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Distronic, wer haftet bei Unfall

Mercedes
Themenstarteram 3. Dezember 2014 um 9:03

Hallo Freunde,

es ist zwar zum Glück nichts vorgefallen, aber mich würde es interessieren, wer bei einem Auffahrunfall trotz aktivem Distronic haftet?

Ich glaube zwar, dass Mercedes sich von solchen Sachen zurückhalten würde bin aber trotzdem mal gespannt auf die Antworten.

Gruß

Beste Antwort im Thema

Auch, wenn der Ursprungstread aus 2014 ist :):

Lies mal den §4 StVO

("Der Abstand von einem vorausfahrenden Fahrzeug muß in der Regel so groß sein, daß auch dann hinter ihm gehalten werden kann, wenn es plötzlich gebremst wird.

Der Vorausfahrende darf nicht ohne zwingenden Grund stark bremsen. muss man stets so großen Abstand halten, dass man innerhalb der übersehbaren Strecke anhalten kann, auch, wenn der Vordermann plötzlich bremst.")

Damit sind all Deine Fragen recht eindeutig beantwortet.

Wenn Dir einer auffährt, hat er gepennt, er war zu nah, oder er war zu schnell.

Wenn er rutscht und Dein Auto kaltverformt, war er in Folge "der Umstände" (Nässe, Schnee, Schotter usw.) für die aktuellen Verhältnisse zu schnell.

Und wenn Deine Distronic verkehrsbedingt aufgrund vorne bremsender Fz Deinen Stuhl verzögert, so stellt dies sicherlich einen "zwingenden Grund" dar, der Dich durchaus zum Bremsen berechtigt... :D

Wie sagte mir mal ein Versicherungsmann: "Wenn´s hinten kracht, gibt´s vorne Geld!"... ;)

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Moin auch, Du wer sonst.

Wie soll das sonst gehen - auf der Anklagebank sitzt Hr. oder Fr. Distronic und der Richter verurteilt dann dieses Bauteil???

Zitat:

@MercedesFero schrieb am 3. Dezember 2014 um 10:03:56 Uhr:

Hallo Freunde,

es ist zwar zum Glück nichts vorgefallen, aber mich würde es interessieren, wer bei einem Auffahrunfall trotz aktivem Distronic haftet?

Ich glaube zwar, dass Mercedes sich von solchen Sachen zurückhalten würde bin aber trotzdem mal gespannt auf die Antworten.

Gruß

Ich wuerde mal mit grosser Sicherheit annehmen, man selbst.

Mercedes sagt ja immer, dass diese Systeme nur unterstuetzen sollen und den Fahrer nicht von seinen Pflichten im Strassenverkehr entbindet.

Aber mal abgesehen davon, wer wuerde denn auf die Idee kommen in diesem Fall an Mercedes heranzutreten und zu sagen: "Die Distronic hat nicht funktioniert, also haftet ihr fuer den Unfall."?

am 3. Dezember 2014 um 10:13

Zitat:

 

Aber mal abgesehen davon, wer wuerde denn auf die Idee kommen in diesem Fall an Mercedes heranzutreten und zu sagen: "Die Distronic hat nicht funktioniert, also haftet ihr fuer den Unfall."?

Jeder Mercedesfahrer mit distronic in den USA .. :D

@junglelist66 richtig xD

Zitat:

@MercedesFero schrieb am 3. Dezember 2014 um 10:03:56 Uhr:

Hallo Freunde,

es ist zwar zum Glück nichts vorgefallen, aber mich würde es interessieren, wer bei einem Auffahrunfall trotz aktivem Distronic haftet?

Ich glaube zwar, dass Mercedes sich von solchen Sachen zurückhalten würde bin aber trotzdem mal gespannt auf die Antworten.

Gruß

Das fragst Du doch nicht im ernst ?

Themenstarteram 3. Dezember 2014 um 11:21

Zitat:

@Raisch2000 schrieb am 3. Dezember 2014 um 11:32:21 Uhr:

Zitat:

@MercedesFero schrieb am 3. Dezember 2014 um 10:03:56 Uhr:

Hallo Freunde,

es ist zwar zum Glück nichts vorgefallen, aber mich würde es interessieren, wer bei einem Auffahrunfall trotz aktivem Distronic haftet?

Ich glaube zwar, dass Mercedes sich von solchen Sachen zurückhalten würde bin aber trotzdem mal gespannt auf die Antworten.

Gruß

Das fragst Du doch nicht im ernst ?

Ich bin schon davon ausgegangen, dass Mercedes dafür nicht haftet. Wollte wissen ob es event. ähnliche Fälle gab, wo Mercedes einen Teilschuld hatte. Ist doch nichts falsches ;)

am 3. Dezember 2014 um 11:40

Ich sehe diese assistenzsysteme extrem kritisch, weil es genug fahrzeuglenker geben wird, die sich drauf verlassen und unaufmerksam werden. Dabei wissen wir doch alle, dass fahrzeugelektrik nicht zum verlässlichstem gehört.

