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Diesel oder Benziner?

Themenstarteram 10. Juli 2009 um 20:16

Wir überlegen uns ein neues Auto zu kaufen, weil der alte nicht mehr sehr zuverlässig ist. In den letzten Jahren hatte unser fast 10 Jahre alte MB A140 jährlich fast 1000 € Reparaturen. Verbrauch liegt so um die 7,7 l auf 100 km. In der Überlegung ist nun der Golf, weil VW zum Bonus zur Abwrackprämie auch noch den Behindertenrabatt mitgibt (bin gehörlos). Ich komme also beim 80 PS-Golf mit wenigen Extras und Abwrackprämie als Anzahlung auf 103 € und ca. 7200 € Schlussrate (alle Rabatte zusammen ca. 7600 € inkl. Abwrackprämie). Der reale Verbrauch dürfte bei ca. 7 l. liegen. Alternative wäre der 1,6 TDI, der monatlich ca. 140 € kosten würde, bei ca. 9400 € Schlussrate (alle Rabatte zusammen ca. 8200 €) und ca. 5 l. realem Verbrauch. Wichtiger als die Power sind uns die Kosten. Bei 20000 km/Jahr spart der Diesel bei derzeigen Kraftstoffpreisen (ca. 1,05 € Diesel und 1,27 € Super) ca. 900 € im Jahr (ca. 75 €/Monat) ggü. unserem jetzigen Auto. Der 80 PS-Golf etwa 180 € (ca. 15 €/Monat). Damit gleicht der Diesel seine monatlichen Raten-Mehrkosten ggü. dem Benziner mehr als aus, wäre also ca. 20 € im Plus. Ob die Rechnung aufgeht, hängt auch davon ab, ob die Benzin- und Dieselpreise in ähnlichen Verhältnissen bleiben. Diesel war schon mal fast so teuer wie Super. Wie schätzt ihr das in Zukunft ein? Eine Überlegung wäre auch wieder, dass der TDI einen potentiell anfälligen Turbo drin hat, oder? Die höhere Schlussrate kann man bei Finanzierung auch wieder mit dem Unterschied in den Kraftstoffkosten verrechnen. Unterschiedlich sind noch die Steuerkosten, aber mit 152 € ist die Dieselsteuer ja auch nicht mehr so viel höher als die Benzinersteuer. In der Versicherung ist wohl nicht soo viel Unterschied, oder? Was würdet ihr nehmen, Diesel oder Benziner? Derzeit tendiere ich zum Diesel. Die Mehrpower wäre auch ein "Goodie".

j.

Beste Antwort im Thema

So eine Excel-Tabelle kannst Du auf meiner Website runterladen. Ich habe mir den TSI auch schön gerechnet, als der Diesel und Benzin-Preis fast Gleichstand hatte. Heute sieht das wieder anders aus. Und wie sich die Spritpreise entwickeln, kann keiner vorrausahnen. Das ist nämlich die größte Variable bei der Rechnung.

Richtig ist, das die Rechnung jeder für sich machen muß, weil z.B. die Versicherungsprozente die Kosten beeinflussen.

Bei mir sieht es z.B. so aus, das sich bei 4 Jahren Haltedauer und

5ct Preisdifferenz der Diesel nach 22tkm/Jahr lohnt - TSI kostet mich dann 118€ mehr im Jahr bei 25tkm/Jahr

10ct ..............................................20tkm/Jahr...............................................197€/Jahr

20ct ..............................................17tkm/Jahr...............................................354€/Jahr

30ct ..............................................14tkm/Jahr...............................................567€/Jahr

So oder ähnlich wird es bei allen aussehen.

Hat man viele, schnelle Autobahnetappen in seinem Fahrprofil kann sich die Armortisationsgrenze auch ganz schnell auf 11tkm/Jahr verschieben.

Die Entscheidung sollte man daher vollkommen vorurteilsfrei treffen. Die modernen TDI und TSI sind absolut gleichwertig. Die alten Vorurteile kann man alle vergessen - mit Ausnahme des Verbrauchs. Den großen Nachteil der TSIs sehe ich im hohen Verbrauch bei flotter Fahrweise, den großen Nachteil der TDIs sehe ich im Anschaffungspreis.

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auch wenn es einigen nicht passt, aber hierzu haben wir sooo vieellee Beiträge.

