch, die gilt aber nur für MA, die dienstlich bedingt mehr als 30tkm pro Jahr fahren, wobei Fahrten Wohnung-Arbeitsstätte nicht dienstlich bedingt sind.

G30/G31: Ich habe keine kleinen Kinder mehr. Insofern tendiere ich schon eher zum G30. Allerdings finde ich einen Kombi auch ohne Kinder praktisch :) Aber wie gesagt, zu diesem Thema gibt's schon andere Threads hier. Diese Frage müsste ich mir ja auch beantworten, wenn ich privat lease.

Bin auch eher Pro Firmenwagen. Keine Spritkosten, keine Werkstattkosten soviel Privat fahren wie man mag (natürlich ein bisschen abhängig vom Arbeitgeber ;-)).

Zusätzlich, zumindest für mich, die Tatsache, dass ich nicht bereit bin 95k für nen 5er Kombi hinzulegen, den aber durchaus gerne fahren wollen würde :D Dieser Betrag muss ja auch erstmal gestemmt werden können.

Finanzierung fürs Auto +Steuer/Versicherung, ggf. teure Reparaturen die ab 150k km kommen können, Sprit, Pflege des Autos etc. vs. teure Schüssel, 1% Versteuerung, kein Arbeitsweg da Homeoffice.

Ich entschied mich für den Firmenwagen.

Sollte man privat nur 10k km im Jahr fahren, wirds ein echt teurer Spaß. Je mehr man privat fährt und/oder je teurer die Karre sein soll, desto mehr Sinn macht es meiner Meinung nach einen Firmenwagen zu nehmen.

Unterm Strich keine leichte Entscheidung für den einen oder anderen.

Und was G30 vs. G31 angeht:

Ich hatte selbst nur für kurze Zeit mal einen F10 und meistens hat mich der "kleine" Kofferraum nicht gestört. Hängt halt maßgeblich davon ab was du so in deiner Freizeit machst. Öfter mal in Möbelläden/Gartencenter/Großmarkt etc. unterwegs und dementsprechend viel zu transportieren? Dann natürlich ein Kombi. Jedes Jahr mit dem Auto in den Urlaub in die Niederlande? Auch dann natürlich einen Kombi. Irgendein besonderes Hobby, dass Platz braucht? ...Die Szenarien sind beliebig erweiterbar.

Abgesehen davon finde ich einen Kombi auch echt schön anzuschauen, aber das ist natürlich Geschmacksache.

das kann man pauschal nicht beantworten, hängt davon ab, welche Konditionen dein AG bei BMW bzw. bei Alphabet oder einem snstigen Leasing-DL hat - und was dein AG dir steuerfrei oben drauf zahlt, also benzin etc...

bei mir sieht es so aus, dass ich nen 530i Touring sehr gut ausgestattet für 450€ leasen kann (3 Jahre, 20000 km) - wir haben als Großunde bei alphabet Bombenkomditionen haben - ich zahle da nur die reine Finanzrate, den Rest oben drauf zur Gesamtleasingrate übernimmt der AG - zusätzlich komplettes benzin frei - zusätzlich muss ich die km Wohnung Arbeitsstätte nicht versteuern, aslo "nur" das 1 % vom Preis...

und da ist das Rundumsorglos-paketr schon konkurrenzlos, da kommste mit privatleasing nie hin....

Kombi oder nicht Kombi: geschmacksache - ich bin schon immer Touring-Fan, deswegen nehme ich den immer... aber wenn man nur zu zweit fährt......... ;-)

Wenn Tankkarte; Service und Versicherung dabei sind immer FiWa. Das sind selbst bei nprmaler Nutzung ruck zuck 3000 Euro pro Jahr. Wenn du allerdings 1% zahlst kommt noch die Entfernungspauschale dazu. Und das M Paket weglassen das macht das Auto nur teuer... ich habe einen 525D G31 der bestimmt nicht ärmlich Ausgestattet ist, der kam auf 75k

Themenstarteram 26. September 2018 um 17:31

Zitat:

nen 530i Touring sehr gut ausgestattet für 450€ leasen kann (3 Jahre, 20000 km)

zusätzlich muss ich die km Wohnung Arbeitsstätte nicht versteuern

Gut, das ist außerhalb jeder Konkurrenz ;) Zum Vergleich: Der 520d als Limousine kostet mich summa summarum rund €800,-, die reine Leasingrate liegt mit einem BLP von 67k und 48/30/0 bei rund 500 brutto. Was, ehrlich gesagt, ein sehr gutes Angebot ist für einen frei konfigurierten Wagen. Dazu kommen halt Wartung, Verschleiß, Reifen, Tanken, Versicherung etc. pp.

