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Empfehlungen für Ganzjahresreifen mit asymmetrischem Profil?
Hallo zusammen,
ich suche asymmetrische Ganzjahrsreifen für mein Auto. Ich fahre einen Frontantrieb mit Automatik (bzw. CVT) eingetragener Höchstgeschwindigkeit von 200 Km/h. Die Reifen sollen auf die original Alufelgen und die Dimensionen wären 215 50 R17.
Wichtig wäre ein Felgenschutz und schön wäre der Geschwindigkeitsindex H und nicht höher. Damit Reifen-Reparaturen nicht ganz so aufwendig sind.
Region Voralpenland. Bin Normalfahrer, Fahrprofil ist total gemischt. Laufleistung ca. 10.000 bis 16.000 Km pro Jahr
Die letzten Jahre fuhr ich den asymmetrischen Ganzjahresreifen Quatrac 5 von Vredestein. Meiner Laienhaften Einschätzung nach, war das ein hervorragender Reifen. Ich war sehr zufrieden mit Rollwiderstand, Abrollgeräusch, Performance und Abnutzung. Ab einer gewissen Laufleistung war er bei Nässe und Schnee war der Reifen nicht mehr ganz so hervorragend.
Der Vredeszein Quatrac Pro würde mir einigermaßen zusagen, aber der Geschwindigkeitsindex ist wieder viel zu hoch für meinen Nutzen.
Hat jemand Empfehlungen?
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18 Antworten
Dass die Betriebskennungen von Reifen mit ihren Anforderungen wachsen ist üblich und schon lange zu beobachten. Einsparungen und eine vereinfachte Logistik, haben alle Hersteller zu der Vorgehensweise bewogen, einen Großteil ihrer Produkte, ausschließlich als XL-Ausführung und/oder mit großem Geschwindigkeitsindex anzubieten.
Auch wenn Du das Potential der möglichen Geschwindigkeit nicht nutzt, entstehen Dir deshalb keine Nachteile.
Die mögliche Reifenreparatur unterscheidet sich in der Ausführung nicht anhand des Geschwindigkeitsindex.
Also zumindest in dieser Richtung brauchst du keine Rücksicht nehmen.
Das wundert mich, dass ihr das sagt. Als ich eine Schraube in den Reifen hatte, haben sich die ganzen Reifen Werkstätten geweigert und zu mir gesagt, man dürfe solche Reifen gar nicht reparieren.
Immerhin eine Werkstatt hat mir dann gesagt, der einzige der da Reifen mit so einem Geschwindigkeitsindex reparieren darf wäre ein Vulkanisierungsmeister, viel Glück bei der Suche einen solchen zu finden.
Da du eh schon Vredestein hast: nimm den Quatrac Pro, die aktuelle Version trägt noch ein "+" hintendran. Du wirst nichts vermissen, wenn du den 5 schon als "hervorragend" empfunden hast. Ich war sehr zufrieden und bereue, daß ich aus Neugierde zu Goodyear gewechselt bin.
Zitat:
@Civic10CVTLimosine schrieb am 21. März 2024 um 11:12:49 Uhr:
Das wundert mich, dass ihr das sagt. Als ich eine Schraube in den Reifen hatte, haben sich die ganzen Reifen Werkstätten geweigert und zu mir gesagt, man dürfe solche Reifen gar nicht reparieren. Eine Werkstatt hat mir dann immerhin gesagt, der einzige der da Reifen mit so einem Geschwindigkeitsindex reparieren darf wäre ein Vulkanisierungsmeister, viel Glück bei der Suche einen solchen zu finden.
Mir ist das bei meiner Schraube im Reifen vor kurzem auch so gesagt worden,
Reifen mit Geschwindigkeitsindex ab „V“ dürfen nicht Instandgesetzt werden, egal wo die Beschädigung ist.
Hab ich noch gedacht „Glück gehabt“. Wäre das im Sommer mit den SR und „V“ Index passiert, wären für mich wohl mindestens zwei „neue“ fällig geworden. (Profiltiefe auf einer Achse)
Wer auf der Suche ist und bei dem „H“ ausreichend ist, kann das ja zumindest mal mit bedenken WENN denn die Wahl möglich ist.
