• Online: 1.216

Nissan Qashqai: Erste Fahrt - Dieser Nissan spart zum Wohl der Kunden

verfasst am

Der erste Nissan Qashqai erfand ein neues Segment, der neue sagt: "Weiter so". Was die zweite Generation besser kann? Vor allem sparen.

Nissan wollte beim neuen Qashqai möglichst wenig anders, aber trotzdem vieles besser machen. MOTOR-TALK-Redakteur Björn Tolksdorf findet: Das ist gelungen Nissan wollte beim neuen Qashqai möglichst wenig anders, aber trotzdem vieles besser machen. MOTOR-TALK-Redakteur Björn Tolksdorf findet: Das ist gelungen Quelle: Nissan

Madrid - Ein komischer Name, den niemand buchstabieren kann, ein seltsamer Mix aus Kompaktklasse und SUV light. Der Qashqai hätte 2006 ein Schuss in den Ofen werden können, aber tatsächlich schoss er durch die Decke. 1,5 Millionen Qashqai fahren mittlerweile durch Europa, das Auto ist Nissans Umsatzgarant.

War der erste Qashqai mutig, setzt der neue auf "Weiter so". Knapp fünf Zentimeter länger ist er, flacher und breiter. Aber im Kern ist er das gleiche Auto: Hohe Sitzposition mit Platz für die Familie.

Außen frischer, innen netter

Bisher laufen in Sunderland (UK) 250.000 Qashqai pro Jahr vom Band. Die meisten finden Abnehmer in Europa Bisher laufen in Sunderland (UK) 250.000 Qashqai pro Jahr vom Band. Die meisten finden Abnehmer in Europa Quelle: Nissan Von außen erkennt den Qashqai weiterhin jeder, von innen erkennt man: Nissan tut seinen Kunden Gutes. Die Kunststoffe sind feiner, der Klavierlack glänzt und die Stoffe sind schöner. Vorn wie hinten sitzt man bestens und fühlt sich gleich viel wohler.

Der Kofferraum ist mit 430 Liter etwas größer als beim Vorgänger (410 Liter). Allerdings sind darin die Staufächer unter dem doppelten Boden eingerechnet. Der für sperrige Ladung nutzbare Raum schrumpft dadurch gefühlt sogar etwas. Eine dritte Sitzreihe (oder den riesigen Laderaum der bisherigen Langversion) gibt es künftig nur noch im größeren X-Trail.

Nissan spart sich verschiebbare Rückbänke, verstellbare Rücklehnen oder Einzelsitze. Fürs Gepäck gibt es einen doppelten Ladeboden und eine umlegbare, im Verhältnis 60:40 geteilte Lehne. Das spart Geld und beim Geld glänzt der Qashqai.

Stabil und sicher

Bei unserer Testfahrt sorgt der Qashqai nach wenigen Metern für das erste Aha-Erlebnis: Dank der serienmäßigen "Chassis Control" fährt er so sicher, wank- und schwankarm, wie es in dieser Preisklasse nur wenige Hochbeiner können. Das System arbeitet ähnlich wie das ESP: Automatische Bremseingriffe verbessern die Spurtreue und die Kurvenlage und reduzieren Karosseriebewegungen auf unebener Strecke.

Im Innenraum wurde der Qashqai moderner, haptisch und optisch freundlicher Im Innenraum wurde der Qashqai moderner, haptisch und optisch freundlicher Quelle: Nissan Bei hohen Geschwindigkeiten pfeift SUV-typisch der Fahrtwind.

Bei Fehlern des Fahrers helfen die elektronischen Assistenten. Sie zeigen Nissans Reaktion auf die Kritik am trägen Spurhalte-Assistenten im Note: Im Qashqai piepst es eher mehr als zu wenig. Dies sowie Notbremsassistent, Verkehrszeichen-Erkennung und Fernlicht-Assistent gibt es serienmäßig in der Ausstattung Acenta. Es ist die meistverkaufte.

Die Motoren

Investiert hat Nissan in den Verbrauch seiner Motoren. Laut Datenblatt schluckt ein Qashqai zwischen 3,8 (1.5 Dci) und 5,6 Liter (1.2 Dig-T) Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer. Auf unserer Fahrt ermittelte der Bordcomputer für jeden der drei Motoren einen Verbrauch zwischen fünf und sechs Litern. Ein Klassewert für ein familientaugliches SUV. Blöd nur, dass noch kein Motor Euro 6 erfüllt.

Trotz der Sparsamkeit genügt die Leistung für gelegentlichen Spaß. Das klappt sogar mit der CVT-Automatik (nur beim 1.6er Diesel). Das manuelle Getriebe lässt sich weich schalten.

Preise und Ausstattung

Das Beste kommt zum Schluss, dabei ist es für viele der Anfang auf dem Weg zum Qashqai. Es ist der Preis, der wie bisher bei knapp 20.000 Euro liegt. Die schon umfassende Acenta-Ausstattung kostet knapp 3.000 Euro Aufpreis.

Damit ist der Qashqai weiterhin etwa 5.000 Euro billiger als VW Tiguan, Toyota Rav4 oder Ford Kuga und besser ausgestattet als die preislich vergleichbare Konkurrenz von Hyundai und Kia.

War noch was? Ja, der Allradantrieb. Gibt es im Qashqai ab 28.900 Euro. Ein 150-PS-Benziner folgt im Sommer.

Technische Daten: Nissan Qashqai

Der Benziner

  • Motor: 1,2-Liter-Vierzylinder-Benziner
  • Getriebe: Sechsgang-Schaltgetriebe
  • Leistung: 115 PS (85 kW)
  • Drehmoment: 190 Nm max.
  • Verbrauch: 5,6 l/100 km (NEFZ)
  • CO2: 129 g/km
  • 0 – 100 km/h: 10, 9 s
  • Höchstgeschwindigkeit: 185 km/h
  • Länge x Breite x Höhe in m: 4,38 x 1,1,81 x 1,59
  • Radstand: 2,65 m
  • Leergewicht inklusive Fahrer: 1.318 kg
  • Kofferraum: 430-1.585 l
  • Grundpreis: 19.940 Euro
  • Marktstart: Februar 2014

Der große Diesel

  • Motor: 1,6-Liter-Vierzylinder-Diesel
  • Getriebe: Sechsgang-Schaltgetriebe (CVT-Automatik)
  • Leistung: 130 PS (96 kW)
  • Drehmoment: 320 Nm max.
  • Verbrauch: 4,4 (4,6) l/100 km (NEFZ)
  • CO2: 115 (119) g/km
  • 0 – 100 km/h: 9,9 (11,1) s
  • Höchstgeschwindigkeit: 190 (183) km/h
  • Leergewicht inklusive Fahrer: 1.419 (1.461) kg
  • Grundpreis: 26.900 Euro
  • Marktstart: Februar 2014

Avatar von bjoernmg
Renault
90
Diesen Artikel teilen:
90 Kommentare: