Diesel, erste HU: Durchgefallen wegen 5 Mio Partikel bei 50TKm nach 3 Jahren
Hallo Leute,
ich habe einen Mondeo MK5 2.0 Diesel, 150 PS, BJ 2021. Ich war gerade in meiner Fordwerkstatt wegen Adaptiven-Scheinwerferproblemen (zum xten mal). Dabei haben Sie mir gerade angeboten die fällige HU zu erledigen. Und bei dem Ergebnis bin ich dann aus den Latschen gekippt: Durchgefallen, der Partikelfilter sei voll, es wurden 5Mio. Partikel gemessen bei einer maximal erlaubten Grenze von 250.000. Jetzt frage ich mich, wie kann das sein? Ich habe keine Fehlermeldung erhalten, lt. HU Bericht gibt es auch keine abgasrelevanten Fehler im Steuergerät. Ich merke keine Leistungseinbußen und auch keinen erhöhten Verbrauch (zwischen 5.0 und 5.5 L/100km). Ich fahre wenig Kurzstrecke, fast täglich mind. 1x >30km Fahrstrecke am Stück. Natürlich fällt der DPF nicht unter die im 4-Jahresschutzbrief eingekaufte Garantie, ist ja Verschleiß. Aber wie kann das passieren, nach 3 Jahren und erst 50tKM? Ich hatte vorher einen Focus MK3, der hat bei gleichem Fahrprofil mit 190TKm und 10 Jahren noch keine Probleme mit dem Filter gezeigt. Habt Ihr Tips für mich? Kann ich die Regeneration irgendwie manuell anstoßen? Mein FFH hat mir mit einen Kostenvoranschlag i.H.v. knapp 2500€ in die Hand gedrückt und nur gesagt - ja kann man nix machen, wenden Sie sich mal an die Ford Kundenbetreuung.
Danke für ne kurze Einschätzung von den Ford-Profis :-)
Gruß
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14 Antworten
Lies mal diesen Artikel: https://www.adac.de/.../
Zitat:
Darüber hinaus haben wir die Preise für einen DPF-Ersatzteil um bis zu 40 Prozent reduziert. Zusätzlich wird in einzelnen Fällen nun eine Kulanz angeboten.
...
Unser Team arbeitet weiterhin mit höchster Priorität daran, betroffene Kunden mit Preisreduzierungen, erweiterten Garantieregelungen und besserer Verfügbarkeit von Ersatzteilen sowie mit Kulanzmaßnahmen zu unterstützen.
Und hier schreibt ein Ford-Mitarbeiter über die Ford Protect Garantieverlängerung:
https://www.motor-talk.de/.../...r-dennoch-kein-tuev-t7566022.html?...
ouha, danke schon mal dafür, das hilft mir schon mal weiter. Frage ich mich, warum der Ford Händler davon nichts weiß?! Er hat ja explizit gemeint, dass ein Kulanzantrag 0 Chancen auf Erfolg hat. Der Händler ist eigentlich ein ziemlich großer und somit sollte ich mit dem Problem ja nicht der erste sein. Ist das soviel Arbeit für den Händler dass er an Kulanzregelungen kein Interesse hat? Ich denke ich sollte vielleicht wechseln...
Zu dem Schutzbrief: Ich hab nochmal nachgesehen, hier ist tatsächlich die AGA ausgeschlossen, wozu der DPF wohl zählt. Naja, ich werde mein Glück dann mal bei dem Kundendienst versuchen, mal sehen, was die dazu sagen.
Was meint ihr denn: Ist der DPF eher defekt (Riss oder ähnliches) oder wirklich voll? Ich denke letzteres kann fast nicht sein bei dieser Laufleistung, oder?
Gruß
Der ist defekt. Die Waben sind gerissen und die Abgase gehen ungefiltert durch. Ließt man bei dem Ecoblue leider immer wieder.
Zitat:
@Weaselfox schrieb am 19. Oktober 2024 um 09:36:40 Uhr:
Zu dem Schutzbrief: Ich hab nochmal nachgesehen, hier ist tatsächlich die AGA ausgeschlossen, wozu der DPF wohl zählt. Naja, ich werde mein Glück dann mal bei dem Kundendienst versuchen, mal sehen, was die dazu sagen.
In meiner Ford Protect Garantieschutz steht ebenfalls bei den Ausnahmen u.a.: "Auspuffanlage".
Wenn man allerdings nach dem Ford Protect Garantieschutz goggled, findet man in der Ausgabe für Österreich den identischen Text, dort allerdings steht bei den Ausnahmen: "Auspuffanlage (DPF abgedeckt)".
