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Empfehlungen für Arbeitssektor LKW Fahrer

Themenstarteram 29. März 2017 um 17:21

Guten Tag Leute,

ich werde mich zum LKW Fahrer weiterbilden.

Im Anschluss werde ich in einen Job vermittelt und muss mich entscheiden, in welchen Bereich ich als LKW Fahrer arbeiten möchte.

Da ich absolut keine Ahnung habe, möchte ich von euch ein paar Vorschläge und Erfahrungsberichte erbeten.

Evtl. könnt ihr da grob auf folgende Fragen eingehen:

1. welcher Bereich ist der stressigste, und welcher der angenehmste (unabhängig vom Verdienst)?

(z.B. Kipper für Baustellen, Auslieferungsfahrer ab 7,5 t, Sattelschlepper Nah- oder Fern, Gefahrgut usw)

2. in welchem Bereich kann man auf "gute" Bezahlung hoffen?

3. welchen Bereich würdet ihr einem Anfänger empfehlen, der Anfangs evtl. noch zur Unsicherheit neigt, aber engagiert bei der Sache ist?

Danke vorab.

Beste Antwort im Thema
am 29. März 2017 um 18:48

...ich würde die Finger davon lassen. Ich hab 2007 selbst den CE gemacht, bin dann 5 Jahre gefahren... und hab dabei so manche Ecke in der Speditionsbranche gesehen... Kühlsattel, Planensattel, eher regional angelegter Verkehr, Werksverkehr für BMW, national und auch ein wenig international war ich unterwegs.

Im Vergleich zu anderen Branchen, was Arbeitbedingungen, den Umgang mit Menschen, mit Arbeitkräften angeht ist die Speditionsbranche irgendwo im Mittelalter zwischen Sklavenhandel und Leibeingenschaft hängen geblieben.

Zum Glück konnte ich aus diesem Teufelskreis entkommen, indem ich 1. beruflich noch ein paar Alternativen in der Hinterhand hatte, 2. von der Lebensituation, auch finanziell unabhängig war.

Inzwischen bin ich in einer Anstellung bei einer größeren Baufirma gelandet, wo se als Disponent und zukünftigen Fuhrparkleiter so ne Art Allrounder gesucht haben... PKW, Transporter, Kipper, Tieflader, Kran-LKW, TDK-Transport, Großraum- / Schwerlast bis knapp 60 Tonnen, Radbagger, Kettenbagger, Minibagger, Lader, Grader, Walzenzüge, Raupen, Baumaterial,... usw. usw.

Mein Tipp, mach vielleicht den CE, aber bleib weg von der Speditionsbranche... als z.B. Baumaschinist... Baggerfahrer, TDK-Führer, etc. etc. haste erheblich bessere Arbeitsbedingungen, meist gut geregelte Arbeitszeiten, brauchst dich nicht von Polizei & BAG gängeln lassen, brauchst auch nicht alle 5 Jahre einige 100,- EUR investieren um deinen Job weiter ausüben zu dürfen, bist nicht der Depp vom Dienst und über die LKW-Kutscher mit ihrem lächerlichen Lohn kannste lachen...

PS: ... wennst mal spaßeshalber einen Spediteur nach z.B. 18,- EUR Stundenlohn frägst, dann kriegt der Schnappatmung & nen Herzinfarkt... als wir letztens einen Maschinisten eingestellt haben, hat der das ohne zu verhandeln gekriegt -ein junger Kerl ausländischer Herkunft, sehr gepflegt, gute Manieren, der hatte die Ausbildung zum Baumaschinisten bei einer großen dt. weltweit agierenden Baufirma gemacht... leider fehlt ihm ein wenig die Erfahrung aufm großen Bagger (Liebherr 916 Kettenbagger), wie wir jetzt von seinem Polier erfahren haben. Aber das kriegen wir auch noch hin... Bagger haben wir genügend, da ist immer irgendwo ein Fahrersitz zu besetzen.

 

...und zum Schluß noch ein paar von den wenigen schönen Momenten - in Bildern - https://www.youtube.com/watch?v=ZC6XiMvAS6E

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Mahlzeit.

 

Ich kann jetzt nur von mir und meinen Erfahrungen sprechen.

 

Kipper für Baustellen, da musst schon etwas fahren können. Zum Teil enge Stelle mit wenig Platz, teilweise weite Wege Rückwärts fahren.

 

Auslieferungsfahrer mit 7,5 T,

Wenig km am Tag, dafür viele Stopps und LaSi ein Albtraum bis gar nicht möglich.