Zitat:

Und das M Paket weglassen das macht das Auto nur teuer.

Es geht. Mein G30 als 520d kommt auf einen BLP von 67k, habe auf einige Dinge "verzichtet" beim Ankreuzen. Kein Schiebedach, keine Komfortsitze, der ganze nervige Assistenzkram weg (nur Parking), keine 19" oder 20" Felgen. Im Grunde "nur" über Pakete konfiguriert: M-Paket in Weiß, Inno-Paket, Business-Paket, Winterfreude-Paket, Navi Paket. Dazu Adaptives Fahrwerk und Adaptive Scheinwerfer. Fertig. Also mehr auf Fahrfreude und Komfort denn auf Luxus getrimmt.

Ein weiterer Gedanke zum Thema G30/G31: Wenn man einen Kombi hat, nutzt man ihn auch ("Schaaaatz, können wir am Wochenende mal zu Ikea ...?"). Hat man keinen, ist es egal. Ich hatte jetzt zwei Jahre ein Audi A5 Cabriolet, habe nix vermisst, davor X1, davor 3er Limousine, alles privat gekauft/geleast. Man passt sich ein wenig dem Auto an.

Ich muss vielleicht noch ergänzen, dass ich aktuell, weil ich nach Vertragsabschluss zuerst auf das Auto verzichtet habe, eine Pauschale als Ersatz i.H.v. €600 brutto pro Monat erhalte. Die würde natürlich wegfallen dann.

Ich stand vor der gleichen Entscheidung.

1% vom Neupreis.... + Fahrten Wohnung/Arbeitsstätte war mir dann zuviel.

Nun hat mir mein Steuerberater etwas ausgearbeitet.

Fahrzeug privat leasen, alle Kosten rund um das Fahrzeug sammeln und auf die gefahrenen Kilometer umrechnen. Die geschäftlichen km nicht mit poppligen 0,30 €/km abrechnen, sondern mit den tatsächlichen Kosten. Somit kommt man wie bei mir (M550ix) auf knapp 2,30 €/km.

Die Aussagen, dass man bei der "klassischen" Lösung private km ohne Ende fahren kann stimmt auch nicht. Ein geschäftlicher Hauptnutzen des Fahrzeugs muss immer noch erkennbar sein.

ein Tipp noch, weil ich navi-paket lese... bis zum Vorgängermodell (inkl.) war das große Navi ja tatsächlich ein großer Sprung ggü. dem doch sehr mickrigen Business-Navi - beim neuen ist das ganz anders: das neue Business-Navi ist ca. so groß swie das alte große Navi und wirklich schön breit - split-screen etc. alles dabei... noch RTTI dazu und gut ist - also ich vermisse im aktuellen Business Navi nix mehr - sogar unser Kundenbetreuer bei BMW rät uns Dienstwagenkäufer mehr oder weniger direkt vom Kauf des großen Navi ab.... ;)

wenn du also keine große Audioanlage (>= HK) brauchst, dann lass das navipaket weg und du sparst dick Kohle... nur so ein Tipp ;)

Eure Dienstwagen Regelung finde ich extrem unattraktiv und würde eher zum Privatleasing raten. 600€ Pauschale statt Dienstwagen sind ja auch knapp 350€ netto, plus die 900€ die du für den G31 hinlegen müsstest: 1250€ monatlich.

Privat liegt deine Rate gerade mal bei 450€ (für deutlich bessere Ausstattung und Motor!) da bleiben noch monatlich 800€ für sämtliche Nebenkosten. Versicherung ist pauschal immer schwierig zu sagen aber wenn du halbwegs schadenfreie Jahre hast würde ich grob 800€ jährlich rechnen (kannst du ja vorab anfragen). 67€ plus 12€ Steuer monatlich = 79€.

