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Dieselpartikelfilter gebrochen
Griaß Eich,
ich habe Anfang September2020 einen BMW 320d touring Bj 2016 bei einem Münchener Autohändler gekauft. Ein guter Freund, der selbst Oldtimer restauriert und Ingenieur bei Audi ist, hat mich begleitet und auch die Probefahrt mit mir gemacht. Außer ein paar kleineren optischen Mängeln war nichts zu beanstanden. Der Händler hat mir noch eine Garantieversicherung bei Callintec verkauft, dass ich ja auf der sicheren Seite bin.
Einzig, war mich gestört hat, war, dass er keinen neuen TÜV auf das Auto machen wollte(wäre nach 5 Monaten fällig gewesen).
Kurz, ich habe Anfang Februar mein Auto in die Werkstatt gebracht, um die Windschutzscheibe erneuern zu lassen und TÜV/ASU. Dann kam das böse Erwachen:
Partikelminderungssystem(Diesel) beschädigt, Differential hinten ölfeucht, Flexrohr (Abgasanlage) Ausführung unzulässig, Partikelminderungssystem (Diesel) beschädigt - Befestigung mangelhaft
--> keine TÜV-Plakete und teuere Reparaturen
Laut Auskunft der Werkstatt bestand der Schaden schon beim Kauf, da das Alugehäuse des Getriebes schon angeschmolzen war. Die Kosten allein für die Reparatur des Dieselpartikelfilters betrug schon 2.811,49€!!!
Der Keramikfilter war laut Aussage der Werkstatt gebrochen und mußte komplett erneuert werden.
Meine Fragen:
Gibt es da noch so etwas wie eine Herstellergarantie?
Habe noch nirgendwo etwas zu einem gebrochenen Partikelfilter gefunden. Wie lange ist die Lebensdauer von so einem Partikelfilter?
Aber auch die Kosten erscheinen mir extrem hoch, alleine der Nettopreis des Dieselpartikelfilters (18028572331) betrug 1.780,65€
Wäre sehr dankbar für Tipps und Stellungnahmen!!!!
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17 Antworten
...die angegebene ET-Nummer bezeichnet den DPF-Halter (32€).
Der DPF kostet laut BMW-Liste 1.480€ + 300€ Pfandpauschale, die bei einem defekten DPF wohl nicht erstattet wird - der Preis stimmt also.
Ein DPF geht bei Normalnutzung nicht kaputt - es bildet sich ein Aschedepot, das den Strömungswiderstand des DPF erhöht. Die übliche Lebensdauer beträgt 250TKM. Danach kann man den DPF reinigen lassen, wobei die Zweitlebensdauer geringer ausfällt.
Wenn man ein modernes Auto kauft, sollte man so vorgehen
- Auslesung und Dokumentation des Fehlerspeicherinhalts
- Löschen des Fehlerspeichers
- ausgedehnte Probefahrt
- erneute Auslesung
Außerdem sollte man einen Modellprospekt des entsprechenden Baujahrs dabei haben, um Ausstattungsfunktionen checken zu können.
Auch AUDIs haben Fehlerspeicher.
Das klingt für mich ehrlich gesagt schon sehr stark nach Betrug. Der Verkäufer hat ja hier höchstwahrscheinlich wissentlich keinen Versuch unternommen den TÜV neu zu machen, da ihm der Schaden höchstwahrscheinlich bekannt war.
Was hat denn der Wagen gelaufen an Kilometern?
Wurde der bis zum Schluss ausschließlich von BMW gewartet?
Eine Herstellergarantie gibt es in der Regel nach 5 Jahren nicht mehr, außer es wurde verlängert. BMW ist bei sowas aber eigentlich immer sehr Kulant.
Wenn das Auto allerdings nur 1-2 mal in einer freien Werkstatt für eine Reparatur war reicht das schon, dass es keinen Anspruch mehr auf Kulanz gibt. Gleiches gilt für Tuning oder irgendwelche Umbauten, die die Fahreigenschaften des Autos verändern.
Ein Dieselpartikelfilter sollte bei der richtigen Fahrweise (nicht zu viel Kurzstrecke) eigentlich mindestens 200.000 Kilometer halten. Und selbst dann bricht der nicht einfach so, sondern verstopft eher. Dann kann man die für ein paar hundert Euro reinigen lassen. Ich weiß ja nicht wie der Kilometerstand ist aber wenn der noch relativ niedrig ist, kann man auch eventuell mal von einer BMW Werkstatt auslesen, ob der überhaupt stimmt, oder ob da eventuell dran gedreht wurde. Das wäre dann auch was um den Verkäufer dranzukriegen
Was da jetzt rechtlich möglich ist weiß ich leider nicht genau. Ich würde da mal einen Anwalt kontaktieren, der auf Vertragsrecht spezialisiert ist und sich diese Garantieverlängerung und den Kaufvertrag anschaut (wenn der Verkäufer uneinsichtig ist). Auf jeden Fall unbedingt alle Rechnungen aufbewahren!
