E 220 CDI (OM646) EZ 2007 geht in Notlauf AGR, WÜK-Brummen
Hallo,
mein 220 CDI geht regelmäßig in den Notlauf, wenn die Kühlwassertemperatur ansteigt auf ca. 80°C bei niedriger Drehzahl, sprich wenn man versucht sparsam zu fahren.
Das Fahrzeug ist aus Rentnerhand (1. Hand) und wurde innerorts totgequält mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 34km/h). Nun ja, momentan fahren wir auch nicht wirklich Langstrecke, so dass es dann mal bis zu 67 km eine Strecke sind und immer mit Vmax Begrenzung auf 120.
Was wurde gemacht?
Die Werkstatt hat den Injektor Nr.2 mit Reparaturgewinde eingesetzt. Ist soweit dicht, ich habe hier noch mal nachgereinigt, da lausig gesäubert wurde, ist aber wirklich dicht. AGR Ventil wurde erneuert, das ist noch ziemlich neu, geht sehr leicht. Ich hatte es auch 2x im Ultraschallbad.
Wenn ich in der SD die AGR Prüfung als geführte Routine starte, ist der Wert bei 25% ausserhalb der Tolleranz. Es handelt sich um ein DRI oder ORI - bin mir nicht sicher wie man es liest - Nachbauteil. Habe jetzt ein Pierburg AGR neu bestellt.
Den Luftmassenmesser habe ich ebenfalls erneuert.
Im Fehlerspeicher steht drinne:
System Abgasrückführung prüfen (aktuell und gespeichert)
Ladeluftsystem / Ladedruckregelung prüfen - gespeichert
System Hochdruckregelung prüfen, Maximaldruck wurde überschritten. - gespeichert
Die letzten beiden Fehler sind nicht wieder aufgetreten, aber AGR kommt immer, wenn man langsam und sparsam fährt.
Weitere Anmerkung:
Der jetzt verbaute Thermostat regelt auf ca. 99°C gemäß SD. Dies ist ein bisschen zu hoch, die Lüfter gehen auch an. Der alte Thermostat war zu kalt und lag unter 80°C.
Ich sehe hier allerdings kein Problem.
Die Wük macht jetzt geräusche, das klassische Brummen. Bei Tempo 100 km/h beträgt der Schlupf zwischen 11 und 30 U/Min, Status schlupfend.
Frage: Sollte hier die Wük nicht geschlossen sein? Ich meine so nutzt sie sich selbst nur auf. Das Getriebeöl hatte ich erst erneuert, ebenso alle anderen Flüssigkeiten am Wagen einschließlich Servo, Diff, Bremsflüssigkeit etc.
Wer hat einen Rat zum Motor? Wenn der Notlauf einsetzt, geht die Motorkontrollleuchte übrigens nicht an.
Die Leistung steigt langsam aber ganz langsam wieder, erst kann man nur 50 fahren und es ruckelt und steigert sich auf 100 km/h. Motor aus und einschalten auch mit Wartezeit bringt nicht immer den gewünschten Reset. Ist der Motor ganz warm, bekomme ich ihn nicht mehr in den Notlauf.
Injektor 1 zeigt - 48us an, wenn man mit dem Gas spielt. Ein anderer -26. Qualm ist nicht vorhanden, DPF hat einen STand von 51%, Abgasgegendruck geht schlimmstenfalls nach einem Gasstoß im STand auf 2,2 bar, ist unauffällig.
Ladedrucksensor ist nach geführter Prüfung auch in Ordnung und ist unauffällig.
Etwas öl tritt am Turbo aus, aber nur leichte Feuchtigkeit, meiner Meinung nach unkritisch.
Die Ladeluftschläuche sind alle soweit ok, ich kann die weiße Markierung sehen, sie liegt an, wie es sich gehört.
133tkm Laufleistung hat das Auto.
Ähnliche Themen
16 Antworten
Ich werde den Ladeluftschlauch nach dem Turbo tauschen lassen. Die weiße Markierung scheint leicht gebogen zu sein, beginnt also raus zu rutschen. Außerdem ist das Gewebenetz fast ganz abgerissen, deutet auf Blähwirkung hin. Das kann der Grund sein, weshalb die Luftmenge nach einem Gasstoß in der geführten Routine vom AGR kurz danach abweichend war. Luftmassenmesser ist erneuert.