25tkm im Jahr (da ist ja schon 25% Puffer dabei) mit 8,5l = 2125l x 1,60€ = 3400€ nochmal 285€ monatlich. Sind wir bei 815€ im Monat. Inspektion alle 15 Monate für 400€ sind wir bei zwei Services bei während der Laufzeit bei 23€ monatlich, alles mit Puffer gerechnet. Ein Satz 18“ Winterräder (Felgen von privat kaufen von jmd der auf 19/20 umrüstet) 1800€ auf die 3 Jahre gerade mal 50€ im Monat - und die Felgen sind ja nach 3 Jahren immer noch was wert.

Verschleißteile sollten in 60-75tkm eig nichts anfallen (max ein Satz Bremsbeläge), für Reparaturen hast du Garantie. Macht 887€ contra 1250€. (und auf der privat Seite haben wir überall dicke Puffer gelassen)

On Top kannst du ja die 30c pro km bzw wie bereits erwähnt auch die tatsächlichen Fahrzeugkosten (!) für den Arbeitsweg geltend machen. Tatsächliche Kosten wären ja ca 40 cent pro KM (eig extrem günstig für ein Fahrzeug dieser Klasse, liegt aber an der Top Leasing Rate). Macht bei 12kkm Arbeitsweg 4800€ Werbungskosten, je nach Steuerklasse also nochmal 2000€ zurück oder rund 165€ im Monat.

Gibt am Ende 722€ privat zu 1250€ dienstlich oder 528€ gespart für ein deutlich höherwertiges Fahrzeug. Kommt natürlich auch auf deine Steuerklasse / Steuersatz an, ich hab einfach mal in Richtung Spitzensteuersatz gerechnet (wobei dann die 600€ pauschale auch höher ausfallen, dafür natürlich die Werbungskosten weniger reinhauen). Etwas „verfälscht“ wird die Berechnung aber natürlich durch die extrem krassen Leasingraten die derzeit mit ex Mietern möglich sind, „normal“ wären die 450€ monatlich bei einem Neuwagen als Privatkunde mit 36/20/0 ja sicherlich eher 700-800€ monatlich

Themenstarteram 29. September 2018 um 5:19

Vielen Dank für Eure Antworten bisher und speziell Dir, bubma, für Deine Rechnung. So ähnlich hatte ich das für mich auch schon kalkuliert, hatte sogar noch konservativer gerechnet, am Ende war das Privatleasing immer noch deutlich günstiger.

Auf eine Sache warte ich indes noch: die Kalkulation eines 530e, der mein eigentlicher Favorit war, als ich noch von der üblichen 1% Versteuerung übers Gehalt ausgegangen war. Denn dieser Prozentsatz wird ab 1.1.19 auf 0,5% gesenkt, so dass das sehr attraktiv geworden wäre. Dann hätte ich einen 75k Wagen statt mit 750€ nur mit 375€ versteuert. Derzeit wird konzernintern noch geprüft, ob der Wagen überhaupt geht. Denn ich "darf" nur 225PS fahren, der 530e hat jedoch 252PS Systemleistung. Sie prüfen gerade intern, ob die Systemleistung berechnet wird oder die 184PS des Basismotors (520i). :rolleyes:

Zitat:

Etwas „verfälscht“ wird die Berechnung aber natürlich durch die extrem krassen Leasingraten die derzeit mit ex Mietern möglich sind, „normal“ wären die 450€ monatlich bei einem Neuwagen als Privatkunde mit 36/20/0 ja sicherlich eher 700-800€ monatlich

Das stimmt. Und das hat mich überhaupt erst in die Situation gebracht. So richtig "brauchen" werde ich ein Auto erst in 2019, da ich derzeit berufsbedingt oft pendle & in unserem Büro in Berlin brauche ich nicht zwingend ein Auto (meine Frau hat ihr eigenes). Allerdings denke ich nicht, dass diese bemerkenswerten Angebote für die ex-Mieter noch ewig lang verfügbar sind. Wenn man die bekannten Portale (leasingmarkt, leasingtime, null-leasing, gute-rate usw.) regelmäßig durchforstet, findet man auch immer mal wieder attraktive Angebote für "normale" Vorführer oder Jahreswagen. Aber klar, diese ex-Mieter gibt's gerade in rauhen Mengen. Und die Verlockung, einen 530xd oder 530i zu diesem schmalen Euro fahren zu können, ist natürlich sehr groß. :D

Zitat:

@Bubma1506 schrieb am 27. September 2018 um 23:59:10 Uhr:

 

On Top kannst du ja die 30c pro km bzw wie bereits erwähnt auch die tatsächlichen Fahrzeugkosten (!) für den Arbeitsweg geltend machen. Tatsächliche Kosten wären ja ca 40 cent pro KM (eig extrem günstig für ein Fahrzeug dieser Klasse, liegt aber an der Top Leasing Rate). Macht bei 12kkm Arbeitsweg 4800€ Werbungskosten, je nach Steuerklasse also nochmal 2000€ zurück oder rund 165€ im Monat.

