E36 316i Coupé Zylinderkopf und Kettenkastenprobleme
Guten Abend,
ich habe mir vor einer Woche einen E36 Coupé gekauft. Hat 220tkm drauf und ist von 1996. War erst alles gut, hab gedacht der ölt nur aus dem Ölfiltergehause. Habs an nem Mittag repariert aber nun musste ich leider feststellen das der Zylinderkopf und der Kettenkasten beide am ölen sind. Auf dem Bild wirkt der Kettenkasten trocken, das täuscht aber weil ich ihn mit Bremsenreiniger sauber gemacht habe. Man sieht die rausgedrückte Dichtung. Die typischen Schwachstellen leider^^ Kopf muss wohl runter und dann am besten alle Dichtungen tauschen. Ich würde die Reparatur gerne selber machen, nur bin ich eher Amateurschrauber als Hobbyschrauber... Bei meinem Glück ist der danach immer noch undicht. Kennt jemand eine preiswerte Werkstadt der man so eine Reparatur anvertrauen kann die auch Erfahrung mit E36 hat im Wetteraukreis ? Wohne in 35510 Butzbach, vielleicht kann mir jemand weiterhelfen, habe einfach inzwischen wenig vertrauen zu Werkstädten, zu oft übers Ohr gehauen worden bei den Preisen...
Mit freundlichen Grüßen,
Tobias Schroeder
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15 Antworten
Es ist wahrscheinlich fast billiger einen gebrauchten Motor reinzuwerfen und zu hoffen dass der weniger oder am besten gar nicht ölt. Du kannst mal hier anfragen wegen der Reparatur. https://kfz-koch.com/info/kontakt
Ich schätze die meisten Werkstätten werden darauf keinen Bock haben und teuer bzw. im Verhältnis zum Wert des Fahrzeugs zu teuer wird es bei einer regulären Werkstatt auf jeden Fall. Was ist wenn der Kopf auch noch (zu) krumm ist?
Wenn der Motor raus kommt, dann kann man ihn im ausgebauten Zustand auch neu abdichten. Dann muss man nicht " hoffen " und kann bei der Gelegenheit gleich neue Pleuellager reinhauen.
Und Erfahrung mit E36? Wer sich bei der ollen Kiste und dem simplen Motor nicht ran traut, der sollte seine Bude dicht machen. Äussert eine Werkstatt da Bedenken, dann ganz schnell weg von dort!
Ich habe ein E36 318i Cabrio und den Steuerkasten bisher 2x abgedichtet (im Verlauf von 11 Jahren und 180.000 km).
Ich würde gar nicht darauf wetten, dass die Zylinderkopfdichtung durch ist.
Auf den Bildern sieht es mehr nach defekten Steuerkastendeckel-Dichtungen aus; das sind 3 Dichtungen:
1 senkrechte Blechdichtung zum Abdichten von Zylinderblock und unterem Steuerkastengehäusedeckel; nochmal eine senkrechte, viel kleinere Blechdichtung zum Abdichten von Zylinderkopf und oberem Steuerkastengehäusedeckel; und eine waagrechte Gummidichtung zum Abdichten von unterem und oberem Steuerkastendeckel.
Dichtung Nr. 3 scheint (auf Bild 1) nicht ganz dicht zu sein, das ist die Ölspur hinter dem Wasserschlauch, der an den Thermostat geht.
Der Austausch der Dichtungen ist relativ problemlos machbar, wenn man Schrauben raus- & reindrehen kann; man sollte nur die ca. 15-20 Schrauben der Steuergehäusedeckel in mehreren Runden jeweils über Kreuz anziehen.
Die Gummidichtung zwischen den beiden Steuergehäusedeckeln muss unter Druck auf den oberen Steuerkastengehäusedeckel (der Druck wird durch temporäres Verschrauben des Ventildeckels mit dem Zylinderkopf erzeugt) zusammengedrückt werden, dann wird der obere Steuergehäusedeckel festgezogen und zum Schluss der Ventildeckel.
Und die Blechdichtungen am besten mit einem nicht-aushärtenden Dichtungssilikon beidseitig dünn einstreichen (nicht über die gesamte Fläche, sonder nur die Hälfte, die nach aussen zeigt, damit beim Festziehen kein Silikon in den Steuerkasten gedrückt wird).
Für das Lösen der Riemenscheibenmutter auf der Kurbelwelle (300 Nm Anzugsmoment meine ich) brauchst Du einen Gegenhalter (Kosten ca. 50 €) - und anschliessend einen passenden Drehmomentschlüssel.
Gibt bestimmt auch YouTube-Videos dafür.
Wenn Du jemanden kennst, der schon Schraubererfahrung hat, ist das Ganze an einem Samstagnachmittag erledigt (wichtig ist penibles Putzen und Entfetten der Dichtfllächen, damit das Silikon hält).