Heute noch einmal verifiziert, der Schlauch bläht sich richtig auf, vor dem Ladeluftkühler, Durchmesser vergrößert sich bei einem Gasstoß um ca 2-3cm.
Evtl ist das Agr dann doch ok, da es anhand der Luftmasse bestimmt wird, ob das Teil im Prüflauf innerhalb der Tolleranz liegt, da es nur in einem Punkt bei 25% knapp über der Kurve lag. Ich werde berichten.
Liest hier überhaupt einer mit, oder führe ich einen Monolog?
Interessant ist das was du berichtest schon.
Ich denke im Eingangspost kommt nicht recht heraus was deine Frage an das Forum ist.
Danke für Deine Rückmeldung.
Schlauch ist erneuert, das dri Agr musste ich trotzdem ersetzen, seitdem ist der Notlauf verschwunden. Allerdings qualmt der Motor aus der Kge. Die Membrane hat sich aufgelöst. Ich habe nun einen Ersatzölabscheider bestellt und werde die Membrane übernehmen. Beim evo Motor hat man leider den Wechsel nicht mehr für nötig gehalten, so dass man die gesamte Haube für 300€ tauschen soll. Ich nenne es Wegwerf Design, den ganzen Motor bitte nach 10 Jahren entsorgen. Unglaublich.
Zusätzlich baue ich noch eine oil catch can ein. Habe sie in der Vergangenheit als unnötig befunden. Am om646 ist es scheinbar nötig. Im Ladeluftkühler war reichlich Öl.
Bei einem Benziner hätte ich aufgrund des blow by gesagt der Motor wäre verschlissen, bei den moderneren Cdis wenn man die Zusammenfassungen hier liest normal zu sein.
Frage: Würde eine Ölspülung dies vielleicht verringern? Es war und ist ein Kurzstreckenfahrzeug. 4100 Betriebsstunden bei 135tkm.
Original VAICO Qualität
Einbauort Zylinderkopf, Höhe 90 mm, Außen-Torx, Technische Daten beachten , Empfohlenes Wechselintervall 60000 km, Gewicht 0,38 kg, Service Information beachten , Gehäusematerial Polyamid 6.6, Länge 240 mm, Breite 75,0 mm, druckgesteuert, Fünfstern, Entlüftungsventil, Membranventil, mit Schrauben, Empfohlenes Wechselintervall 3 Jahre, Vorgaben des Fahrzeugherstellers beachten
OELABSCHEIDER MQ
(Weitere Hersteller...) (Weitere Hersteller...)
Heißt das der OM646 ist jetzt nur noch für 60tkm ausgelegt, oder alle 3 Jahre muss die Ventilhaube für 300€ erneuert werden?
Ich wechsel jetzt nur die Membrane und Feder und verwende die Teile aus dem Vormopf. ich hoffe das passt alles soweit zusammen, eine neue Haube bekommt er nicht alle 60tkm... Unfassbar.
Zitat:
@EleganceC schrieb am 28. Aug. 2022 um 21:3:40 Uhr:
Frage: Würde eine Ölspülung dies vielleicht verringern? Es war und ist ein Kurzstreckenfahrzeug. 4100 Betriebsstunden bei 135tkm.
Ich denke nicht das eine Ölspülung hier etwas verändern würde.
Bei solcher Kurzstrecke würde ich den Wechselzyklus 1 bis 2x zu erst kürzer fassen
Ich habe noch eine Spülung hier auf dem Regal stehen, werde es ausprobieren und berichten, aber es wird noch etwas dauern, erst mal das Auto reparieren und dann etwas fahren, so dass er mal richtig warm wird und möglichst viel lösen kann.
Ich finde es aber unglaublich, dass der Hersteller 60tkm als Wechselintervall empfiehlt oder alle 3 Jahre und Daimler einen Austausch nicht vorsieht.