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück!
ist das Ölfeuchte Differential ein Mangel, der behoben werden muss?
Wenn das Flexrohr unzulässig ist, muss doch schon mal jemand an dem Wagen rumgeschraubt haben, evtl. wurde der Filter bei einer Reinigungsaktion zerstört. Vermutlich war der Mangel schon bekannt, in diesem Fall ist tatsächlich mal der Gang zum Rechtsanwalt zu empfehlen...
Wenn die Mängel nicht im Kaufvertrag standen, das Auto dem Händler wieder auf den Hof stellen. Was ist denn mit der "Garantieversicherung bei Callintec"? Übernimmt die nicht?
Hattest du den Händler im Rahmen der Gewährleistung vor der Reparatur kontaktiert?
Weil nach sechs Monaten die Beweislastumkehr einsetzt. Danach musst du beweisen, dass der Schaden bereits beim Kauf bestand.
Da sieht man wieder wie gut es ist auf einen Audi Ingenieur zu vertrauen.
Hier wurden etliche simple Fehler gemacht.
- Der Eine glaubt dem Anderen und der wiederum bekommt kein Geld für seine Leistung und ist im Schadenfall auch kaum haftbar zu machen. Das klappt nie, es sei denn es ist Mutti.
- Ferner kein Tüv / Dekra Ankaufstest für 150,-€ gemacht, aber tausende €uro ausgegeben.
- Kein neuer Tüv obwohl 75% der 24 Monate rum waren = Geld gespart an falscher Stelle.
Bei jeder Vorstellung bei Tüv & Co wäre das sofort aufgefallen.
Okay; Jetzt den Vertrag lesen. Wer weiss was ihr da unterschrieben habt an möglicherweise Unfallwagen mit unbekannten Tkm Leistung weil Importfahrzeug, usw. usw.
Gleich heute schriftlich reklamieren mit Kopie Tüv Bericht. Stellungnahme (1-2 Tage) verlangen, sonst direkt zum Rechtsanwalt. Keine Versicherung. Egal. Der erste Brief kostet vielleicht €150,- dafür 1st Class Service.
Ich schätze mal die Versicherung, welche ihr erhalten habt, wird gar nicht viel Wert sein. Aber auch da...Vertrag lesen.
Tut mir Leid.
Also eine Herstellergarantie gibt es nicht mehr.
Eine Gewährleistung seitens des Herstellers ebenso wenig.
Die Beweislastumkehr ist leider gerade auf Dich übergegangen, da 6 Monate vorbei sind.
Der Preis des Partikelfilters ist korrekt, wer BMW fahren möchte, kann nicht mit Dacia Preisen rechnen.
Ansonsten:
1. Genau lesen, was im Versicherungsvertrag drinsteht, wenn der Partikelfilter nicht voll, sondern wirklich kaputt ist, macht nur der Versuch kluch. Also Antrag auf Leistung stellen.
2. Händler anrufen und den Fall darlegen. Wenn er sich gesprächsbereit zeigt, schauen welches Angebot kommt. Wenn nicht, dann weiter mit dem nächsten Schritt. Aber DIESEN Schritt sollte man doch eigentlich als selbstverständlich ansehen. Verstehe immer nicht, wieso man vor diesem Schritt in einem Forum nachfragt. So unsicher im Leben?
3. Schreiben an den Händler aufsetzen (trotz hoher Kosten kann ich nur vorschlagen, dies auch schon mit Anwalt zu tun), und Fall darlegen. Beweisen musst Du auf jedenfall, dass diese Schäden bei Kauf vorgelegen haben. Das wird nicht einfach sein. Aber vielleicht (Chance 1:1000) bewegt sich der Händler ja.
Wenn der Händler sich querstellt, sehe ich hier schwarz. Denn dann läuft es auf ein kostspieliges Verfahren hinaus, für das man erstmal in Vorkasse gehen muss. Ich glaube die Sache mit dem nicht gemachten TüV ist höchstens als Indiz zu sehen. Wenn es so im Vertrag stand, ist es leider nach den ersten 6 Monaten fast unmöglich, dem Händler eine Täuschung nachzuweisen.
Was die Abgasanlage betrifft wird es kniffelig, hier ist es auch entscheidend, was im Kaufvertrag festgehalten wurde. Wenn sie so drinsteht, Null Chance.
Danke für Eure Beiträge!
Vor der Probefahrt ließ sich mein Bekannter das Fehlerprotokoll ausdrucken, nachher leider nicht. Ausstattung war entsprechend der Werksbeschreibung. Der Wagen hatte zwei Steinschläge in der Windschutzscheibe und ein paar kleinere Blessuren an der hinteren Stoßstange.