Gerade vor wenigen Tagen wurde das Thema in Bezug auf die Kostenfrage ausführlichst diskutiert.

 

Bitte nutze doch hierzu einfach mal die Suchfunktion, es gibt hier viele interessante Beiträge, die dir bei deiner Entscheidung sicherlich weiterhelfen.

Beim Vergleich 1.4 80 PS vs. 1.6 TDI würde ich immer den Diesel nehmen, egal wie viele Kilometer ich fahren würde.

Man sollte die Durchschnittsdifferenz der Spritpreise Diesel-Benzin übers JAhr als berechnungsgrundlage nehmen.

Alles andere bringt nichts. Oder was hatte die Rechnung der Kosten für einen aktuellen Nutzwert, als Diesel 2 Cent teurer war als Super vor ein paar Monaten,wenn man die damaligen preise genommen hätte?

Im Grunde kommt es auf dein Fahrprofil an. Bei 20000km im Jahr würde ich dir klar zu Diesel raten. Wenn es jedoch so sein sollte, dass es sehr viele Kurzstrecken sind, hm....dann könnte man mal über den Beziner nachdenken.

Aber, bei 20000km sollte der Diesel schon die richtige Wahl sein. Außerdem wirst du mit der Dynamic des Diesels mehr Spaß haben.

Also, wenn der Geldbeutel es zulässt. Nimm den Diesel.

Was in der Zukunft die Spritpreise angeht, kann dir keiner sagen. Ich denke aber, dass es bei der Differenz immer bleiben wird. Dafür fahren viel zu viele "Dienstwagen" mit Diesel rum.

Viel Glück bei deiner Entscheidung.

Gruß

Micha

Bei 20tkm/Jahr lohnt sich der Diesel mit ziemlicher Sicherheit. Sparsam fahren ist damit auch einfacher. Turbos beim Diesel sind absolut standfest, da gibt es nicht viel Ärger.

Themenstarteram 10. Juli 2009 um 20:44

Also über den Turbo braucht man sich dann wohl nicht zuviele Sorgen machen.

Habe jetzt dies gefunden: www.amortisationsrechner.de . Danach dürfte der Diesel erst nach 6,5 Jahren rausgefahren sein. Meine Rechnung sieht aber etwas anders aus... :-)

Sind Wartungskosten beim Diesel immer höher? Wieviel im Schnitt?

j.

am 10. Juli 2009 um 21:15

Zitat:

Original geschrieben von jennss

Also über den Turbo braucht man sich dann wohl nicht zuviele Sorgen machen.

Habe jetzt dies gefunden: www.amortisationsrechner.de . Danach dürfte der Diesel erst nach 6,5 Jahren rausgefahren sein. Meine Rechnung sieht aber etwas anders aus... :-)

Sind Wartungskosten beim Diesel immer höher? Wieviel im Schnitt?

j.

Die Rechnung stimmt schon, der Diesel dürfte erst in etwa diesem Zeitraum "rausgefahren" sein, da er ja auch wesentlich teurer ist. Wobei ich mit einem höherem Mehrverbrauch des Benziners als 2 Liter rechnen würde. Ich würde dir eine Probefahrt mit dem 80PS Benziner und dann dem Diesel (kannst auch den 110PS Diesel nehmen, ist kein großer Unterschied, falls der 1.6er noch nicht verfügbar ist). Da liegen von der Spritzigkeit Welten dazwischen. Der 80 PS Benziner kann allerhöchstens dann Spaß machen, wenn man nichts besseres gewohnt ist.

am 11. Juli 2009 um 1:02

Warum holst dir keinen LPG ??!!

Da sparste beim Tanken einiges...

Ich will jetzt keine Diesel-Benziner Diskussion entfachen, aber ich bezweifel, dass du innerhalb von den paar Jahren wirklich günstiger kommst mit dem Diesel...der hat nämlich trotz günstigerem Tank andere erhöhte Kosten: Anschaffungsspreis, Steuern, Inspektionen, Reperaturen etc. !!

Zitat:

Original geschrieben von jennss

Ob die Rechnung aufgeht, hängt auch davon ab, ob die Benzin- und Dieselpreise in ähnlichen Verhältnissen bleiben. Diesel war schon mal fast so teuer wie Super. Wie schätzt ihr das in Zukunft ein? Eine Überlegung wäre auch wieder, dass der TDI einen potentiell anfälligen Turbo drin hat, oder? In der Versicherung ist wohl nicht soo viel Unterschied, oder?