Jetzt frage ich mich, gibt's bei beim Ford Protect Garantieschutz tatsächlich derartige Unterschiede zwischen Deutschland und Österreich?
Und wieso bekommt der eine Mitarbeiter, 3 Beiträge weiter oben verlinkt, den Antrag immer genehmigt und andere angeblich nicht?
Ich halte es für die immer wieder üblichen Ausreden der Werkstattmitarbeiter, den DPF in diesem Fall abgelehnt zu bekommen.
Zitat:
@gobang schrieb am 20. Oktober 2024 um 09:55:56 Uhr:
In meiner Ford Protect Garantieschutz steht ebenfalls bei den Ausnahmen u.a.: "Auspuffanlage".
Wenn man allerdings nach dem Ford Protect Garantieschutz goggled, findet man in der Ausgabe für Österreich den identischen Text, dort allerdings steht bei den Ausnahmen: "Auspuffanlage (DPF abgedeckt)".
Ja das fällt wohl unter "Andere Länder, andere Sitten". Vielleicht gibt es dort Gesetzesvorgaben, die soetwas erfordern oder sowas.
Zitat:
Und wieso bekommt der eine Mitarbeiter, 3 Beiträge weiter oben verlinkt, den Antrag immer genehmigt und andere angeblich nicht?
Naja, das angeblich kannste streichen. Es gibt wohl hier im Forum auch schon einige, die nur xx% davon als Kulanz erstattet bekamen. Ich werde berichten, was bei mir rauskommt, ich telefoniere heute mal mit Köln.
Gruß
FORD scheint erkannt zu haben, dass hier ein ernsthaftes Problem vorliegt:
Zitat:
KBA-Referenznummer: 14555R
Hersteller-Code der Rückrufaktion: 24E06
Hersteller/Marke: FORD
Verkaufsbezeichnung: B-MAX,C-MAX,ECO SPORT,FIESTA,FOCUS,GALAXY,GRAND C-MAX,KUGA,MONDEO,RANGER,S-MAX,TOURNEO CONNECT,TOURNEO COURIER,TRANSIT CONNECT,TRANSIT COURIER
Baujahr von: 2014
Baujahr bis: 2023
Betroffene Fahrzeuge (weltweit): 768927
Vermutlich betroffene Fahrzeuge (Deutschland): 164168
Überwachung der Rückrufaktion durch das KBA: überwacht
Beschreibung: Konstruktionsbedingte Erhöhung der Partikelanzahlen über die Lebensdauer.
Mögliche Einschränkungen der betroffenen Fahrzeugausführungen: nicht bekannt
Abhilfemaßnahme des Herstellers: Rekalibrierung DPF-Regeneration Prüfung DPF und ggf. Austausch bei festgestellter Beschädigung
Bekannte Vorfälle mit Sach- und/oder Personenschäden: keine Sach-/oder Personenschäden
Veröffentlichungsdatum: 17.12.2024
Hotline: 0221 9999 2999
Moinmoin, also kurzes Update: Ich hatte mich an die Ford Kundenbetreuung gewandt, die 2. Dame die ich am Telefon hatte war dann auch sehr kompetent und hat sich direkt um eine Kulanzregelung bemüht. Der FFH hat dann noch etwas in die Suppe gespuckt, der hatte an einem Kulanzantrag so gar kein Interesse. Erst als ich mit geschwollenen Halsadern persönlich dort aufgetaucht bin wurde dann langsam ein Antrag gestellt. Der ging dann durch mit 50%, mehr war offensichtlich auch mit massiver Beschwerde am Telefon in Köln nicht zu ergattern. Gottseidank hat dann auch hier wieder mein Fordhändler lange auf sich warten lassen, so dass eine Reparatur auf Kulanz aktuell noch nicht durchgeführt wurde (sollte diese Woche passieren), das hab ich dann natürlich jetzt erst mal auf Eis gelegt nach der Meldung. Vielleicht bringt das Christkind ja einen Rückrufbescheid :-)
Zum Thema Garantie, das habe ich in dem Thread hier nochmal mit durchdiskutiert:
https://www.motor-talk.de/.../...r-dennoch-kein-tuev-t7566022.html?...
Kurzum: Weder Händler noch Kundenservice in Köln wollen davon was wissen und auch nicht näher darauf eingehen. Juristische Handhabe fehlt denke ich hier, so dass es jetzt nur noch um die Entscheidung geht: Rückruf oder Kulanz.
