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Doppelte Starthilfe mit Spenderauto und zusätzlicher Batterie um Auto zu starten
Hallo,
hat hier schon mal jemand von doppelter Starthilfe gehört? Ich habe einen Autohändler beobachtet, der diese Prozedur an einem zu verkaufenden Auto vollzog und für den das scheinbar Routine ist, wenn das Auto sonst nicht startet. Ich sah diese Vorgehensweise zum 1. Mal.
Er benutzte 2 Starthilfe-Kabel. Eins vom Spenderauto aus und noch eins von einer zusätzlichen Batterie aus = 4 Klemmen gleichzeitig am schwächelnden Auto.
Mit dem Strom vom Spenderauto allein, sprang das Auto nicht an. Erst durch zusätzliche Überbrückung mit der extra Batterie.
1. Sollte nicht ein Spenderauto vollkommen ausreichen zum Überbrücken?
2. Ist es nicht riskant mehrere Spannungsgeber an ein Auto anzuklemmen? Die ankommende Spannung war wohl höher als die auf der Batterie des schwächelnden Autos (74 Ah).
3. Sollte ein auf diese Weise gestartetes Auto, nachdem es ca. 15km gefahren ist, nicht wieder normal anspringen und nicht schon wieder diese doppelte Überbrückung brauchen? Nach Ankunft brauchte es wieder doppelte Starthilfe um zu starten.
Angenommen, man baut eine neue vollgeladene Batterie in dieses Auto und es würde tatsächlich normal starten, also ohne Starthilfe:
4. Wie würdet ihr überprüfen, dass das Startproblem mit der neuen Batterie tatsächlich behoben ist? Würde ein Multimeter ausreichen um die Lichtmaschine auf Funktion zu überprüfen? Oder würdet ihr sonst noch was kontrollieren?
Vielen Dank für euren Input vorab.
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26 Antworten
habe noch nie von so einer Vorgehensweise gehört, was soll das bringen??
Hier wird wohl irrtümlich nach der Methode: Viel hilft viel verfahren. Manchmal ist weniger eben mehr....
Wenn die Batteriespannung des Spenderautos nicht ausreicht, dann hilft starten und ein wenig die Leerlaufdrehzahl erhöhen.
Vielleicht sammelt und verbaut der auch nur noch alte Batterien, dann macht das vielleicht Sinn.
Wenn ein Spenderfahrzeug nicht ausreicht, dann war die Batterie des anderen Fahrzeuges wohl vollschrott. z.B. Zellenschluß. Dann reicht ggfs. tatsächlich keine Starthilfe Auto zu Auto. Gefährlich ist es nicht wegen der zusätzlichen Batterie, sondern es ist eher bedenklich einem Auto mit kaputter Batterie Starthilfe zu geben.
Wenn das Auto solch massive Starthilfe benötigt hat, dann wird das Auto beim nächsten Mal natürlich auch nicht mehr anspringen, auch wenn es 100km gefahren wurde.
Zu 5.
Spannung bei ausgeschalteter Zündung und danach bei laufendem Motor zu Messen gibt zumindest einen groben Anhalt, ob alles in Ordnung ist.
...schon mal was von Parallelschaltung und Reihenschaltung gehört?
Der hat die Autos bzw. Starterbatterien alle parallel geklemmt d.h. die Spannung (Einheit: Volt) bleibt gleich bei den üblichen 12V, aber dafür kann das zu startenden Auto etwas mehr Strom (Stromstärke, Einheit: Ampere) ziehen.
Dieselfahrzeuge haben in der Regel größere Starterbatterien verbaut... z.B. 70, 80 oder 100Ah... etc.
Stehen für ne Starthilfe nur Benziner, die normalerweise schwächere Starterbatterien verbaut haben zur Verfügung oder ist das zu startende Auto z.B. wegen Kälte, etc etwas widerwillig, dann kann man durchaus ein weiteres zusätzliches Auto dranhängen.
Oder... weil ich mal grad kein Auto, sondern nur einen LKW mit 24Volt aus 2x 225Ah zur Hand hatte... hab ich eben den für die Starthilfe genommen... darf man halt nur 1 Batterie von den beiden im LKW verbauten ans Auto klemmen. Mit 12Volt / 225Ah... da hat das Auto nicht lange überlegt... der Motor lief sofort.