Und eine Reparaturanleitung kostet nicht die Weilt und hat sich nach der ersten Reparatur schon rentiert.
Wow danke für die schnellen Antworten. Bin wirklich am überlegen es selber zu machen, vielen Dank für die detailiere Anleitung und Reparaturbeschreibung. Die Ölfiltergehäusedichtung hab ich auch alleine hinbekommen da sollte das zu schaffen sein. Wo findet man den solche Reparaturanleitungen zu kaufen ?
Z.b. das von Etzold.
Der Beschreibt in der Regel alles an Reparaturen/ Instandhaltung recht gut.
Wichtig aus meiner Erfahrung für ungeübte!
Mach Bilder ohne Ende, jedes bild ist beim wieder zusammenschrauben unbezahlbar.
Evtl. Auch mal eine Skizze.
Jedes kleine Detail, Bild knipsen.
Kostet nur ein bissel mehr Zeit bei der Demontage, beim zusammenschrauben holst du die verlorene Zeit zigfach wieder rein und schonst die nerven.
Wenn du ein Teil in der Hand hast, wo du an der Funktion zweifelst, frag hier nach ob man es sinnigerweise gleich mit tauscht.
Nutze die Erfahrung und die unglaublich großen Kapazität der Leute hier.
Zudem sind die 4 Zylinder aus der e36 Baureihe mit die einfachsten Motoren zum Schrauben lernen, da macht das Schrauben an sich (wenn du keinen Druck hast) noch richtig Spaß.
Wünsch dir viel Erfolg
Ok das Buch wird direkt bestellt , danke 
Guter Tipp mit den Fotos machen.
In dem Set hier ist alles drinn was ich brauche oder fehlt da noch was ?
Brauchst noch einen Dichtsatz für den Block
Kurbelwellensimerring zur Stirnseite fehlt noch und falls du den Motor doch vom Getriebe trennst, den Kurbelwellensimmerring Getriebeseite noch mit tauschen.
Ich Würde in dem zug vielleicht noch die Wasserpumpe (falls noch nicht erfolgt) erneuern.
Wenn ja! Kauf blos keine mit Kunststoffrad, die gab es eine weile auf dem Markt und jene neigen dazu, das sich die Räder von der Welle lösen.
Es gab auch Hersteller Welche die Welle leicht gezahnt und das rad nachträglich mit Epoxi aufgeklebt haben. War aber auch nicht die haltbartste lösung. Ob es überhaupt noch welche mit KS-Rad zu kaufen gibt? Vor 2 jahren ja!
Falls du die alte wieder verbaust, brauchst du zumindest noch eine neue WP- Dichtung!
Renz oder Elring sind als Nachlieferant ohne Pumpe zu empfehlen.
Die meisten wie Febi, Kraft, Geba und Gedöns Sind gerade mal von der Dicke so ausgelegt, dass sie (wenn überhaupt) nur absolut glatte flächen wie bei neuen Pumpen und bearbeiten flächen am Deckel abdichten.
Nervt, wenn du im nachgang mit Dichtmasse in der kleinen Aussparung herum hantieren musst obwohl eine neue dichtung verbaut ist!
2 € von vorn herein mehr investiert und gut ist.
Danke für eure Hilfe, hab feststellen müssen das er eigentlich nur bisschen aus dem Kettenkasten schwitzt, hab jetzt nochmal neues Öl mit Öl stop verlust rein gemacht , vielleicht kann mans nochmal etwas aufschieben, will mir das in dem Buch erst genau durchlesen bevor ich mich drann wage.
Habe vorhin beim Ölwechsel unter dem Auto einen losen Stecker rumhängen gesehen könnt ihr mir sagen wo der hin gehört ?
@SupBMW
Das ist der Außntemperaturfühler,der unten rechts im Bild in die Öffnung im Bremsluftkanal gehört.
Greetz
Cap
Perfekt, dann kommt der da morgen wieder hin ??, danke für die schnelle Antwort.
Ob das mit dem Öl-Stopmist so eine gute Idee war?
Ich hab leider schon ein paar Motoren wegen genau solchen Wundermittelchen die sich an Graden und Überständen im Block abgesetzt haben revidiert bzw. zerlegt und gereinigt.
Geht ja meistens gut, nur halt nicht immer und vom Grunde her, ist es grundsätzlich keine finale Lösung.
Hast sicherlich Recht, absolut keine Dauerlösung und nur solange bis ich alle Teile habe und mir Sicher bin das ich den Kettenkasten und Zylinderkopf mit allen Dichtungen hin bekomme.
Heute bei der HU wurde der wie immer stark schwitzende Kettenkasten (Motor) nicht bemängelt. Es ist einfach die Frage, ob es nur schwitzt oder tropft.