Zitat:
@rp-orion schrieb am 18. Dezember 2024 um 09:28:43 Uhr:
FORD scheint erkannt zu haben, dass hier ein ernsthaftes Problem vorliegt:
Auch wenn ich es gestern abend bereits gelesen hatte, trotzdem Danke für die zügige Antwort. Der Tip spart mir evtl. mehr als 1000 Euro!
Gruß und frohes Fest!
Zitat:
@Weaselfox schrieb am 18. Dezember 2024 um 09:38:48 Uhr:
Der FFH hat dann noch etwas in die Suppe gespuckt, der hatte an einem Kulanzantrag so gar kein Interesse.
Klar nicht.
Zitat:
@CivicTourer schrieb am 18. Dezember 2024 um 09:48:45 Uhr:
Zitat:
@Weaselfox schrieb am 18. Dezember 2024 um 09:38:48 Uhr:
Der FFH hat dann noch etwas in die Suppe gespuckt, der hatte an einem Kulanzantrag so gar kein Interesse.
Klar nicht.
Naja so klar finde ich das gar nicht. Ich bin selbst Servicetechniker und versuche meinen Kunden eben Service zu bieten, dass Sie zufrieden sind. Das heißt auch manchmal über das normale Maß hinaus zu arbeiten. Nur das scheint in Deutschland immer seltener zu werden, es interessier nur noch Kohle, Money, Zaster, Piepen...
Ich hatte in Köln nachgefragt: Der Händler muss wohl 10% dazusteuern, ob jetzt nur von seinem Arbeitslohn oder von der Gesamtrechnung weiß ich nicht. Aber selbst wenn es um die Gesamtrechnung geht: Das wären noch keine 200€ netto, für einen zufriedenen Kunden. Ob das am Ende des Jahres die Bilanz fett macht? Für mich jedenfalls ist der Händler nach dieser Aktion Geschichte, an mir wird kein Cent mehr verdient...
Der Händler hat eben in erster Linie Interesse daran, dass er genug Gewinn erzielt. Drauflegen um der barmherzige Samariter zu sein - bringt den wo hin?
Es sind ja nicht "nur" die 200€.
Unterschied Ersatzteil: zahlst Du = er ordert das Teil und verkauft es Dir mit seiner Marge, irgendwo 30-40%. Kulanz = er bekommt das Teil im Austausch kostenlos vom Hersteller, keine Marge. Wie teuer ist das Teil = wie viel verliert er?
Unterschied Arbeit: zahlst Du = er berechnet Dir die Stundensätze wie es normal ist und an der Tafel steht, und braucht eben so lange wie es dauert. Kulanz = idR sind die Hersteller (bis auf wenige Ausnahmen) nicht bereit, diesen Stundensatz zu zahlen sondern deutlich weniger. Und geben vor wie viele Stunden sie zu zahlen gedenken, ungeachtet von Problemen die eine Montage verzögern können.
Und dann noch on Top 10% Eigenbeteiligung - natürlich gerechnet auf den Bruttoendwert den es normal kosten würde - = im Endeffekt muss der nette serviceorientierte Händler das also für Dich umsonst machen, vielleicht sogar drauf legen.
An sowas hat ein Gewinnorientiertes Unternehmen kein Interesse. Jede billige Wartung spült mehr Geld rein als diese Kulanzregelung. Und die ist bei den meisten Herstellern so oder ähnlich, weshalb es manchmal auch ewig dauert bis Teile für Kulanzreparaturen da sind - einfach weil der Händler schiebt bis zu einem Zeitpunkt wo vielleicht mal etwas Leerlauf in der Werkstatt ist - solange voll gebucht ist mit zahlender Kundschaft ....
Natürlich kann Dir als Kunde das egal sein, aber es hilft manchmal schon wenn man die Gegenseite wenigstens versteht. Wenn der jetzt 20 Kunden mit dem selben Problem hat, alle diese Kulanzregelung bekommen, dann hat der tagelang seine Werkstatt belegt für nix. Außer VIELLEICHT Kundenbindung. Die muss er sich halt auch leisten können. KFZ-Gewerbe ist mittlerweile ein arg eng gestricktes Hemd.
Zitat:
@Weaselfox schrieb am 18. Dezember 2024 um 10:05:00 Uhr:
Für mich jedenfalls ist der Händler nach dieser Aktion Geschichte, an mir wird kein Cent mehr verdient...