Da Du im Schadenfall eh nie nachweisen kannst, dass Du die Distronic anhattest, ist die Frage hypothetisch. Aber in den Betriebsanleitungen steht überall (stand zumindest früher), dass man selbst haftbar ist wenn man sich darauf verlässt. Ist nichts anderes wie bei der Parktronic

Zitat:

@e46e schrieb am 3. Dezember 2014 um 12:40:18 Uhr:

Ich sehe diese assistenzsysteme extrem kritisch, weil es genug fahrzeuglenker geben wird, die sich drauf verlassen und unaufmerksam werden. Dabei wissen wir doch alle, dass fahrzeugelektrik nicht zum verlässlichstem gehört.

Das ist aber doch nicht das Problem des Herstellers, sondern immer des Fahrers. Natürlich kannst Du immer sagen, dass Du, wenn Du etwas kaufst, davon ausgeht dass es 100%ig funktioniert.

Aber wenn es dann doch nicht so funktioniert, kannst Du doch nicht den Hersteller für alle Folgeschäden verantwortlich machen. Wenn Deine Waschmaschine undicht wird und bei Nachbar unten drunter das Wasser durchläuft, klagst Du dann auch Miele, Bosch etc an, obwohl das ja gemäß Aqua Stop nicht passieren kann.

Ein System muss man doch nicht deshalb als kritisch bewerten, weil der Mensch es nicht richtig zu gebrauchen weiss und sich soweit darauf verlässt. Ich sehe LKW Fahrer manchmal auf der AB mit 80 am Steuer sitzen und auf dem Lenkrad eine Zeitung .....

Gruss Mic :)

Zitat:

Das ist aber doch nicht das Problem des Herstellers, sondern immer des Fahrers. Natürlich kannst Du immer sagen, dass Du, wenn Du etwas kaufst, davon ausgeht dass es 100%ig funktioniert.

Aber wenn es dann doch nicht so funktioniert, kannst Du doch nicht den Hersteller für alle Folgeschäden verantwortlich machen. Wenn Deine Waschmaschine undicht wird und bei Nachbar unten drunter das Wasser durchläuft, klagst Du dann auch Miele, Bosch etc an, obwohl das ja gemäß Aqua Stop nicht passieren kann.

Ein System muss man doch nicht deshalb als kritisch bewerten, weil der Mensch es nicht richtig zu gebrauchen weiss und sich soweit darauf verlässt. Ich sehe LKW Fahrer manchmal auf der AB mit 80 am Steuer sitzen und auf dem Lenkrad eine Zeitung .....

Gruss Mic :)

Das, Mic, sehe ich nun wieder kritisch. Es kommt ja auch darauf an, ob der Fahrzeuglenker die Erwartung erfüllen kann. Wenn sein Totwinkel- oder Spurassistent ihn mit falschen Signalen erschreckt, ist er dann zu einer angemessenen Reaktion in der Lage? Wenn sein Fahrzeug bremst ohne trifftigen Grund, was soll er dann tun und was soll der Hintermann tun, wenn das unangemessen, plötzlich und heftig passiert? Wenn bald autonom gefahren wird, kann ein länger untätiger Fahrer die Aufmerksamkeit halten und die von ihm sonst zu erwartende Reaktionszeit haben, wenn das System irritiert von irgend etwas plötzlich blinkt und piept, an ihn übergibt und ihm nicht mal klar ist, warum es jetzt brenzlig ist, weil er ja nicht weiß, was das Auto nicht verstanden hat an der Baustelle, Reflexen, Lichtquellen, Linien, what ever.

Ich habe schon meine Erfahrung mit dem Parkassistent eines Fokus, der dem Auto hinter der Parklücke in die Seite fahren wollte. Allerdings war mein Vertrauen gering, die Aufmerksamkeit hoch genug, der Vorgang kurz genug und ich konnte den Unfall vermeiden. Bei Schritttempo...

Ich erinnere mich auch an due Demonstration von selbständig ins Parkhaus fahren, die ständig unterbrochen wurde wegen geringster Störeinflüsse. Der Fahrer wäre dann nicht mal in der Nähe...

Hallo aku06,

Zitat:

Ich erinnere mich auch an due Demonstration von selbständig ins Parkhaus fahren, die ständig unterbrochen wurde wegen geringster Störeinflüsse. Der Fahrer wäre dann nicht mal in der Nähe...

Das ist meines Erachtens ein berechtigter Einwand - da Du hier im Gegensatz zu den anderen Beispielen gar keinen Einfluß mehr auf das System hast, wenn Du es einmal benutzt und Du wenn Du dieses Parkhaus nutzen willst (OK Du kannst ein anderes Parkhaus nehmen, aber das ist in diesem Fall keine Alternative), gar keine andere Möglichkeit hast Dich diesem System anzuvertrauen und Dir jegliche Kontrollmöglichkeiten genommen sind.