 

Nah oder Fernverkehr muss man für sich selbst entscheiden. Sind Frau, Kinder da? Spielt die Familie mit, wenn man Tagelang nicht nach Hause kommt?

 

Ich persönlich bevorzuge den Werkverkehr.

Ich habe max 10 Stopps eher weniger und ca 400km.

Kein Dispo, der einen ständig kontrolliert und treibt.

Als Neuling im LKW Bereich würde ich mir so was suchen.

 

Bezahlung ist im Fernverkehr natürlich besser als im Nahverkehr.

 

Ich hoffe, ich konnte dir etwas weiter helfen.

Themenstarteram 29. März 2017 um 18:17

Danke Markus

sehr interessant. Werkverkehr kommt auf meine Liste.

Kannst du mir ein Beispiel dafür geben, wie Werkverkehr in etwa abläuft, bei was für Firmen man so etwas macht?

Am Anfang möchte ich etwas machen, wo ich Abends wieder zu Hause bin (in der Regel, wenn ich ab und zu mal über Nacht wegbleiben muss, ist das aber kein Problem).

Werksverkehr muß man erstmal was finden. Das Gute ist da schwer zu bekommen.

Ich Persönlich habe viel im Nahverkehr gelernt, auf Wechselbrücken LKWs.

Da hatte ich am Tag 4 oder 5 Kunden und bin meine 200 bis 300 km Gefahren.

Durch das Häufige Rangieren habe ich viel Gelernt.

Im moent fahre ich nur noch Nachts. Da habe ich meine Ruhe und Tagsüber bin ich daheim.

Aber das ist nicht jedem sein Ding.

am 29. März 2017 um 18:48

...ich würde die Finger davon lassen. Ich hab 2007 selbst den CE gemacht, bin dann 5 Jahre gefahren... und hab dabei so manche Ecke in der Speditionsbranche gesehen... Kühlsattel, Planensattel, eher regional angelegter Verkehr, Werksverkehr für BMW, national und auch ein wenig international war ich unterwegs.

Im Vergleich zu anderen Branchen, was Arbeitbedingungen, den Umgang mit Menschen, mit Arbeitkräften angeht ist die Speditionsbranche irgendwo im Mittelalter zwischen Sklavenhandel und Leibeingenschaft hängen geblieben.

Zum Glück konnte ich aus diesem Teufelskreis entkommen, indem ich 1. beruflich noch ein paar Alternativen in der Hinterhand hatte, 2. von der Lebensituation, auch finanziell unabhängig war.

Inzwischen bin ich in einer Anstellung bei einer größeren Baufirma gelandet, wo se als Disponent und zukünftigen Fuhrparkleiter so ne Art Allrounder gesucht haben... PKW, Transporter, Kipper, Tieflader, Kran-LKW, TDK-Transport, Großraum- / Schwerlast bis knapp 60 Tonnen, Radbagger, Kettenbagger, Minibagger, Lader, Grader, Walzenzüge, Raupen, Baumaterial,... usw. usw.

Mein Tipp, mach vielleicht den CE, aber bleib weg von der Speditionsbranche... als z.B. Baumaschinist... Baggerfahrer, TDK-Führer, etc. etc. haste erheblich bessere Arbeitsbedingungen, meist gut geregelte Arbeitszeiten, brauchst dich nicht von Polizei & BAG gängeln lassen, brauchst auch nicht alle 5 Jahre einige 100,- EUR investieren um deinen Job weiter ausüben zu dürfen, bist nicht der Depp vom Dienst und über die LKW-Kutscher mit ihrem lächerlichen Lohn kannste lachen...

PS: ... wennst mal spaßeshalber einen Spediteur nach z.B. 18,- EUR Stundenlohn frägst, dann kriegt der Schnappatmung & nen Herzinfarkt... als wir letztens einen Maschinisten eingestellt haben, hat der das ohne zu verhandeln gekriegt -ein junger Kerl ausländischer Herkunft, sehr gepflegt, gute Manieren, der hatte die Ausbildung zum Baumaschinisten bei einer großen dt. weltweit agierenden Baufirma gemacht... leider fehlt ihm ein wenig die Erfahrung aufm großen Bagger (Liebherr 916 Kettenbagger), wie wir jetzt von seinem Polier erfahren haben. Aber das kriegen wir auch noch hin... Bagger haben wir genügend, da ist immer irgendwo ein Fahrersitz zu besetzen.