Wie oft müsstest Du wieder kommen, um den "Verlust" auszugleichen? keine Sorge, der Händler rechnet sich das selbstverständlich aus, ob es sich lohnt mitzumachen oder eben nicht. Aber für den Kunden ist er immer der Böse, nicht etwa der Hersteller, der erst sowas kreiert. Warum stellt der Hersteller denn nicht den Händler so, als wäre es eine Endkundenreparatur? Dann würden die jubelnd Kulanz und Garantie machen. Der Hersteller spart da auf dem Rücken der Händler, steht gut da weil er Kulanz gewährt hat und der Händler ist der Buhmann.
Zitat:
@CivicTourer schrieb am 18. Dezember 2024 um 10:33:17 Uhr:
Aber für den Kunden ist er (der Händler) immer der Böse, nicht etwa der Hersteller, der erst sowas kreiert. Warum stellt der Hersteller denn nicht den Händler so, als wäre es eine Endkundenreparatur? Dann würden die jubelnd Kulanz und Garantie machen. Der Hersteller spart da auf dem Rücken der Händler, steht gut da weil er Kulanz gewährt hat und der Händler ist der Buhmann.
Müssen wir jetzt ein Spendenkonto für notleidende Vertragswerkstätten einrichten?
Natürlich versuchen Werkstätten maximalen Gewinn zu generieren. Aber es würde doch schon reichen, wenn sie kostendeckend arbeiten.
Sicher wird es Verträge zwischen dem Hersteller und der Vertragswerkstatt geben, die genau regeln. Wenn die Vertragswerkstatt sich darauf einlässt, dann ist doch alles gut.
Zitat:
@rp-orion schrieb am 18. Dezember 2024 um 12:17:28 Uhr:
Aber es würde doch schon reichen, wenn sie kostendeckend arbeiten.
Das ist aber nicht das Ziel von irgendeinem Gewerbebetrieb.
Zitat:
@CivicTourer schrieb am 18. Dezember 2024 um 12:27:48 Uhr:
Zitat:
@rp-orion schrieb am 18. Dezember 2024 um 12:17:28 Uhr:
Aber es würde doch schon reichen, wenn sie kostendeckend arbeiten.
Das ist aber nicht das Ziel von irgendeinem Gewerbebetrieb.
Wenn es keine gewinnsüchtigen Aktionäre gibt, reicht kostendeckendes Wirtschaften.
Löhne für Mitarbeiter sind nicht als "Gewinne" zu verstehen.
Zitat:
@CivicTourer schrieb am 18. Dezember 2024 um 10:33:17 Uhr:
Der Händler hat eben in erster Linie Interesse daran, dass er genug Gewinn erzielt. Drauflegen um der barmherzige Samariter zu sein - bringt den wo hin?
Naja es gibt Gewinn und Gewinn. Kurzfristiger Gewinn: Ich haue auf die Rechnung drauf was geht, dann hab ich Gewinnmaximierung, aber jeder Kunde kommt - wenn überhaupt - nur einmal. Oder ich "Investiere" Zeit und Arbeit und habe dafür immer wieder Gewinn, wenn auch nicht so hoch. Ich persönlich mag lieber letzteres...
Zitat:
Es sind ja nicht "nur" die 200€.
Unterschied Ersatzteil: zahlst Du = er ordert das Teil und verkauft es Dir mit seiner Marge, irgendwo 30-40%. Kulanz = er bekommt das Teil im Austausch kostenlos vom Hersteller, keine Marge. Wie teuer ist das Teil = wie viel verliert er?
Unterschied Arbeit: zahlst Du = er berechnet Dir die Stundensätze wie es normal ist und an der Tafel steht, und braucht eben so lange wie es dauert. Kulanz = idR sind die Hersteller (bis auf wenige Ausnahmen) nicht bereit, diesen Stundensatz zu zahlen sondern deutlich weniger. Und geben vor wie viele Stunden sie zu zahlen gedenken, ungeachtet von Problemen die eine Montage verzögern können.
Und dann noch on Top 10% Eigenbeteiligung - natürlich gerechnet auf den Bruttoendwert den es normal kosten würde - = im Endeffekt muss der nette serviceorientierte Händler das also für Dich umsonst machen, vielleicht sogar drauf legen.
Ja das versuchen die von Oben immer so zu rechnen bzw. darzulegen, alles wird im Endeffekt für quasi umsonst gemacht, ich kenne das... OK, machen wir die Rechnung doch mal auf, wie du es geschildert hast: Der KV besagt insg. mit allen (gefühlt) 1000 Schrauben Muttern und Ösen 1400€ Teile sowie 500€ Arbeitslohn (netto). Somit gehen bei 40% Marge 400€ durch die Lappen, am Arbeitslohn noch mal 10% (lt. der Dame am Telefon). Macht in Summe 450€ nicht-Haben (ich vermeide hier explizit das Wort "Verlust"). OK, etwas mehr, als ich das Verstanden hatte, ich dachte 10% von der Gesamtsumme. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass diese Summe bei einer einzigen Inspektion meines Mustangs reingeholt wird :-) (im Juli: "Kleine Inspektion" mit Zündkerzenwechsel, 4-stellig). Ich habe 4 Ford-Fahrzeuge, die den Laden jetzt nie wieder sehen, bist du immernoch sicher, dass der Kulanzantrag nicht "mehr" Gewinn abgeworfen hätte?