Und auch umgekehrt... Starthilfe bei einem LKW... dazu brauchste 3 (einzelne) Starthilfekabel und 2 Autos... dabei muß man die Autos in Reihe schalten... also -Pol vom LKW an den -Pol vom einen Auto, +Pol vom LKW an den +Pol vom anderen Auto und die beiden freien Pole der Autos verbindet man miteinander... das sind dann 2 in Reihe geklemmte Autos, die wiederum parallel am LKW hängen und die erforderlichen 24 Vol liefern.
Zu 1.
Im Normalfall reicht ein Fahrzeug aus. Wenn man jetzt aber versucht einen 4.2TDi mittels eines 1.0 Benziners zu starten, dann wird das nichts. Wenn die Leistungsfähigkeiten der beiden Fahrzeuge zu weit auseinander (Spender kleiner als Empfänger) liegen, dann braucht man mehr Power. Wenn die Batterie des Empfängers vollkommen hinüber ist, dann nimmt das Problem zu... soweit, dass ein ein gleichartiges Fahrzeug es teilweise nicht merh schafft.
Zu 2.
Nicht Spannung und Strom durcheinander würfeln. Ah gibt die Leistungsfähigkeit an (weder Strom noch Spannung). Solange die Spannungsversorgung parallel angeschlossen wird, bleibt es bei ~12V. Werden mehrere Spender parallel geschaltet, so steigt lediglich die Startleistung.
Bei einer Reihenschaltung fritiert man die Elektrik beider Fahrzeuge.
Zu 3.
Wenn das Fahrzeug anspringt ist es egal, ob es auf diese Weise oder herkömmliche Weise per Starthilfe gestartet wurde. Wenn die Batterie oder der Generator defekt ist, dann wird das Fahrzeug immer wieder Starthilfe benötigen... egal ob 1km, 10km oder 1000km gefahren wurde (Ok, bei defektem Generator kommt man nicht weit ;-)).
Mit neuer Batterie (und geladener) Batterie sollte das Fahrzeug normal starten ABER nur, wenn kein anderer Defekt vorliegt.
Zu 4.
Multimeter reicht meist aus um das rudimentär zu prüfen.
Allerdings kann man damit nicht prüfen, ob die neue Batterie aufgrund eines anderen Defektes innerhalb kurzer Zeit wieder da zeitliche segnen wird. Moderne Fahrzeuge haben viel Elektrik verbaut bei einem Defekt kann diese eine Batterie schnell wieder tiefentladen und dann ist sie Schrott. Genauso kann das moderne Energiemanagement die Batterie grillen, wenn sich nicht korrekt angelernt wurde.
12 V sind 12 V sind 12 V . . . was soll da passieren ? (sofern man die richtig anklemmt, man sollte daher schon wissen, was man da macht ;-) )
@ NoLimit ---> doch, viel hilft viel ! ---> no Limit bei den Ampere
24 V mach ich auch immer aus meinem Auto + zusätzlicher Batterie + echt gutem Überbrückungskabel + kurzem Stück zwischen den beiden Batterien
Manchmal genügt's bei 24-V-LKW aber sogar schon, nur eine der beiden Batterien mit 12 V zu überbrücken, um dem LKW den nötigen Kick zu geben
zu 3. : eine richtig leere (fast schon eingefrorene) Batterie braucht bestimmt mehr als 15 min, um wieder flott zu werden (auch wenn eine LiMa ein "Schnellladegerät mit reichlich Ampere" ist) ---> in warmer Umgebung paar Stunden aufladen (mit nicht so viel Ampere), dann könnt' das evtl. wieder was werden.
Zitat:
@shamrock73 schrieb am 20. Januar 2021 um 01:35:51 Uhr:
1. Sollte nicht ein Spenderauto vollkommen ausreichen zum Überbrücken?
Ja, wenn das allerdings ein Nissan Micra ist der einen V8-Diesel starten soll oder sowohl die extra Batterie als auch die Batterie des Spenders nix mehr taugt, dann macht man aus zwei schlechten Batterieen eine die noch genug Strom liefert.
Zitat:
2. Ist es nicht riskant mehrere Spannungsgeber an ein Auto anzuklemmen? Die ankommende Spannung war wohl höher als die auf der Batterie des schwächelnden Autos (74 Ah).
Nö, die höchste Spannung gewinnt und liefert vorwiegend den Strom bis diese dann auf das Niveau der anderen Spannungen abgesunken ist.
Zitat:
3. Sollte ein auf diese Weise gestartetes Auto, nachdem es ca. 15km gefahren ist, nicht wieder normal anspringen und nicht schon wieder diese doppelte Überbrückung brauchen? Nach Ankunft brauchte es wieder doppelte Starthilfe um zu starten.