Update, das Brummen ist weg, mehrere Fahrten im S Modus mit neuem Öl und Filter bei hoher Drehzahl haben das Schaltverhalten der Wük eindeutig verbessert.
KGE Membrane habe ich gewechselt, der Ersatz kommt aus einem Ersatzteil von Febis bis 2005. Leider ist der Deckel nicht ganz dicht, so dass ich mit Sika nachgeholfen habe. Jetzt kommen keine Gase mehr raus, oil catch can ist auch installiert.
Zitat:
@EleganceC schrieb am 03. Sept. 2022 um 12:12:31 Uhr:
KGE Membrane habe ich gewechselt, der Ersatz kommt aus einem Ersatzteil von Febis bis 2005. Leider ist der Deckel nicht ganz dicht, so dass ich mit Sika nachgeholfen habe. Jetzt kommen keine Gase mehr raus, oil catch can ist auch installiert.
Welche Membrane hast du genau bestellt? Bitte Teilenummer angeben.
Du könnest dir einen Metallkorb basteln, welcher den Deckel dauerhaft runterdrückt.
Ich habe Sikaflex genommen, nicht schön aber funktional. Febi Bilstein war der Hersteller der Kge. Ohne Kge bläute er jetzt nicht mehr.
https://www.ebay.de/itm/175242577698
FEBI BILSTEIN 175931 Ölabscheider für MERCEDES-BENZ
ich bin heute 170 km gefahren, es sind keine Abgase mehr in den Innenraum gekommen. Hat alles gut funktioniert. Wahrscheinlich wird mich die Membrane überleben.
Oil catch can funktioniert auch soweit gut. Ich werde in 1-2 Monaten mal wieder nachsehen, ob am Füllstandsrohr etwas zu erkennen ist. Ich vermute hauptsächlich Kondenswasser.
Die Motorspülung hat auch etwas gebracht, die Menge der Gase ist deutlich zurück gegangen, die jetzt durchgedrückt werden.
Als Motorenöl habe ich Liqui Moly verwendet, 5w30. Kostete mit Filter schlanke 120€ beim örtlichen Händler. Nicht günstig, aber dafür erledigt in der Zeit, die mir zur Verfügung stand.
Die Membrane gibt es auch einzel für ca.25 Euro.
Ich prophezeihe deiner Abdichtung eine eher geringe Überlebenschance.
Druck,Hitze,Öl werden die Abdichtung zerstören.
Es wäre wünschenswert, wenn es anders kommen sollte.
Hallo, ich habe von Sika Flex das TS ich glaube 601 genommen, das ist auch Öl und Hitze beständig.
Natürlich ist die Belastung hier nicht gerade gering, aber immer noch die beste, wirschaftlichste Lösung. Sollte die Membrane nach 4-5 Jahren dann wieder defekt sein, komplett neue Haube einbauen oder wieder nach dieser Manier abdichten.
Der Hersteller gibt eine Lebensdauer von nur 3 Jahren oder 60tkm an, die überlebt das Sikaflex allemal.
https://www.dichtstoffe-shop.de/...-Silicon-Dichtstoff-290ml-Kartusche
Das ist richtig, es gibt bei ebay die Membrane im Nachbau aus polen, das Febi Teil ist aber binnen 2 Tagen hier gewesen, der Versand aus Polen lag bei ca. einer Woche, die Zeit hatte ich hier nicht.
Einen Drahtkorb zu realisieren ist hier schwierig, es gibt keine Nasen an denen man sich dort hin ziehen könnte, ich hatte darüber auch nachgedacht aber keine gescheite Lösung gefunden. Ich habe jetzt etwas mehr Sika Flex genommen. 221 wird hierfür empfohlen oder dieser hier:
https://www.dichtstoffe-shop.de/...-Silicon-Dichtstoff-290ml-Kartusche
Nachwievor ist es dicht. Allerdings macht jetzt Zylinder 1 durch minimale Undichtigkeit auf sich aufmerksam.
Das Abdichten hat jedenfalls einwandfrei funktioniert und hält nun seit 20tkm ohne Probleme. Der Ölpeilstab hat auch einen neuen Dichtring bekommen, jetzt kommt dort auch nichts mehr heraus.