ForumTouran
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volkswagen
  5. Touran
  6. Touran
  7. Economy Service - Erfahrungen

Economy Service - Erfahrungen

VW Touran 2 (5T)
Themenstarteram 19. Januar 2021 um 14:01

Hallo zusammen,

bei unserem Touran (EZ 02/2017) steht nun die Inspektion nach 4 Jahren an. Theoretisch also könnte man nun auf den VW Economy Service umswitchen. Hat da jemand schon Erfahrungen damit gemacht? Wie verhält es sich preislich? Gerade bei Zusatzarbeiten wie Zündkerzen etc. erhoffe ich mir hier doch etwas günstigere Preise, aktuell ruft hier der Freundliche alleine für den Zündkerzenwechsel knapp 190€ (!) auf.

Danke euch...

Ähnliche Themen
23 Antworten

Informier mich mal was ist das? Gebrauchte Ersatzteile oder wird nur die Hälfte gemacht ?

Nein, nur andere Preise

Die Teile sind schon andere die verbaut werden, sind halt Economy Teile.

Das wird behauptet. Aber legen die unterschiedliches auf Lager? Glaube kaum, zudem was soll anders sein?

Themenstarteram 20. Januar 2021 um 7:40

Kann ich mir auch nicht vorstellen. Meine Frage ist, hat jemand schon Erfahrungen mit dem neuen Touran und Economy Service, wie verhält es sich mit den Preisen?

Soweit ich weiß werden die gleichen, teuren Teile verwendet, aber der Stundensatz für Arbeitsleistung ist spürbar niedriger abgesetzt. Frag doch mal deinen Freundlichen, was er genau anders machen würde, wenn du Economy buchst

Ein Freundlicher schreibt auf seiner Seite, dass er Ersatzteile „nicht nur in Form von Volkswagen Original Teilen, sondern auch in Form von baugleichen Teilen ohne Abstriche bei der Qualität“ verwendet. Also Beides ist möglich.

Und wo soll der unterschied sein? Es gibt kaum original VW Teile, die kaufen auch zu und die Zulieferer sind anders.

Eher wird mit den Wortlauten vermieden sich Ärger mit den Kunden neuerer Autos einzuhandeln.

Bei meinem 6er Golf (BJ 2010, 118 kw -> also größere Bremsanlage als die Varianten mit weniger Leistung) hab ich 2019 die ersten Bremsen nach knapp 95 tkm erneuern müssen:

Vorne und hinten neue Bremsbeläge, vorne und hinten neue Bremsscheiben.

Alleine die Bremsanlage vorne hätte mich über 1000 € gekostet, mein Serviceberater hatte mir dann den Economy Service empfohlen, was dann insgesamt ca. 870 € gekostet hat.

Finanziell hat es sich gelohnt, allerdings bilde ich mir ein, dass die Economy Service-Bremsen nicht so gut waren wie die orginal verbauten Erstaustattungsteile. Der Bremsweg war gefühlt ein gutes Stück länger.

Wahrscheinlich lag das aber eher an den runtergefahrenen Sommerreifen, die waren zwar noch über den gesetzlichen Mindestanforderungfen (1,6 mm) aber bei ca. 3 bis 4 mm und da ist bekanntlich auch der Bremsweg schlechter. Ich hab zwar kurz vor Verkauf auf neue Sommerreifen gewechselt, konnte aber nicht mehr herausfinden ob der Bremsweg damit nun wieder besser war.

Fakt ist: Es gibt verschiedene Teile die man bestellen kann. Darunter auch Economy-Teile, z. B: https://shop.ahw-shop.de/...eco-bremsbelaege-bremsscheiben-jzw698601aa

Wo der genaue Unterschied ist, verrät VW allerdings nicht. Evtl. sind es sogar die selben Teile, nur mit anderer Artikelnummer und sie wollen in den ersten 5 Jahren einfach mehr an den Ersatzteilen verdienen. Ist aber nur eine Vermutung von mir...

Economy hält u.U. nicht so lange wie die normalen Teile ;).

Weil sie günstiger sind? ;)

Andere sagen, die ab Werk sind mit Absicht so.

