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Dieselheizung | Führung und Verteilung Warmluft im Fahrzeug
Hallo Zusammen,
Habe in meinem Crafter eine werksseitige Eberspächer Airtronic M2 D4A.
Leider ist die Warmluftführung ab Werk für einen Camper extrem unpraktisch. Es gibt lediglich zwei Ausströmer unter und hinter der Handbremse. Die Verteilung der Warmluft im Fahrzeuginneren ist dadurch insbesondere im Bereich unter dem Bett im Heck praktisch nicht existent.
Nun überlege ich, mit entsprechen 60mm Luftschläuchen die Warmluft günstiger im Innenraum zu verteilen.
(Wir reden von ca. 4-5m Schlauchleitung)
Im Internet findet man Videos von Leuten die "es einfach machen" und meterweise Schlauchleitung mit Abzweigungen und allem im Fahrzeug verteilen und Kommentare von Leuten, die davon abraten wegen Gegendruck... es ist also wie immer: 5 Leute, 10 Meinungen
Die Bedienungsanleitung zu Eberspächer schweigt sich aus.
In der BDA steht zum Zhema Gegendruck nur, dass die Heizung bei verschlossenem Auslass wegen Überhitzung abschaltet... Überraschung
Meine Idee wäre, einen regelbaren Rohrlüfter in der Schlauchleitung nach hinten zu verbauen. So würde ich den Gegendruck in der Luftführung nach hinten reduzieren und damit eine gleichmäßigere Verteilung der warmen Luft gegenüber dem kurzen Ausströmer im Fahrerhaus erreichen.
Abzweigen würde ich die Warmluft entweder direkt an der Sthz oder unter dem Handbremshebel.
(Das muss ich mir in Ruhe ansehen)1
Was sagt ihr dazu?
Mission Impossible oder sinnvoller Ansatz?
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22 Antworten
Zitat:
@Dr.OeTzi schrieb am 12. August 2023 um 10:50:03 Uhr:
Hallo Zusammen,
Habe in meinem Crafter eine werksseitige Eberspächer Airtronic M2 D4A.
Leider ist die Warmlüftführung ab Werk für einen Camper extrem unpraktisch. Es gibt lediglich zwei Ausströmer unter und hinter der Handbremse. Die Vereilung der Warmluft im Fahrzeuginneren ist dadurch insbesondere im Bereich unter dem Bett im Heck praktisch nicht existent.
Gehe doch erst mal einen anderen, eventuell Kostengünstigeren Weg, und versuche mit einem Lüfter aus dem PC, die kältere Luft über dem Bett in einen Kreislauf nach vorne in den Fahrgastraum zu bekommen.
Von einer Verlängerung der Warmluftschläuche rate ich dir ab. Eine Überlänge, vor allem wenn der Schlauch auch noch um Ecken geführt wird, führt unweigerlich zu einer erhöhung des Staudruckes und damit zu überhitzung / Störung der Heizung.
MfG kheinz
PS. Wichtig auch, das zwischen den Hecktüren und dem Bett / den Bettdecken genügend Raum ist damit die Warmluft nach oben gehen strömen kann.
Aber genau das mit den Staudruck und der daraus resultierenden Überhitzung verstehe ich ehrlich gesagt nicht, weil:
Im Handbuch steht:
"Eine Blockierung der der Heizluft kann zur Überhitzung führen. [...] Das Luftblockierelememt darf nur bei Mehrkanalluftführung verwendet werden"
Der Crafter (also meiner) hat diese Mehrkanalluftführung.
Wenn ich also bspw. den Luftkanal unter dem Handbremshebel deaktiviere, strömt die Luft zum anderen Kanal hinaus und anders herum.
Wenn ich also immer beide Kanäle öffne, kann es perse nie zur Überhitzung kommen. Wie jetzt auch.
Einzig, wenn ich den Kanal mit der geänderten Luftführung einzeln ansteuern würde, könnte es zur Überhitzung kommen wobei hier die Frage ist, ob das wirklich der Fall wäre, weil die Abluft ja nicht (vollständig) blockiert wäre.
An der Stelle käme meiner Überlegung nach zusätzlich der (regelbare) Rohrventilator ins Spiel, der ja den Staudruck reduziert.
Insofern wäre IMHO eine Überhitzung ausgeschlossen, insbesondere, wenn ich darauf achte, dass der Luftkanal mit geänderter Luftführung nicht einzeln geöffnet wäre.
Habe ich da einen Denkfehler?
Ganz Einfach: Der Staudruck ist abhängig vom
Rohrdurchmesser
der länge des Rohrers
ob das Rohr gerade oder abgebogen verlegt wurde
in der Regel sind die Rohre innen wie eine Wendel aufgebaut und nicht besonders glatt in der Oberfläche (innen im Rohr)
Aus diesen Gründen geben die Hersteller die maximale Rohrlänge an.
Wird die maximale Rohrlänge überschritten staut sich die erwärmte Luft, es kommt zu einem Hitzestau, das Gerät würde überhitzen usw.und abschalten.
MfG kheinz
"kheinz" hat -bedingt- recht , auf jeden Fall nicht den Durchmesser reduzieren , lieber noch auf halbem Weg , irgendwo , wo es passt , ein kleines Beschleunigergebläse (12V) zwischensetzen , um den Luftstrom etwas zu beschleunigen ! Vielleicht direkt kurz vor dem Bett oder darunter ?! Ganz , wie es -baulich- am besten passt ! Dann wäre die Schlauch- Rohrlänge nicht ganz so erheblich . Bei dem Zusatzgebläse nur darauf achten , dass es "geräuscharm" ist ! Gruß , joeleo
Davon habe ich nicht viel Ahnung, aber mir leuchtet es auch nicht ein, wieso zusätzliche Öffnungen den Staudruck erhöhen sollten.