Muss man wohl mal die Quelle recherchieren wie die genaue Rechtslage ist. Vielleicht hat @Gummihoeker da was in der Schreibtischschublade.
Edit:
habe auf die Schnelle jetzt das hier gefunden (Immerhin ein KFZ-Gutachter der sich hier aber nur knapp auslässt)
https://www.unfall-berlin.de/.../?...
Auszug:
Dürfen Hochgeschwindigkeitsreifen geflickt werden?
Für Hochgeschwindigkeitsreifen gelten die Richtlinien aus dem §36 StVZO. Die Stellungnahme von Continental geht einher mit diesen Richtlinien. Somit gibt es bei der Reparatur von Reifen keine Einschränkungen bezüglich des Geschwindigkeitssymbols. Reifen aus der Geschwindigkeitsklasse V, W, ZR und Y dürfen repariert werden. Es sollte in jedem Fall der Hersteller des Reifens kontaktiert und die Einschätzung des Reifenspezialisten zu Rate gezogen werden
Das scheint ein etwas älterer Kommentar zu sein, wurde genau so hier im Forum 2012 schon mal zitiert.
https://www.motor-talk.de/.../...aratur-von-v-reifen-t4271868.html?...
Kann ja trotzdem noch der Rechtslage entsprechen.
Ich lese wenigstens aus dieser Quelle heraus:
Für Reparaturen an „V“ Reifen wird die Nachfrage beim Hersteller empfohlen und die letzte Entscheidung liegt beim Fachbetrieb.
Demnach also nicht absolut verboten, aber im Einzelfall dann aufwendig zu recherchieren und „dünnes Eis“
Obwohl der „V“ Reifen dann an einem Fahrzeug montiert ist das gar nicht mehr als 200km/h kann.
@Civic10CVTLimosine
Dass Dir in Reifenfachbetrieben mehrfach versichert wurde, dass Reifen bestimmter Geschwindigkeits-Kennungen von einer Instandsetzung ausgeschlossen sind, zeugt schlicht von völliger Unkenntnis der Rechtslage und ist für den Endverbraucher, der glaubt, eine qualifizierte Werkstatt gefunden zu haben, ein Drama.
Richtig ist, dass es keinerlei rechtliche Grundlage gibt, die eine Instandsetzung von Reifen, aufgrund ihres SI einschränkt oder untersagt.
@Gummihoeker
Und wie ist deine Einschätzung zur Aussage "darf nur ein Vulkanisierungsmeister" reparieren?
Ich schätze nicht…;-) Die Aussage mit dem Vulkaniseur-Meister ist sicher ein Missverständnis.
Im Bild ein „Extract“ der wohl zugehörigen Vorschriften
Ich finde da in den Verkehrsblättern – Dokumentation Nr. B 3619 und 3620 keinen Querhinweis auf irgendwelche Ausschlüsse bezüglich des Geschwindigkeitsindex eines beschädigten Reifen.
Soweit scheint dieser gelegentliche Hinweis der Werkstätten also keine gesetzliche Grundlage zu haben.
Ob eine Reparatur, an Hochgeschwindigkeitsreifen mit dem Index „V“ und höher, dann sinnvoll und sicher durchgeführt werden kann, geht in Richtung Einzelfallentscheidung des Fachbetriebs nach Rücksprache mit dem Reifenhersteller und dem Fahrzeughalter.
Zitat:
@Civic10CVTLimosine schrieb am 21. März 2024 um 13:36:32 Uhr:
@Gummihoeker
Und wie ist deine Einschätzung zur Aussage "darf nur ein Vulkanisierungsmeister" reparieren?
Für die Qualifikation des Ausführenden wird kein „Meistertitel“ gefordert, sondern eine entsprechende, ausreichende Qualifikation. Ob die durch „zertifizierte Schulungen“ oder Handwerksausbildung erlangt wurde ist nicht definiert.
