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Differential jault

Themenstarteram 18. Mai 2008 um 6:48

Hallo Leute,

ich habe vor kurzem mein Hinterachsdiff. abdichten lassen ( MB 300TE, Bj.`91). Dabei ist es auch mit neuem Öl befüllt worden. Nun jault es bei Teillast seit neuestem. Dieser Fehler war vor der Neubefüllung nicht aufgetreten. Frage: hat jemand eine Erklärung dafür? Die Werstatt meinte, das muß vorher schon gewesen sein.

Gruß

Beste Antwort im Thema
am 18. Mai 2008 um 22:14

Hallo,

es steht zu vermuten, das die reparierende Werkstatt die12-Kant-Bundmutter vom Kardanflansch zu fest angezogen hat. Laut WIS macht MB das mit Drehmomentmeßgeräten und Schleppzeigern. Aber wer kann das schon so machen. Bleibt dann immer nur die Variante, vor der Demontage die Position der 12-Kantmutter zu markieren (Farbklecks, Gänge zählen, Entfernung zum Bund o.ä.). Bei der Montage darf die Bundmutter dann auch nur bis dahin angezogen werden. Wird Sie fester angezogen wird die hinter der Bundmutter liegnde Spannhülse mehr angezogen und die drückt mehr auf das Lager vom Kegelrad, wodurch sich das Spiel verändert und es jault. Problem dabei ist, ein zurückdrehen der Mutter bringt nichts, da die Spannhülse sich nicht wieder entspannt, sondern in ihrer Position bleibt und somit der Druck auf das Kegelrad sich nicht verringert.

Was tun: Diff ausbauen, Deckel auf und Flanken von Kegelrad und Tellerrad begutachten, ggf. touchieren. Wenn man weiss, ob das Flankenspiel stimmt, wäre zumindest der Montagefehler der Werkstatt ausgeschlossen und dann kann man gleich nach anderen Ursachen suchen (event. doch zu wenig Öl aufgefüllt nach Zusammenbau). Öl muss je nach Ausführung zw. 0,7 und 1,1 L aufgefüllt sein.

Ist es jetzt das falsche Flankenspiel infolge zu größerem Drcuk auf das Kegelrad, so ist das leider der Gau. Denn das wieder läßt sich nur durch Komplettdemontage und einsetzen einer neuen Spannhülse beheben, und auf jeden fall nichts mehr für den Semiprofessionellen Schrauber, wegen der Einstellerei des kegelrades. Da ist es fast besser, ein gebrauchtes Diff zu suchen und in einem neuen Anlauf abzudichten. Habe das jetzt schon zweimal gemacht, ohne jegliche Schleppmanomter usw. sondern nur mit Farbklecks und hatte trotzdem ein dichtes Diff. hinterher. Wobei auch das nie von Dauer sein wird, weil MB-Differentiale eigentlich immer leicht undicht sind. Neue Wedis einsetzen an einem ausgebauten Diff. ist dabei an einem ruhigen Tag bequem zu erledigen und mit dem besagten Wissen auch kein Hexenwerk.

Aber sollte es gleich nach dem Zusammenbau aufgetreten sein, so spricht schon einiges für diesen Fehler.

Beste Grüße Wolgawilly

16 weitere Antworten
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16 Antworten
am 18. Mai 2008 um 8:09

Moin Lenschi1,

 

am Differential befindet sich Eingangsseitig (Kardanwelle) eine Mutter. Wenn diese nicht in die richtige Position gebracht wird kann es zu einem tropfenden oder heulenden Diff kommen. Das Problem hatten wir zumindest bei einem 560 SEL.

 

Gruß,

 

Kalle

Themenstarteram 18. Mai 2008 um 15:44

Hallo und besten Dank für die Info!

Frage: was ist die "richtige " Position?

Tropfen tut es nicht. Nur eben jaulen. Das ist recht nervig. Wenn man die Schraubenposition nicht weiter ändern würde; was passiert dann?