Als Feinstaub- und Stickoxidschleuder und bei dem Schuldenberg sollte Diesel eigentlich höher besteuert werden. ;) Turbo und aufwändige Technik kann kaputt gehen, muss natürlich nicht. Versicherung wird beim Diesel sicherlich teuer sein.

Mit diesem Excel-Blatt kannst Du es selber nachrechnen:

http://www.michaelneuhaus.de/pkwkost.zip

Wertverlust ist nicht mit einkalkuliert, da das sowieso Kaffesatz lesen ist.

Ansonsten kannst Du aber mit Haltedauer und Jahresfahrleistung kalkulieren.

Immer wenn ich höre, der Diesel würde sich rechnen, gehe ich auf die VW Seite und muss jedesmal einen Lachanfall bekommen.

Der billigste Diesel kostet glatte 4000€ mehr als der billigste Benziner.

Dann mal viel Spaß beim "herausfahren" dieser 4000€

(wenn man 20000- x0000 km im Jahr fährt ist es eh egal, dann kann man jede Kiste in 3-4 Jahren eh wegschmeißen)

Beim Golf kann man rechnen wie man will, der Preisaufschlag zum Diesel ist einfach zu hoch.

Zitat:

Original geschrieben von GOLFIWOLFI

Der billigste Diesel kostet glatte 4000€ mehr als der billigste Benziner.

Im Gegensatz zum günstigsten Benziner, ist der Diesel eine Rakete. Und das muss man meiner Meinung auch mit einrechnen.

am 11. Juli 2009 um 13:45

Zitat:

Original geschrieben von GOLFIWOLFI

Immer wenn ich höre, der Diesel würde sich rechnen, gehe ich auf die VW Seite und muss jedesmal einen Lachanfall bekommen.

Der billigste Diesel kostet glatte 4000€ mehr als der billigste Benziner.

Dann mal viel Spaß beim "herausfahren" dieser 4000€

(wenn man 20000- x0000 km im Jahr fährt ist es eh egal, dann kann man jede Kiste in 3-4 Jahren eh wegschmeißen)

Beim Golf kann man rechnen wie man will, der Preisaufschlag zum Diesel ist einfach zu hoch.

Dann bekomm Du mal einen Lachanfall.

Der billigste Diesel hat einen höheren Wiederverkaufswert als der Basisbenziner und kaputt ist der Wagen nach 4*20.000km = 80.000km auch noch lange nicht. Bei Fahrleistungen um 20tkm ist der kleine 80PS-Benziner derzeit die einzige Variante (vielleicht vom Bifuel abgesehen), die in Sachen Wirtschaftlichkeit dem kleinen Diesel einigermaßen Paroli bieten kann. Was die Fahrleistungen betrifft liegt aber eine kleine Welt zwischen den beiden Motoren.

Eine auch bei den Fahrleistungen interessante Alternative wird demnächst vermutlich der 1.2TSI sein.

am 11. Juli 2009 um 20:41

Mal ein Beitrag des deutschen "Autopapstes" dazu:

Pkw-Diesel hat seinen Höhepunkt überschritten

Der Diesel hatte in den letzten 20 Jahren einen großen Aufstieg. Betrug der Diesel-Anteil bei den in Deutschland verkauften Neuwagen im Jahr 1995 lediglich 14,6%, ist der Diesel-Anteil bis zum Jahr 2007 auf 47,7% in Deutschland angestiegen. Ähnliches gilt für Europa. So beträgt der Diesel-Anteil in West-Europa mittlerweile 53,3%. Alle Zeichen deuten allerdings darauf hin, daß der Diesel-Boom seinen Höhepunkt erreicht hat und in den nächsten Jahren der Benziner wieder an Marktanteilen gewinnt.