Wenn die Batterie und Lima noch in Ordung sind schon, war vermutlich aber nicht der Fall.
Zitat:
4. Wie würdet ihr überprüfen, dass das Startproblem mit der neuen Batterie tatsächlich behoben ist? Würde ein Multimeter ausreichen um die Lichtmaschine auf Funktion zu überprüfen? Oder würdet ihr sonst noch was kontrollieren?
Wenn die Batterie wirklich Neu ist reicht eine Spannungsmessung (viele Verbraucher einschalten).
Gruß Metalhead
Zitat:
@WeissNicht schrieb am 20. Januar 2021 um 08:49:57 Uhr:
Bei einer Reihenschaltung fritiert man die Elektrik beider Fahrzeuge.
Nö, nur die des überbrückten Fahrzeuges (der Spender hat ja nach wie vor nur 12V).
Gruß Metalhead
Zitat:
@boerni666 schrieb am 20. Januar 2021 um 02:07:50 Uhr:
Wenn die Batteriespannung des Spenderautos nicht ausreicht, dann hilft starten und ein wenig die Leerlaufdrehzahl erhöhen.
]
Wenn eine Lichtmaschine in Ordnung ist, dann gibt sie einen Ladestrom zwischen 13,8 und 14 Volt ab
Wenn eine Lichtmaschine schon altersschwach ist, auch dann gibt sie insofern sie noch funktioniert um die 13,8 Volt ab, aber wenn man Verbraucher einschaltet wie das Fahr- Licht, Gebläse, Heckscheibenheizung und so weiter, dann kann es sein dass die Spannung auf 12 Volt runter geht, und dann lädt die Batterie nicht mehr
Das macht sich meistens daran bemerkbar, das wenn man diese Verbraucher oder mehrere dieser Verbraucher einschaltet, dann die Batterieleuchte rot aufleuchtet, und wenn man die Verbraucher bei laufendem Motor ausschaltet, die Batterieleuchte auch wieder verlöscht
Zitat:
Vielleicht sammelt und verbaut der auch nur noch alte Batterien, dann macht das vielleicht Sinn.
Aus verkaufs- psychologischer Sicht völliger Blödsinn.....
Nichts ist für einen Autohändler schlimmer, als wenn ein Auto bei der Besichtigung nicht anspringt . viele Interessenten denken dann, dass das Auto noch ganz andere Probleme hat als nur eine altersschwache Batterie.
Jeder normal denkende Autohändler, der ein bisschen was vom Verkauf versteht, geht dann lieber nach
https://www.wiglo.de/standorte/braunschweig/ und kauft dort eine neue Batterie, da gibt es eine nagelneue Batterie mit Garantie 36 Ampere Stunden schon für € 36
Dann kann er argumentieren, dass das Auto eine neue Batterie hat, was auch wieder verkaufsfördernd ist
Zitat:
@Kruemmerkater schrieb am 20. Januar 2021 um 09:39:02 Uhr:
Wenn eine Lichtmaschine in Ordnung ist, dann gibt sie einen Ladestrom zwischen 13,8 und 14 Volt ab
Nee, eine Ladespannung zwischen 13,6 und 14,8V (je nach Ausführung).
Das aber auch nur bis zu einem gewissen Strom und daß der Strom eines Kleinwagens (<100A) für das Starten eines großen Diesels reicht ist sehr unwahrscheinlich.
Zitat:
Das macht sich meistens daran bemerkbar, das wenn man diese Verbraucher oder mehrere dieser Verbraucher einschaltet, dann die Batterieleuchte rot aufleuchtet,
Nee, so funktioniert die klassische Batteriekontrolleuchte nicht (die bekommt Masse über die Generatorwicklung) und der aktuell teilweise verbaute Mist braucht so lange Spannungen deutlich unter 12V daß du vorher mit verreckter Batterie liegen bleibst.
Gruß Metalhead
Mit der zweiten Batterie zieht man die Spannung der Lichtmaschine runter. Das macht keinen Sinn. Wenn man mit einem kleinen Wagen einen dicken Anlasser drehen will muss man halt einpaar Minuten warten bis die Spenderlichtmaschine die leere Empfängerbatterie ein bischen geladen hat.
Zitat:
@Rasanty schrieb am 20. Januar 2021 um 09:47:56 Uhr:
Mit der zweiten Batterie zieht man die Spannung der Lichtmaschine runter.
Aber nur wenn die nicht voll ist.
Gruß Metalhead
Auch eine volle Batterie hat eine niedrigere Spannung als eine Lichtmaschine.