Gruß

Horst

am 18. Mai 2008 um 22:14

Hallo,

es steht zu vermuten, das die reparierende Werkstatt die12-Kant-Bundmutter vom Kardanflansch zu fest angezogen hat. Laut WIS macht MB das mit Drehmomentmeßgeräten und Schleppzeigern. Aber wer kann das schon so machen. Bleibt dann immer nur die Variante, vor der Demontage die Position der 12-Kantmutter zu markieren (Farbklecks, Gänge zählen, Entfernung zum Bund o.ä.). Bei der Montage darf die Bundmutter dann auch nur bis dahin angezogen werden. Wird Sie fester angezogen wird die hinter der Bundmutter liegnde Spannhülse mehr angezogen und die drückt mehr auf das Lager vom Kegelrad, wodurch sich das Spiel verändert und es jault. Problem dabei ist, ein zurückdrehen der Mutter bringt nichts, da die Spannhülse sich nicht wieder entspannt, sondern in ihrer Position bleibt und somit der Druck auf das Kegelrad sich nicht verringert.

Was tun: Diff ausbauen, Deckel auf und Flanken von Kegelrad und Tellerrad begutachten, ggf. touchieren. Wenn man weiss, ob das Flankenspiel stimmt, wäre zumindest der Montagefehler der Werkstatt ausgeschlossen und dann kann man gleich nach anderen Ursachen suchen (event. doch zu wenig Öl aufgefüllt nach Zusammenbau). Öl muss je nach Ausführung zw. 0,7 und 1,1 L aufgefüllt sein.

Ist es jetzt das falsche Flankenspiel infolge zu größerem Drcuk auf das Kegelrad, so ist das leider der Gau. Denn das wieder läßt sich nur durch Komplettdemontage und einsetzen einer neuen Spannhülse beheben, und auf jeden fall nichts mehr für den Semiprofessionellen Schrauber, wegen der Einstellerei des kegelrades. Da ist es fast besser, ein gebrauchtes Diff zu suchen und in einem neuen Anlauf abzudichten. Habe das jetzt schon zweimal gemacht, ohne jegliche Schleppmanomter usw. sondern nur mit Farbklecks und hatte trotzdem ein dichtes Diff. hinterher. Wobei auch das nie von Dauer sein wird, weil MB-Differentiale eigentlich immer leicht undicht sind. Neue Wedis einsetzen an einem ausgebauten Diff. ist dabei an einem ruhigen Tag bequem zu erledigen und mit dem besagten Wissen auch kein Hexenwerk.

Aber sollte es gleich nach dem Zusammenbau aufgetreten sein, so spricht schon einiges für diesen Fehler.

Beste Grüße Wolgawilly

spitze erklärt...

am 19. Mai 2008 um 7:33

Fazit: n Differential zu tauschen ist eine Sache, es aber zu überholen eine ganz andere. 

du hast es ja im grunde richtig erkannt das problem...... aber wolgawilli hat es gut erklärt...

Themenstarteram 19. Mai 2008 um 16:46

Zitat:

Original geschrieben von wolgawilly

Hallo,

es steht zu vermuten, das die reparierende Werkstatt die12-Kant-Bundmutter vom Kardanflansch zu fest angezogen hat. Laut WIS macht MB das mit Drehmomentmeßgeräten und Schleppzeigern. Aber wer kann das schon so machen. Bleibt dann immer nur die Variante, vor der Demontage die Position der 12-Kantmutter zu markieren (Farbklecks, Gänge zählen, Entfernung zum Bund o.ä.). Bei der Montage darf die Bundmutter dann auch nur bis dahin angezogen werden. Wird Sie fester angezogen wird die hinter der Bundmutter liegnde Spannhülse mehr angezogen und die drückt mehr auf das Lager vom Kegelrad, wodurch sich das Spiel verändert und es jault. Problem dabei ist, ein zurückdrehen der Mutter bringt nichts, da die Spannhülse sich nicht wieder entspannt, sondern in ihrer Position bleibt und somit der Druck auf das Kegelrad sich nicht verringert.