Puh, zu diesem Thema scheint hier ähnlich Aufklärungsbedarf vorzuliegen wie bei der Corona Impfung ;-). Ich bin seit 20 Jahren beruflich in dem Metier und versuche mal etwas zu helfen:

Es gibt per Definition drei Arten von Fahrzeugteilen, nämlich: Originalteile, Identteile und Nachbauteile. Diese Definition hat die EU im Rahmen der GVO geklärt.

Originalteile sind Teile, auf denen das Logo des Fahrzeugherstellers aufgebracht ist - unabhängig davon, wer das Teil für den Fahrzeughersteller produziert hat.

Identteile sind Teile, die in Eigenschaft und Spezifikation dem Originalteil identisch sind, aber das VW Logo nicht tragen (dürfen!, weil Markenrechtsschutz). Die Teile kommen von namenhaften Zulieferern, die auch Serienausrüster und OE Teileproduzent für VW sind, auf derselben Fertigungslinie von denselben Werken, nach denselben Prozessen, derselben Qualitätskontrolle und häufig auf demselben Werkzeug gefertigt werden - also: dasselbe ohne VW Logo.

Nachbauteile sind Teile die von beliebigen Teileherstellern als "Reverse Engineered" Teile nachentwickelt und produziert werden. Da diese Teilehersteller kein Lasterheft des Fahrzeugherstellers vorliegen haben, beschaffen sie sich OE Teile, vermessen diese, testen, bauen auseinander, konstruieren möglichst gleiche - versuchen also diese nachzubauen / nachzuentwickeln. Die Nachbauteilehersteller haben kein Lieferantenverhältnis mit diesem Teil zum Fahrzeughersteller.

Warum bieten inzwischen durchweg alle Fahrzeughersteller Eco-Line Programme an?

Weil Kunden mit Fahrzeugen jenseits ca 5 Jahre Alter eher zur Freien Werkstatt tendieren, dort Nachbauteile eingebaut bekommen und deutlich günstigere Reparatur- und Wartungskosten zahlen müssen.

Könnten die Autofahrer auch mit Neufahrzeugen machen, die GVO aus 2001 hat ja geregelt, dass Garantieanspruch auch nach Besuch einer Freien statt Vertragswerkstatt aufrecht bleibt - da aber Kulanzanträge, also freiwillige Kostenübernahmen des Fahrzeugherstellers, i.d.R. nur bei Wartung in Vertragswerkstatt gewährt werden, scheuen viele Autofahrer die ersten Jahren den Gang zu den Freien um eben ggfs Kulanzanträge stellen zu können. Tendenziell verlieren aber Vertragswerkstätten den Kunden nach ca 5-6 Jahren an die Freien und versuchen durch Ecoline Programme Kunden durch wettbewerbsfähige Angebote wieder zurück zu gewinnen. Das Geld wird ja nicht im Fahrzeughandel sondern im Aftersales verdient.

Zurück zu Teilen und Qualität:

Original oder OE Teile sind die Teile, die der Fahrzeughersteller (i.d.R. bei seinem Zulieferer kauft und) in Serie bei der Produktion einsetzt. Je nach Fahrzeughersteller liegen übrigens um die 80% der Wertschöpfungstiefe bei Zulieferern und nicht beim Fahrzeugproduzenten - der kümmert sich eher um Design, Marketing, etc.

Manchmal quortiert ein Fahrzeughersteller aber auch den Teilebezug auf mehrerer Zulieferer um Alternativen bei Lieferengpässen oder Zugriff auf andere Technologien andere Zulieferer zu haben.

Die Entscheidung über OE Zukauf ist übrigens keine Qualitätsromantik, sondern reine Kostenkalkulation. Das Erfüllen der technischen Spezifikationen ist Voraussetzung um in Verhandlungen / Ausschreibungen berücksichtigt zu werden. Der Zuschlag erfolgt nach Kosten, manchmal auch nach strategischem Gleichgewicht der Zulieferer. Dein original verbauter Zahnriemen kann also von Gates oder Conti oder Dayco kommen, wenn VW sich für eine Quotierung entschieden hat. Die Quotierung kann auch bei Sereingeschäft und Ersatzteilgeschäft unterschieden werden. In Summe haben also meist mehr als ein Hersteller das Lasterhaft erfüllt und produzieren teile nach VW Vorgabe.