Mehr Öffnungen bedeutet für mich weniger Staudruck.
Erst wenn die Standardöffnungen geschlossen würden, könnte es zu Problemen kommen, wenn die zusätzlichen Rohrleitungen keinen ausreichenden Luftdurchsatz ermöglichen würden.
Aber wie schon gesagt, ich bin Laie und gebe nur mein physikalisches Verständnis kund.
Völlig richtig ! Bei Zusatzöffnungen , wenn der Luftstrom nicht behindert oder reduziert wird , kann es keinen Stau geben und folglich auch keine Notausschaltung !
Ohne es zu wissen, könnte es vielleicht sein dass so eine Luftheizung einen gewissen Staudruck erwartet damit sie nicht abschaltet? Quasi eine Sicherheits-Einrichtung, damit sichergestellt ist dass etwas angeschlossen ist?
Wenn dem so ist kann man das sicher beim Hersteller in Erfahrung bringen.
VG, Markus
Die Heizung läuft auch ohne dass etwas angeschlossen ist, theoretisch wäre das fast am besten, einen Staudruck bracht Sie nicht. Überhitzung entsteht auch wenn die Ansaugung blockiert ist, was auch meistens das Problem bei einer Überhitzung ist, selten liegt das am Staudruck. Bei der 4KW Heizung braucht es mindestens ein 75mm Rohr, da geht es einfach um den Luftdurchsatz unter voller Leistung, die niedrigen Stufen sind da nicht dass Problem, 60 oder 55mm ist das zu gering. Auch darf in den ersten 30cm nach der Heizung keine Biegung oder Hinderniss kommen damit sich die Luft nicht stauen kann. Eberspächer gibt keine Maximallänge in den Einbauanleitungen an. Ich würde es einfach ausprobieren, es kann ja nichts passieren. Damit die Heizung an ihre grenze Kommt musst du die schon mal 30 Minuten auf Volllast laufen lassen.
Jo, braucht kein Rohr. Aber tatsächlich werden die Teile durchaus auf von den jeweiligen Herstellern sich ausgedachten Standardanlagen ausgelegt. Habe mich damit eine Weile bei einem namhaften Hersteller beschäftigen dürfen.
Mein Fazit wäre wie das vom User über mir. Ausprobieren. Mega viel Wissenschaft ist da auch nicht dabei, zudem muss man echt erstmal in die Situation kommen, wo man sie lange auf Volllast laufen lässt. Mit etwas Isolation im Fahrzeug muss es da für meinen Geschmack schon kalt werden.
Also, diese Heizungen werden auch in grossen Womos eingebaut... da kommen selbst bei mittigem Einbau schnell 4-6 Meter Warmluftschlauchlänge zusammen. Und das ohne Probleme. Es muss nur sichergestellt sein das min. ein Auslass nicht blockierbar ist (Wie oben bereits gesagt)
@stero
Das ist das was ich meine... allerdings verunsichern mich natürlich auch Kommentare, die einem davon abraten.
Ich ziehe für mich folgendes raus:
A) wie in der BDA beschrieben muss zwingend sichergestellt sein, dass wenigstens ein Auslass geöffnet sein muss. Das ist werksseitig bereits der Fall. Ich muss schauen, wo ich die Warmluft abzweigen kann. Eventuell baue ich einen Aufsatz auf den Ausströmer unter der Handbremse.
B) eine Distanz von ca. 4m sollte kein Problem sein.
(Es werden nur 3 Ecken sein um die hoch herum muss)
C) ein Rohrlüfter/Rohrventilator würde das Strömungsverhalten positiv beeinflussen.
(Beispiel: https://www.fritz-berger.de/artikel/rohrluefter-beidseitig-85384 )
D) ich muss auf den Rohrdurchmesser achten
(Das muss ich mir genauer ansehen und hängt auch davon ab, wo ich die Warmluft "abzweigen" werde)
Danke euch für euren Input... die Einschätzungen und Erfahrungen anderer sind wirklich nicht zu unterschätzen und helfen einfach, sich ein besseres Bild zu machen
"Zoker" hat natürlich recht mit seiner Aussage , dass ausreichend Frischluft für Brenner und Umwälzung/ -also freier Luftstrom zur Aufheizung- vorhanden sein muss !!! Dieser Aspekt darf nicht vernachlässigt werden , auch das kann ein Grund zur Zwangsabschaltung sein ! Gruß , joeleo
Zitat:
dass ausreichend Frischluft für Brenner und Umwälzung/ -also freier Luftstrom zur Aufheizung- vorhanden sein muss !!! Gruß , joeleo
Nenne mir eine Brenstoffheizung die die Verbrennungsluft aus dem Fahrzeug holt........
MfG kheiz
Eben...
Es wird am Ende viel erzählt und philosophiert. Wenn man dann Mal die Einbausituation in manch Wohnmobil von der Stange anguckt, merkt man, dass das alles nicht so streng gesehen werden darf. Teils werden die so krass in die Sitzbänke reingequetscht, dass eben direkt nach der Heizung Umlenkungen kommen usw.
Zusatzlüfter haben die wenigsten integriert.