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EQE lädt nicht an 300kW EnBW Chargern
Ich mache mal ein eigenes Thema dazu auf, da ich dies für ein extrem wichtiges Thema halte, das im großen EQE Thread leicht untergeht.
Wer von Euch hat ebenfalls Probleme mit dem EQE an den neuen 300kW Ladern von EnBW?
War jetzt schon an einigen EnBW Ladeparks und hatte dort quasi immer Probleme mit dem Laden. Authentifizierung mit der Karte funktioniert. Aber wenn er dann zum Ladebildschirm, an dem die Ladeleistung, geladene kWH, SoC angezeigt wird, umspringt und eigentlich mit dem Laden beginnt, gibt es einen Ladefehler, der sowohl an der Säule als auch rot blinkend an der Ladebuchse des EQE angezeigt wird.
Habe wirklich schon viel Zeit mit Tests verbracht und würde sagen, dass es vielleicht bei einem von 10 Ladesäulen funktioniert. Selbst wenn es einmal funktioniert und ich beende und es an der selben Säule nochmals zum Testen starte, ist es sehr wahrscheinlich, dass es dann auch an der Säule sofort zum Ladeabbruch kommt. Habe auch schon gewartet, bis Ladesäulen frei wurden und diese Säule benutzt, an der gerade noch andere Autos (sogar einmal ein EQS und ein EQA) geladen haben. Ebenfalls Abbruch.
PS: an den 150 kW Ladern von EnBW klappt es bisher bei mir ohne Probleme. Und an vielen anderen Säulen wie Ionity oder Shell ebenfalls.
@holgor2000: wäre super, wenn Du hier Deine Infos mit uns teilen könntest. Vor allem, ob du mit Mercedes in Kontakt bist, damit die das beheben.
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132 Antworten
Ich habe seitdem 26.09. einen Mercedes EQE AMG 43 und habe das Problem ebenfalls. Ich fahre aufgrund meiner Arbeit sehr viel und bin auf das Schnellladen angewiesen.
Der Wagen war auch schon 2x in der Werkstatt, beim ersten mal wurde das Steuergerät neu codiert und das Kommunikationsmodul hat ein Update erhalten.
Danach konnte ich einmal an einer EnBW Säule laden, war denke ich eher ein Zufall.
Jetzt wartet die Werkstatt auf ein neues Steuergerät (Lieferung wohl im Februar 23!) , da meins angeblich defekt ist. Das Fahrzeug soll ich trotzdem erstmal weiterfahren, das ist aber ein anderes Thema.
An Säulen von anderen Betreibern kann ich laden, zum teil mit 2-3 versuchen aber es geht dann.
Bei mir betrifft es diverse EnBW Ladesäulen und zum Teil auch 175 KW Säulen von Aldi.
Was mich sehr wundert, in den ersten drei Wochen hatte ich gar keine Probleme beim laden und das komplett unabhängig vom Ladesäulenanbieter. Ich hatte dann während der Fahrt ein Kartenupdate und seitdem habe ich diesen Fehler, kann Zufall sein, aber ein bisschen merkwürdig ist es schon.
Ich hoffe sehr, dass das Problem bald behoben werden kann und bin gespannt ob es noch mehr mit diesem Problem gibt.
Ich habe aktuell keine tieferen Infos zur Lösung, aber zum Problem.
Vor dem eigentlichen Ladevorgang tätigt das Auto und die Ladesäule einen sogenannten "handshake". Darin werden Dinge "besprochen" wie bspw. Ladeleistung, was will das Auto haben, was kann die Säule liefern. etc.
Die Sprache dafür ist in einem standardisierten Protokoll genormt, das OCPP, Open Charge Point Protocol.
Fakt ist, dass der EQE mit der neuesten Generation der Alpitronic Hypercharger Probleme hat und der Handshake nicht funktioniert. Es findet dann kein okay für den Ladevorgang statt und es wird abgebrochen.
Der Fehler hat also nichts mit dem Ladestromanbieter zu tun, sondern mit der verwendeten Säule.
Woran liegt der Fehler? Vermutlich (!) an der Protokolldefinition des EQE. OCPP ist leider nicht ganz exakt definiert. Es lässt Spielraum, was allgemein als OCPP Dialekt bezeichnet wird. Dies kann dazu führen, dass es bei der Kommunikation zu Missverständnissen kommt. Bspw. werden dann Requests unbeantwortet gelassen und die Kommunikation läuft in einen Timeout. Das ist aber alles Spekulation.
Fakt ist, dass der EQE aus irgendeinem Grund beim Handshake abbricht.
Wie kann eine Lösung aussehen? Zum einen kann Mercedes nachbessern und den EQE so updaten, dass er das OCPP korrekt versteht. Es könnte allerdings auch sein, dass Alpitronic eine Umgehungslösung baut und bspw. den Request, welcher zum Abbruch führt, ändert. Das halte ich aber für eher unwahrscheinlich, da alle anderen Automodelle meines Wissens nach mit den Boxen klar kommen.
Als Benutzer kann man nichts machen außer abwarten bis es ein Update gibt.