Die Bezeichnung "Arbeitsweg" steht in der Regel für den Weg "Wohnung - Arbeitsstätte". Hier hat der Gesetzgeber jedoch die Werbungskosten mit 30 cent pro Entfernungskilometer für die einfache Fahrtstrecke festgelegt und es ist nicht möglich dafür die tatsächlichen Kilometerkosten geltend zu machen. Sprich fährt man 12 km morgens hin zu Arbeit und abends 12 Kilometer zurück, dann kann man davon 12*0,3= 3,60 EUR steuerlich geltend machen.

Auf Dienstreisen zu Kunden, Schulungen etc. kann man dann die tatsächlichen Kilometerkosten für Hin- und Rückfahrt ansetzen.

Grundsätzlich ist es so, dass für denjenigen, der viel beruflich unterwegs ist (nicht: Wohnung - Büro) oftmals das private Leasing + Vergütung der dienstlichen Kilometer durch den Arbeitgeber sowie Geltendmachung der tatsächlichen Kilometerkosten attraktiver ist als ein Firmenwagen.

Beispiel: Ich erhalte im Jahr ca. 18.000 Kilometer für die Fahrt zu Mandantenterminen und erhalte pro Kilometer vom Arbeitgeber dafür 50 cent vergütet -> 9.000 EUR pro Jahr. Meine Gesamtfahrleistung liegt bei ca. 22.000 Kilometern pro Jahr und die Kosten bei ca. 425 (530xd touring ex Mieter) + ca. 350 EUR (Versicherung, Sprit Wartung etc.) =775*12= 10.500 EUR. Somit kostet mich das Auto ca. 9.300 - 9.000 EUR= 300 EUR p.a. Das ist in Ordnung für jemanden, der privat ansonsten kein Auto bräuchte und sich daher das Kfz komplett sparen könnte.

Ein vergleichbarer von der Firma gestellter Firmenwagen würde bei einem Neupreis von 82.210 EUR zu einen Nettolohnverzicht von 3.666 EUR im Jahr aufgrund der 1% Versteuerung führen. Insofern liegt der Vorteil des privaten Leasings bei rund 3.300 EUR.

Mit der auf 0,5% gesenkten Versteuererung auf für Elektro und Hybridfahrzeug werden Firmenwagen aber wieder sehr attraktiv, wenn man viel privat unterwegs ist und ein Kfz benötigt oder besitzen möchte.

 

 

 

 

Danke für die Richtigstellung @calgacus. Bei mir gab es damals ein Musterurteil und meine Arbeitsstätte die zwar immer die gleiche war wurde steuerlich nicht als regelmäßige Arbeitsstätte eingestuft. Dadurch konnte ich de tatsächlichen Kosten (auch hin und Rückfahrt) geltend machen, deswegen hatte ich es noch falsch im Kopf und seit vielen Jahren unterliege ich nicht mehr dem deutschen Steuerrecht deswegen ist das Wissen da etwas eingerostet.

Aber so wie sich dein Beitrag liest hat da jmd richtig Ahnung (bzw tippe ich auf Steuerberater :D) und kann dem TE sicher mit gutem Rat helfen

@calgacus

Dein Beitrag klingt sehr fundiert und man kann deinen Berechnungen auch gut folgen. Unter deinen Vorraussetzungen mit den 0,50€ pro dienstlichen KM scheint sich das Privatleasing tatsächlich zu lohnen.

 

In meinem Fall steht entweder ein Dienstwagen über den Arbeitgeber (für ca. 51k € Bruttolistenpreis) mit der 1% Regelung oder eine monatliche Car-Allowance von ca. 800€ (zusätzlich zum Bruttogehalt) zur Verfügung. Von den 800€ bleiben beim Nettogehalt vielleicht 450€ übrig und die zzgl. der 0,30€ pro dienstlichen KM über die Steuererklärung erscheinen mir wiederum unattraktiv für ein Privatleasing, bei dem das Fahrzeug schon 450€ Leasingrate im Monat kostet.

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