 

...und zum Schluß noch ein paar von den wenigen schönen Momenten - in Bildern - https://www.youtube.com/watch?v=ZC6XiMvAS6E

Themenstarteram 29. März 2017 um 21:20

Danke auch euch Matze und gast356,

Matze

Wechselbrücken, merk ich mir.

gast356

die Finger davon kann (und will) ich nicht mehr lassen.

Ich bin mir sicher, dass in der Branche tatsächlich solche miesen Umstände herrschen, wie du sie beschreibst. Das glaube ich dir aufs Wort. Und die meisten LKW Fahrer, mit denen ich in Vergangenheit gesprochen habe, meckerten auch ziemlich rum.

Aber, in allen anderen Branchen, in denen ich bisher gearbeitet habe, war es genauso mies. Vielleicht sogar noch mieser (Auslieferungsfahrer, Briefzusteller, Taxifahrer, Bauhelfer, Kaufmann im EH usw).

Ich habe ehrlich gesagt noch nie einen Job gehabt, in dem ich besonders viel verdient habe.

Von daher ist ein Job, in dem ich wenigstens ein geregeltes Einkommen habe, und ich das tun kann, was ich am meisten mag (Transport und Verkehr) schon alles, was ich will.

Mal schauen, was daraus wird. Sollte es mich in Zukunft doch ankotzen, kann ich immer noch wechseln.

Danke auch dir für die ausführliche Schilderung.

Ist halt auch immer die Frage wo man landet. Ich Persönlich fahre jetzt seit 17 Jahren in der gleichen Firma. Geld passt. Chef und Kollegen sind top. Und durch das Nachtsfahren, habe ich auch nichts mit Kunden zu tun.

 

Aber wenn jemand die Wahl hat, würde ich ihm nicht zu den Beruf Raten. Aber wenn man noch eine Alternative hat, falls es einem doch nicht gefällt, schadet das nicht.

@ TE

 

Werksverkehr sind in der Regel Großhändler, die ausschließlich ihre eigene Ware fahren und demnach auch die Fahrzeuge ausgestattet ist.

Bei mir läuft das so ab.

Entweder kann ich abends nach der Tour noch laden oder sonst lade ich morgens. Dann fahre ich meine Tour von Kunde zu Kunde ab und komme wieder rein.

Mein Tag hat ca 8-12 Stunden je nach Tour. Kein Dispo der nervt. Man wird komplett in Ruhe gelassen. Bin jetzt seit über 6 Jahren dabei und wenn alles so bleibt, werde ich noch viele viele Jahre da bleiben.

Arbeitskleidung und Sicherheitsschuhe werden kostenlos gestellt. Module und Führerscheinverlängerung werden auch bezahlt. Überstunden werden im Winter abgefeiert. Keine Seltenheit, das ich 2-3Monate frei habe. Das Geld kommt weiter.

Themenstarteram 30. März 2017 um 8:20

@Matze135

eine Frage: Warum hast du durch das Nachtfahren nichts mit Kunden zu tun? Hat man da nicht auch Kunden zu beliefern? Oder geht es um etwas anderes?

Evtl. wäre das etwas für mich.

@Markus1181

Ah okay. Habe mir über Werksverkehr nun einiges durchgelesen und ich kann mir schon vorstellen, was das ist und welche Firmen sowas bei mir in der Nähe machen.

Das heißt also, man lädt das Transportgut in der Reihenfolge, in der man die Tour abfährt in den Hänger, und fährt den dann Stück für Stück leer? Muss ich mir das so in etwa vorstellen?

Und was ist, wenn man aufgrund von Mega Staus, oder sowas für die Tour länger brauchen würde, als man fahren darf? Was macht man dann?

Das klingt auf jeden fall nach einer Sache, die ich mir für den Anfang gut vorstellen kann. Das werde ich bei der Vermittlung ansprechen.

Genau so läuft das. Bei uns gibt es zwei Möglichkeiten, wenn sich dir Tour durch nen Stau verlängert.

Entweder man fährt die Tour weiter bis Fahrzeitende und wird abgeholt oder man bricht die Tour ab und fährt wieder zurück zum Platz.

Wenn sowas bei uns mal vorkommt, entscheidet das dann der Dispo. Hängt halt von mehreren Faktoren ab.

Welches Fahrzeug, welche Tour, etc

Ich mache Nachts diesen Begegnungsverkehr/Linieverkehr.

Ich nehme in Frankfurt a.M. 2 Wechselbrücken für Berlin auf und Fahre mit denen nach Thüringen, das ist ca die Mitte zwischen Berlin und Frankfurt.