Mit dem Steuergerät hat das zu 99,9% nichts zu tun. Wieso auch? Das Steuergerät vom EQE funktioniert entweder oder nicht, aber es interpretiert OCPP nicht anders. Es sei denn, Mercedes kann ein Update gar nicht aufspielen, sondern muss alle Steuergeräte austauschen. Das kann ich mir aber nicht vorstellen. Das wäre der Super GAU und so wird die Architektur eigentlich nicht mehr ausgelegt.
Welche genaue Typ-Bezeichnung haben die betroffenen Alpitronic Lader?
Ich war nach dem Thread hier gerade mit dem EQE zum Testen an einem Alpitronic HYC_300 laden: Ging ohne Probleme von 70% auf 85% hoch, bis ich abgebrochen habe.
Vielen Dank fürs Testen. War das ein Alpitronic von EnBW? Wie kriege ich denn raus, welche Typ-Bezeichnung die 300kW Lader haben? Habe zwar noch nie genau gesucht, aber alle Infos, die ich bisher gefunden habe, waren Infos von der EnBW und nicht von Alpitronic.
War ein neuer Alpitronic-Lader (Sommer 2022)von EWE GO (die stehen bei uns z.B. bei Mc Donalds). Im unteren Bereich sind Plaketten mit der Typ-Bezeichnung, Seriennummer, und Baujahr...
Vielen Dank für Deine ausführlichen Erklärungen.
Zitat:
@holgor2000 schrieb am 18. November 2022 um 17:56:40 Uhr:
Ich habe aktuell keine tieferen Infos zur Lösung, aber zum Problem.
Vor dem eigentlichen Ladevorgang tätigt das Auto und die Ladesäule einen sogenannten "handshake". Darin werden Dinge "besprochen" wie bspw. Ladeleistung, was will das Auto haben, was kann die Säule liefern. etc.
Die Sprache dafür ist in einem standardisierten Protokoll genormt, das OCPP, Open Charge Point Protocol.
Fakt ist, dass der EQE mit der neuesten Generation der Alpitronic Hypercharger Probleme hat und der Handshake nicht funktioniert. Es findet dann kein okay für den Ladevorgang statt und es wird abgebrochen.
Der Fehler hat also nichts mit dem Ladestromanbieter zu tun, sondern mit der verwendeten Säule.
Woran liegt der Fehler? Vermutlich (!) an der Protokolldefinition des EQE. OCPP ist leider nicht ganz exakt definiert. Es lässt Spielraum, was allgemein als OCPP Dialekt bezeichnet wird. Dies kann dazu führen, dass es bei der Kommunikation zu Missverständnissen kommt. Bspw. werden dann Requests unbeantwortet gelassen und die Kommunikation läuft in einen Timeout. Das ist aber alles Spekulation.
Fakt ist, dass der EQE aus irgendeinem Grund beim Handshake abbricht.
Das leuchtet mir ein. Komisch ist aber nur, dass der EQS wohl kein Problem zu haben scheint. Hat Mercedes beim EQS das Protokoll anders implementiert / die Norm ausgelegt als beim EQE.
Zitat:
Wie kann eine Lösung aussehen? Zum einen kann Mercedes nachbessern und den EQE so updaten, dass er das OCPP korrekt versteht. Es könnte allerdings auch sein, dass Alpitronic eine Umgehungslösung baut und bspw. den Request, welcher zum Abbruch führt, ändert. Das halte ich aber für eher unwahrscheinlich, da alle anderen Automodelle meines Wissens nach mit den Boxen klar kommen.
Als Benutzer kann man nichts machen außer abwarten bis es ein Update gibt.
Ja, man kann nur Mercedes auffordern, sich darum zu kümmern. Ein EnBW ist ja kein kleiner Rand-Anbieter, auf dessen Ladesäulen man verzichten könnte. Nicht an EnBW Säulen laden zu können, ist mE ein Mangel. Zumal andere Autos kein Problem haben.
Zitat:
Mit dem Steuergerät hat das zu 99,9% nichts zu tun. Wieso auch? Das Steuergerät vom EQE funktioniert entweder oder nicht, aber es interpretiert OCPP nicht anders. Es sei denn, Mercedes kann ein Update gar nicht aufspielen, sondern muss alle Steuergeräte austauschen. Das kann ich mir aber nicht vorstellen. Das wäre der Super GAU und so wird die Architektur eigentlich nicht mehr ausgelegt.
Sehe ich genauso.
Zitat:
@little-boy 22 schrieb am 18. November 2022 um 21:42:16 Uhr:
War ein neuer Alpitronic-Lader (Sommer 2022)von EWE GO (die stehen bei uns z.B. bei Mc Donalds). Im unteren Bereich sind Plaketten mit der Typ-Bezeichnung, Seriennummer, und Baujahr...
An den EWE GO Chargern von McDonalds funktioniert es bei mir auch mit dem EQE. Allerdings hatten die laut Karte nur Max 160kW.
Interessant wäre, wer mit dem EQE problemlos an den EnBW 300 kW Chargern laden kann.