Es gab einen Vorbesitzer, ein Bauunternehmer aus PAN, also kein Reimport oä und die gelaufenen km waren 112.000, am Tacho wurde nicht manipuliert. Ich selbst fahre überwiegend Langstrecken und bin seit September 23.000km gefahren. Auf den Händler wurde ich über mobile.de aufmerksam und er hatte ausschließlich gute Kritiken und das seit über 10 Jahren. Versuche, seit bekannt werden des Schadens mit ihm Kontakt aufzunehmen (telefonisch und auch über mobile.de), er ist aber nicht zu erreichen bzw antwortet nicht. Ich habe ihm in der Email eine Frist bis heute Freitag eingeräumt, und werde Montag einen Termin beim Anwalt machen.
Die abgeschlossene Zusatzversicherung greift nicht für "Verschleißteile", der Keramikfilter zählt zur Aufpuffanlage und fällt somit raus.
Ich fahre seit rund 25 Jahren BMW 3er touring, mein letzter lief gut 410.000km/ 8 Jahren, aber sowas ist bislang noch nie vorgefallen.
Hatte leider gestern in der Werkstatt vergessen, nach einem Bericht/Gutachten zu fragen, hole ich aber gleich heute nach. Jetzt nach der Reparatur war auch der TÜV... kein Problem.
Danke nochmals Euch allen!!!
Noch eine Anmerkung:
Auch der Ingenieur vom TÜV hat gemeint, daß alle Aufhängungen am Partikelfilter gerissen waren ..., ist mehr als ungewöhnlich.
Der Meister in der Werkstatt hat beim Wegfahren noch so einen Kommentar fallen lassen, dass der neue Partikelfilter - Orginalteil BMW - kleiner war als das Originalteil und wohl nicht so lange halten wird. Muss mir auch das heute noch von ihm bestätigen lassen. Gestern war dazu leider keine Gelegenheit mehr, da ich es nach dem Dienst gerade noch rechtzeitig zum Abholen in die Werkstatt geschafft hatte und die dann Feierabend machten.
"...Vor der Probefahrt ließ sich mein Bekannter das Fehlerprotokoll ausdrucken..."
Damit ist klar, dass die DPF-Beschädigung dem Händler bekannt war.
Wenn die AU-Readiness nicht gegeben ist, die nun beim TÜV aufgefallen ist, werden nach 2 Prüfzyklen (Motorstart + Fahrt) Fehler abgelegt - die sind wohl zum Verkauf gelöscht worden.
Allerdings war die Probefahrt beim Kauf wohl nicht ausführlich genug., denn emissionsrelevante Fehler provozieren auch die gelbe MKL-Warnleuchte im Display, die sofort auffällt und auch im späteren Betrieb dauerhaft aktiviert gewesen sein müsste.
Danke für Eure Beiträge!
Vor der Probefahrt ließ sich mein Bekannter das Fehlerprotokoll ausdrucken, nachher leider nicht. Ausstattung war entsprechend der Werksbeschreibung. Der Wagen hatte zwei Steinschläge in der Windschutzscheibe und ein paar kleinere Blessuren an der hinteren Stoßstange.
Es gab einen Vorbesitzer, ein Bauunternehmer aus PAN, also kein Reimport oä und die gelaufenen km waren 112.000, am Tacho wurde nicht manipuliert. Ich selbst fahre überwiegend Langstrecken und bin seit September 23.000km gefahren. Auf den Händler wurde ich über mobile.de aufmerksam und er hatte ausschließlich gute Kritiken und das seit über 10 Jahren. Versuche, seit bekannt werden des Schadens mit ihm Kontakt aufzunehmen (telefonisch und auch über mobile.de), er ist aber nicht zu erreichen bzw antwortet nicht. Ich habe ihm in der Email eine Frist bis heute Freitag eingeräumt, und werde Montag einen Termin beim Anwalt machen.
Die abgeschlossene Zusatzversicherung greift nicht für "Verschleißteile", der Keramikfilter zählt zur Aufpuffanlage und fällt somit raus.
Ich fahre seit rund 25 Jahren BMW 3er touring, mein letzter lief gut 410.000km/ 8 Jahren, aber sowas ist bislang noch nie vorgefallen.
Hatte leider gestern in der Werkstatt vergessen, nach einem Bericht/Gutachten zu fragen, hole ich aber gleich heute nach. Jetzt nach der Reparatur war auch der TÜV... kein Problem.
Danke nochmals Euch allen!!!
Diese gelbe MKL-Leuchte hat bislang noch nie aufgeleuchtet, auch nicht, als das Auto jetzt zum TÜV und ASU in der Werkstatt war. Einzige Auffälligkeiten war der Abgasgeruch im Fahrzeuginneren bei langsamen Geschwindigkeiten oder bei laufendem Motor im Stand.
Möglicherweise ist die MIL manipuliert. Zumindest beim Einschalten der Zündung (vor dem Start des Motors) *muss* sie aufleuchten?
Gruß
Tom
Vielen Dank!
Der Händler, bei dem ich das Auto gekauft habe, hat sich jetzt nach meiner 2.Mail an ihn gemeldet und möchte sich persönlich bei BMW um eine Kolanzabwicklung bemühen.
Mal schaun... ??