Was tun, wenn man einen kleinen Teil des Gesamtgeschäfts bekommt, aber in F&E, Testing und Produktionsausrüstung sowie Werkzeuge investiert hat? Genau, man produziert eben dasselbe Teil OHNE VW Logo und verkauft es unter eigenem Herstellernamen (Gates, Conti, LUK, INA, Hella, Mann & Hummel, NGK......)

Sind diese Teile "schlechter", schwächer, verschleißfreudiger als das OE Teil? Nö! Ist dasselbe, auf derselben Produktionsanlage, vom selben Werke.... nur ohne VW Logo.

Und nein, kein Zulieferer macht einen zweiten, "schlankeren" Produktionsprozess, einen andere Rohstoffbeschaffung, einen gesonderte Produktionsanlage für diese Zeile. Warum? Wäre zu teuer, weil jede Abweichung wieder ein neues Projekt bedeutet und die Produktionsstückkosten in die Höhe statt runter gehen. Es ist also witzigerweise teurer, etwas billiger nachproduzierten zu wollen, weil man bspw. einen anderen Rohstofflieferanten, ein anderes Werkzeug verwenden will um Kosten zu sparen.

Bei Nachbauteilen ist das anders. Hier erfüllt der Hersteller keinerlei Vorgaben des Fahrzeugproduzenten, im Zweifel kennen sich die beiden noch nicht mal. Diese Teilehersteller haben sich also über die Jahre hinweg eigene Kompetenz und Testqualifikation aufgebaut (manche haben das outgesourced und fertigen nur) und einige arbeiten durchaus auf hohem Niveau. Es gibt einige Hersteller, die als Nachbauteileanbieter angefangen haben, die Produktionsprozesse und Engineering stetig gesteigert haben und inzwischen auch Serienlieferant für anspruchsvolle und auch sicherheitsrelevante Teile geworden sind. Das ist aber eher die Ausnahme als die Regel.

Ich verfahre wie folgt: bei sicherheitskritischen Bauteilen achte ich auf OE oder Identteile. Meist sind es Identteile, weil ich nicht gewillt bin den deutlichen Aufpreis für das Fahrzeugherstellerlogo und die teureren Werkstattstundensätze wegen höherem Investbedarf einer Vertragswerkstatt zu zahlen.

Nachbauteile verwende ich im nicht sicherheitsrelevanten Bereich, ich probiere durchaus mal nen anderen Scheibenwischer aus oder nutze Schmier- und Füllstoffe nie mit OE Logo.

Aber niemals würde ich ein mir unbekanntes Radlager, Stoßdämpfer, Bremsenteil einsetzen. Auch da, wo ich denke eine erneute Reparatur wäre vom Aufwand her deutlich teurer als die Ersparnis (bspw. Kupplung) oder die Folgekosten hoch sein können (Bsp Motorschaden durch mangelhaften Zahnriemen, Spannrollen ) greife ich zum Identteil, nicht Nachbauteil.

Zubehör wie Matten, Schoner, sonstiges kaufe ich tendenziell eher sonstwo.

Würde ich zu Ecoline Angeboten greifen?

Ja, in jedem Fall, wenn wirtschaftlich sinnvoll. Ich gehe auch in die Freie Werkstatt. In jedem Fall frage ich aber, von welchem Hersteller die Identteile oder Ecoline Teile denn kommen - steht auf der Schachtel. GGfs recherchiere ich diese nach, falls ich sie nicht kenne - aber alle namenhaften sind erstmal OK.

Hoffe, das hilft etwas bei der Einordnung und klärt die eine oder andere Frage.

Themenstarteram 20. Januar 2021 um 15:50

Nach Nachfrage beim Freundlichen zwecks Economy Service gibt er nun 10% auf Arbeitszeit und Teile, na immerhin etwas...;-)

Zitat:

@Luckyboy77 schrieb am 20. Januar 2021 um 16:50:38 Uhr:

Nach Nachfrage beim Freundlichen zwecks Economy Service gibt er nun 10% auf Arbeitszeit und Teile, na immerhin etwas...;-)

Habe aktuell auch bei einer teilnehmenden Werkstatt angefragt.

Man bekommt den Eindruck, die wollen den Service gar nicht anbieten. Da ist Opel mit Ihrer Preisliste für Autos ab 5 Jahre deutlich im Vorteil.

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volkswagen
  5. Touran
  6. Touran
  7. Economy Service - Erfahrungen