Am Ferrari mit „Z“ Reifen und einer Vmax des Fahrzeugs von 270km/h würde ich eher vorsichtig sein,
bei meinem Tiguan auf „V“ Winterreifen und einer Vmax des Fahrzeugs von sowieso nur 200km/h, kann man sicher über eine Reparatur auch eines „V“-Reifens nachdenken wenn’s keine anderen Ausschlussgründe gibt.
Danke für die Diskussion…..hab wieder etwas gelernt.
Wer also weitere Details dazu sucht findet mit den Angaben zu den Verkehrsblättern sicher etwas dazu.
Letztendlich entscheidet der Fachbetrieb unter der Auflage des jeweiligen Herstellers des Reifens und der Reparaturmethode bzw. -systems.
Aber eine Gesetzliche Grundlage dazu gibt es nicht, der Fachbetrieb entscheidet über Möglichkeit und haftet auch dafür.
Zitat:
@Gummihoeker schrieb am 21. März 2024 um 10:40:02 Uhr:
Auch wenn Du das Potential der möglichen Geschwindigkeit nicht nutzt, entstehen Dir deshalb keine Nachteile.
Früher, also viel früher, hat man gesagt, dass Reifen mit hohem Geschwindigkeitsindex einerseits unkomfortabler seien (wg. stabilerer Seitenwand) und andererseits schlechtere Nässe- und Wintereigenschaften haben (wg. härterer Gummimischung). Und Reifen mit "unnötig" hohem LI seien noch mal unkomfortabler.
Stimmt das gar nicht mehr? Oder wenigstens noch ein bisschen?
Guter Hinweis…, dessen Inhalt auch mir bekannt ist.
Wir werden es nicht lüften können, das Geheimnis der Gummi-Köche.
Die Kunst und Herausforderung in der Reifenentwicklung besteht ja darin, alle vorhandenen Zielkonflikte unter einen Hut zu bekommen und dem Kunden ein ausgewogenes Produkt anbieten zu können.
Nach meiner Beobachtung sind hier deutliche Fortschritte erzielt worden, weshalb es sich die Reifenindustrie auch „leisten kann“, gute und leistungsfähige Reifen einzig in den Segmenten W/Y oder XL anzubieten, ohne, dass der Kunde Nachteile dadurch erfährt.
Die Weiterentwicklung von RFT ist ein gutes Beispiel dafür, welches Potenzial hier noch schlummert. Auch diese bleischweren Reifen werden mit jeder Generation leichter und leistungsfähiger, weshalb ich den Überlieferungen, aus Zeiten, in denen Reifen noch Rußmischungen hatten, nicht bedingungslos folge.
Zitat:
@Gummihoeker schrieb am 21. März 2024 um 13:47:54 Uhr:
Die Aussage mit dem Vulkaniseur-Meister ist sicher ein Missverständnis.
Sicher kein Missverständnis, eher Unwissenheit oder veraltetes Wissen vom Reifenhändler. Wir haben da lange darüber geredet, auch wo solche Fachbetriebe sind etc. das war schon sehr unmissverständlich.
Aber danke für die Aufklärung, das ist gut zu wissen.
Zitat:
@Timico schrieb am 21. März 2024 um 11:31:55 Uhr:
Da du eh schon Vredestein hast: nimm den Quatrac Pro, die aktuelle Version trägt noch ein "+" hintendran. Du wirst nichts vermissen, wenn du den 5 schon als "hervorragend" empfunden hast. Ich war sehr zufrieden und bereue, daß ich aus Neugierde zu Goodyear gewechselt bin.
Ich bin deinem Rat jetzt zumindest halbwegs gefolgt. Ich habe jetzt ein gebrauchtes Paar Quatrac Pro ohne + über Kleinanzeigen bekommen und es auf meine Vorderachse montieren lassen. Mal sehen wie sie mir auf die nächsten paar tausend Kilometer und im Voralpenland-Winter hier taugen, ggf. gibt's dann nächstes Jahr einen neuen Komplettreifensatz Quatrac Pro oder eben dann Pro +