In Europa lässt Fiat den Punto altern. Dabei gibt es bereits zwei Nachfolger: Den Argo, ein direkter Nachfolger für Südamerika. Und bald die Stufenheck-Version Cronos.
Cordoba – Zwölf Jahre sind in der Auto-Welt eine lange Zeit. Fast genug für zwei komplette Modellzyklen. Fiat lässt den (Grande) Punto seit 2005 aber nur mit geringen Veränderungen laufen. Während Europa auf Generation 4 wartet, fährt die schon durch Südamerika: Dort debütierte im Juni 2017 der fünftürige Kleinwagen Fiat Argo. Nun folgt die Stufenheck-Version Fiat Cronos. Fiat Cronos: Brasilianischer Stufenheck-PuntoDer Fiat Cronos beerbt den Linea und verhält sich zum Argo (und damit vermutlich zum nächsten Punto) ungefähr so wie der VW Virtus zum Polo: Er ist das Rucksack-Modell, gebaut für Brasilien und Umgebung. Das Segment kleiner Viertürer im Drei-Box-Design wächst dort stetig. Fiat will pro Jahr 400.000 Exemplare des Cronos in Südamerika verkaufen. Genaue Maße oder Volumina nennt Fiat noch nicht. Der Hersteller kündigt aber an, dass der Kofferraum des Cronos größer wird als der des VW Virtus (521 Liter). Das sind mindestens 220 Liter mehr als im Argo. Bis zur B-Säule sind beide Autos fast identisch. Dahinter streckt sich der Cronos. Im Cockpit gehört ein Sieben-Zoll-Display zur Serienausstattung. Unter der Haube des Cronos arbeiten ein 1,3-Liter-Benziner mit 109 PS sowie ein 1,8-Liter-Benziner mit 139 PS. Der große Motor lässt sich alternativ mit Ethanol betreiben („Flex Fuel“). Das ist in Südamerika ein Muss. Der Basismotor des Argo (1,0 Liter, 77 PS) steht nicht zur Wahl. Die Produktion des Cronos startet im Dezember 2017 in Argentinien. Anfang 2018 kommt er in Brasilien zum Händler. Vermutlich würde er auch auf asiatischen Märkten funktionieren. Nach Deutschland kommt er nicht. Hier soll Ende 2018 die neue Punto-Generation starten. Die wird dem Argo zumindest ähneln. |