Was tun: Diff ausbauen, Deckel auf und Flanken von Kegelrad und Tellerrad begutachten, ggf. touchieren. Wenn man weiss, ob das Flankenspiel stimmt, wäre zumindest der Montagefehler der Werkstatt ausgeschlossen und dann kann man gleich nach anderen Ursachen suchen (event. doch zu wenig Öl aufgefüllt nach Zusammenbau). Öl muss je nach Ausführung zw. 0,7 und 1,1 L aufgefüllt sein.

Ist es jetzt das falsche Flankenspiel infolge zu größerem Drcuk auf das Kegelrad, so ist das leider der Gau. Denn das wieder läßt sich nur durch Komplettdemontage und einsetzen einer neuen Spannhülse beheben, und auf jeden fall nichts mehr für den Semiprofessionellen Schrauber, wegen der Einstellerei des kegelrades. Da ist es fast besser, ein gebrauchtes Diff zu suchen und in einem neuen Anlauf abzudichten. Habe das jetzt schon zweimal gemacht, ohne jegliche Schleppmanomter usw. sondern nur mit Farbklecks und hatte trotzdem ein dichtes Diff. hinterher. Wobei auch das nie von Dauer sein wird, weil MB-Differentiale eigentlich immer leicht undicht sind. Neue Wedis einsetzen an einem ausgebauten Diff. ist dabei an einem ruhigen Tag bequem zu erledigen und mit dem besagten Wissen auch kein Hexenwerk.

Aber sollte es gleich nach dem Zusammenbau aufgetreten sein, so spricht schon einiges für diesen Fehler.

Beste Grüße Wolgawilly

Themenstarteram 19. Mai 2008 um 16:48

Hallo Wolgawolli,

besten Dank für die Info`s!

Der Gau heißt was??? Kann man sagen, wie lange das Diff noch hält?

Den Einbaufehler werde ich wohl schwer beweisen können. Was würdest Du an meiner Stelle machen?

Gruß aus kiel

Themenstarteram 19. Mai 2008 um 16:51

Hallo Wolgawilly,

besten Dank für die Info`s!

Der Gau heißt was??? Kann man sagen, wie lange das Diff noch hält?

Den Einbaufehler werde ich wohl schwer beweisen können. Was würdest Du an meiner Stelle machen?

Gruß aus kiel

Hallo ,

ich würde mal an deiner Stelle mal in der Bucht einbissi Ausschau halten . Da gibt es immer wieder mal welche mit ca.: 130-160tkm Laufleistung .

Ich habe mir auch grade eins ersteigert fürn Appel und Ei (25,00 €) . Das was du brauchst ist eins wie bei mir glaube ich 3,69 Übersetzung.

Viel Erfolg bei der Suche .

 

am 19. Mai 2008 um 20:12

hallo,

da es nach m werkstatt termin sofort auftrat ist die vermutung sehr nahe das die mist gemacht haben.

ich hatte meinen 250 mit 198tkm bekommen-mit leicht jaulendem diff.

ich ließ das öl bei mb wechseln-war zwar nicht weg das jaulen aber es war zumindest dicht und das öl war frisch.

glaub bei 230tkm rum hab ich mich auf m weg zu db gemacht und für 160 € sämtliche lager für s diff geholt.

der aus m lager schaute mich zwar blöd an und meinte eins im tausch wäre billiger-es sei denn man mache es selber...

bin grinsend raus da-ab nach haus-diff rausgerissen-neue lager in backofen schön ne runde gebraten und eingesetzt-frisches öl drauf und siehe da-hatte n anderes auto...

seit den vermisse ich das geheule hinten...

 

mfg

Themenstarteram 20. Mai 2008 um 4:49

Hallo und vielen Dank für die Tips!

Ihr könnt ja lachen, aber weil ich hier neu bin habe ich eine Frage: was heißt: Ersatzteil aus der "Bucht" besorgen???

Gruß

Hotte

Bucht = eBay

 

lg

ship 

Themenstarteram 20. Mai 2008 um 6:43

Ahhhhhhh!

Danke für die Info!!!

Gruß

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