Dort wartet der Kollege aus Berlin, er nimmt meine Brücken, ich nehme seine und wir Fahren beide wieder Heim.

Ich stell die Teile an unsere Entladerampen und gehe wieder nach Hause.

Der ein oder anderer wird jetzt wohl denken das ist Langweillig. Aber ich finde es gut. Kein Disponent oder kein Kunde Nervt.

9 Uhr kommt dann mein Kollege und fährt Tagschicht im Nahverkehr. Sind meistens so 3 bis 6 Zusteller und Abholer. 19 Uhr komme ich dann wieder und Fahre meine Runde.

Themenstarteram 30. März 2017 um 9:20

Markus und Matze,

ihr beiden seid echt super Kollegen, dass ihr mir das so toll und ausführlich erklärt. Danke.

Beides könnte ich mir gut vorstellen zu machen. Diesen Linien/Begegnungsverkehr gibt es dann wohl auch in Tagesschicht, nehme ich mal an. (?)

Ich kann mir aber vorstellen, dass sowohl der eine, als auch der andere Fahrer da überaus pünktlich sein muss. Was wäre, wenn der Fahrer aus Berlin dort in Thüringen wartet, während du in einen Stau gerätst, eine Panne hast oder sonstwas?

Ich könnte jetzt hundert weitere Fragen stellen, aber das reicht mir erstmal für einen ungefähren Überblick.

Am meisten Stelle ich mir auch selbst Fragen, wie das bei dem Job alles so Zeitmäßig hinhaut, da Kunden/Kollegen warten, man eine begrenzte Fahrzeit hat und im Verkehr allerhand unerwartetes dazwischen kommen kann.

Übrigens: ich finde die Schilderung deines Jobs nicht langweilig. Ich kann mir auch gut vorstellen, jeden Tag die gleiche Tour zu fahren und immer das selbe zu tun.

Tagsüber hast du ganz normale Kunden.

Also Firmen oder Märkte denen du die Ware bringst.

Wenn der Tagfahrer Probleme hat, bringt der das Zeug Nachmittags wieder zur Spedition. Da wird das halt am nächsten Tag Zugestellt.

Nachts sieht das etwas anderster aus. Ich habe zb 20 Uhr Abfahrt in Frankfurt und muß bis 0 Uhr in Thüringen sein.

Ich brauche ca 3:20 Stunden da hin, wenn ich gemütlich fahre. Also passt das meistens. Allerdings wenn ich erst nach 1 Uhr da bin, dann bekommt Frankfurt von Berlin ein Strafe. Wenn der Berliner zu spät ist und ich erst nach 5 Uhr in Frankfurt bin, dann zahlt Berlin. Ich glaube das sind 300 Euro. Wenn Stau oder so was ist und man meldet sich Rechtzeitig, dann kommt da auch nichts. Panne kann schonmal passieren das mein Chef dann die Rechung bekommt. Ich bin nicht dirket bei der Spedition Angestellt, sondern bei einem Subunternehmer. Laufen fast 100 LKWs dort wo ich fahre und alles nur Subunternehmer, haben keinen einzigen Eigenen. Aber das ist ja fast überall so.

Warten muß ich am Treffpunkt bis 2 Uhr. Wenn der andere dann nicht da ist und man nicht Abschätzen kann wann er kommt, er steht zb in einer Vollsperrung, dann stelle ich meine Brücken ab, lege die Papiere dort in das Büro und fahre Heim. Wie gesagt, Tagsüber brauch mein Kollege den ja wieder.

am 30. März 2017 um 18:26

...mach was Du willst, mehr als abraten kann man nicht.

Aber bei Frachtpreisen um 1,- EUR / km z.B. für nen 40 to.- Sattelzug im Fernverkehr muß jeder Spediteur seine Fahrer bis zum Äußersten hetzen um halbwegs irgendwie über die Runden zu kommen.

Als Fahrer wirst Du um jede -in anderen Branchen- Selbstverständlichkeit kämpfen müssen...

Arbeitsmaterial: da kannste um jeden Spanngurt zur LaSi mit Deinem Chef streiten, mit Anti-Rutsch-Matten hab ich mich damals über einen Kollegen, der das Zeug in den Stahlbuden (also bei den Kunden) geschenkt bekommen hat eingedeckt, Kantenschoner hab ich mal einen Posten in einer Papierbude in Schweden geschenkt bekommen, als se den bemittleidenswerten Schrott gesehen haben mit dem dt. Spediteure ihre Fahrer rausschicken.

