E 320 CDI (OM642): Ansaugbrücke verkokt, Drallklappen verbogen/defekt
Hallo zusammen,
meinen Besten hat es leider erwischt beim Thema Ansaugbrücke und Verkokung. Kurz zum Hintergrund, wollte undichten ÖlWasserWärmetauscher auswechseln, dafür auch die beiden Ansaugbrücken demontiert und dann etwas erschrocken über deren "inneren Zustand".
Beide Ansaugbrücken ziemlich viel Ablagerung/Verkokung - Laufleistung ~210.000km. Schlimmer aber, die 6 Drallklappen der Einlasskanalabschaltung "Ekas" sehen teilweise gar nicht mehr fit aus. 2 links und eine rechts sind teilweise so deformiert, dass beim Bewegen des außenliegenden Gestänges (über das alle 3 Klappen pro Seite verbunden sind) die Kanäle nicht mehr gleichmäßig geschlossen/geöffnet sind.
Welche Möglichkeiten gibt es hier?
- Neukauf der beiden Ansaugbrücken, incl. Zubehörteile ? Teilepreis ~1.000€ brutto
- Reinigung Ansaugbrücke und Drosselklappen wieder "in Form bringen" ? hat jemand Erfahrung?
- Reinigung Ansaugbrücke und Drosselklappen einzeln auswechseln? ? geht zweiteres überhaupt?
- sontige Tipps, Ideen, Gedankenblitze, Erfahrungen zum Thema?
Danke!
Beste Antwort im Thema
Vermutlich lief er bisher, und das nicht schlecht?
Insofern dürfte eine Reinigung i.O. sein, wenn die Klappen wieder gängig und so, dass sie halbwegs schließen. Sind und müssen nicht hermetisch dicht sein, sorgen "nur" für eine Schichtung oder Verwirbelung im Brennraum je nach Leistung und Drehzahl um eine optimale Leistungsentwicklung zu erzielen. Bei "russischen" Reparaturen werden die einfach entfernt. Funktioniert auch, man büßt einige PS ein.
Das muss nicht unbedingt sein, aber wenn Du das Saugrohr sauber und die Klappen gängig und halbwegs verschlussfähig hinbekommst, dann hast Du 1000€ gespart.
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84 Antworten
Ich würde auf neu plädieren.
Einzeln habe ich die Klappen auch noch nicht gesehen. Hier bei MT kann ich dir jemanden empfehlen, der dir beide Ansaugbrücken günstiger besorgen kann. Habe von ihm bereits den Reinluftkanal und einen Abgaskrümmer gekauft.
Zurück zu deinem Problem. Reinigen ist die günstigste Alternative. Die Reinigung bringt aber nur was, wenn die Klappen i. O. sind. Also, entweder neu oder gebraucht bei eBay & Co. suchen.
Vermutlich lief er bisher, und das nicht schlecht?
Insofern dürfte eine Reinigung i.O. sein, wenn die Klappen wieder gängig und so, dass sie halbwegs schließen. Sind und müssen nicht hermetisch dicht sein, sorgen "nur" für eine Schichtung oder Verwirbelung im Brennraum je nach Leistung und Drehzahl um eine optimale Leistungsentwicklung zu erzielen. Bei "russischen" Reparaturen werden die einfach entfernt. Funktioniert auch, man büßt einige PS ein.
Das muss nicht unbedingt sein, aber wenn Du das Saugrohr sauber und die Klappen gängig und halbwegs verschlussfähig hinbekommst, dann hast Du 1000€ gespart.
Reinigen und gut ist es.
Zitat:
@jpebert schrieb am 15. Juni 2017 um 14:09:39 Uhr:
Vermutlich lief er bisher, und das nicht schlecht?
Insofern dürfte eine Reinigung i.O. sein, wenn die Klappen wieder gängig und so, dass sie halbwegs schließen. Sind und müssen nicht hermetisch dicht sein, sorgen "nur" für eine Schichtung oder Verwirbelung im Brennraum je nach Leistung und Drehzahl um eine optimale Leistungsentwicklung zu erzielen. Bei "russischen" Reparaturen werden die einfach entfernt. Funktioniert auch, man büßt einige PS ein.
Das muss nicht unbedingt sein, aber wenn Du das Saugrohr sauber und die Klappen gängig und halbwegs verschlussfähig hinbekommst, dann hast Du 1000€ gespart.
Besten Dank - auf deine Meinung habe ich gehofft 
Ich bewege relativ regelmäßig noch andere om642er - mir ist keine Leistungseinschränkung bei meinem Dicken im Vergleich zu den anderen aufgefallen bisher.
Vmax etwa erreicht er ohne dabei einzuschlafen, Verbrauch ist auf Langstrecke i.O. mit rund 7.0l - einzig im Kurzstrecken und StopGo-Betrieb läuft der Verbrauch etwas davon ... wird's bei eingeschränkter/ganz abgeschalteter Funktion für die Klappen bei den Abgaswerten kritisch?