Den ersten Knick erhielt die Diesel-Erfolgsgeschichte im Jahre 2005. Der Partikelfilter hatte den Erfolg des Diesels gebremst. Da Diesel höhere Russpartikel-Emissionen als Benziner haben, sind zukünftig nur noch Diesel mit Partikelfilter verkaufbar. Dies gilt bei Einführung der Euro 5 Norm in absehbarer Zeit auch für den Rest Europas. Damit wird der Diesel Pkw einerseits teurer und zum anderen wartungsintensiver. Gleichzeitig hatten viele Autofahrer relativ neuer Diesel-Pkw durch Einführung der Umweltzonen in Deutschland ein erstes „Diesel-Trauma“ erlebt. Alte Benziner bewältigen die Anforderungen bei Umweltzonen ohne Probleme, Diesel brauchen Partikelfilter. Die Kapriolen um die Nachrüstungen haben manchen Autofahrer verärgert. Als Ergebnis der Umweltzonen haben sich die Restwerte der Problemdiesel stark verschlechtert.

Diesel stärker bei Firmenwagen und großen Fahrzeugen

Diesel finden sich in Firmenwagen deutlich häufiger als bei Privatwagen. Dies liegt an der höheren Jahresfahrleistung der Firmenwagen. Zusätzlich gilt, daß bei großen, schweren Fahrzeugen der absolute Verbrauchsvorteil des Diesels größer ist als beim Benziner. Es gilt die Regel: Je größer und schwerer, um größer der Dieselanteil. Und so wundert es nicht, daß über 90% aller Vans (MPV) mittlerweile als Diesel gekauft werden. Bei den Kompakt-Sportwagen ist der Dieselanteil unter 1%, bei Kleinst-wagen (Minifahrzeuge) wie etwa einem Ford Ka bei 9 % und bei Kleinwagen, wie dem Corsa, liegt der Anteil bei 14%.

Sinkende Marktanteile beim Diesel

Die Marktanteile beim Diesel werden in den Jahren langsam wieder zurückgehen. So erwarten wir bis zum Jahr 2015 einen Diesel-Marktanteil in Deutschland von 38% und 2020 lediglich 30%. Der Rückgang wird allerdings kontinuierlich erfolgen und nicht abrupt. Und der Rückgang setzt sich Klassen-bezogen durch. Bei Klein- und Kompaktfahrzeugen wird der Diesel zunächst am stärksten „Federn“ lassen.

Die Gründe für den kontinuierlichen Rückgang liegen im Zeitverlauf, der notwendig ist, um neue Benzin-Motoren-Generationen in die Serienanwendungen zu bringen. Die Automobilindustrie braucht dazu Zeit. Zum zweiten werden die neuen Abgasvorschriften für Stickoxide erst um da Jahr 2010 greifen. Die Belastungen für den Diesel kommen also noch in der Zukunft.

Sieben Gründe für den Wechsel

Die nachstehenden Gründe erklären die Trendwende zum Benziner:

1. Benziner verbessert Effizient: Der Benziner wird mit den kleinhubigeren Moto-ren (Downsizing) mit Doppeltaufladung und den neuen Direkteinspritzverfahren der 2. Generation (Schichtladung) deutlich effizienter. Damit werden Treibstoff-einsparung bis zu 15% erreicht. Der Verbrauchsvorteil des Diesels sinkt damit. Dieser Trend hält auch in der Zukunft an. Um das Jahr 2012 kommt die Benzin-Selbstzündung in die Serie. Damit werden dann Verbrauchsverbesserungen bis zu 30% beim Benziner erreicht. Der Benziner hat dann nahezu den gleichen Ver-brauch wie der Diesel.

2. Preisabstand Diesel-Benzin wird enger: Preis Preisabstand zwischen Diesel und Benzin wird immer enger. Dies liegt an der Zusatznachfrage nach Diesel-kraftstoff, etwa in USA. Schwefelfreier Diesel wird bei konstanten Raffinerie-Kapazität in Europa produziert und nicht etwa in USA. Damit rechnet sich der Diesel immer stärker erst ab höheren Jahresfahrleistungen, da der Dieselmotor teurer und die Kfz-Steuer für den Diesel deutlich höher als beim Benziner liegt. Klein- und Kompaktwagen als Diesel werden damit kaum mehr attraktiv.

3. Diesel-Restwerte werden schlechter: Da Privatkäufer in der Regel weniger Jah-resfahrleistung als Firmenfahrzeuge haben, sind Firmenfahrzeuge stärker als Diesel motorisiert. Da jetzt sich der Diesel aufgrund der geringeren Jahresfahr-leistungen immer weniger für Private “rechnet“ und Firmen weiterhin stärker Die-sel fahren, gerät der Gebrauchtwagenmarkt beim Diesel aus dem Gleichgewicht. Eine große Nachfrage von gebrauchten Diesel-Pkw steht einer kleineren Nach-frage bei den Privatkäufern gegenüber. Folge sind sinkende Restwerte (Ge-brauchtwagenpreise) bei Diesel. Damit verliert der Diesel auch für Firmen an Att-raktivität.

