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Drehmomentschlüssel "überdreht"

Themenstarteram 23. Dezember 2019 um 18:42

Hallo Zusammen,

ich fahre morgen eine längere Strecke (ca. 700km) und wollte heute nochmal alles fit machen. Also Luft in Reifen und vorsichtshalber die Schrauben an den Rädern nachziehen.

Jetzt habe ich bei einigen Schrauben Mist gebaut denke ich... Ich habe meinen Drehmomentschlüssel auf 120nm gestellt und angezogen. Bei einigen habe ich jedoch darüber hinaus noch gedreht. Dabei hat sich die Schrauben merklich gedreht (vllt. 1/8 - 1/4 Umdrehung).

Ich bin mir jetzt nicht sicher ob ich jetzt ggf. etwas kaputt gemacht haben könnte. Im Internet liest man ja von reißenden Alufelgen oder abfliegenden Rädern. Ist es möglich, mit einem Drehmomentschlüssel den man nach dem knacken noch eine vierte Umdrehung gedreht hat solche Schäden anzurichten?

Oder haben die Hersteller einen großzügigen Idiotenpuffer drin?

Muss ich morgen mit einem mulmigen Gefühl los fahren oder ist das was ich gemacht habe halb so schlimm?

Danke und viele Grüße

Beste Antwort im Thema

Hallo,

Zitat:

@cdikn schrieb am 26. Dezember 2019 um 12:09:21 Uhr:

... Ich mach das tatsächlich nie sondern eigentlich nur wenn ich weiß, dass ich eine längere Strecke fahre.

diese Logik habe ich noch nie verstanden, und werde ich auch wohl nie... Wo genau ist der Unterschied, ob ein Problem bei einer geplanten Reise von 2000km nach 5 km auftaucht, oder bei einer geplanten Reise von 10km nach 5km auftaucht? Das gleiche Argument höre ich auch ab und zu wegen Kindersitz: Ich fahre ja nur 3 km....

Mfg

Hermann

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Man darf den Drehmomentschlüssel nur bis zum ersten Knacken nutzen. Beim Nutzen bis zum 2. Knacken dürfte er sich aber nicht weiter drehen. Das ist ja der Sinn eines Drehmomentschlüssels dass er beim eingestellten Drehmoment auslöst.

Dann haste zu fest gedreht. Das Problem ist weniger jetzt als später, weil diese Schraube lässt sich je länger sie zu fest sitzt auch noch schwerer lösen.

Du kannst ja den 5Nm weise höher stellen bis sich die Schraube versucht zu drehen, dann weist du womit du angezogen hast. Wenn du die Schrauben löst und mit dem richtigen Drehmoment anziehst wäre es zumindest richtig. Eine Viertelumdrehung muss nicht das Problem sein, das siehst du wenn du testest wieviel die jetzt haben.

Zitat:

@new-rio-ub schrieb am 23. Dezember 2019 um 20:05:03 Uhr:

Man darf den Drehmomentschlüssel nur bis zum ersten Knacken nutzen. Beim Nutzen bis zum 2. Knacken dürfte er sich aber nicht weiter drehen. Das ist ja der Sinn eines Drehmomentschlüssels dass er beim eingestellten Drehmoment auslöst.

Klar löst der Drehmo aus, aber nach spaätestens 1/16 Umdrehung überträgt er wieder Kraft. Wer also weiterdreht überträgt auch wieder Kraft auf die Schraube. Drehmomentschlüssel knacken auch nur 1 mal.

Das ist keine Rutschkupplung wie beim Akkuschrauber.

Eben, ein Weiterdrehen bis zum zweiten Knacken ohne vorherige Entspannung gibt es nicht; war vielleicht etwas unglücklich formuliert.

 

@TE

Wenn du die Bolzen problemlos noch eine viertel Umdrehung weiter gewürgt hast, hast du entweder null Gefühl und bist der Hulk, oder du hast dich da selbst etwas verschätzt bei den Angaben.

Wenn du 120 haben solltest und soviel weiter drehst, dürftest du locker bei 200Nm sein.