Was würdet ihr empfehlen, wie bei der Reinigung vorgehen? Welche "Chemiekeule" sollte am besten weiterhelfen?
Zitat:
@klausram schrieb am 15. Juni 2017 um 14:56:22 Uhr:
Reinigen und gut ist es.
Klappen sind aber schon verbogen...
Kenne Fälle bei Fremdfabrikaten wo Motoren ihre Drallklappen eingeatmet haben ...
Die Folge davon waren kosten die keiner privat ausgeben möchte ...
Zum Reinigen würde ich im ersten mit Wasser und einem Hochdruckreiniger an die Sache herangehen. Zum Einweichen gibt es vieles bis hin zu Backofenspray das Fett und Ölverkrustungen zu Leibe geht. Wenn Teile nach dem Reinigen nicht mehr fest an Ihrem Platz gehalten werden, muss man natürlich weiter überlegen. Erst mal ist Reinigen nicht so kostspielig, bevor man eine neue Ansaugbank ordert.
Motorkaltreiniger, voher wie @klausram
@1120berlin eine Klappe ist ein bissl' groß, um durch die Ventilöffnungen zu passen. aber richtig, wenn völlig hinüber = Tausch.
Ergebnis nach der Reinigung:
Klappen nur minimal verbogen, war eher ein optischer Effekt durch (leider) mehrere Milimeter dicke Abalgerungen ...
Eine Seite kann ich wiederverwenden, da insbesondere das Gestänge außerhalb für den Ekas noch kein Spiel hat
Die andere Seite - zum Glück die günstigere - wird wohl als neues Bauteil fällig. An der Verbindungsstelle Gestänge/äußerer Stellhebel für die Klappe ist soviel Kunsstoff schon abgerieben, dass die Materialstärke wohl bald die Stellkräfte des EKAS-Motors beim Anschieben gegen die Ablagerungen nicht mehr aushält ... und die Klappe auch nicht mehr stabil führt.
Nachtrag/Beobachtung:
Das Gestänge außerhalb hat an den Verbindungspunkten unterschiedlich Spiel - es fällt auf, dass es das meißte Spiel dort hat, wo auch die Vermutzung mit Öl und dann darin gebundenen Staubpartikeln am größten ist ? wirkt wie "Schleifpaste"
Der Kunststoff der Klappen/Hebel scheint weicher zu sein als das Material der Koppelstange ? Koppelstange nutzt sich nicht ab, 'nur' die Hebel verlieren Materiel
Evtl. hätte eine regelmäßige Reinigung im eingebauten Zustand die Lebenszeit des Bauteils nochmal deutlich verlängert ...
Ich halte sehr viel vom Aral Ultimate Diesel. Zusätzlich nach bedarf LM Ansaugsystemreiniger. Ich bin gespannt, wie es aussieht, wenn ich mal viel Lust habe beide Köpfe zu demontieren.
Zitat:
@chruetters schrieb am 17. Juni 2017 um 17:09:38 Uhr:
Ich halte sehr viel vom Aral Ultimate Diesel. Zusätzlich nach bedarf LM Ansaugsystemreiniger. Ich bin gespannt, wie es aussieht, wenn ich mal viel Lust habe beide Köpfe zu demontieren.
Hier wird von einer verkokten Ansaugspinne bzw EKA gesprochen.
Diese Teile werden nie mit Deinem ARAL ultimat...... in Berührung kommen.
Problematik liegt im AGR Bereich und in der mit Öl versetzten Ladeluft.
Drallklappen bzw EKA ausbauen, Bohrungen Gewinde reinschneiden, Blindschrauben mit Locktite einkleben. Stellmotor muss dranbleiben.
Wer jetzt was von Drehmomentverlust verspürt ist der Popometerfeinverspürer.
Kurz um man merkt keinen Unterschied. Diese Klappen sollen nur die AGR Rate erhöhen sonst nichts.
Oh stimmt, sorry. Hast natürlich Recht. Meinte es auch eigentlich im Zusammenhang mit dem Ansaugsystemreiniger. Also der Reiniger=Ansaugseite und Aral=Abgasseite, Ablagerungen, Injektoren
Das einzige was hilft, ist ein zusätzlicher Ölabscheider der das Zeug was zu Öl Kohle wird, vorher wirksam abscheidet. Die Blow Up Gase werden mit zunehmendem Alter noch etwas mehr, was die Verunreinigung verstärkt. Die Autos sind für etwa 300.000 km konzipiert, wie hier mal jemand vom Konzern zugegeben hat (Getriebe). Da sollte nach der Reinigung der beiden Bänke und der Maßnahme Ölabscheider noch einiges mehr möglich sein.