W124 Taxis auf Madeira
Gehört eigentlich gar nich hier rein, aber hier ist mein "Heimatforum".
Auf Madeira fahren ne Menge älterer E-Klasse Taxen rum und ich habe es mit nicht nehmen lassen, mit dem W124 ne Runde zu drehen und ihn 15km näher an die 1.000.000km zu bringen, hatte 996037km.
Der Daimler Motorwagen ist erstaunlich gut in Schuss gewesen.
Wer mal auf Madeira war, der weiss, dass di steilen Straßen Hirrir sind für Bremsen jnd Kupplung.
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29 Antworten
Vor 5 Jahren auf Teneriffa. 124er mit 1300000 km. Nur die Frontscheibe war vom Einarmwischer etwas "angeraut".
Fahrzeuge auf die Inseln zu verbringen, ist eben kein unerheblicher Kostenfaktor. Das sorgt dann automatisch für längere Lebenszeiten.
Zitat:
@Tom9973 schrieb am 13. Mai 2022 um 20:32:45 Uhr:
Fahrzeuge auf die Inseln zu verbringen, ist eben kein unerheblicher Kostenfaktor. Das sorgt dann automatisch für längere Lebenszeiten.
Vielleicht liegt es auch einfach an der Pflege? Wenn diese nicht vorhanden ist, ist auch ein 213er sehr schnell eine abgerockte Karre , und zwar viel schneller wie man sich das vorstellen kann.
Wenn der Nachschub sehr teuer ist, dann macht mehr Pflege = Erhaltung mehr Sinn. Das ist aber kein kulturelles Ding, sondern ein reines ökonomisches Ding.
Dann ist ja gut das man hier aus dem vollen schöpfen kann.
Die letzten Monate eher weniger und das wird auch Effekte geben bzw. die gibt es schon.
Geil.
Ich bin eben mit nem 124er Taxi mit 1.388.xxxkm gefavren.... großartig
Zitat:
@iso3200 schrieb am 13. Mai 2022 um 23:53:31 Uhr:
Geil.
Ich bin eben mit nem 124er Taxi mit 1.388.xxxkm gefavren.... großartig
Ich glaube kaum das der W213 diese Laufleistung erreicht.
Warum nicht mit 6 Ölpumpen ??
Haben auch die allermeisten W124 nicht geschafft. Bin Ende der 90er so einige Kilometer in Urlaube mit einer der Taxen meines Vaters gefahren. Das waren teils schon zähe Erlebnisse. Egal ob man nun mit 30km/h vollgas den Berg hoch in den Skiurlaub kroch und einen selbst ein Tanklaster überholte oder es echt übel war, auf einer der teils damals noch extrem kurzen Beschleunigungsspuren irgendwie auf die Autobahn aufzufahren.
Naja, gestorben ist das Ding um die Jahrtausendwende mit rund 700.000km, dabei gab es kurz vorher schon Motorprobleme und dann riss die Steuerkette. Aber das war vorher schon alles weich und extrem vieles getauscht. Von etlichen Nebenaggregaten hin zum gesamten Fahrwerk etc.. Aber auch damals schon war irgendwann einfach Schluss, weil nicht mehr wirtschaftlich zu reparieren und das ist die letzten 20 Jahre noch viel schlimmer geworden.
Zitat:
@roleeg schrieb am 14. Mai 2022 um 20:22:00 Uhr:
Warum nicht mit 6 Ölpumpen ??
Damals wäre das kein Thema gewesen, hätte man gemacht.
Zitat:
@iso3200 schrieb am 13. Mai 2022 um 23:53:31 Uhr:
Geil.
Ich bin eben mit nem 124er Taxi mit 1.388.xxxkm gefavren.... großartig
Cool. Du bist selbst oder nur mitgefahren ?
Wow - toll.
Das ist sogar ein 300 D.
Mit dem wird man bergauf sicher nicht vom LKW überholt
Auf Gran Canaria ein ähnliches Bild.
Taxis als 123er, 124er und 210er. Sahen alle sehr vernünftig und intakt aus.
Ich denke wenn man auf einer Insel lebt, dann ist man dankbar über zuverlässige Fahrzeuge.
Ein W124 fällt in der Regel nicht von jetzt auf gleich aus. Reparaturen sind in der Regel gut planbar und auch von einfachen Werkstätten durchzuführen.
Und spezielle Bling-Bling Ersatzteile für moderne Computerautos müssen sicherlich oft erst vom Festland beschafft werden, was einen Ausfall des Fahrzeugs zur Folge hätte.
Diese Tatsache plus das weitestgehende Fehlen des größten natürlichen Feindes dieser Autos (Rost) dürfte zu sehr langen Betriebszeiten führen und die Fahrzeuge umso wertvoller machen.
Einfach genügsame und zuverlässige Arbeitstiere.
Mal ernsthaft:
Der Rost ist eigentlich die einzig wirklich große Schwachstelle der W124 mit Saugdieselmotoren.
Die Technik würde ich zweifelsohne als „bulletproof“ bezeichnen.
Größere technische Probleme, die so ein Auto zum Komplettausfall bringen, kommen nahezu nicht vor.
Das in so einem Autoleben der ein oder andere Satz Stoßdämpfer, Fahrwerksgelenke, Kupplungssatz etc. zu tauschen sind, ist natürlich klar.
Hätte der W124 Verschleißteile, die nicht verschleißen würden, dann wäre diese Baureihe wohl der Gott aller Autos
Ich hab selber Kunden auf Teneriffa und mein Kollege (KFZler) betreut Autos auf Mallorca. Es ist nicht nur so dass man da nicht mal eben um 8 uhr morgens n Teil bestellen kann welches dann um 11 oder um 15 Uhr da ist, sondern auch quallifizierte Werkstätten sind da schwierig zu bekommen. Selbst bei Daimler wird da heilloses Teilebingo veranstaltet und neu gemacht bis läuft oder eben nicht, zu bezahlen ist trotzdem.
Die Werkstattfähigkeiten werden schon in Spanien aufm Festland dünner, ich habe mehrere Spanische Autos in der Kundschaft bei denen die Kunden die 1x im Jahr zum Deutschlandurlaub mitnehmen und zu mir in die Werkstatt bringen weil viele Werkstätten mit Dingen die über Reifen, Bremsen, Öl, Kerzen und Kleinkram hinaus gehen, komplett überfordert sind.
Nach n paar Jahren 124er Taxi weis man was daran kaputt geht und was man zum täglichen Betrieb braucht, da hat man die Standardverschleißteile im Regal liegen und dann fährt son Auto immer. Da macht es Sinn, alte Technik ein zu setzen wie n 124er Dieseltaxi welches immer läuft. Muss ja täglich Geld verdienen, Taxi was rumsteht bringt 0€...
Ich hab früher noch die letzten Taxizeiten miterlebt, wenn n Taxi morgens reinkam, musste dass Mittags, spätestens abends wieder raus. Da gabs kein "och, wir warten mal 3 Tage auf n Zündschloss" oder "hm, ja dann bestellen wir mal das Steuergerät und gucken obs dass ist oder wir bestellen mal jenes Steuergerät", das kam morgens rein und abends raus, fertig. Normale Verschleißteile, ggfls. auch Gebrauchtteile waren dafür grundsätzlich alle im Lager. Bremsen, Reifen, Traggelenke, Ölfilter, Dieselfilter, Luftfilter, Blinkerschalter & Relais, Scheibenwischerblätter oder Schlussleuchten, Blinker, naja, gibt ja von dem Zeug bei den beiden Dieselserien im 124er nicht so viel verschiedene, das kann man ja hinlegen...