Löse sie nochmal und ziehe sie dann korrekt an, Drehmomentschlüssel hast du ja. ;)

Zitat:

 

Löse sie nochmal und ziehe sie dann korrekt an, Drehmomentschlüssel hast du ja. ;)

...genau so wie er tippt. Einmal knacken, nix weiterdrehen, weil sonst dreht er es weiter als 120Nm...

grüßend, tata3

am 24. Dezember 2019 um 6:58

Da passiert nichts. Du wirst ja nicht mit 300Nm angezogen haben. Die Werkstätten ballern die Schrauben immer mit Schlagschrauber fest und viele Leute nutzen erst gar keinen Drehmomentschlüssel. Ich würde mir da jetzt keine großen Gedanken machen.

Dann hatte ich das falsch verstanden. Ich meinte festziehen bis zum ersten knacken (nicht weiter), dann lösen und zur Kontrolle nochmals bis zu ersten knacken hochziehen. Dann ist das gewünschte (eingestellte) Drehmoment erreicht.

Das zweite knacken kommt wenn der Bolzen bricht :)

Zitat:

@CH76 schrieb am 24. Dezember 2019 um 07:58:57 Uhr:

Da passiert nichts. Du wirst ja nicht mit 300Nm angezogen haben. Die Werkstätten ballern die Schrauben immer mit Schlagschrauber fest und viele Leute nutzen erst gar keinen Drehmomentschlüssel. Ich würde mir da jetzt keine großen Gedanken machen.

schrauben lösen, neu anziehen.

...anziehen, knacken, loslassen, nächste Schraube. Kannst zur Kontrolle nochmal alle Schrauben in einem zweiten Durchgang machen. Grundlegend, knacken heißt Nm erreicht.

Klar kann man Felgen auch nach "Gefühl" anziehen oder mit dem Druckluftschrauber. Was dann als Erfahrung auftauchen kann, liegt irgendwo zwischen "bekomme die Schrauben nicht auf" (besonders mit VW Sicherheitsnuss) oder "Rad überholt mich". Ich zog jahrelang "nach Gefühl" die Radschrauben an, Alu´s vermurkst inklusive. Wenn jetzt der Drehmomentschlüssel rumliegt, warum nicht genau machen? Kleiner Aufwand, langer Hebel :-) grüßend, tata3

Zitat:

@tata3 schrieb am 24. Dezember 2019 um 14:51:54 Uhr:

..., langer Hebel :-) grüßend, tata3

Genau das wurde dem TE zum Verhängnis :rolleyes:

Ich dachte immer ich bin im Autoforum und nun wird hier über die Funktion eines Drehmomentschlüssel diskutiert.

Mir ist es immer ein Rätsel, warum manch einer den Dremo 3 mal auslösen muss... es ist nach dem 1. Knack fertig.

Und mit 120Nm noch 1/4 Umdrehung weiter machen ist schon sportlich.

Als Empfehlung: Finger weg vom Auto. Lieber in die Werkstatt fahren. Aber der TE meldet sich ja eh nicht mehr...

Der erste Knack ist der richtige, denn der entsteht beim Anziehen aus der Bewegung heraus, und so ist das definiert. Wenn man eine korrekt angezogene Schraube in Bewegung setzen will, also weitdrehen will, fängt die nicht bei x+1Nm an, sondern muss mal schätzungsweise nochmal 20% mehr aufbringen, um sie überhaupt loszudrehen, das kann man z.B. beobachten, wenn man die mal mit 100 Nm anzieht und später nochmal auf 130 hochgehen will, dann kann es gut sein, daß der schon knackt, bevor die Schraube sich überhaupt weiterdreht, daqnn noch ein 2. Mal, wenn er die 130 Nm erreicht. Allerdings ist das nie reproduzierbar, weshalb man z.B. bei Dehnschrauben zuerst auf Drehmoment anzieht und danach auf Winkel weitermacht.

Richtig im Fall des TE ist nochmal lösen und dann korrekt soweit anzuziehen, bis der Drehmonentschlüsseöl knackt.

Hallo,

welcher Drehmomentschlüssel knackt den 2x? Er knackt nur einmal. Wie soll das auch gehen, werden da 2 verschiedene Anzugsmomente eingestellt??? Schon mal so einen Drehmomentschlüssel in der Hand gehabt?

Des weiteren, der Versuch, bei einer angezogenen Schraube das Anzugsmoment zu ermitteln, ist von vornherein zum Scheitern verurteilt. Das einzige, was hier gemessen werden kann, ist das Löse- oder Losbrechmoment.

Mfg

Hermann

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