Die M GmbH präsentiert ihre beiden dicksten Dinger: X5 und X6 M stehen auf der Los Angeles Auto Show. Fahren können sie auf der Nordschleife besser als im Gelände.
München – Die Pressemappe auf unserem Tisch liest sich wie das Empfehlungsschreiben für einen Sportwagen. Dabei geht es im Grunde um die dicksten Brummer, die BMW im Programm hat. Auf der Los Angeles Auto Show präsentiert die M GmbH X5 und X6 im Sportdress und mit überarbeitetem Sportmotor. Quelle: BMW Group „Entwicklungsziel ist es, problemlos im Renntempo die anspruchsvollste Rennstrecke der Welt zu meistern“, sagt BMW und meint damit die Nordschleife. Wir fragen uns verdutzt: Renntempo? Nordschleife? Geht es hier nicht im Grunde um einen Geländewagen. Und zwar einen mit 2,35 Tonnen Gewicht (X5 M, X6 M: 2,34 Tonnen)? 575 PS für 2,34 TonnenJa, das geht es, lest hier den Fahrbericht zum BMW X6 M. Nur um Sinn und Nutzen geht es bei modernen SUV schon lange nicht mehr. Damit die M-Xer in Zukunft noch ein klein wenig besser in Fahrt kommen, steigert BMW die Leistung beim überarbeiteten 4,4-Liter-V8-Biturbo um 25 auf 575 PS. Laut Pressemappe handelt es sich damit um den stärksten Motor, den BMW je für ein Allrad-Modell entwickelt hat. Die Antriebsmomente werden wie gewohnt vollvariabel zwischen Vorder- und Hinterachse verteilt. Zusätzlich nimmt das Drehmoment um 70 Newtonmeter auf 750 zu. Mit der neuen Achtgang-Wandler-Automatik (vorher sechs Gänge) sinkt gleichzeitig der Verbrauch um 20 Prozent von 13,9 auf 11,1 Liter pro 100 Kilometer (CO2: 258 g/km). Eine beachtliche Ersparnis für einen solchen Kraftprotz. Zum Baggern vor dem Bioladen wird es aber trotzdem nicht reichen. Alles M oder was?Denn äußerlich tut BMW bei X5 und X6 M alles, damit die Ökofraktion noch mehr graue Haare bekommt. Die Front ist mit martialischen Lufteinlässen übersät, am Heck prangen vier Endrohre – und beim X6 eine neue Abrisskante an der Kofferraumklappe. Im Innenraum gibt es M-Instrumente, M-Lenkrad und M-Sportsitze. Was die Modelle optisch, nun ja, "hermachen", halten sie bei den Fahrleistungen. In 4,2 Sekunden sprinten die beiden Blechberge auf 100 km/h. Der Vorgänger brauchte 4,7 Sekunden. Schluss ist erst bei (elektronisch begrenzten) 250, bzw. bei optionalen 280 km/h. X5 M und X6 M ab März 2015 erhältlichNach ihrer Premiere auf der L. A. Auto Show, kommen X5 und X6 M im März 2015 auf den deutschen Markt. Käufer erhalten dann neben einem speziellen Head-up-Display-Modus mit Drehzahlband und Schaltpunktanzeige auch eine neue Launch Control. Die Preise beginnen bei 114.300 Euro für den X5 und 117.700 Euro für den X6. Die Vorgänger starteten bei 109.700 (X5 M) und 113.500 (X6 M) Euro. |