Zitat:
An sowas hat ein Gewinnorientiertes Unternehmen kein Interesse.
_Ich_ denke, das sollten sie...
Zitat:
Jede billige Wartung spült mehr Geld rein als diese Kulanzregelung. Und die ist bei den meisten Herstellern so oder ähnlich, weshalb es manchmal auch ewig dauert bis Teile für Kulanzreparaturen da sind - einfach weil der Händler schiebt bis zu einem Zeitpunkt wo vielleicht mal etwas Leerlauf in der Werkstatt ist - solange voll gebucht ist mit zahlender Kundschaft ....
Das habe ich ja auch nie in Frage gestellt. Eine Wartung bringt mehr keine Frage, aber ohne Kulanzregelung keine Wartung mehr (zumindest bei mir).
Zitat:
Natürlich kann Dir als Kunde das egal sein, aber es hilft manchmal schon wenn man die Gegenseite wenigstens versteht. Wenn der jetzt 20 Kunden mit dem selben Problem hat, alle diese Kulanzregelung bekommen, dann hat der tagelang seine Werkstatt belegt für nix. Außer VIELLEICHT Kundenbindung. Die muss er sich halt auch leisten können. KFZ-Gewerbe ist mittlerweile ein arg eng gestricktes Hemd.
Naja, wir reden hier von einem der größten Fordhändler in der Umgebung...
Zitat:
Wie oft müsstest Du wieder kommen, um den "Verlust" auszugleichen? keine Sorge, der Händler rechnet sich das selbstverständlich aus, ob es sich lohnt mitzumachen oder eben nicht.
Naja, dann kann er nicht rechnen. Er verkauft mir kein Auto mehr, er hat keine Wartung mehr, nichts. Und was bei der ganzen Sache nicht berücksichtigt wurde: Er macht die Kulanz ja jetzt trotzdem (bzw. hätte gemacht, wenn der Rückruf nicht dazwischen gekommen wäre)! Dh. der ganze von dir postulierte "Verlust" hat er also noch obendrein. Hätte er sich direkt gekümmert, ohne mich 14 Tage warten zu lassen und mich selbst kümmern zu lassen, hätte er jetzt _nur_ den "Verlust" und weiterhin mich als Kunden...
Zitat:
Aber für den Kunden ist er immer der Böse, nicht etwa der Hersteller, der erst sowas kreiert. Warum stellt der Hersteller denn nicht den Händler so, als wäre es eine Endkundenreparatur? Dann würden die jubelnd Kulanz und Garantie machen. Der Hersteller spart da auf dem Rücken der Händler, steht gut da weil er Kulanz gewährt hat und der Händler ist der Buhmann.
Ja hier gebe ich dir ausnahmsweise Recht. Da ich -wie schon gesagt- selbst aus dem Servicebereich komme, kann ich für mich jedoch unterscheiden, wer der Buhmann ist. Ich mache meinem Händler nicht zum Vorwurf, dass mein Auto einen Defekt hat und durch den TÜV gerasselt ist. Den Vorwurf mache ich Köln. Vorwerfen tue ich meinem Händler eine aggressive Abwartepolitik, da er genau weiß, dass das Fahrzeug nach 1 Monat stillgelegt ist und somit die Zeit unter den Nägeln brennt. Und somit wird der Kunde schon selbst zahlen, schließlich brauch er ja das Auto... Das ist in meinen Augen unverschämt und _das_ macht den Händler zum Buhmann. Wenn mein Kunde einen Notfall hat und in der Klemme steckt, dann springe ich erst mal in die Bresche und helfe heraus. Und glaub mir, es ist mir noch nie ein finanzieller Nachteil daraus entstanden.
Kurzum: Wir alle sind gewinnorientiert, trotzdem sollte man die Menschlichkeit nicht vergessen. Und mit der Gewinnmaximierung (hat mein Vorredner ja schon angedeutet, Stichwort AG) fängt unser ganzes Problem erst an!
Just my 2 cents... (oder auch 4 :-) )
Gruß