4. Diesel braucht mehr Abgasreinigung: Gleichzeitig braucht der Benziner nicht die aufwändigen Abgasreinigungssysteme des Diesels. Bluetec und andere Sys-teme zur Stickoxiod-Beseitigung sind aufwändig und teuer. Und die Stickoxide werden nach 2010 in der EU ein wichtiges Thema sein. So wie wir heute kein Diesel mehr ohne Partikelfilter verkaufen können, wird nach 2010 kein Diesel mehr ohne teure Stickoxid-Abfilterung verkaufbar sein. Bereits durch den Partikel-filter ist der Diesel teurer geworden und er hat an Effizienz eingebüßt.

5. Diesel wird wartungsintensiver: Diesel-Technik mit Abgasreinigung ist auf-wendiger und damit wartungsintensiver als beim Benziner. Dies zeigt sich an den Partikelfilter-Anfälligkeiten der letzten Jahre und wird auch für die sehr komplexe Stickoxiod-Abgasreinung (Bluetec) gelten. Damit steigen die Wartungskosten des Diesels.

6. Hybrid stärkt Benziner: Der Hybrid – insbesondere mit Micro Hybrid als Start-Stop und Bremsrekuperation – sowie als Mild-Hybrid- steigert die Verbrauchsvor-teile des Benziner zusätzlich. Damit kommt der Benziner mit Hybrid (Micro, Mild, Plug In) auf einen besseren Verbrauch als der Diesel bei besseren oder gleichen Kosten. Zusätzlich werden um das Jahr 2010 die Plug-In Hybride erwartet, die dann durch das billige Nachtanken mit Strom aus der Steckdose den Benziner zusätzlich begünstigen.

7. Diesel hat schlechtere CO2-Bilanz: Diesel-Kraftstoff enthält pro Liter mehr CO2 als Benzin. Damit wird bei neuen Steuersystemen der Diesel zusätzlich teurer. Auch das spricht für den Benziner.

Ähnliches wie in Deutschland gilt für West-Europa. Im Jahr 2007 hat in West-Europa der Diesel-Anteil die Marke von 53,3% erreicht. Die großen Diesel-Länder sind Luxemburg, Belgien, Norwegen, Frankreich, Spanien mit Dieselanteile zwischen 70 und knapp 80%. Die Länder mit niedrigen Diesel-Anteilen sind Schweiz, Schweden Dänemark.

Gerade dieser Ländervergleich macht deutlich, daß die Wahl für den Diesel natürlich von der Besteuerung abhängt. Während in der Schweiz nur 32,1% aller Neuwagen Diesel sind, liegt der Prozentsatz im Nachbarland Österreich bei 59%. Oder in Schweden 34,7% und in Norwegen 74,4%. Also der Diesel ist in vielen Ländern durch eine vorteilhafte Besteuerung des Treibstoffs im Vorteil. Der Dieselanteil wird also vom Gesetzgeber mit geregelt.

Sieht man jetzt mal von Europa ab, ist der Diesel in großen Märkten wie USA, Japan, China im Pkw-Bereich fast bedeutungslos. Die Autowelt im Pkw-Bereich kann also in Diesel und „Nicht-Diesel-Länder“ getrennt werden. Dabei haben viele Innovationen dem Diesel dazu verholfen in den letzten 20 Jahren in Europa so erfolgreich zu werden.

Fazit

Der Diesel hat in Deutschland und Europa im Pkw-Bereich eine glänzende Entwicklung in den letzten 20 Jahren gemacht. Die Erfolgskurve setzt sich im Pkw aber nicht fort. Der Benziner gewinnt Marktanteile wieder zurück. Im Lkw bleibt aber der Diesel das dominierende Antriebssystem. Da die deutschen Automobilbauer besondere Vorteile bei Diesel besitzen, wird die Wettbewerbssituation für die deutsche Automobilindustrie durch diesen Trend verschlechtert. Umso wichtiger ist es, bei den Hybriden und modernen Benziner-Motoren das Terrain zu verbessern.

Quelle: Car-Research, Ferdinand Dudenhöffer

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