In allen anderen Fällen - zwingt Dich ja 1. niemand die Systeme zu nutzen, wenn es Dich bei Fahren eher stört, als unterstützt und zum 2. hast Du ja auch jederzeit die Möglichkeit einzugreifen. Nur WENN Du die Systeme nutzt, gehst Du aktiv das Risiko ein, Deine eigene Verantwortlichkeit einem System zu übergeben und das ist DEINE Entscheidung.

Das wird meines Erachtens auch nie anders werden, egal wie gut die Systeme noch werden mögen. Das Problem ist einfach, dass immer - egal wie ausgetüftelt ein System auch sein mag - es nie 100% fehlerfrei sein kann, da die Komplexität der Systeme selbst und auch durch die mannigfaltigen Möglichkeit der Umwelt es nicht zulassen.

Selbst der Mensch wird ggf. - mit besseren Systemen - noch eher der Schwachpunkt sein, aber wenn Du Dein Auto Deiner Frau/Freund etc. überlässt kann man diesen eben haftbar machen. Und den Hersteller dann für das System haftbar zu machen, wird wohl zumindest solange der Fahrer noch Einfluß hat, nie funktionieren. Als Hersteller würde niemand mehr dieses Risiko eingehen.

Gruss Mic :)

Mir ging es darum, ob die Erwartungen an den Fahrer realistisch und erfüllbar sind. Ich bezweifle das und glaube, wenn der Mensch übernehmen muss ist seine Reaktionszeit - bei aktiven Bremsassistenten auch seine Einflussmöglichkeit - unzureichend.

Zitat:

In allen anderen Fällen - zwingt Dich ja niemand

Genau. Ich denke, dem Fragesteller fehlt es wie mir an Vertrauen. Deswegen habe ich in meinem A207 auf alle aktiven Assistenten verzichtet (Parktronik hat er natürlich, aber das kann man wie beschrieben vorsichtig angehen). Deswegen kam auch keines der vielen Autos aus der Markteinführung des Mopf in Frage, denn da muss man alle Assistenten mitbezahlen. Wer das macht, sollte die Vertrauensfrage vorher mit sich ausgemacht haben.

Îm Prinzip geht es bei den Assistenzsystemen darum, dass sie lediglich unterstützen sollen.

Sprich der Fahrer fährt bzw. soll in der Regel so fahren, wie auch fahren würde, wenn die Systeme nicht on Board hat (sprich mit vollster Aufmerksamkeit).

Da der Mensch aber nun auch sehr fehlerhaft reagiert, weil er sich übermüdet ans Steuer setzt, gerade die neueste Songs in seiner Musiksammlung sucht oder unaufmerksam und ggf. emotional ungünstig beeinflusst ist, da der Streit mit seiner Liebsten gerade 10 min her ist, dann können diese Systeme vermeiden Unfälle zu verursachen, die man ohne diese Systeme verursacht hätte.

Diese Systeme dienen also dazu die Sicherheit zu erhöhen und das Unfallrisiko zu minimieren, um ggf. Defizite des Fahrers aus welchen Gründen auch immer zu kompensieren.

Wenn daraus der Fahrer aber daraus die Erwartung ableitet, einen vollautomatischen Fahrer (Auto) mit diesen Assistenzsystemen zu kaufen, dann ist das sein Problem und aus meiner Sicht kein Grund diese Systeme nicht zu kaufen. Ein System oder Gegenstand nicht zu kaufen, weil er zweckentfremdet genutzt werden kann, ist für mich keine Option. Wenn dem @TE das Vertrauen fehlt, sich gänzlich auf die Distronic zu verlassen, dann tut er gut daran, was aber aus meiner Sicht eben nicht die Schlussfolgerung zulässt, dieses System deswegen nicht zu kaufen.

Du bist halt der Meinung, wenn etwas nicht 100%ig funktioniert, dann darf man es auch nicht kaufen. Wobei man eben dieses 100%ig definieren muss. ;)

Aber ich denke die unterschiedlichen Sichtweisen, sind durch unsere Diskussion durchaus klar geworden.

Zitat:

Aber ich denke die unterschiedlichen Sichtweisen, sind durch unsere Diskussion durchaus klar geworden.

Ja, das stimmt und nichts funktioniert 100%

Mir fällt gerade noch der Nissan Note als weitere Erfahrung ein, der nicht eingreift, sondern nur blinkt oder piept und der mir immer mal wieder ein Objekt im toten Winkel meldete, wo keines war.

Es gibt zwei Szenarien:

1. Das Auto reagiert richtig und unterstützt mich, wenn ich unzureichend reagiere

2. Das Auto irritiert mich und provoziert mein Fehlverhalten oder das Auto reagiert falsch und ich schaffe es nicht, das zu kompensieren.

Ich muss abwägen, ob ich dem Auto vertraue und für 1. bezahle aber bei 2. persönlich hafte oder ob ich mir traue statt der Software und dann wirklich selber schuld bin - nicht als Halter eines Systems mit Fehlern sondern als ein Autofahrer mit Grenzen.

P.S. Ich bin Software-Entwickler

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