Die in Skandinavien vorgeschriebenen Schneeketten wurden, wennst überhaupt mal welche gekriegt hast in den Fährhäfen Rostock oder Trelleborg von LKW zu LKW weitergereicht.

Neue Reifen... hehehe... nö, wenn überhaupt dann Runderneuerte und nachgeschnitten wurde bis runter zur Stahlkarkasse.

Zitat:

Und was ist, wenn man aufgrund von Mega Staus, oder sowas für die Tour länger brauchen würde, als man fahren darf? Was macht man dann?

...im Fernverkehr kostet Dich so etwas z.B. Dein Wochenende zu Hause bei Frau & Familie... Freitag Nachmittag gehts dann los, dass Du komischerweise keinen von der Dispo mehr ans Telefon bekommst. Du der Depp vom Dienst hängst irgendwo draußen in der Pampa fest, erst pünktlich Montag Morgen klingelt dann das Telefon und Du wirst gefragt wo Du gelandet bist und ob Du die Ladung von der Vorwoche schon vom Trailer runter hast - darfst ja schließlich seit Sonntag Abend 22:00Uhr schon wieder fahren.

Was denkste, wie Du in der Folgewoche rennst & betest, dass alles klappt um am nächsten Wochenende nicht wieder den schwarzen Peter zu haben.

Hab mal ein paar Seiten aus meinen Logbüchern eingescannt... 1x ne Woche in Skandinavientour und 1x ein paar Tage Werksverkehr für BMW (hier der Reiserechner nach 1 Tages-Tour (klick)).

Kannst die Touren ja mal mit dem Finger auf der Landkarte nachvollziehen oder in Google-Maps... dann siehste, was da so verlangt wird... mit gemütlich vorm Bett sitzen und zum Fenster rausgucken hat das nämlich nix zu tun.

Und auch ganz wichtig... nicht die ganze Kohle verprassen, mein Tipp... leg einiges auf die hohe Kante, die Bußgelder im Falle einer Kontrolle läppern sich nämlich - Arbeitszeitgesetze, Lenkzeitverordnung, Ladungssicherung, Straßenverkehrsordnung... usw. usw. da mußte ganz schön ausgebufft sein und viel Glück haben um ungeschoren davon zu kommen.

Die Kontrollen werden zukünftig an Schärfe und Dichte zunehmen... z.B. in den Straßen verbaute Achslastwaagen, Temperatursensoren zur Überwachung der Fahrzeugtechnik während der Überfahrt, Auslesen der Tachographen im Vorbeifahren, Aufzeichnung der Fahrtrouten per GPS im Tachographen - da wirds dann z.B. möglich Geschwindigkeitsübertretungen über 28 Tage zu ahnden, wenn irgendwas über 60km/h im Massenspeicher des Tachographen gespeichert ist, wo lt. GPS-Position keine Autobahn ist.

Hier http://up.picr.de/14059594dz.jpg ... kannst Dich schon mal mit diesen Zettelchen beschäftigen. Links die "High-Score Liste" oder auch die Liste der Geschwindigkeitsverstöße, Mitte ein Geschwindigkeitsaufschrieb und rechts ein Tagesausdruck...

PS: ... und immer alles gut dokumentieren, damit Du wenigstens nachgucken kannst, wo Du z.B. vor ein paar Wochen zu einer bestimmten Uhrzeit warst, wenn der Chef vor Dir steht und Dir irgendeinen Bußgeldbescheid unter die Nase hält, den Du angeblich fabriziert hast oder wennste angeblich irgendwo irgendetwas platt gemacht haben sollst, Dich aber gar nicht daran erinnern kannst - deshalb hab ich immer ein Logbuch geführt mit amtl. Kennzeichen / Ortsangaben / besonderen Vorkommnissen / Tanken, Spritmengen / Uhrzeiten und Lenkzeiten / etc.

Ist ja Böse wo du da gelandet bist.

Fernverkehr habe ich 4 Wochen gemacht, war gar nichts für mich.

Ich fahre jetzt seit ca 20 Jahren Wechselbrücken und davor 5 Jahre 12 Tonner.

In der Zeit habe ich einmal Strafe gezahlt. 2 Kunden Lagen ca 3 km Auseinander und da habe ich mir das Sichern gespart. Und da kam die Kontrolle. Meine eigene Schuld.

Reifen, das Problem haben wir gar nicht. Haben große Kunden mit Gefahrgut und da werden wir oft vor dem Laden Kontrolliert. Da Achtet unser Chef darauf das alles passt. Wenn wir da weggeschickt werden, gibt es von der Spedition richtig Ärger.

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